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sgeordnet sind, beaufsichtigen die Instandhaltung und Näu niuiig. Jetzt zum Beispiel km» es vor, das; Fluß- und sonstige Wassei-länfe förmlich zngewachsei, »ad »>it Schlaniin tief bedeckt ivaren. Bei Hochlvassergefahr werden voraus sichtlich nach bestimmte Anweisungen erlasse» werden. Außer Wasserzlvaiigs-Genossenschaften ivird es aber auch nach Wasser-Privat lsienossenschaften geben, die eben falls nnter der Aufsicht des Wasseramtes stehen und ministerieller Ge»eliinigling bednrsen. Sie haben ebenfalls Be- und Entwnssernngö-Aiilagen dnrchzufnhren, könne» lveiter Hochwasserjchntz Anlagen Herstellen »sw. Ferner ist ihnen nachgelassen, im Onellengebiete Wässer festzuhalten, um sie ansznniitzen; Talsperren (Sanlnietteiche) zu er richte», und diese Wasser zu Krastwasseranlngeii auszu- nützen. Das Gpsi-tz beslinnnt zugleich gras;e tttechte für diese Ge»ossenschafte», sieht sogar die Einleitung von Expro priationen von diesen ans vor. Ferner sind bedeutende Strafen bei Beschädigung von Flns'.länfen und Verun reinigung von Flußgebieten vorgesehen. Stauhöhungeu bei Wehranlagen werden nnter behördliche .Eontrolle ge stellt. lieber die Staum.arke selbst wird ein diesbezüglicher Eintrag ins Wasserbueh verlantbart. I» der Ausführungs verordnung über dieses neue (besetz heißt es: Für die Be amten »nd Anlieger bietet sich ein großes Feld, um so der Allgemeinheit nutzbringend zu werden. Ter Vortragende machte im ganz besonderen die Ver treter der Landwirtschaft aufmerksam, ein Interesse für das neue (besetz zu zeigen. Tie Nenschasfnng desselben bildet, abgesehen von Vorteilen, die der Industrie zngestanden wor den sind, auch für dir Lcnidwirtschaft einen großen Fort schritt. so daß von beteiligten landwirtschaftliche» greisen Versammlungen über wasserwirtschaftliche Fragen einbe- rusen werde» sollten, um dadurch jeden einzelnen mit den Bestimmungen des neuen (Gesetzes einigermaßen vertrant zu machen. Freie Organisationen, ähnlich Ivie in Schlesien, könnten auch hier geschaffen werden. Tiese berührten alle wassertechnischen Frage» und würden ganz gewiß auch eine Belebung des Meliorationswesens Hervorbringen, was bis her noch nicht zu sehr in den Vordergrund getreten sei. Redner schätzte zum Beispiel die kürzlich als überschwemmt zu bezeichnenden (Gebiete allein in unserer Oberlausitz (Weißenberg Klix M'ilkel Radibor Wessel Rönigs-lvartha Landesgrenze) auf rund 600 Quadrat kilometer. Bedenkt inan hierbei, daß mitunter wochenlang Wiesen und Aecker fortgesetzt nnter Wasser stehen, so ist die Gefahr eines Ansbrechens von Seuchen als keine kleine an zusehen: schon wegen der Senchengefahr, die gerade znm Beispiel seit iinninehr einem halben Jahre unser engeres Vaterland heinmicht, ist eine zielgemäße Entwässerung als recht wünschenswert zu bezeichnen. Bade» hat zum Beispiel seit 1001 in fast 60 Prozent aller Oiehöste mit zirka 20 Millionen Mark Aufwand gute Wasseranlagen hergestellt. Und so wird denn die Einführnng des neuen Wassergesetzes für alle Beteiligte,! im Königreiche Sachsen von manch segenbringender Art sein und dem Wasser, als nationale!! Schah, eine noch weit mehr nntzbringeridere Verwertung sichern, als