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Nummer L40 — 23. Jahrgang 6»ial wöchentl. Bezugspreis: für Juni 2R.-M. ausschl. Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen nach Rent.-Marl. Preise: Die eingespaltene Petitzeile 30^», f. Familien* u. Vereinsanz., Gesuche 20 Die Pent-Reklamezeile 8» mm breit, 1 Offertengebühr für Selbstabholer 20 bei Uebersendung d. d. Post außerdem Porto- znschlag. Preis f. d. Einzelnummer 10 Renten-Pfennig. Geschäftlicher Teil: Josef Fohmann, Dresden. SücklMe Mittwoch, den 18. Juni 1924 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. Anz.-Anfträgen u Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernspr. übermittelte Anzeigen übernehmen w>r keine Ber- antwortnng. Unverlangt eingcsandte u mit Rückporto nicht versehene Manustriple lverden nicht ansbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschriftleiter: Dr. JosesAlbert. Dresden. GeschnstSstrlle der sächsischen Vvlkszcltuua »nd Drink »»d Vcrlnn, Saxoiiia-Buchdriickcrci GmbH.. ^ Dresden-A. IS, Holboiiistrahe 76. Fcmriik 82722, Pon- IcheckkoiiloTresden I47N7 !Il!tklW!uW IUI» Mn' Ak Well »ee An»' ZNS nene Wen Redaktion der «ächsischcn Bollszeituiia Dresden > A. 16. Holbcinslrahc ko. genuin IMS nnd 885S8 Der GkjmliiiiMMilM i>> Frankreilh Das gefährliche Deutschland Durch die neuerlichen Erklärungen Herriots und vor allem durch die Ernennung des Generals Rollet zum Kriegsminister, sind viele Deutsche, die seit einiger Zeit an eine ehrliche Weiter entwicklung der Außenpolitik zu glauben begannen, aufs nene enttäuscht worden. Rollet war bekanntlich der militärische Be auftragte Poincares. Er hatte Deutschland zu überwachen und die demütigenden Bedingungen auszuführen, die uns in der Vergangenheit beschert wurden. Das erscheint uns auf de» ersten Blick als ein Zugeständnis an die frühere Politik. Vor allein aber hat die Erklärung Herriots überrascht, daß er bezüg lich der militärischen Ueberwachung Deutschlands in derselben Weise wie bisher und, wenn nötig, mit viel stärkeren Mitteln Vorgehen werde. Das sollte natürlich zur Beruhigung ocr fran zösischen Meinung dienen, denn in Frankreich haben die Rechts parteien in den vergangenen Wochen versucht, die Politik Herriots als eine Schwäche hinzustelle», als eine Politik, die ganz und gar den deutschen Gegner erstarken lasse. Ans dieser Sitna- tion heraus ist die Erklärung Herriots zunächst zu verstehen. Aber sie wird damit ans keinen Fall gerechtfertigt. Im Gegen teil, sie ist so unglücklich gewählt, daß er sie kaum in Zu kunft durch irgendeine Gegenerklärung wieder gut machen könnte. Wir müssen auch, ganz abgesehen von der Wirkung auf das deutsche Volk, die Wirkung der Herriotschen Erklärung ans die eigenen französischen Landsleute bewerten. Offenbar sind im französischen Volke nicht geringe Kräfte vorhanden, die eine Verständigung mit Deutschland wünschen. Zum wenigsten war diese Atmosphäre der Verständigung in den Volksmassen durch die früheren Ncnßerungen Herriots ganz bedeutend vorbe reitet. Herriots Stimme gilt etwas in Frankreich. Und wenn ein Staatsmann von solchem Range betont, daß das alte Shsten, der Unterdrückung aufhören müsse, so klärt sich naturgemäß auch die öffentliche Meinung in dieser Richtung. Wenn dann aber plötzlich derselbe Staatsmann wieder in den alten Fehler verfällt, so reißt er unzweifelhaft auch die öffentliche franzö sische Meinung