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Der Reichstag Eine anscheinend offiziöse Verlautbarung kündet den Schluß des Reichstages vor Pfingsten an. Bisher ist der gegenwärtige Reichstag immer noch über den Sommer ver tagt worden und besonders bei seiner jetzigen Geschäfts lage erscheint eine Vertagung als selbstverständliche Forde rung. Wenn darum jetzt offiziös Schluß des Reichstages in Aussicht gestellt wird, dann müssen besondere Gründe vor liegen, die der Neichsregicrung eine Schließung des Reichs tages angebrachter erscheinen lassen als eine Vertagung, und es liegt auf der Hand, daß die Presse aller Parteien sich gleich mit der Sache beschäftigt und nach Gründen forscht, die für die verbündeten Negierungen zu dem ver lautbarten Entschluß maßgebend sein könnten. Ziemlich allgemein wird darauf hingewiesen, daß die Neichsregicrung durch Schluß des Reichstages eine deutliche Absage an die Forderung der Reichstagsabgeordneten zu geben beab sichtige, die Freifahrkarten nicht nur für die Session, son dern für die ganze Legislaturperiode gelten zu lassen. Ter Bundesrat wolle doch diesem Reichstag nicht gefällig sein, der deiti Kanzler schon zweimal ein Mißtrauensvotum er teilt hat und sich auch sonst den Wünschen der Verbündeten Negierungen wenig gefügig zeigt. Für einen Schluß des Reichstages mag diese Erklärung allerdings die einzig an nehmbare sein, gerade darum scheint sie jedoch wenig glaub würdig. Man kann doch nicht gut annehmen, daß die ver bündeten Negierungen den ihnen vielleicht nicht genehmen Reichstag mit einem solch kleinlichen Mittel der Freifabrten- entziehuug während der Sommermonate bestrafen wollten. Eine solche Verärgerungspolitik kann mau doch weder dem Kanzler noch dein Bundedrate Zutrauen. Dies um so weniger, wenn man bedenkt, welch schwerwiegende Folgen ein jetziger Schluß des Reichstages nach sich ziehen würde. Als feststehend kann doch gelten, daß der Reichstag in diesem Jahre nicht wieder bis tief in den Sommer hinein tagt, daß er also jedenfalls vor Pfingsten seine Arbeiten einstellen wird. Bis dahin kann er aber beim besten Willen kaum den kleinsten Teil all der Vorlagen erledigt haben, die außer dem Rest der zweiten und der ganzen dritten Etatsberatung »och der Verabschiedung harren. All diese Vorlagen, die bis Pfingsten nicht erledigt werden könnten, würden bei Schluß des Reichstages in den Papierkorb wan- d"ru, all die ersten Lesungen dieser Entwürfe wären nutzlos und die Kommissionsarbeiten fruchtlos gewesen. Wird der Reichstag diesmal geschlossen, dann könnte es sich allerdings sehr leicht bewahrheiten, daß er unfruchtbar nach Hanse ginge. Ob diese Bekundung der Unfruchtbarkeit des Reichs tages den verbündeten Regierungen Grund sein kann, den Reichstag jetzt zu schließen? Das wäre denn doch eine sehr zweischneidige Maßnahme, die den Reichstag jedenfalls nicht unfruchtbarer zeigen würde, als die Neichsregicrung. Gewiß liegt in dem bisweilen übergroßen Nedebedürjnis mancher Abgeordneten, besonders ans der äußeren Linken, eine Ursache der Verzögerung der Neichstagsarbeiteu, aber die weitaus größte Schuld au der anscheinend langsamen und nnjruchtbaren Arbeit des Reichstages trägt doch die Neichsregiernng selbst, die nicht nur versäumt, den Etat früher einznbringen und den Reichstag dementsprechend früher einznbernfen, was bei den naturgemäß immer um fangreicher sich gestaltenden Etatsberatnngen, besonders bei den Etats des Innern und Auswärtigen Amtes, äußerst wünschenswert