es bisher der Fall gewesen ist. Die Versa»!»,lang spendete den interessanten Aus führungen des Herrn Vortragenden lebhaften Beifall: gleichzeitig nahm aber auch der Vorsitzende des Landwirt schaftlichen Vereins, Herr Stadtgutsbesitzer I. Gräfe, noch Gelegenheit, dem Herrn Oekonomie-Oberkoinmissar I. Til ger den Tank des Vereins auszusprechen. An den Vortrag schloß sich noch eine Diskussion an, in deren Verlaufe noch nianche aufgeworfene Frage Beantwortung durch den Herrn Redner fand. Vermischtes. V B e r n st e r n f u n d e. Etwa eine Meile vom Ostsee bade Kahlberg bei Elbing entfernt trat vor einigen Tagen dicht am Ufer eine große Menge Bernstein zutage, die die bisher gefundenen einzelnen Mengen bei weitem übertras. Leit vielen Jahren ist an der Nehrungsküste nicht ein so reicher Fund gemacht worden. Der größte Fund in jünge rer Zeit geschah übrigens im Jahre 1802, in dein in der Gegend von Palmnicken in Nodems im Sainlande an einen! Tage 40 Zentner Bernstein dem Meere abgewonnen wurden. v Den z u s a m m e n g e w a ch s e n e n Schwestern Blazek, die sich zurzeit im Passagepanoptikum zu Berlin als Naturwunder zeigen, ist ein Mißgeschick widerfahren. Die Schwestern wurden nämlich durch den Gerichtsvollzieher dem Amtsgerichte vorgeführt, um den Offenbarungseid zu leisten. Sie waren dem Direktor Geisler in Hamburg ver tragsbrüchig geworden und sollten eine Konventionalstrafe von 1000 Mark zahlen, die aber nicht beigetrieben werden konnte. Rosa war — und hier beginnt die Besonderheit der Tragik von Anfang an bereit, den Eid zu leisten. Aber Josepha weigerte sich, und ohne diese konnte jene nicht zum Termine erscheinen, und als jetzt Josepha verhaftet wurde, da mußte Rosa das Schicksal der anderen teilen. Die Haft der beiden nahm freilich sehr bald das gewünschte Ende, da der Jmpressario die Schuldsumme hinterlegte. Pr»»ukte«vor,r. DrrSbri», 20. Mürz. Produkteoprris« i» Dresden. Preis« ln Mark. Gitter schön Stimmung: «eschäftslos. Weizen, br. aller <74—78 kpft —,—. neuer IW—100, fcuchl <73 bis 74 Ic^, 184-187, cuss. rot 2(8-220, Manitoba 2.2-228, Argcnt. 216 bis 210. Roggen, lächs.. alter <70—73 —,—. neuer 143—140 Zeucht (68—60 137—140, preußischer 153—t57, russischer 165 — 168 Gerste, sächsische 10—180, schlesische 190—205, posener 180 WO, böhmllche 210—2S0, Futtergersle 137—142 Haler. p> o 1000 Kx netto: sächsischer, alter , neuer 158 — 184, beregue.er 138- 1S3, schles 158 -164, c.uss.157—164 Mais, pro 1000 tc;; netto: Tiuquantinc 162—170, RundmaiS, gelber 136—138, Lciplala, gelber 1.0 bis 143 Ersten pro 1000 lc^- netto: 160—IvO. Wicken pro 1000 Ir-- netto sächsische 173—185. Buchweizen, niländlscver und fremder 180—185 Leinsaat, pro 1000 netto: feine 305—405, mutte e L8 > 390. La Plato 396-400. Bombay 41-5 Nüböl pro 110 ß»- mit Faß, raff. 66,00. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 1100 Leinkuchen, pro 100 Ic^ (Dresdner Marten), l. 19 5^, 11. 