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Sächsische Volkszeitung : 12.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192406129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240612
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-12
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.06.1924
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Donnerstag, den irr. Juni 1924 Nr 1LS. Dresden Eine neue städtisch« Jugendherberge Am Donnerstag erfolgte in schlichter Weise die Er- Lsfnung der von der städtischen Geschäftsstelle für Leibes übungen eingerichteten städtische!» Jugendherberge, Nöth- piher Straße 6 (85. Volksschule). 8 Echulzimmer des Erdgeschosses sind daselbst mit insgesamt 82 Bette», diese ausgcstattet mit Nftl- irnhen, Strohsäcken und Decken, belegt worden. Außerdem sind noch 18 Notlager (Strohsäcke und Decken) vorgesehen, sodasj 100 Jiigendtvailderer untergebracht werden können. Stadtrac Dr. Matth es übergab mit herzlichen Wünschen die Jugendherberge ihrer Bestimmung. Der Vorsitzende des Zweigausschusses Sachsen voin Verband Deutscher Jugendherbergen, Oberlehrer Richter, dankte namens seines Ausschusses der Stadt Dresden für die Schaffung der neuen Jugendherberge. Der Vorsitzende der Ortsgruppe Dresden D. J„ Wagner, überreichte zum Danke für die Schaffung der Jugend herberge als Wandschmuck zwei Eilandsche Radierungen. Schul leiter Nüßler nahm den neuen Untermieter, wie er die Herberge Gezeichnete, gern auf . Die Stadt Dresden (Geschäftsstelle für Leibesübungen) besitzt nunmehr 2 ständige Jugendherbergen mit zusammen 150 Lagerstätten. Anfragen wegen Uebernachtnng in den Jugendherbergen sind an die Geschäftsstelle für Leibesübungen, Thcatcrstraße 13, 4. Obergeschoss, Zimmer 420—32 — Fernsprecher 26 181 und 25 726 — zu richten. Ein Ehrenmal der Stadt Dresden? Das Präsidium des Sächsischen Militär-Vereins bundes hat an Rat ui»d Stadtverordnete eine Eingabe zwecks Errichtung eines Ehrenmals der Stadt Dresden gerichtet, in der es ». a. heißt: .,lieber 5 Jahre sind verflossen, seit der Weltkrieg zu Ende ging. Noch sind die allgemeinen Nöte nicht geschwunden aber mit der Befestigung unserer geldwirtschaftlichen und der staatlichen Verhältnisse ist wenigstens ein Schimmer zu künftiger Morgenröte zu bemerken. Nun wollen und müssen wir auch an die Aufgabe herantrcten, unseren gefallenen Dresdner Helden in der Heimatstadt an hervorragender Stelle ein Ge- dächtnismal zi» errichten, das kommenden Geschlechtern ein Zeichen dafür seil» soll, wieviel treue Söhne unserer Landeshaupt stadt ihr Leben für die Verteidigung des Vaterlandes geopfert haben. Der Sächsische Militär-Vereins-Bund als die größte Ver einigung alter Soldaten, vertreten durch sein Präsidium und den Bundesbezirk Dresden, bittet die Errichtung eines solchen Denk mals für unsere Dresdner Gefallenen des Weltkrieges umgehend in die Hand zu nehmen und einen Gedanken auszuführen, der sicher in den Herzen aller Kreise der Bevölkerung Anklang und Zustimmung finden wird." : Pfingstbesuch auf der JahreSschau Deutscher Arbeit Dresden. Wie vorauszuschen, war der Pfingstbesuch der Textii- ausstellung 1924 über alles