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Sächsische Volkszeitung : 16.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192309163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230916
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-16
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.09.1923
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UtiMIag. den 1-. S-'picmber 1923. Nr. 6». Seile S „Was dünkt euch von Christus?" ^ Da» ist di» Frage, an der sich die Geister scheiden: „Was H«»kt euch von Christus?" Der Unglaube lehnr Christus ab. Es gab eine Zeit, da glaubte man, Christus aus der Welt schassen zu können, indem inan Christus das geschichtliche Dasein überhaupt absprach. Chri stus war eine blosse Romansignr des 2. oder 3. Jahrhunderts. Aber Christi Existenz ist zu gut bezeugt bei christlichen wie jüdi schen und heidnischen Schriftstellern, daß man nicht mehr leichten Kaufes mit Christus sertig werden kann. Gewiß, Christus hat gelebt, so antworten neuere. Aber Christus hat mit dem Sagakranz, der sich im Lause der Zeit UM sein Haupt geschlungen, nichts zu tun. Der historische Christus war ein ZimmermannSsohn, ein Arbeiter, der mit seinem Berus nicht zufrieden, sich zum Wanderprediger auf- wnrf. aber im Kampf mit der Aristokratie und Plutokratie ilnter-t lag. Alles andere ist Vermischung von orientalischen Mythen, rabbinischen Znkunstserwartungc» und sozialen Strömungen. In tausend verschiedenen Darstellungen geht Christus als Märchen mit historischem Hintergrund: einig sind sich die Märchenerzähler nur darin, daß sie alles Ucbernatürlichc, Göttliche vollständig leugnen: mit anderen Worten: im religiösen Nihilismus. „Was dünkt euch von Christus?" Tie Frage will gelüst sein von jedem einzelnen. Den» Christus „ist gesetzt zum Fall und zur Auferstehung vieler", aller. Er ist, wie er selbst sagt „der Eckstein, den die Bauleute verwarfen", aber er ist das Fun dament geworden einer neuen Weltanschauung, der Stifter des üenen Bundes zwischen Gott und Mensch. „Was dünkt euch von Christus?" Jeden Sonntag bekennen wir's i n> Credo. Ich glaube an Jesus Christus, den .Herrn/ de>> eingeborenen Sohn Gottes, der vor aller Zeit ans dem Vater gezeugt ward: Gott von Gott, Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott; gezeugt und nicht erschaffen: wesensgleich dem Voler, durch den alles geworden ist." Klarer konnte die Kirche ihren Glauben an Christus nicht fassen. Also Christus ist Gott. Er bat es bezeugt durch viele Wunder und Zeichen, dir er vor ungezählten Scharen wirkte; vor Menschen, die wahr haftig nicht leichtgläubig oder hysterisch waren. Er hat die Wunder gewirkt gerade zum Beweis, daß er Sohn Gottes sei. Gott hätte ihm die Wnndermacht nicht geben dürfen, wenn Jesus ein Betrüger oder auch nur ein Selbstbetrvg.mer war. Denn Gott sah, dag wir glauben »nisten; dem Beweis der Tatsachen können wir nun einmal nicht widerstehet,. Gott wäre schuld an unterem Irrtum, an »nscrem Götzendienst, da wir doch die Pecion Jesu als Gott verehre» und nnbeten. „Was dünkt euch von Christus?" Petrus hat das Nichtige gefunden: „Wir haben erkannt uno geglaubt, daß du bist Christus, der Sohn des leben di g-en Go tteS." Uu'ec Christus- glanbc steht fest und unerschütterlich wie der Glaube der hl. Mär tyrer! Leben wir, wie es dem Christenglauben