wäre, sondern auch in bunter Reihenfolge außer den Gesetzentwürfen, die der Initiative des Reichs tages entstammen, eigene Vorlagen macht, die nicht immer sonderlich dringend sind. Welche Arbeit dem Reichstage durch diese endlose Gesetzmachcrei anferlegt wird, geht am besten aus dem Umstande hervor, daß nahezu 30 besondere Kommissionen sich mit der Beratung dieser Vorlagen zu be fassen haben. Dazu kommt dann noch, daß die verbündeten Regierungen immer häufiger ihr Unannehmbar auS- sprechen, wenn die schwierigen Kommissionsarbeiten schon weit vorangeschritten sind und zu einer Einigung des Reichstages geführt haben. All diese Erwägungen werden wohl auch die Verbündeten Regierungen selbst anstellen und es sich doch überlegen, ob sie den Reichstag nicht doch noch einmal zweckmäßig über den Sommer hinaus vertagen. Das Programm der Neuen „katholischen Vereinigung" in Frankreich Die vom Oberst Keller ins Leben gerufene „Katholische Vereinigung" in Frankreich ist keineswegs als eine neue Katholikenpartei anzusehen, sondern vielmehr als ein Zu- sammenschlnß der Katholiken zur Wahrung von katholischen Kandidaten bei den Wahlen. Ihre Anhänger müssen sich zu folgender Erklärung bekennen: 1. Daß die französische Gesellschaft Pflichten gegen Gott hat und daß sie diese nicht verleugnen kan», ohne die größte Unordnung anzurichten: 2. daß die Freiheit der katholischen Kirche in Frankreich, die hier allein das religiöse Leben und seine sittlichen Kräfte zu erhalten befähigt ist, das erste unserer nationalen Inter essen ist: 3. daß angesichts einer Politik, die diese Freiheit so schwer getroffen hat und sie noch schwerer bedroht, die erste Pflicht der Katholiken der Zusammenschluß zu ihrer Verteidigung ist: 4. daß eine solche Vereinigung sich außer halb der politischen Parteien und über ihnen halten muß, da sie keine ihrer Organisationen aufsangen oder durch- / kreuzen will: 6. daß sie aus Katholiken zusammengesetzt sein muß. die den Lehren der Kirche folgsam sind und auf eigene Verantwortung im vollen Gebrauch ihrer Bürgerrechte handeln, so daß sie folglich die kirchliche Hierarchie nicht kompromittieren können. Die eigentlichen Programm- Punkte der neuen katholischen Vereinigung sind: Wieder herstellung der diplomatischen Beziehungen mit Nom, ge setzliche Anerkennung der kirchlichen Rechte, Wieder herstellung des Kirchenvermögens im Einvernehmen mit Nom, Rückkehr der vertriebenen Ordenskongregationcn, Wiederverwendung der geistlichen Krankenpflegerinnen in Spitälern, Schutz der Rechte des katholischen Unterrichts, Erhaltung der katholischen Schulen durch den Staat und Abschaffung des.Ehescheidungsgesetzes. Als Mindestforde- rung wurden erklärt die Herstellung des religiösen Frie- dens, eine Revision der Gesetze, welche die Freiheiten der Katholiken geschmälert haben, und eine Verständigung des Staates mit dem Oberhaupte der katholischen Kirche. Der erste Schritt der katholischen Vereinigung zur Durchführung dieser Forderung war die Bildung eines Ausschusses, der die Aufgabe hat, in Frankreich die Organisationen zu ver mehren, die zu diesem Zweck, die Katholiken zu sammeln, geeignet sind. Die katholische Vereinigung wird bereits bei den Kammerwahlen am 26. April die katholischen Forde rungen zur Geltung zu bringen versuchen. «.katholikenverfolgurm in Portugal Die „Kölnische Zeitung" berichtet nach dem gemäßigt republikanischen Blatte „Lucta", daß Portugal augenblick lich trotz Amnestie wieder Wege der Anarchie geht, der