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una willen Zum eucharistischen Köniqsfest Von P. Franziskus Stratmann O. P. Tie Metten des Fronleichnamsfestes beginne» mit dem Hervldsruf: „Ten König Christus laßt uns anbeten, den Herr scher über die Völker!" DaS ganze Fest ist ein feierliches öffentliches Bekenntnis an das Königtum Christi. Man kann nicht sagen, dass der königliche Charakter Christi ini Bewußtsein der Gläubigen die gleiche Rolle spiele wie in der Liturgie der Kirche (nicht nur der des Fronleichnamsfestes). Er tritt im Frönnnigkeitslebe» der meisten Katholiken stark zurück hinter anderen Eigenschaften des Herrn. Täglich und stündlich wird Christus als Lehrer und Erlöser, als guter Hirt und treuer Helfer nngebetet und geliebt, aber fein Königtum mit allen seinen Konsequenzen erscheint einerseits zu hoch und fern ge legen — es ,stt ja tni besonderen dem Himmel und dem Welt ende Vorbehalten — andererseits zu bedrückend nahe und ein schneidend, um die Huldigung und Hingebung zu finden, die ihm gebührt. Tenn jeder fühlt, daß ein ernst genommenes König tum Christi nichts Geringeres besagt als absolute Herrschaft und Gehorsam in allen Lagen des Lebens, nicht nur des privaten, sondern auch des öffentlichen, des sozialen, kulturellen und politischen. Wohl hat dieser Herrscher knndgetan, sein Reich sei nicht von dieser Welt, und alle Zumutungen von sich gewiesen, die ihm eine weltliche Macht nach weltlicher Art aufckrängen oder ^ unterschieben wollten, aber als König hat er sich doch bekannt und keinen Zweifel gelassen, daß seine Herrschaft schlechthin schrankenlos sei. Unmittelbar ist diese Herrschaft überirdisch, geist lich, sittlich-religiös; ihre Domäne ist das Gottesreich. Mittelbar aber greift sie durch dieses Gottesreich hindurch in das Reich des alltäglichen Lebens, ohne auch nur den kleinsten Bezirk davon ausznnchmcn. Kein Fest entfaltet, versinnbildet und fordert diese Königs herrschaft Christi so stark wie das Fronleichnamsfest. Bon Ewigkeit her war der Gottessohn unsichtbarer König. Paulus huldigt ihm als „dem Könige der Ewigkeit, dem un sterblichen, unsichtbaren alleinigen Gott" und sagt von ihm: „In ihm ist alles erschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, .Sichtbares und Unsichtbares, seien es Throne oder Fürstentümer, Herrschaften oder Mächte; alles ist durch ihn und für ihn er schaffen!" „Ihm sei Ehre und Ruhm in Ewigkeit!" Aber eines Tages wurde dieser unsichtbare König sichtbar: das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Der Tag, an dem dies geschah, kennzeichnet sich auch in der Welt geschichte als Weltcnwcnde, als das größte aller bisherigen ge schichtlichen Ereignisse. Es begann eine neue Zeitrechnung, man nannte von da an die Jaqre „Jahre des Herrn", „Jahre des Heils". Eine neue geistige Welt rief der am Kreuze Hingerichtete König ins Dasein. Die Macht des Christnsgeistes trieb wohl zumeist nur verborgene Blüten, blieb in den meisten Seelen eine nur stille, zarte Kraft, baute sich aber bei der ttcberfülle ihresi Inhaltes auch einen immer reicher gegliederten Körper, einen .„Gottesstaat" mit einem Papstkönig an der Spitze, schuf einen Gottesdienst bewußt königlichen Zeremoniells, bis endlich im Fronleichnamsfest der liturgische Hosdienst auch zum königlichen Volksfest wurde, wo dem Christuskönig auf öffentlichen Straßen und Plätzen Triumphbogen gebaut, Blumen gestreut, Teppiche gelegt, Fahnen entfaltet wurden, Salut geschossen wurde, ganz wie hinein Volkskönig. Und doch behielt auch dieses nun so sichtbar gewordene Königtum, die strahlende Entfaltung innerer Macht und Herr lichkeit, einen ganz unscheinbaren Mittelpunkt: den in rührender Liebe sich verbergenden sakramentalen