Erwarten günstig, da die Ausstellung jetzt im vollen Umfanges fertiggestellt ist. Man zählte über die beiden Pfingstfeiertage rund 21000 Besucher. Teilweise.war der Andrang so starb, daß besonders interessante Abteilungen, »vie z. B. die Seidenfadenspinnerei mit der Seidenraupenzucht und die erzgebirgische KILppelstube, in der die schönsten Spitzen- decken hergestellt werden, für den Verkehr gesperrt werden mußten. Für die Folge hat sich bereits eine große Anzahl von Schulen und geschlossenen Korporationen angemeldet, die unter fachmännischer Leitung.: durch die Ausstellung», geführt werden. In diesem Zusammenhang sei auch besonders noch einmal au' die Geldlotterie der Iahresschau hingewiesen. Die erste Serie dieser Lotterie ist beinahe ausverkauft. Die Lose sind in oer Aus stellung bei den Losverkäuserinnen und am Lotteriepavillon er hältlich, die gezogenen Gewinne werden im Lotteriepavillon sofort ausgezahlt. : Zoologischer Garten. Fast wist cs scheinen, als sei der wachsende Tierbestand das Barometer für unsere wirtschaftliche Besserung. Die Seelömen sind wieder da! Bor dem Kriege gehörten diese Tiere zweifellos zu den beliebtesten im ganzen Garten und ihr Verlust wog sehr schwer. Einsam wurde es um den Seelöwenteich. Umso freudiger wird aber nun ihre Wieder kunft begrüßt iverden. Es ist nicht uninteressant, daß die Mittel für ihre Beschaffung.^ dem Verkauf des jungen Nilpferdes zu verdanken, das allerdings die Dresdner auch nicht gerade gern vermissen werden. : Verlegung einer Wohlfahrtswache. Die Mache des S7./28. Wohlfahrtsbezirkes, gegenwärtig Körnerplatz Nr. 3 (Stadtteil Loschwitz) gelegen, wird von Montag, den 16. dieses Monats, ab nach Grund st ratze Nr. 3, 1. (Stadtteil Losch witz) verlegt. : Unbekannter Toter. Am 25. Mai Ist in Lorenzkirch bei Strehla die Leiche eines 40 bis 50 Jahre alten Mannes an- -geschwommen. Der Tote war etwa 1,64 Meter groß, hatte raues spärliches Haar, Stumpfnase, grauen Schnurrbart, be- leidet war er mit dunklem Jackett, dunkler Weste, dunkler Kniehose, Schnallenstiefeletten und graublau gestreiftem Bar chenthemd. In seinem Besitze wurde ein gelbes Taschentuch mit schwarz-weitz-grauer Kante vorgesunden. Um geeignete Mit teilung zur Feststellung der Person bittet das Landeskriminal amt Dresden, Schietzgc»sse 7, 3., Zimmer 199. : Einstellung von Fahrrädern in den Schulen. Der Stadt verordnete Bösenberg hat im Stodtparlament einen Antrag eingebracht, worin gefordert wird, in den städtischen Schulen, in denen ausreichende Räume hierfür vorhanden sftrd, diese zum Ein stellen der Fahrräder der Lehrer und Schüler einzvrichten. Ferner soll durch Umfrage bei den Schulleitern derjenigen Schulen, in Denen ausreichende Räume fehlen, festgestellt werden, wie solche vuf einfachste und billigste Weise hergestellt werden können. Und schließlich soll der Rat ersuch twerden, wegen Bereitstellung ^ines Dercchnungsgeldes für diesen Zweck eine Vorlage an die Stadt verordneten gelangen zu lassen und die Einrichtung der Einstell räume in den einzelnen Schulen unabhängig von dem Gesamt ergebnis der Erörterungen vorzunehmen. Leipzig P. Fr. Muckrrmann in Leipzig. Die Vorträge von