mit Unduldsamkeit und Verhetzung gepflastert ist. Dafür drei Beispiele. Ter erste Fall spielt in Eoimbra. Die Klerikalen der Stadt hielten eine Versammlung, worin eine Eingabe an das Parlament besprochen werden sollte, in der sie gegen die Profanierung einer >!irche — sie soll in ein Museum umge wandelt werden — Einspruch erheben wollten. Diese Ver sammlung gab den „Freidenkern" der Stadt Veranlassung, mit Knütteln, Steinen und Pistolen über die Versamm lung herzufallen und die Ausübung eines in der Verfassung ausdrücklich gewährleisteten Rechtes zu verhindern. Ter zweite Fall spielte sich in der nächsten Umgebung Lissabons, in LoureS, ab. Eine Gruppe junger Leute veranstaltete ein Essen zu Ehren einiger amnestierter Verurteilter der besten Gesellschaft. Dieses Essen wurde in geschlossenem Raume abgehalten und verlief ohne Zwischenfall, ja sogar nach Aus sage der im Hause gegenüberliegenden Polizeiwache ohne Hochrufe antirepublikanischer Art. Die einzige „Knud- gebnng" ging von einem Nachbar aus, der den Schall trichter eines Graminaphons auf das offene Fenster des Speisezimmers richtete und unaufhörlich das republikanische Nationallied spielen ließ. Da schlossen die Festteilnehmer das Fenster. Das genügte, nur die „Freidenker" des Ortes anzulocken, und als die Gäste das Lokal verließen, wurden ihre Wagen mit Steiuwürfen, sie selbst mit Prügeln und Beilen angegriffen. Daß bei den, Einschreiten der Polizei nur Monarchisten verhaftet wurden, brauchen wir eigent lich nicht besonders zu betonen. Der dritte Fall bat seinen Schauplatz im Herzen Lissabons. Im Theater Ghmnasio fand eine Wohltätigkeitsvorstellung statt, deren Ergebnis zur Linderung der Not in den Familien der amnesticrten politischen Verbrecher bestimmt war. Es muß betont wer den, daß diese Veranstaltung, die auf dem Boden der Gesetze stand, keinen parteipolitischen Charakter trug, sondern jedermann freistand, wie denn auch verschiedene Senatoren und Abgeordnete der Vorstellung beiwohnten. Beim Ver lassen des Theaters wurden die Zuschauer von einer Bande von „Earbonarios" belästigt und die Dame» in der un flätigsten Weise beschimpft. Es entstand eine große Keilerei, in deren Verlauf ans den Fenstern der anliegenden Häuser auf die Theaterbesucher geschossen wurde. Das sind die Tatsachen. In allen drei Fällen steht zweifellos fest, daß die „Weißen Ameisen" die Angreifer waren. Das hindert aber die radikalen Organe nicht, in einer nicht wiederzngebendeu Weise die Schuld auf die „Tbalassas" zu schieben und das Verhalten des Pöbels gnt- znheißen. Ging doch sogar ein Senator so weit, in der Kammer zu erklären, es sei eine „Herausforderung", daß die meisten Zuschauer der Wohltätigkeitsvorstellung in § Frack oder Smoking und die Damen in Gesellschaftstoilctte j ins Theater gekommen seien. Kommentare sind wohl über flüssig, denn der Umstand, daß diese drei Tumulte lediglich von den „Freidenkern" hcrbeigeführt wurden, sind durch die behördlichen Nachforschungen einwandfrei nackigewiescn. Gemeinde- und VeremsrmchrichLen * Nadeberg. Am.Palmsonntag abends 7 Uhr findet im „Kaiserhos" ein Elternabend statt. Vorgesührt werden Gesänge, Deklamationen. Rede: „Vaterhaus und Heimat", Aufführung des Märchenspiels: „Tischlern deck' dich!" * Das Mniincrapostvlat. Was ist das Männeraposio- lat? Es ist eine Vereinigung katholischer Männer aller Stände und Berufe mit dem Zweck, sich selbst durch den Hin- zutritt zur heil. Kommunion am ersten Sonntag im Monat fHerz-Jesu-Sonntag) zu