19,00. Malz, pro 100 Icj; netto ohne Gack 29,00—33,00. Weizenmehl, I. Marken, pro 100 ds- netto ohne Sac (Dresd Marken): Kaiserauszug 34,50—35,00, Grieslerauszug 33.50 bis 34,<>0, Semmelmehl 32.50—33,00, Bäckermundmehl 3l,00—31,50, GrieSlermundmehl 23,50—24,50, Pohlmehl 17,50—>9,00. Roggen mehl pro 100 Irß netro ohne Sack (Dresdner Marken): Sk. 0 24,50—25.00, Nr. 0/1 23.50-24.00. Nr. 1 22.50—23.10, Nr. S 20,00-21,00, Nr. 3 16.00—17.00. Futtermehl 12,80—13,20. Weizen, kleie grobe 10.00—10,20, seine 9,20—9,60. Roggenkleie 10 60 bi» 10,80. Die für Artikel pro 100 kß notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 icc-. Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 ic^. Feinste Ware über Notiz Mehlpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe - Gchlachtvtehpretf« «uf de« viedtzef« ,« Lre-de« an- 20. März 1911 nach amtlicher Feststellung. Lter- gattung «us- MarMirei« s»r trieb «ezeichnung Lebend-jEchlaO Oewtcht SM-, «I s Ml. Ochjcn . . 7u7 l. ». «ollfieychigk. au»gemäslet» hbchstcn Kchlachtwertc« bt« ju 8 Jahren. . 4«-b0 SS-«l d. F anzosen d«ra!etchcn . . . . 2. Ju»«- flelschtqe. nicht au»gcm!1ste«e, — altere auSaem-lstete s. Mbtzl,, ««-„ährte junge. — gilt «eiMhrte 80-88 42-48 7»-7« ältere »->-41 4. I«ertn« genährte jeden «»er« »I!-»b «4 -12 »alben und Ktthe . . . Ü32 1. «ollfleljchtge, au-gemäslcte Kalbe» häch. steil Gchlacytwertc« 2. BcillNelschtae, au»gelnäslete Nähe HSch. sic» rchlachliverte» bl« z„ 7 Jahre» . ». «cllcre »„«gemästete Kühe „nd wenig ant entwickelte jüngere Nähe und «»Iben 42-4« 74-72 »S-4l 7<—72 »»-»7 «4-ft« 4. Mäktg genährte Kühe »Nb Knlben . . b. Genna genährte Kilhc und Kalben . . 1. «allfleljchlgc höchsten Schlachtwerte» . 2. Mäklg genährte längere und gut ge- nährte ältere äb-82 87-ft» 80- 8ft Lullen... lbb 47-50 «1-28 2«) 42-4« 7S-7«, Kälber.... Sb» 8. Oering genährte 1. gctnsle Mnst- lBollmNchmast) und beste Eangkälber 2. Mittlere Mnsl- und gute Eangkälber . »8-41 '-«—72 88-«2 88-Ii- 84 87 84 87 8. Geringe Oauglälber 48-8» 78—8» 4. Nellera gering genährte IFresser). . . «Hase. , . ILu») I2V4 >. Mnjllämmer 4N-47 88-8« 2. Jüngere Mnsthammcl ». Neuere Mallhammel 4. Mäßig genährte Hammel und «chase sMärjlihase) l. ». «auslcischtge der feineren Nassen und 41-4« »i>-40 «»-«7 78 - 2» Hchw-Nne »') 2822 <8 -47 »1-N» deren Kreuzunae» lm Alter bl« ,u etnundcliivlcitel Jahren d. Feltschwelne 2. Fleischig« 8. Oering entwickelte, jawcr »nuen . . . 47-4« 42-44 «S-14 88-ft« ' Heber- 28-41 88-88 ftänder. 4 «„»ländische . ,namm -tt I 487» AuSnahmepretse über Notiz. — Geschäftsgang! Bei olle» Tiergaltungen langsam. Tpielplan der Theater in Dresden. Kiintgi. Opernhaus. Mittwoch: Aida, Emtl >iorgmc»ni a. ce. Anfang Uhr Donnecstg Lte.,f led. Anfang 0 Uhr. tliinigl. Schauspielhaus. Mittwoch: Han« Sonnenstöstec« Höllenfahrt Ans. >/,8 Uhr. LounecSlag. Glaube u»d Heimat. Anfang '/-8 Uhr. Refidenztheatrr. Mittwoch nachm. > ^.4 Uhr: Die Ehce: abei dS >/,8 Uhr: Die lustige Wttwe. Donnerstag: Dctt Muslkaiitenmädel. Anfang Uhr. Neutral Theater. Mittwoch und T onnerstag: 4 ie keusche Susanne. Ans. 8 Uhr. Bolkswohl Ehester. <Ostta-AlIee, Eingang Trobantrngasse.) Dom.errrag: (Levicdele M,tischen. Ac.sacig Uhr. Nonzertr. König:. Belveoere Lu) >/,9 Uhr ParriveS. Bikroria-Solon Ans. 8 Uhr. >'ö»igsyot 0*otrcc,>e«i) >la".