P. Fr. Muckermann am letzten Donnerstag und Freitag hatten weit gehende Beachtung gefunden. Schlechthin meisterhaft verstand eS der Redner den Zuhörern die Psyche Dostojewskis und Dantes näher zu bringen. Mit vollendeter Beredsamkeit, in schlichten, klaren und gerade deshalb so eindrucksvollen Worten führte er Lies« beiden Gestalten der Weltliteratur und ihre Umgebung vor jin einer Weise, die zeigte, daß der Redner den Stoff völlig be iherrschte und über ihm stand. Schwer läßt sich der Eindruck eines 'solchen Vortrages wiedergeben, da jedes Wort wesentlich war und !die Beacht der Persönlichkeit einen tiefen Eindruck ans übte. Der ^Gegenstand des ersten Abends, die Ausführungen über Dosto jewski, sind hier schon ausführlich »oiederaegeben worden, (siehe Mr. 127, Seite 1). Am zweiten Abend behandelte der bekannte «Literaturhistoriker Dante? Einstellung zu Religion und Kultur. Mit wenigen, meisterhaften Worten war scharf Umrissen das Milieu ^gezeichnet, in dem Dante lebte und wirkte. Es war die Zeit des s.dnnklen Mittelalters". Alles stand in höchster Blüte: Handel, Wissenschaft, Kunst, Religion; aber schon machten sich Gegen- stro.nungen bemerkbar, die tiefgreifende Erschütterungen, Um- pellungen und Wandlungen zur Folge haben muhten. Mit diesen «robkemen ringt Dante. In seiner Divina Commedia zeigt er mnö dann sein irdisches Kulturidcal. In wenigen Bildern führte Her Redner dieses Gebiet vor, um dann die leitend« Idee, die für alle Zeiten und ganz besonders für unser« Zeit Geltung hat, Herauszuarbeiten. Hier erreichte der Vortrag noch eine gewaltige Steigerung. Ein Mann, der die Nöte unserer Zeit tief erlebt Hai der eS versteht, unH zcriisene Menschen im Innersten zu packen, sprach die Mahnung auS: Zurück zur Natur! Mihachtet nicht das ewige Naturgesetz, das in jedes Menschen Brust liegt! Und seinen Höhepunkt erreichte der Vortrag, als der Redner, nunmehr selbst Dickster, seine Vision, die er soeben au Leipzigs geätztem Denkmal geschaut, mit dem mutigen und starken Bekenntnis verband: Allen Pessimismus der Gegenwart zum Trotz, glaube ich zuversichtlich und berechtigt an eine Zukunft Deutschlands, an einen Aufstieg des Abendlandes! An dieser Einigung von Nation und Europa und Menschheit zu arbeiten, das ist die Auf gabe unserer Zeit! Aus Sachsen PersonakverSnderunaen (Stk) Das Gesamtministerium hat in seiner Sitzung vom 6. Juni 1924 eine größere Anzahl von Personalverände- rnngen vorgenommen. Es wurden ernannt: Zu Ministerial räten im Wirtschaftsministerium der Amtshauptmann Graf Vitzthum in Kamenz, sowie der Oberregierungsrat Dr. Walter Richter (Dresden), im Ministerium für Volksbildung der Be zirksschulrat Dr. Weinhold in Großenhain, zum Krcishaupt- mann in Bautzen der Amtshauptmann Dr. Richter in Zittau und zu seinem Stellvertreter der Präsident der Staatspolizei verwaltung Dr. Thomas, zum Präsidenten der Staaispolizei- verwaltung der Amtshauptmann in Dresden-N. Dr. de Gueherry, zum Polizeipräsidenten von Dresden der Amtshauptmann Kühn in Großenhain, zu Amtshauptleuten in Kamenz der frühere Amtshauptmann von Meißen Dr. Sievert, in Großenhain der Ministerpräsident a. D. Fellisch, zu Bezirksschulräten