Christus. Um eine kleine Weiße Brotsgestalt bauen sich alle Basiliken (zu deutsch: Königs häuser), türmen sich alle Dome, schmiegen sich alle Gold- und Edelstein-Monstranzen, neigen sich alle seidenen Gewänder, flat tern alle Fahnen: der König selbst bleibt in tiefster Demut, arm, niedrig, äußerlich hilflos sogar, verborgen. Aus oer Kncchtsgestalt ist die noch unscheinbarere Brotsgestalt geworden, die Selbstcntäußernng durch die Menschwerdung noch tiefer ge- worden durch die Speiscwerdung. Dieser eucharistische König ist wahrhaftig der hingcbendste Diener seines Volkes, so wie es noch keinem anderen König eingefallen ist. Dennoch ist dieser königliche. sich Verschwendende Dienst höchste, göttlichste Herrschaft. Denn eben in dieser Schlichtheit kann der eucharistische König an jedem Orte, in jeder Kirche, in jeder Menschenbrust fein und wirken, dienen und herrschen, erleuchten und erwärmen, beleben und beglücken. Tie neunzehnhundertjährige Erfahrung bestätigt auch, daß er diese Herrschaft in seinem Reiche ansgeübt hat und täglich weiter ausübt. Er war, ist und wird bleiben der König aller Könige. Und doch ist er noch bei weitem nicht König genug! Trotz der Tatsache, daß alle christlichen Seelen denselben Lehrer und Hirten, Priester und König haben, daß Taufe und Firmung sie ans dasselbe Neichgottesgesetzbnch verpflichten, daß das Sakra ment des Altars sie mit demselben Brote nährt, daß die Teil nahme an diesem einen Brote nach dem Worte des hl. Paulus öclang ücr Errcngci vie Sonne tönt nach alter Meise ln vrullersphären wettgesans,, Unlk ihre norsteschriedene Krise vollendet sie mit vonnerganst. ldr Anblick gibt üen Engeln Stärke, wenn keiner ihn ergrünclen mag, Vie nnbeschreiblich hohen Werke Lina herrlich, wie am ersten sag. Unü schnell una undegreislich schnelle vreht sich umher üer Ercke kracht, Es wechselt karaclieseühelle Mit tiefer, schauernoller Nacht. E; schäumt ÜL5 Meer in breiten flliffen Am tiefen öruncl aer selsen auf Unü fei; unü Meer wirü fortgeriffen lm ewig schnellen Sphärenlaus. Una Stürme brausen um Me Mette, vom Meer aus; Lana, vom Lanü aus; Meer, Unü bilüen wiitena eine kette ver tiefsten Wirkung ringz umher, va folgt ein blihencle; verheeren vem lftacle nach tle; vonncrzschlags — Doch Deine Voten, Herr, verehren va; sanfte wanüeln Heine; sag;. ver Anblick gibt aen Engeln Stärke, wenn keiner ihn ergrüntlen mag, vie unbeschreiblich hohen Werke Sina herrlich, wie am ersten Lag. s<E,»aarem sie zu einem und demselben Leib znsammenfügt, daß der Geist, der in ihnen ansgegossen ist, ein Geist der Einheit, der Liebe und des Friedens ist — trotz dieser Tatsache reservieren sich zahl lose Untertanen des ChristnskönigS in ihrer Seele einen Bezirk, wo sie ihn nicht herrschen lassen: den Bezirk, in welchem das öffentliche, das soziale und politische Leben sich abspaltet und abjpiegelt (abspaltet, weil es doch in den Seelen der einzelnen entsteht; abspiegelt, weil er dorthin zurückgeworfen wird), sie nehmen diesen Bezirk von der Geltung oder doch Befolgung des christlichen Einhcits- und LiebeSgcbotes, oft ohne Gewissens- bedenken, aus. Muß aber nicht gerade Christus als König dieses Tun oder Unterlassen verurteilen? Ein Lehrer oder Priester mag sein Augenmerk unmittelbar nur auf das sogenannte private Wohlvcrhalten der ihm Anvertrauten richten und das öffent liche, zumal das politische, auf sich beruhen lassen — ein König kann es nie! Christus als König verlangt die Geltung und Be folgung seines Einheits- und Liebesgebotes in der christlichen Gesellschaftsordnung! Dazu kommt, daß der eucharisti sche Christus sich in diese christliche Gesellschaftsordnung hinein gibt, um sie aus einer bloß soziologischen Struktur zu einem