entspricht, dann niögeu dunkle Stunden kommen, unser Glaube wird nicht wanken. Christus ist unser Licht und unsere Kraft, — Christus, unsere Hoffnung, — Christus, unser Gott. Dresden Weitere Demonstrationen Dresden, 15. September. Das Presseamt des Poli zeipräsidiums teilt mit: Im Laufe des gestrigen Nach mittags itnd Abends ist es im Innern der Stadt erneut zu Ansa m m lungen der Erwerbslosen gekommen, ans denen sich daun kleinere und größere Trupps, die durch die Straßen der inneren Stadt zogen, entwickelten. Diese Trupps hoben stel lenweise und u. a. auch i» der Prager Straße den Verkehr be- hindert, so daß die Polizei eingreifen mußte. Schankstötten und Kaffees waren zum Teil geschlossen. Gdgen 8 Uhr zog ein Demoustrationszug durch die Reichs- und Münchener Straße laut singend »ach dem Landgericht am Münchener Platz. Polizei« kouituaudos zerstreuten die Menge, um anscheinend gevlauleu Ungesetzlichkeiten vor,zu beugen. Danach begaben sich die Demou- strauteu, bei denen biete Mitläufer zu verzeichnen wäret«, wie-/ der nach der inneren Stadt. Gegen 9,30 Uhr mußten die Poliz/i- beainten gegen Demonstranten auf dem Altmarkt« Vorgehen und hierbei vereinzelt von dem Gummischläger Gebrauch mache». Jti den späteren Abendstunden trat dann allmählich Ruhe ein. — Nachdem schon am Mittwoch abend in verschiedenen Geschäften von Erwerbslosen unbefugt Sammlungen ver anstaltet worden sind, angeblich zu dem Zwecke, die Erwerbslosen zu unterstützen, ist es gestern der Polizei gelungen, zwei mehrfach mit Zuchthaus und Gefängnis vorbestrafte Personen ans frischer Tat festzunehnien, als sic in einem Geschäft wieder einen größeren Geldbetrag im Empfang nehmen wollten. Einer der Festgenom- tnenen ist jedoch von einein Trupp Arbeitsloser auf dem Trans port deni Beamten wieder entrissen worden. Sein: Personalien sind bekannt. Es wird gebeten, die Geschäftsinhaber darauf auf merksam zu machen, daß sie keine Unterstützung au solche Sammler gebe». 1 Liter Vollmilch 1480000 Mark Nachdem durch Verordnung deS WirtschaftsministerittmS vom 12. September 1923 der Erzcnqerhöchstpreiö für in Sachsen ge wonnene Milch und Milcherzeugnisse erneut erhöht worden — bei Vollmilch von 212 000 ans 900 000 Mark — auch mne Er höhung dar Lohnsätze eingetrenn ist haben wir im Einvernehmen mit der PreisprüfnngSstelle Dresden folgende H a n d e l s h ö ch st- pre:se festgesetzt: 1. Mi > ch : 1 311 000 Mark kür 1 Liter Vollmilch im Groß. Handel, 1480 000 Mark sür 1 Liter Vollmilch im Kleinhandel, 080 000 Mark für 1 Liter Mager- oder Bnticrmilil, im Groß handel, 780 090 Mark für 1 Liter Mager- oder Buttermilch im Kleinhandel. Verkauft der Kichihaltcr im Klenihandel »»»liltclbar an den Verbraucher ab Gehöft, so dürfen nicht mehr als 9 5 0 00» M k. für 1 Liter Vollmilch und 4 20 0 > > Mark für 1 Liter Mager oder Buttermilch genommen wer)!». Für das Zubring?» dar Milch ins HauS darf ei» Aufschlag von 2000 Mart für das Liter genommen werden. Derselbe Aufschlag darf beim Verkaufe der Milch ab Wagen durch Dresd ner Milch-Händler und dn^ch Dresdner Molkereien genommen werden. Auswärtige Händler, die die Milch ob Wagen verkaufen, dürfen diesen Aufschlag n>o,t fordern. r Kürzung der Vollmtichkarte». Infolge anhaltender Knapp heit der Milcheingänge ist die volle Belieferung der Vvllmilch- sarlen durch di? Händler