in Großen hain der Schuldirektor Feldmann in Mittweida, in Döbeln der Bezirksschulrat Dr. Kretzschmar in Marienberg und in Marien berg der Studienrat Schröbler in Zschopau, endlich zu Ober regierungsräten im Wirtschastsministerium die dortigen Re gierungsräte MUHler und Dr. Hünefeld. Zur Berichtiyunst der Wehrbeitraaswerte Dresden, 11. Juni. Die Vorarbeiten für die Berichti gung der Wchrbeitragswerte, d. h. die Festsetzung der Richtsätze für die einzelnen Gemeinden, haben unter Mit wirkung der vom Landeskullurrat vorgeschlagenen landwirt schaftlichen Sachverständigen stattgefunden. Nachdem ein beider seitiges Einvernehmen über die Höhe der Sätze erfolgt war, haben sich eine Anzahl Finanzamtsbezirke veranlaßt gesehen, die Richtsätze einer nochmaligen Revision zu unterziehen. Injolge der starken Beunruhigung, die hierüber in weiten Kreisen der Landwirtschaft eingetreten ist, hat der Landeskulturrat be antragt, daß diese nachträgliche Abänderung der ursprünglich vereinbarten Richtsätze, soweit sic auf einer schematischen Er höhung derselben beruht, unter Anpassung an die tatsächlichen Ertragsverhältnisse wieder rückgängig gemacht wird. Bei einer so wichtigen Steuer, wie bei der Reichsvermögensstcuer, müsse nach gleichmäßigen und gerechten Grundsätzen verfahren werden, die den tatsächlichen gegenivürtigen Ertragsverhültntssen ent sprächen. Der LandeSknlturrat hat dem Wirtschaftsministerium gegenüber sein Einverständnis zur Aufhebung des Gesetzes über die Teilbarkeit geschlossener Güter vom 30. November 1813 unser der Vvranssctzung versprochen, daß die Bundesratsvcrordnung vgm 15. Mürz 1018 über den Verkehr mit landwirtschaftlichen Grundstücken dahin eriveitert wird, daß die Genehinigunaspslicht auch ans die Veräußerung von Grundstücksteilen der an sich ge nehmigungspflichtigen Grundstücke ausgedehnt wird. Auch die Zergliederung eines landwirtschaftlichen Grundstückes in der Hand des Besitzers ohne Veräußerung ist der GenehmigungS- pslicht zu unterwerfen. Gleichzeitig müsse Wert gelegt iverden auf Einführung des A n e r b e n r e ch t e s. Der Landesknltur- rat habe sich diesbezüglich für den Erlaß eines Ncichsrahmen- gcsetzes ausgesprochen. Es sei nnbedingt erforderlich, daß dem Landcskulturrat ein gesetzlich fcstgelegtes entscheidendes Mit- bestimmungSrecht in allen Grnndstücksverkehrssragcn einge- räumt wird. Der Landeskultnrrat hat sich dem Wirtschastsministerium gegenüber für eine teilweise Einsiihrung des Plombenzwanges bei Milchlieserungen ausgesprochen. () Plauen i. D., 11. Juni. Während der Pfingstfeiertage wurde hier der 12. Deutsche Esperanto-Kongreß abgehalten, dem etiva 500 Personen aus ganz Deutschland und auswärtigen Staaten beiwohnten. Am Sonnabend wurde eine Esperanto-Ausstellung eröffnet. Die Tagung, die um Sonntag begann, wurde von dem Bundespräsidenten Dr. Steche aus Leipzig eröffnet. Nach einer großen Zahl von Begrüßungs ansprachen hielt der Deutsche Esperanto-Bund zwei Arbeits sitzungen ab. Außerdem wurden Fachsitzungen für Eisenbahn, Post und Telegraphie, Wissenschaft, Lehrerschaft. Kaufmann schaft und Jugend abgehalten. Vortrags- und Gesellschafrs- abende und ein Besuch