lebendigen, mystisch-wirklichen Leibe zu vereinigen, „bis er in Liebe auserbaut ist" (Eph. 4, 16). Diese Einheits- und Liebes- Pslichr der ganze» christlichen Gesellschaft, die Pslicht der Be seitigung aller feindlichen sozialen und politischen Gegensätze (nicht der naturgemäßen Unterschiede) müßte jedem, der den eucharisti- schcn Christus in sich aufnimmt, bei jeder hl. Kommunion zum »O nein, nicht 'ne Feder. Ich will nichts verraten aber jemand hat es verstanden, sich ein weiches Nest auszupolftcrn." „Wo in aller Welt ist denn das viele Geld hingekommen?" rief Bryda. »Da fragen Sie mich zu viel, mein Kind. Wenn Sie Sulli- van fragen, dann war es Madame, die eS an sich genommen und auSgegoben hat, fragen Sie Madame, dann war es Sullivan, der alles an sich genommen hatte. Der wird jetzt bald mit seinen Büchern und Abrechnungen kommen, Master Niel und Ihnen die Ohren voll schwatzen." .Ich werde ihn sofort holen lassen." „Ja, ja, holen lassen können Sie ihn schon, aber gewachsen sind Sie dem nicht, wenn der anfängt, Ihnen vorzulügen und vor- zurcchnen. Der kann schwarz weiß machen und alles beweisen; eine- aber ist gewiß — Geld ist keines- für Sie da. klebrigen-, Master Niel, Sie sind ein prächtiger junger Mann geworden, und ich bin stolz auf Sie, und dem alten Herrn nn Rauchzimmer find Sie wie aus den, Gesicht geschnitten. Giiädiger Herr, ich hoffe zu Gott, daß Sie Lismoyle nicht im Stich lassen werden." „Gewiß nicht, Martin, ich gebe dir die Hand daraus, ich werde Lismoyle nicht im Stich lassen, so lauge eS mich nicht im Stich läßt." In diesem Augenblick kam Bestie in den Hof gelaufen, um zu sagen, daß ein Mann draußen stehe und sage, er werde nicht von der Stelle weichen, bis er den Rittmeister selbst gesprochen habe. Dieser Mann war, wie sich herausstellte, der Dorfschlächter mit einer ausständigen Rechnung, die sich auf die letzten drei Jahre erstreckte. Achtes Kapitel. Nach jenem ersten, wenig erfreulichen Wiedersehen mit seiner Stiefmutter hatte der junge Besitz« von Lismoyle sie mehrere Tage nicht mehr zu Gesicht bekommen. CS hieß, sie könne wegen rasenden neuralgischen Kopfschmerzen ihr Zimmer nicht verlosten, und Bestie überbrachte ihm mit hönisch-ungläubigem Gesicht mitleidheischende kleine Bulletins und liebevolle Gruße. Währenddessen hatte er nun das Haus gründlich besichtigt und große leere Stellen an den feuchten Wänden entdeckt, wo frübcr Bilder gehangen hatten. Viele alte Stiche nnd kostbare französische Möbel waren auf geheimnisvolle Weise beseitigt worden — wahrscheinlich während der leidende Besitzer unzurechnungsfähig und machtlos in seinem Lehnstuhl gesessen hatte. »Die sind..sicherlich wegen Schulden beschlagnahint norden," Bewußtsein kommen. Am Fronleichnamsfeste aber wird dieser Gedanke, daß zwei oder viele, die in einer nnd derselben dritten Grüße eins sind, auch untereinander eins sind, über wältigend verstärkt. Tenn an diesem Feste ordnen sich in allen Ländern die Untertanen des sakramentalen Königs zu den glei chen Triumphzügen. Für Christus und auch für das erleuchtete Auge des Gläubigen sind sie nur Teile eines einzigen Zuges, die vielsprachigen Lieder nur Akkorde einer einzige» Symphonie, eines einzigen Themas: „Christus regem adorem ns, dominantem gentibus, den König Christus laßt uns an beten, den Herrscher über die Völker!" Es gibt Katholiken, die das eucharistische Einheits- und LiebcSgebot besonders ernst neh men. Zahlreiche junge Deutsche und Franzosen empfangen au jedem ersten Svnuiag im Monat den Leib des Herrn, um ihn sich gegenseitig zu schenken. Die Deutschen opfern die hl. Avnininnion für Frankreich auf, die Franzosen für Deutschland. Denn zwi schen diesen beiden Ländern ist der feindliche Riß