wieder mit sich fort, und was das bedeutet, ist uns allen klar. Ans den Redewendungen Herriots geht hervor, daß er seine „Neueinstellung" mit ^en nationalistischen Tendenzen, die sich in Deutschland immer breiter machten, begründet. Es war unausbleiblich, baß das nationale Getöne ans den deutschen Gauen auch nach Frankreich hineindrang, lind wie man dort darüber denkt, ganz gleich, ob es ehrlicher deutscher Nationalis mus, oder ob es phrasenhafte Schwulst nnd Auspeitschung der Masse ist, das muß uns ans der Vergangenheit bekannt genug sein. Wir haben schon früher darauf hingcwiescu, daß es für uns heute besser wäre, wenn wir unsere patriotischen Gefühle im Herzen mit uns tragen und sie im inneren Neuaufbau des deutschen Staates sich betätigen lassen, und daß es geradezu ein Verbrechen ist, wenn wir diese Gefühle heute laut pro klamieren. Wir sehen jetzt die Folgen dieser alten unausrott baren G e f ü.) I s Politik. Die deutsche langwierige Regierungs krise war ein äußerer sichtbarer Niederschlag dieser alten Politik, und sie hat uns bezüglich der französischen Einstellung unendlich viel geschadet. Das Mißtrauen wuchs in Frankreich neu heran. Die französische Rechte hat es sehr gut verstanden, die Umtriebe der deutschen Rechtsradikalen für sich ansznnützcn und Herriot bereits in ihren Gedankengang hineinzuziehe». Ein Miß trauen erwächst ans dem anderen, und heute traut Deutschland schon nicht mehr dem neuen französischen Kabinett. TaS ist der Ring, in dem wir uns nun schon seit Jahren bewegen, auf dessen Peripherie sich nun seit Jahren ein Unglück an das andere reiht. Wir müssen in Deutschland verstehen, daß jeder französische Staatsmann zuerst Franzose ist, daß dieses nur ihm eigentümliche Nationalgesühl untilgbar von Ge- bnrr her in ihm liegt, nnd daß eS darum von deutscher Seite aus berücksichtigt werden muß. Dieser französische Geist muß dementsprechend von uns behandelt werde». Wir können es uns nicht leisten, in Zeiten der politischen Ohnmacht immer wieder ein soeben im Keimen begriffenes Vertrauen durch neue „nationale" Wellen zu ersticken. Ter in den letzten Wochen in Frankreich eingesetzte Um schwung war selbstverständlich zuerst nuS i n n c r p o l i t i s ch c n französische!-. Gründen zu erklären. Aber wir durften doch nicht verkennen, daß die Außenpolitik auf das Engste damit zu- sammenhängt. Wenn auch der Satz richtig ist: Nicht die Inter essen unseres deutschen Landes zu schütze», ging der Um schwung vor sich (vergleiche auch England beim Eintritt Mae- donalds in die Negierung), sondern um die Interessen der eigenen Länder besser wahren zu könne», so müssen wir doch behaupten, daß eben Frankreich und England eingcsehen haben, wie gerade die Interessen des eigenen Landes am besten gewahrt sind, wenn es mit Deutschland in einein nur irgendwie annehm baren friedlichen. Zustand lebt. Das ist der Kern der ganzen Angelegenheit. Wir brauchen noch lange nicht von einem grund legenden Gesinnungswechsel gegenüber Deutschland bei Paris, 17. Juni. Der frühere Kriegsminister M agi » ot hat beim Verlassen des Kriegsmittistcriiims an seine Mitarbeiter eine Ansprache gehalten und n. a. folgendes auSgefiihrt: Wir, Sie nnd ich haben bisher alles getan, was in unsere» Kräften stand, um dem Lande seine starke Armee zu bewahren, welche» die notwendige Vorbedingung zur Sicherung unserer Rechte ist. Wenn wir über eine weniger