von Bad Elster am Dienstag vervoll ständigten das Programm. () Plauen, 11 Juni. (Sächsische Stellmachertagung.) Am 14. und 16. Juni findet in Plauen die Tagung des Landes verbandes sächsischer Wagenbauer und Stellmachermeister statt. <) Plauen, 11. Juni. < Verbandstag der Barbiere und Friseure.) Vom 15. bis 17. Juni findet in Plauen der Ver bandstag der Barbier-, Friseur- und Perückeninachcr-Innungen Sachsens statt, mit dem die 50jährige Jubelfeier der Zivangs- innung Plauen verbunden ist. 0 Reichenberg i. B., 11. Juni. (Jugendlicher Brandstifter und Räuber.) Die Stadt Schweinitz war Ende Marz von fünf großen Bränden heimgesncht worden. Der Bevölkerung bemächtigte sich damals große Aufregung, da alle Anzeichen auf Brandstiftung schließen liehen. Zugleich wurden in der Stadt große Einbrüche verübt. Schließlich brach in Buquoiivald ein großer Brand aus, der etwa 50 Hektar Wald vernichtete. Jetzt endlich ist Licht in die Angelegenheit gekommen. Ein 13 jäh riger Schulknabe, Franz Brouseck, der Sohn eines Häus lers, war wegen einer Züchtigung aus dem Elternhause ent wichen und hielt sich in dem Walde verborgen. Er wurde von einem Gendarm ergriffen und gestand, daß er aus Hunger die Einbrüche verübt hätte. Achtzehn Mal habe er sich auf diese Weise Nahrungsmittel verschafft. Mehrere Male habe er nach der Tat das betreffende Haus in Brand gesteckt. 0 Stulpen. 7. Juni (Förderung der Seidenraupenzucht. Das Straßenbauamt ließ an der Bahnhofstraße Beete zur An pflanzung von M a nlb ee r h e ck e n Herstellen, die zur Förde rung der Seidenraupenzucht dienen sollen, um bestimmten Volks schichten, wie Kleinrentnern und Witwen, einen leichteren Erwerb zu bieten. () Zittau. 11. Juni. (Sächsischer Schuhmacher-Innungs- verband.) Der diesjährige Verbandstag des sächsischen Schnh- macher-Innungsverbandes wird vom 26. bis 28. Juli in Zittau abgchalten werden. Mit der Tagung ist eine große Ausstellung verbunden, auf der gezeigt werden soll, was das Handwerk au Qualitätsarbeit zu leisten imstande ist. 0 Zeitz, 11. Juni. (Schwerer Unglücksfall.) Bei Zan- enberg fuhr ein Pcrsonenzug in eine Gruppe Arbeiter inein, die vom Steinsetzmeister Reinsberger auf dem Buhn- dämm beschäftigt wurde. Da ein nach Leipzig fahrender Zug die Stelle passierte, hatten die Arbeiter den aus der entgegen gesetzten Richtung herankommenden Zug nicht bemerkt. Di« Vereinsveranstaltungen Dresden. K. K. V. Kolumbus. Donnerstag, tun 12. In» Wanderabend. Tceffpunkt 8 Uhr Zwinger>chlößchen. Leipzig. Kreuzbündnis. Sonntag, den 15. Juni, 20 jährige Gründungsfeier. (Siehe Inserate!) Arbeiter Lorenz, Böhme, Nademeier und Bloch ivurden schwer verletzt nach dem Krankenhause gebracht. <) Zöblitz, 11. Juni. (Wertvolle Serpentinsteinlager.) Aeutzerst ivertvolle Serpentinsteinoorkommen wurden kürzlich an mehreren Stellen unweit Zöblitz erschlossen. Die Ausschlftßuugs- arbeiten sind von der Firina Serpentin-Aktiengesellschaft, Zöb litz i. E., in Angriff genommen worden, der das gesamte seit Jahrhunderten bekannte Vorkommen bei Zöblitz gehört. Die Aufschließungsarbeiten haben bereits jetzt zur Feststellung um fangreicher Serpentinsteinlager geführt, die besonders