^9 ll. Tymic »>s Tgalta Theater 8,20 1, Deutscher «aiser (Pieschen) 81 hr Mafeuballe Löbtau Ans. 8 Uhr Tivoli-Prunks« ,1 Ans, Uhr Tpielplan der Theater in Leipzig. Neues Theater Mittwoch Carmen. Dvnnerscag: Wilhelm Tel!. — Altes Theater. Mittwoch: Glaube und Heimat Donners tag: Das Baby. — Schauspielhaus. Mittwoch: Wann kommst Du wceder? DcnrrerSttg: Zaz«. - )NeueS Operetten-Thealer (Zenttal-Theater). Mittwoch: Die Sirene. Donnerstag: Das Musikaoienmädel. Viele Säuglinge schreien oft Tage und Nächte^ weil sie durch Blähungen gefrört werden, welche durch die in großen Klumpen gerinnende «uhm'lch im Darme der «sinder verursacht wird. Gibt man als Nahrung einen Zusatz von .Kusete' zur Milch, so wird deren Ger nvung fcinflockiger, und die Kinder er freuen sich wieder eines ruhigen Schlafes und gedeihen voizüglich. — 98 - rvhr nni Ufer. An dieser Stelle war der Teich bogenförmig ausgeschnitten, durch ein mit dichtem Grase bewachsenes Rap. „Ziehe deine Kleider aus/' sagte Souradjah, „und lege dafür diese an, beeile dich." Er überreichte Gaston das vollständige Gewand eines eingeborenen Bauern, drückte über alle bloßen Teile seines Körpers den braunen Saft einer Pflanze ans, der seiner Haut die Bronzefarbe der Malaien verlieh, und auf diese Weise verkleidet und geschminkt, konnte Gaston mit einem Einge borenen von Java verwechselt werden. „Jetzt," sprach Souradjah, „begib dich in die Tiefe deä Waldes und ver stecke dich den ganzen Tag; wenn die Nacht gekommen ist, wirst du die Küste erreichen: bei einem isolierten Felsen am Strande von Pallmg wirst du Raoösi treffen. Er hat meine Anweisungen und ivird dich mit Mitteln ver sehen, um die Insel verlassen zu können, wir werden uns in Indien wieder treffen. Geh und Gott behüte dich!" Kaum war Gaston im Dickicht des Urtvoldes verschwunden, als in klei ner Entfernung Schüsse krachten und einige Männer sich am Rande der Lich tung zeigten. „Wo ist der Franzose?" fragte man. „Ich bin nicht beauftragt, über ihn zn wachen," antwortete Souradjah. „Mich diesem Orte nähernd, habe ich gesehen, wie er sich seiner Kleider ent ledigte, um sich zn baden: er mutz im Teiche sein." Er zeigte ans die im Grase liegenden Kleider. „Aber," erwiderte man, „in diesem Teiche Hausen Krokodile, und wer sich hineinwagt, kommt nicht mehr heraus." „Darum also habe ich einen Schrei gehört, den ich jedoch weiter keine Beachtung schenkte, da ich ihn für den kläglichen Ruf eines Sumpfvogels hielt." - Diejenigen, die den Indier befragt hatten, beobachteten aufmerksam die Oberfläche des Wassers, doch nichts regte sich. „Wir vertrödeln unsere Zeit," sprach der eine von ihnen, „wenn das Krokodil seine Beute ersaßt hat, begibt eS sich ans den Grund und bleibt dort lange unbeweglich: somit werden wir nichts entdecken." „Das ist richtig," meintea seine Gefährten. Sie nahmen die Kleider seines Opfers an sich und gingen mit Souradjah zu dem holländischen Nabob, um ihm die Nachricht von dem Ereignis zu überbringen: dieser zweifelte so wenig als die anderen an Gastons Tod: das Glück hatte ihn begünstigt und entband ihn von dem Verbrechen, zu dem er sich entschlossen hatte. Edith verblieb einen Teil des Tages in ihrem Zimmer: als sie ausging, war die erste Person, die sie antraf, Souradjah. „Man wird dir mitteilen, oder man hat dir vielleicht schon mitgeteilt. daßGaston tot ist; tue so. als ob du es glaubtest, aber es ist nichts Wahres daran."