große Armee verfügt hätten, so wäre cS mlr unmöglich gewesen, den Verpflichtungen gerecht zu werden, die mir nuferlcgt sind. Derjenige welcher nach mir den Posten übernehmen wird, wird genau so handeln wie ich. Ter frühere Präsident der internationalen Militnrkontrolle weist besser wie jeder andere, an was er sich zu halten hat, er weist besser als jeder andere Bescheid über die militärischen Absichten Deutsch lands (!!), er weist, was Deutschland zur Zeit vorbereitet (!!!). Wir können völlig Vertrauen zu diesem große» General Rollet habe». Er wird es verstehen Frankreich die Kraft z» erhallen, die es braucht. Maginot sprach sich auch gegen eine Hernbseliung der Dienst zeit unter 18 Monate ans und sagte, unsere Feinde von gestern sind weder offiziell noch moralisch entwaffnet. Ihre Revanchr- hvffnnngcn vereinigten sich mit dem Wunsche, uns nicht zu bezahlen. Paris, 17. Juni. G u st a v c .H e r v c beschäftigt sich heute in dem Victoire mit der schlechten Aufnahme, die die Wahl Nollets zum .stricgsministcr in Deutschland gefnuden hat, da diese Auffassung beweise wie wenig Deutschland ocn Geistes zustand der Franzosen verstehe. Was Deutschland wisse» »inst, ist die Tatsache, daß ein französisches Ministerium, welches sich erlauben würde, irgendwelche Ansprüche Frankreichs bezw. der Reparationen und bezüglich seiner Sicherheit zn opfern, nur acht Tage leben werde. Was waren aber dann die Wahlen mm 8. Mai? Nichts anderes als ein.innerpolitischcr Kamps! Ja, ihr guten Deutschen, nichts als ein Kampf unter Franzosen, die aber alle gleich gute Franzosen nnd Nationalisten sind, die sich lediglich bekämpfen, weil sie anderen Konfessionen angehören, die einen der katholischen, die anderen der Lajcnschnlc, nnd die einen wollen de» anderen ihr Evangelium anfzwingc». Eine englische Stimme London, 17. Juni. I. A. Spender schreibt in der West- minster Gazette: er habe in Unterredungen mit zahlreichen britischen Offizieren und Beamten, die während der lebten Jahre in Deutschland waren, festgestellt, daß Deutschland in militärischem Sinne gegenwärtig nicht im geringsten gef ä hrli ch s c i. Aber ebenso sehr glaube er, daß, wenn Deutschland entschlossen sei, im Laufe der nächsten 10 oder Ist Jahre z» rüsten, keine Aussicht der Alliierten werde verhindern können, dies in sehr grostcm Maste zu tu». Ob jedoch Deutschland diesen Weg gehen werde, hange davon ab, ob die französische Politik, die Herriot versprach, versöhnlich sei. Herriot beim deutschen Botschafter Paris, 17. Juni. Herriot hat sich gestern gegen fünf Uhr zu dem deutschen Botscksafter, Herrn von Hoesch, begebe». Er Hai mit diesem eine einstündigc Besprechung gehabt. Nach dem Besuche bei Herrn von Hoesch hat sich Herriot wieder in das Ministerium des Aeußeren begeben. Es verlautet nichts über de» Inhalt der Besprechung. Die deutsche Botschaft er klärte selbstverständlich, sich über die Fragen der Besprechung nicht äußern zu könne». Es ist das erste Ma l, daß ein franzö sischer Ministerpräsident seitdem Kriege der deutschen Bot schaft «ine» Besuch abgestattct hat. Deqoutte bei Herriot Paris, 17. Juni. Herriot hat gestern in Gegenwart des KriegsministerS den General Dcgoutte empfange». General Tcgoutte hat dem Ministerpräsidenten ciu Expose der Lage an Rhein und Ruhr unterbreitet. 