besonders tief und verhiDgnisvoll. Nur der gemeinsame eucharistische König kann ihn schließen. Und wie diese Wunde, so jede andere, an der der Leib der Menschheit nnd sogar der Christenheit krank ist. Nur durch Christus, ihren König, gelangen die Völker zu Christus, ihrem Heiland! Fronleichnamsfeier von heule Bon Dr. A. Donders (Münster). (Nachdruck verboten.) An keinem anderen Tage im Jahre drängen die innersten Gedanken und Gefühle der Liturgie des Gottesreiches so stark »ach außen hin, wie am Fronleichnamsfeste. Als müsse es einen Tag unter den 365 des Kalenders haben, an dem sich der innere, unausforschliche Reichtum Christi auch einmal nach draußen ergießen wolle; einen Tag, an dem die Kirche ihr Hei ligstes und Allerhöchstes allem Volke ehrfürchtig zeigt, einen Tag. an dem es wieder wird, wie ehedem, da Christus „Wohl taten spendend umherzog", und alle segnete, die von ferne hinzu kamen. oder still schauend am Wegesrande standen, oder den Saum seines Gewandes berührten. „Es ist ein Stück Herrlich keit der katholischen Kirche (so schrieb vor Jahren der Pro- testn»! Hengstenbergs, daß e--- einmo' im Fotzre in n - "mr drinnen hält, daß sie ihre Mauern des Heiligtums durchbricht, und das, was ihr so heilig und kostbar ist, nach draußen trägt, nm es aller Welt zu zeigen." — Religion ist ewiges Leben in mitten dieser Zeitlichkeit. Religion ist Innerlichkeit, die sich nach außen kundgibt, weil sie wie der Quell durch das Gestein nach außen drängt. Liturgie und Kultus sind Ausdruckssormen für große innere Gedanken und starke Gefühle, die in der Seele ivogen und branden, die sich nicht immer nur eindämmen und einzwängen lassen, die auch in äußeren Farmen. Gebärden, Stei lungen, Gesten ganz naturgemäß sich kundgebcn. Aeußer- lichkeiten in Ewigkeitsdingen sind wertlos, wenn nicht ein innerer tiefer Geist sie beseelt. Innerlichkeit aber ver langt ebensosehr danach, das im ganzen Benehmen kundzutnn, was die Seele empfindet. Gottanbetung, Lobpreis. Danksa gung, das jubelnde Laudatc und Benedicte der Seelen, wollen sich ausprägen in feierlichen Gesängen, im Kultus des festlichen Gottesdienstes, in einer Prozession, die sich wie ein buntfarbiges Band über den Erdkreis hinzieht, ein Hymnus auf Gott. Der Feiertag will sich vom grauen Alltag unterscheiden, darum legt er das festliche Gewand an, und stimmt die Harfen zum frohen Gesang. Der Gemeinschaftsgeist will zuweilen wenigstens einen Ausdruck im gemeinsamen Beten, Singen, Schreiten fin den, und so gehen der unsichtbaren Strahlen viele an diesem ein zigartigen Tage über die Erde dahin. Kant sagt zwar einmal, niemand habe es gern, wenn er in seinem Zimmer von einem Freunde beim Gebete, in betender und Gott anbclender Stellung überrascht würde. Das ist schon wahr, weil eben da das Heim lichste der innersten Menschenseele mitschwingt. Aber anderer seits empfinden es heute weite protestantische Kreise als eine ganz natürliche Pslicht,"wehr als wie bisher bei ihrer kirchlichen murmelte Bryda, „jedenfalls meinte Bessic das. aber bestimmt weiß ich es nicht. Gin fremdländisch au-sehender Mann ?e: einmal angefahren gekommen und habe nach alten Stichen, oliem -silber und alten Möbeln gefragt, nnd Martin versichert, er >>-^be den Befehl von Diadame Conroy, die Sache» anzusehen. To sehr Bestie und Mortin sich auch dagegen gesträubt hätten, bade er sich deck, ins Haus hineingedrängt, eine Menge Sachen aus dem große» Saale herausgetragen und gesagt, er käme wieder. Bestie aber habe die meisten Schätze auf dem Dachboden versteckt, und als er mit seinen gierigen Augen wiedergckommen sei, dave sie ibm ge sagt, daß alles dir gehöre, und wenn er seine Nase noch einmal zur Tür hereinstecke, werde sie die Hunde ans