wertvoll durch das Borkommen verschiedener sarbenprächliger Edel serpentine sind. Praktischer Maschinenlehrgang für Landwirte. Zum Zwecke der Unterweisung landwirtschaftlicher Arbeiter und Be amten in der Behandlung und Benutzung landwirtschaftlicher Maschinen wird von Montag, den 23. Juni, bis mit Donnerstag, den 26. Juni, in den Lagerräumen und der Werkstatt der Ma schinen- und Gerätestetle in Dresden-Neustadt — Arsenal in der Planitzstraße — und in der Dreschmaschinensabrik C. A. Klin- ger in Aitstadt-Stolpen ein praktischer Unterrichtslehrgang statt finden. Es sollen sowohl die Bodenbearbeitungsgeräte als auch alle Arbeitsmaschinen für Aussaat, Düngung und Ernte, sowie für die Pflege der Pflanzen und zum Ausbringen der Früchte für den Unterricht herangezogen iverden. Der Unterricht beginnt am Montag, den 23. Juni, vormittags 8 Uhr, im Arsenal in Dresden-Neustadt in der Planitzstraße, wird von Werkmeistern und Monteuren der Gerätestelle erteilt und am Donnerstag, gen 26. Juni, geschlossen. Die Kosten des Unterrichts, sowie die Fahrt der Teilnehmer in 4. Klasse von Dresden-Hauptbahnhos (Abfahrt vorm. 8 Uhr) bis Oberhelmsdorf (Ankunft 0,50) und zurück von Stolpen (ab nachm. 2.50) nach Dresden trägt der Landeskulturrat. Anmeldungen zur Teilnahme an dem Kursus sind bis spätestens den 18. Juni an die Hauptverwaltung des Landeskulturrates in Dresden-Altstadt, Sidoaienstroße 14, zu richten. Die Festspielwoche In Bad Elster, die nunmehr endgültig auf die Tage vom 28. Juni bis einschließlich 4. Juli sestgelegl worden ist, verspricht ein Ereignis für ganz Deutschland zu wer. den. Außer dem sächsischen Ministerpräsidenten Heldt sind auch der sächsische Minister des Innern Müller und Finanzmintstei Dr. Reinhold dem Ehrenausschuß beigetreten. Die Opern „Carmen" und „Barbier von Sevilla", sowie die Operette „Zi- gennerbaron" iverden von Landeskapellmeister H. Kutzschbnch (Dresdner Slaatsoper) dirigiert werden, während Kapellmeister Schmidt, Bad Elster, die musikalische Leitung der „Fledermaus" übernommen hat. Als Carmen wurde die Kammersängerin Artot de Padilla von der Staatsoper in Berlin verpflichtet. Wei ter wurden für die Festaufsührnngen neben anderen gewonnen: Vera Schwarz (Staatsoper Berlin und Wien), Mimi Brix-Wien, Irma Tcrvani (Staatsoper Dresden), A. Kolniak (Stnatsopcr Dresden), Kammersängerin Liefet v. Schuch (Staatsopcr Dres den), Kommcrsünger Krauß (Staatsoper München), Glaivatsch- Wien, sowie die Kammersänger und Mitglieder der Sächsischen Landesoper in Dresden Dr. Staegemann, Plaschke, Ermold und Zottmayr. Tic Regimentsgeschichte dcs ehcntiligen Neserve-Jiisanterie- Regiments 242 ist der Firma Reinkold Mönch in Zittau >. Sa. zum Verlage übergeben worden und wird >m August erscheinen. Sie wird reich ausgcstattet sein und etwa 400 Textseiten und zahlreiche Photographien und Karten enthalten. Ter Preis wird nngefähc 10 Mark betragen. Bestellungen sind baldigst an die Buchdruckerei Rcinhold Mönch in Zittau zu richten. Neberhandnehmen von Elstern. In verschiedenen Gegen den Sachsens macht sich eine starke Vermehrung der Elstern be merkbar. So wird besonders in der Gegend von Leisnig über auffallende