8er litieile Kchiilktlsrnt Hmiols Paris, ll>. Juni. -Gestern nachmittag um vier Uhr fand im Elbsee der zweite .Kabinettsrat Herriots unter dem Vorsitz Do » mcrgncs statt. Die Sitzung war ausschließlich der Fest stellung des Textes der R e g i e r n » g s e r k I n r n n g gewidmel. solchen Ncnorienl'iernngen in den Feindstaaten zu reden, aber cs ist damit doch eine grundlegende Erkenntnis der Feind- kändcr verbunden, die zn besseren Zuständen führen kann nnd in n ß. Sollte aber nun Herriot sich allzu sehr von den Nachrichten aus Deutschland über nationalistische Methoden nnd Tendenzen blenden lassen, und demnach die alte Gewaltpolitik vielleicht in »vch stärkerem Maße fvrtsetzen als Poineare, sv wird er neben den deutschen Verrätern die letzte nnd grüßte Verantwortung für die znlänfiige Entwicklung tragen. Diese neue französische Methode würde dann gefährlicher sein, als alles bisher Ge wesene. Sie würde in ein unendliche S'Chaos hineinfnhren, ans deüi wir kaum noch Rettung erhoffen könnten. Für uns kann eS darum nichts anderes geben, als daß wir heute noch unch- kerncr denken als früher. Daß wir heute unbedingt darangehen, alles zu vermeide», was ein Mißtrauen aufkeinle» lassen könnte. Das ist Misere letzte und einzige Masse Sollte Herriot auch Paris, 17. Juni. Ter heutigen Regierungserklärung wird die Botschaft des neuen Präsidenten vorangehe» Sofort nach der Verlesung der Regierungsertlärnng wird in« Parlament die Debatte crössnet. Unter den Interpellanten, welche sich noch in letzter Stunde eingeschrieben haben, befindet sich auch der Abgeordnete Obernrch. Er wird die nene Regierung über die äußere Politil im Namen der Rechtsparteien inter pellieren In parlamentarischen Kreisen glaubt man, daß es möglich sein wird, die Debatte in emer Nachtjitznng, die bis Mittwoch morgen dauern würde, schließen zn lönnen. Paris, l7. Juni. Ter „Matin" bestätigt im wesenUichen die gestern abend bereits verbreitete Inhaltsangabe der Regie rung s e r I l ä r n n g, die heute in Kammer und Senat zur Verleinng gelangen wird. Sie wiro bestätigen, daß die Außen politik des neuen Kabinetts von dem Wunsche beseelt sei, den Frieden durch Verständigung unter den Völkern zn erzielen. Aber Tentsch.and müsse zahlen und das Sactzverstänbigengntaclilen annehmen. Die Ministcrerliärung werde auch die Unmöglichkeit bestätigen, an eine R ä u - m n n g des Rn hrgebietes zu denken, ehe die Sachver- ständigenpsänder verstärkt und den interalliierten Organisationen übermittelt worden wie», die sie zu beraten hätten. Paris, 17. Jn»i. Herriot hat den Journalisten am Schlüsse der Sitzung folgende Erklärung abgegeben: Der Ministerrat hat sich ciU'Sschließlich mit der Regieriuigserklärnng beschäftigt, welche morgen zur Verlesung gelangt. Was die Bestehungen pvisch.u, Frankreich und England betrifft, so bestätige ich. daß ich am S o ii n a b e >> d nach England abreisen werde, um am Sonn tag mit Macdonaid zn verhandeln. Während meiner Reise gedenke ich in Brüssel abzusleigen. Entweder werde ich den belgischen Ministerpräsidenten ans der Hin- oder Rückreise besuche». Jedenfalls Halle ich eine Zusammenkunft für nnbe- d i ii g t not iv endig, »m das Beetranen, das zwischen beiden Ländern besteht, zu befestige». VriitjWild imd der WI'.tt>m!