heiligen und durch das geschlossene gemeinsame Auftreten im Gotteshaus anderen ein ermuti gendes Beispiel zu geben. In mehreren Pfarrkirchen auch unserer Diaspora ist dieses Männerapostolat bereits eiuge- führt. Zum Anschluß genügt die Anmeldung beim be treffenden Pfarrer. Möge der erste Sonntag im April eine recht erfreuliche Zunahme der Mitglieder des M ä n n e r a P o st o l a t e s brin gen. „Mänuerapostolat" nennen sich auch die Monats- blätter, die von Priestern der Gesellschaft Jesu im Bonisa- tiushaus bei Emmerich herausgegebeu werden. Sie erschei nen zum letzten Sonntag eines jeden Monats. Der Preis f E' den Jahrgang beträgt 10 Pf. Zweck dieser Blätter ist die religiöse Förderung der Männerwelt und Jnugmänner- welt durch engen Anschluß an Jesus Christus und sein gött liches Herz in der heil. Eucharistie, speziell durch Förderung der monallicheu Sühnekommunion des Männerapostolates und Vertiefung des Glanbeuslebens überhaupt. 8 Dresden. (Verein katholischer erwerbs tätiger Frauen und Mädchen.) Palmsonntag abends Uhr Fastenprediat und Anbetung. Anschließend findet im Saale Friedrichstraße 48 Vereinsversammlnng statt, bei welcher der hochw. Herr Kaplan Baier in liebens würdiger Weise einen kleinen Vortrag halten wird. — Schon heute wird darauf hingewiesen, daß ani Ostermontag den 13. April abends pfV Uhr im Gcsellenhaus ein großer Unterhaltungsabend stattfindet. Zweck desselben ist Ge winnung der Jugend. Das Programm ist ein sehr reich haltiges. U. a. wird sich ein jugendlicher Geigenkünstlcr und eine angehende Konzertsängerin hören lassen. Ein Bilder-Zyklus aus St. Josephs Leben mit Deklamation wird ebenfalls sehr anregend wirken. Alles das wird einen zeitgemäßen Vortrag der Bezirkssekretärin umrahmen. Der niedere Eintrittspreis wird uns sicher ein volles Haus sichern. 8 Leipzig. (Kath. G e s e l l e n p c r e i n.) Sonntag den 6. April Familienabend, bestehend aus Vortrag und Deklamationen, wozu alle Herren Ehrenmitglieder sowie Mitglieder und Gönner des Vereins herzlichst eingeladen werden. 8 Meißen. (Kath. Kasino.) Die Monatsversammlung im April findet nicht, wie früher festgesetzt worden war, Sonntag den 19. April, sondern bereits am Sonntag Pal marum, den 6. April, im Vereinslokal statt. SubdiakonuS Freiherr Karl von Oer hat zu derselben einen Vortrag über ein überaus interessantes und zeitgemäßes Thema gütigst zugesagt. Der Vorstand rechnet daher auf eine möglichst zahlreiche Beteiligung. Auch mehrere wichtige geschäftliche Angelegenheiten sind bei dieser Versammlung zu erledigen. Schon jetzt wird darauf aufmerksam gemacht, daß Sonntag den 19. April bei dem Hauptgottesdienste die gemeinsame hl. Kommunion der Vereinsmitglieder abgehalten werden soll. Am Abend vorher wird Gelegenheit zur hl. Beicht auch bei einem Priester von auswärts gegeben fein. Es ist eine Ehrenpflicht für alle Mitglieder des Vereins, sich an dieser gemeinsamen Osterkommunionfeier zu beteiligen. 8 Radeberg. Dienstag den 7. April: Versammlung des Marieuvereius bei Schiemann. 