Verbreitung des Vogels geklagt, auch in der Col- ditzer Gegend ist eine Zunahme beobachtet worden. Da die Elstern als Nestplünderer auslreten und auch sunge und alte Vögel rauben, ist dort ein fühlbarer RückAng im Bestand der wirtschaftlich nützlichen Singvogelwelt eingetreten. Auch der Jagd und der Landwirtschaft fügt die Elster Schaden zu. weil sie die Jungen des Rebhuhnes und des Hofgeflügels gefährdet. In Anbetracht der Gefahren, die eine weitere Vermehrung der El stern für Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau herbeiführen würde, werden die Iagdberechtigten ersucht, die Elstern nach Möglichkeit äbzuschicßen und ihre Nester zu zerstören. Bekämpft die Stachelbecrraupenl Aus verschiedenen Tei len Sachsens gehen täglich bei der Hauptstelle für Pflanzenschutz Dresden-Altstadt, Stübelallee 2, Klagen über Kahlfraß dcr Stachel- und Johannisbeersträucher durch die Raupen dcr Gel ben Stachelbecrwespe ein. Der Fraß bringt die Früchte zu vor zeitigem Abfallen und wiederholt sich bei günstigem Wetter drei mal im Verlaufe des Sommers. Die Vernichtung dos Aus triebes beeinträchtigt die Tragbarkeit auch in den Folgejahrcn und kann zur Vernichtnng.,der Sträucher führen. Gegen die fressenden Raupen, kann wirksam vorgegangen werden, indem man die Sträucher mit Thomasmehl oder Staubkaik stäubt. Man bedient sich dazu eines durchlässigen Leinenbeutcls, der zur Hälfte mit dem trockenen Pulver gefüllt und dann am tau feuchten Morgen über de» Sträucher» heftig gcschüttcl! unter ihren Kronen aber geklopft wird. Die Raupen fallen dann zu Boden und verhiingern hier. Die Stänbung ist im Bedarfsfall zu wiederholen. Durch tiefes Ilingrnben des Bodens unter der Sträucher» unter starkem Aetzkalkznsatz und nachl,engem Fest- stampfen lassen sich die Puppen der Wespe vernichten. Nenn Befall im kommenden Frühjahr ist wirksam zu verhüten durch Spritzung des ersten Blattgrüns nach vor der Blüte mit Nrania- grün, welches gegen Giftschein in Apotheken, Drogerien und Samenhandlungen erhältlich ist. Harzslecke und Wagenschmiere. Gerade setzt, da cs wieder Avssiügc gibt und man oft in Verlegenheit kommt, sich mit Harz zu beschmutzen oder mit Wagenschmiere in Berührung zu kommen, wird es praktisch sein, wenn man weiß, wie diese Flecke leicht beseitigt iverden. Leider muß man. um diesen Flecken veizukommcn, schon Butter verwenden, mit der man die Flecke reibt. Darauf wiischt man mit Wasser und guter Seife nach. Da die Flecke nicht sofort weich iverden. ist das Ver fahren zu wiederholen. Schließlich ist die gereinigte Stelle trocken zu reiben. Gemeinde- und Bereinsnachrichten Veränderungen lm geistliche» Amte. Das bischöfliche Ordi nariat teilt uns mit: Unter dem 1. Juli 1924 werden übertragen. Das Pfarramt Neichcnbach i. B. dein Pfarrer K i r s ch in Bären stein, das Seelsorgsamt Bischofswerda dem Domprcdiger Tr Kurze in Bautzen. ». l>sl ML» lenWM 8«Sn6ige Kckresse 6e» l-olcalkomllee» in allen Kngelegenkeiten: I.ol«alkoml»ee rur Vorbereitung 6er 63. general- Versammlung 6er Natkoilicen veutscbianil» Uuunover, Llemenssirak« S poalsckeebbonto ltannover dir. 4446
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