ihn Hetzen." „Na, und?" „Er war natürlich wütend »nd versicherte hoch nnd teuer, er komme in Madames Auftrag, und er sei ein G'äubiger, nnd wenn Bestie sich nicht in acht nehme, dann schicke er den Gerichts vollzieher. Der Mann sei jedoch nicht wieder erschienen, >>no alb Madame mit einer langen Liste gekommen sei und eine Menge Sachen angestrichen habe, sei Bestie znm Pfarrer gegangen und habe ihn gebeten, Madame zu sagen, daß sic vorder nach Indien telegraphieren und dich um Erlaubnis fragen muss', ob me Erb stücke verkauft werden dürften." „lieber all dies werde ich mir jetzt Aufklärung verschaffen rund Abrechnung halten," sagte Niel. „Man bat das G l ansS schmählichste hcrunterkommen lassen, das- Hau? ist auSgeplündcrt worden, und ich bin fest entschlossen, der Sacke ans den Grund zu gehen." „Madame sagt immer, sie verstehe nicht? von EK'd, und das ist nur zu wahr. Sie verläppert, was sie m Händen hat und vergißt ihre Rechnungen zu bezahlen. Sie lebt einfach in den Tag hinein." Vor Niels geistigem Auge stand alötzl ch ein Bild aus seiner Knabcnzeit — eine hübsche Stiefmu! ^ jvie lächelnd und Kuß. Hände werfend, von Hause wegfuhr, wabrcnd sein Vater traurig den beiden Pferden nachschante, die man zur Heuernte so dringend notwendig gebraucht bätte. Er erinnerte sich auch des verzweifelten Ausdrucks auf dem Gesicht seines Vaters, als ihm einmai ganze Stöße verdächtig aussehender Geschäftsbriefe aus dem Post sack übergeben wurden. Es lag nur zu klar auf der Hand, seine Minier hatte Geld vergeudet, der Verwalter hatte Geld nntcrichlagen, daher dieses mit Schulden beladene, verkommene Erve. (Fortsetzung folgt.) Schloß Lismoyle Erlebniste in Irland von B. M. Croker. Autorisierte Uebersetzung aus dem Englischen von Alwine Bischer. (Nachdruck verboten.) (16. Fortsetzung.) „Na, der gute Herr nmr ja doch auch mein Milchbruder; und sind wir nicht beide, mit Verlaub zu sagen Miß Bryda, an der selben Brust aufgezogen worden? Cr ist immer wie ein guter Freund zu mir gewesen seit der Zeit, da wir noch Jungen? waren, uird Ihre Frau Mutter, Gott Hab sie selig, noch l-bte. Nachdem sie dann von ihm gegangen war, da hat er einen arg törichten Streich begangen, ja, ja," und vielsagend nickte Martin, während er hinzufugte: „Und das hat ihm daS Herz gebrochen. Das Gedächtnis hatte er schon lange verloren, schließlich verlor er auch noch den Verstand, nicht wahr, Miß Bryda? Am Anfang da kam noch manchmal so 'ne Art von Ansblitzen, und dann mußte ich alle Briefe von Master Niel herbeiholen und sie ihm vorlesen, vielleicht fünf-, sechsmal, und dann seufzte er und fragte: „Kommt nun bald wieder einer? Sie brauchen so lange." Dann hat sein Geist sich aber wieder verfinstert —wie der Mond hinter einer Wolke — und während der letzten drei, vier Jahre Gieb er dunkel wie die Nacht. Hie und da ist Madame für ein paar Ta,e ge. kommen, aber er hat sie nie erkannt. Manchmal hielt er sie für ein Dienstmädchen, aber meistens für den Teufel in Person; dann fthrie er, drohte mit dem Stock urch jagte sie aus dem Z-mmer. Kurz vor dem Ende kamen dann ein paar lichte Augenblicke, und er erkannte Bestie und mich; er rief auch nach Ihrer Mutter — ihr Name war fein letztet Wort. Nun lasten Sie mal das Weinen, Mß Bryda," wandte er sich an das junge Maschen, dem die Tränen über- Gesicht liefen. „Viel bester, Sie waren nicht da. Höchstens ein-, zweimal im Jahr war er für ein halbes Stündchen ein lnßchen klarer, und was hatten Sie oder er selbst davon ge- hckbt? Sie sind gewiß entsetzt über den Zustand, i» dem S»e daS Gut vorfinden, Dkasier Niel?" „Allerdings, die Gärten sind eine Wildnis. Und eS ist wohl aach gar kein Viehftand da?" »Nein, nicht ein Suhfchwanz." .«chh -M »E-dSb«»»'