8 Schöufeld. Sonntag abend 7 Uhr ist Versammlung des Volksvereins f. d. k. D. im Kretscham von Schönfeld. Ein auswärtiger Redner wird einen Vortrag halten. Auch die Mitglieder von Grunau werden gebeten, recht zahlreich zu erscheinen. Uebergabe der Geschäftsführung an Herrn Lehrer Schwarzbach. Kirche und Unterricht l< Die Kölner Jerusalem-Pilger haben die Heimreise angetreten, alle befinden sich Wohl. Katholizismus in Brasilien und Deutschtum. Vom 6. bis 8. März tagte die zehnte Generalversammlung der Katholiken von Rio Grande del Sol. Die katholischen Ver eine von Porto Alegre haben die Marisien sechs deutsche Schulen ins Leben gerufen, von denen die Schule in Porto Alegre allein 300 Schüler deutscher Abstammung zählt. Großes leisten für die deutsche Seelsorge in Brasilien die Jesuiten, die seit 50 Jahren unter der deutschen Bevölke rung tätig sind. Die deutschen Pfarreien unter der Leitung der Jesuiten gehören zu den blühendsten Gemeinden und da der Pfarrer dort meist das einzige Band darstellt, das viele Deutsche noch mit der Heimat verbindet, kann man sich den Segen, den die Jesuiten zu gnnstcn des deutschen Ein flusses stiften, leicht vorstellen. Genchkssaa? K Eine russische „Heilige" vor Gericht. Das Peter?- burgcr Geschworenengericht verurteilte nach elfta-ftger, fast durchweg hinter verschlossenen Türen geführter Verhandlung Darjn Smirnow, die sich „Mutter Gottes" nannte, wegen Gaunerei, Gotteslästerung und Blasphemie und ihren Hel fershelfer Tischler Jschmetew zum Verlust aller Rechte und Zwangsansiedlung in Sibirien, den Sohn der Smirnow. Peter, zu acht Monaten Einreihung in die Arrestanten kompanie. Vermischtes v Freibier und Parlament. Im Darmstädter „Täglichen Anzeiger" liest man folgendes: Eine freudige lleberrasckning bereitete das Präsidium der Zweiten Kam mer den Abgeordneten und Journalisten, indem es als Stärkung zu dem schweren Werke der Durchberatung des Justizetats ein Faß Vennobicr anflegen ließ. Ter vor treffliche Stoff trug selbstverständlich nicht wenig dazu bei, die Debatte zu beleben und die allgemeine Stimmung der von 3 bis 71/2 Ubr dauernden Sitzung angeregt zu erbatten. Wenn das Freibier solche Wirkungen bervorznrnfen vermag, dann muß inan bedauern, daß das wobllöbliche Präsidium nicht schon früber auf diesen Gedanken gekommen ist: die Beamten- und LehrerbesolduugSvorlagen wären daun sicher viel rascher unter Dach und Fach gekommen, und es bäite jedenfalls nicht zweimaliger Geballsvravisarien bedurft. Mau wird sich also dieses Rezept für künftige parlameu- tarische Kämpfe in Hessen und anderwärts merken müssen. v Die Petrikirche in Erfurt, eins der kunstgcschichtlich interessantesten Baudenkmäler Deutsch lands, das augenblicklich als Meblmagaziu von der Mili tärverwaltung verwendet wird, fall auf Antrag des Pro- viuzialaus'cbusses der Provinz Sachsen mit einem Kosten- aufwande von einer Million Mark wiederhergestellt werden. 600 000 Mark werden durch eine Lotterie aufgebracht, in die übrigen 400 000 Mgrk teilen sich die Kirck'eiigemeinden von St. Andreas in Erfurt, die Provinz Sachsen, die Stadt Erfurt und verschiedene Bürger Erfurts. v Die erste Leicheueinäscherung in Holland. Im Krematorium in Driebuizeu in Holland wurde die erste Leiche in Holland vertuannt, und zwar die des vor einigen Tagen im Mer von 98 Jahren verstorbenen ältesten holländischen Arztes VaillantS. v 130 000 M. Fehlbetrag. Bei einer Revision im Haupipostamt in Petersburg wurde ein Fehlbetrag von 130000 M. entdeckt. v Ein mohammedanischer Militärfriedhof. Ans Budapest wird gemeldet: Die hauptstädtische Generalver sammlung beschloß, für Militärpersonen mohammedanischer Konfession und deren Angehörige im RakoS-Kerezturec Friedhofe einen mohammedanischen Friedhof zu errichte». Handel und Verkehr st Vereinigte Bantzuer Papierfabriken. Das Geschäfts- jahr 1913 schließt nach einem Drahtberichte mit einem Betriebsverlust von 46 483 M. (i. V. 327 680 M. Verlust)