> Ncniwrk, 17. Juni. .Herriot erklärte dem Pariser Vertreter des „Renhork World", die internationale Politik, deren Mittel punkt der Völkerbund ist, müsse der Passivität und Resigna tion entkleidet und aktiv gestaltet werden. Der Völkerbund müsse die Offensive ergreife». Der Frieden töiine aber nicht gegen oder ohne de» Völkerbund gemacht werden. Darum müsse Deutschland an der Lösung der Reparatioussrage interessiert und beteiligt werden. Darum trete ich für die Ansnaliine Denisch- lands in de» Völkerbund nnd in de» Völkcrbnndsrat ein. Es ist erstaunlich, daß nicht früher erkanni ist. welch großer moralischer Erfolg Dentstcblands Aufnahme wäre. Tie lüaftige Poiirik DenischlandS hängt vielmehr als maa glaubt bon der Poliki! der Alliierte», besonders von Frankreich und England ab. Ein moSrrS vivendi zwischen Deutschland nnd Frankreich ist hier erwünscht. London, 17. Juni. Ans eine Anfrage, ob Deutschland den Wunsch geäußert habe, i» den Völkerbund ein '.»trete». oder ob man Grund habe, an '.»nehmen, daß eine Einladnng des Völkerbundes an Deuischland .'.um Eintritt i» den Völkerbund erstochen müsse, oder ob die b r i t i s ch e Regierung beranlassen könnte, daß eine solche Einladung des Völkerbundes a» Deutschland ergebt, erwidene Macdoirakd im Ilnlerhanse, daß Deutschland bisber kein formelles Gesuch um Aufnahme in den Völkerbund aus gesprochen habe. Es sei bränchlich, das; «die Nation, die dem Völterbimdsrate beiziitreten wünsche, selbst einen Antrag der Zulassung einreiclst. Der Völkerbund selbst fordere die Nationen nicht auf. Die britische Regierung würde jedoch die Zulassung DenischlandS ;nm Völkerbünde stets befürworten und .in Gesuch nur Zulassung begrüße». Ein enilisck-iircxiftanischer Zwischenfall Berlin, 17. Juni. Ans London wird gemeldet; Die meri Iranische Regierung hat dem englische» Geschäftsträger in Mexiko En mm ins einen Answeisungsbefehl zugchen lassen, weil Eummius angeblich handelspalilische Bewegungen, die" gegen die Odregan-Regieinng gerichtet waren, durch »»wahre Berichte an die englische Regierung unterstützt habe Es verlautet, daß Macdonaid sich bereits gestern mit der amerikanische» Regierung in Verbindung gesetzt hat. um van Washington aus einen n a ch - driickliche n P rate st gegen das Verhalten der mexikanischen Regierung anzubcingen. Die auswärtige» diplamnlischen Ver treter in Mexiko haben von dcr Regierung des Generals Obrcgon gefordert, daß dein britische» Vertreter gestattet werde, mit seinem Archiv ahne Einmischung oder Belästigung abzri- reisen. Die Entsendung der beabsichtigten britischen Sonder mission nach Mexiko müsse unter diesen Umständen unver meidlich nusgc.oben werde». dann noch diese „nene" Politik sortznsetzen geneigt sein, dann sind nicht mehr wir, sondern er selbst für das Anwachsen der nationalen Welle in Teiiticblciiid veraiiüvorlüch zn machen. Dann würde er der Zerlrümmerer der Wellpolitik werde» Herriot wird i» den nächsten Tagen mit Belgien und England intime Unterhandlungen pflegen. Er wird, nach der gegenwärtigen Situation zn urteilen, darauf bestehen, daß, die Psä* der nicht abgegeben werden dürfen, solange Frankreich nicht Garantien hat, daß Deutschland das Gutachten a»ch wirtlich durchführt. Es werden uns sicher in manchen Fragen Zuge ständnisse gemacht werden, aber die Frage dcr Sicherung bleibt auch fär den neuen Ministerpräsidentei» der Kernpunkt. Wir sehen also, daß die eigentliche praktische Arbeit sür Deuischland in den zukünftigen Verhandlungen »»» erst beginnen wird, und daß die Schwierigkeiten, die uns seither dauernd im Wege standen, noch lange nicht beseitigt sind I. A