— Edith nickte nur traurig, hatte sie ihrem Vater doch das Versprechen geben inüssen, Sir William zu heiraten. Souradjah verschloß seine Entrüstung in sich. „Armes, junges Mädck>en!" murmelte er. „aber nach allem ist's viel leicht besser, daß es so ist." — 39 — 12 In der indischen Einsamkeit. Einige Zeit später kamen zwei Männer in Agra an. Ihre schwarzbraune Hautfarbe, ihre zum Teil indische, zum Teil euro- väische Tracht ließ beinahe nicht zu, unsere alten Bekannten Gaston Avremont und Bves Penmark zu erkennen. Der erstere schlug in seinem Notizbuche nach, und nachdem er sich von Passanten einige Aufschlüsse geholt hatte, führte er seinen Begleiter naci einer der Vorstädte, die an die Jumma grenzen. An der Türe eines unan sehnlichen Hause rauchte ein graubärtiger Eingeborener mit Wohlbehagen seine orientalische Pfeife. Nach den ersten Worten, die Gaston an ihn richtete, heftete er einen neugierigen Blick auf den Fragesteller und ohne ein Wort zu sprechen, führte er ihn in ein Gemach, das mit jener äußersten Einfachheit möbliert war. die den Bewohnern dieses Landes eigen ist. „Ich stehe dir zu Gebote," sagte er, „die Wohnung gehört demjenigen, der dich schickt, und seinen Freunden, was wünschest du?" „Transportmittel für mich und meinen Gefährten, wir begeben uns nach Futzepore." „Komme in einer halben Stunde wieder, bis dahin ist alles vorbereitet." Im Orient, wo man den genauen Begriff von der Zeit nicht kennt, und die Trägheit eine allgemeine Sitte ist, ist ein solches Versprechen selten Ernst, aber die geheimnisvollen Worte, die Gaston dem Indier ins Ohr ge flüstert hatte, mußten von mächtiger Wirkung sein, denn zwei gehörig ange schirrte Kamele erwarteten zur bestimmten Zeit die Reisenden. Auf dem einen von ihnen nahm der Führer Platz, auf dem anderen Gaston mit Pen mark, der. wenig vertraut mit diesem Reittiere, sich an ihm anklammerte, um sich im Gleichgewicht zu halten. Tie kleine Karawane, begleitet von den Wünschen des Indiers, setzte sich in renem langgezogenen und stoßenden Trabe in Bewegung, die diejeni gen, die nicht an dieses Beförderungsmittel gewöhnt sind, nicht ohne sehr peinliche Ermüdung ertragen können. Sie ritten durch ein Labyrinth von engen Straßen, die Menge der Eingeborenen zerteilend, die mit der astati schen Unempfindlichkeit sich dareinfanden, sich von den Tieren, denen der er- babene Teil des Pflasters Vorbehalten ist, angerempelt und umgestoßen zu sehen. Die Reisenden überschritten die Brücke über den Jumma und folgten der schönen Straße, die die Engländer inmitten der europäischen Villen und halb verfallenen Monumente gezogen hatten. Iber in Indien gehen die Verkehrswege selten über die Nachbarschaft der Städte hinaus, wo sie wie eine Augentäuschung bestimmt sind, in dem Reisenden eine irrige Vorstellung von dem Zustande deS Landes zu erwecken. Bald verschwand jede Spur von Pflaster und Straßen. Der geübte Blick des Führers allein vermochte die Richtung zu unterscheiden, die er einschlagen mußte: die Füße der Kamele sanken tief in den Staub, eine Wolke davon bezeichnete ihren Weg. Die Reise dauerte lange infolge der Schwierigkeiten, die jeden Augenblick den Weg der geduldigen Tiere hemmten und die Ausdauer der Kamele auf eine