und Molkereien immer schwieriger ge schieden. Das LebenSm'tteciint sicht sich daher gezwungen, nur tinc geregelte Versorgung aufrecht zu erhalten, sämtliche Vallmilcbkarten mit Ausnahme derjenigen für Kinder im 6. kis 8. Jahre, um Hz Liier zu kürzen. Die Vollmilchkartcn für über 70 Jahre alte Pe'.onan können bis auf weiteres- über- Haupt nicht und die Verordnungen für Krankenmilch nur in Höhe von Liter täglich belic^ec» werden. Der markenfreie Be zug von Milch ist verbeten, Händler und Verbraucher mache» sich bei Zuwiderhandlungen hu gleicher Weise strafbar. Die Händler staken bei Verstößen überdies sofortige Entziehung der Handels. /rruivlniS zu gewärtigen. Katholische Hofkirche. Sonntag, 18. Sep ember. 11 Uhr (Kavelljudiläum). Messe: V-Moll von Haste. Graduater Lxultato Oeo von Scarlatti. Offertorium: 11» kaovw von Naumann. : ZentrumSversammlung. Am nächsten Mitt» woch, den 19. September, «indet abends 8 Uhr im großen Saale des Gcsellenlmuscs Käukst-rstraße, eine Zentrumsversammlung statt. Auf brr Tagesordnung stehen: Presse und Organi» sation --- Festsetzung deS Mitglied« beitrageS — Verschiedenes. Wir geben dies unseren Lrsern bekannt, obwohl wir von der Parteileitung selbst nicht eingeladen wnrdcn. Wir erhielten jcdoch von der Versammlung Kenntnis. Im Interest» des Zentrums ist eine rege nrd große Beteiligung geboten. Wtr bitten all eFrcunve der Partei und unserer Presse dringend zu dieser Versammlung zu erscheinen. : „Massensuggestion und Religion." Am Freitag, delk 2s. September findet in der I o s r pH I nr n st i s t s k i r che, Drrsvrn. abrudS 6.30 Uhr. rin Vortrag von Pater Böiknrr S. I. über „M aisc n s »g gcst io n und Religio n"" statt. Der Zutritt ist frei für die Erwachscurn aller Konsessioneik. ES finden vo» jetzt au jeden dritte» Freitag im Monit ähnliche Vorträge statt. Nährers wird jrdcSmal bekannt gegeben. «Verein sür das höhere Bildungswesen im Bistum Meißen- Sitzung am Dienstag. l8. September, abends »8 Uhr. im katholische» Gcscllenhaus, Käuffersiraße 4. : Gewerbesteuer. Die städtischen Körperschaften haben be» schlossen, die städtische Z u s ch l a g s st e u e r zur staat lichen Gewerbesteuer aus 300 vom Hundert der Sta.itS- steuer sestzusetzen und hierauf eine Abschlagszahlung in Höh: des 1850sachen Betrages der vorjährigen staatlichen Ge werbesteuer gu erhoben (vgl. Notverordnung vom 30. August 1923). Dieser Zuschlag ist auf die am 15. Mai, l.">, August und 15. No vember 1923 fälligen Termine der Gewerbesteuer für 1923 »eben d?r Abschlagszahlung auf die staatliche Gewerbesteuer in Höhe des 450sachen Betrags zu entrichten. Hiernach ist von den Ge werk csteuerpflichtigen spätestens innerhalb zwc, Wochen, vo» Veröffentlichung dieser Bekanntmachung ab, insgesamt als Abschlagszahlung der 1800fache Betrag der vorjährigen staatlichen Gewerbesteuer zu zahle». Steuerbescheide werde» nicht ansgefertigt. Die Abschlagszahlungen sind unaufgefordert unter Vorlegung de? Gewerbesteuerbescheides si"lr 1922 au die daraus bezeichnet« Kasseiistelle des StadtsteurramteS zu leisten. Nach Ablauf der Zahlungsfrist wird gegen fliumige Zahlungspflichtige die Zn-aiigsvolistreckung einq?le,tct. Sie haben dann außer den dadurch entstehenden Kasten vom 1. Oktober 1923 ab kür jeden angefangenen Kalenderiiwnat bi? zum Empfang des Steuerbe scheides für da?- Rechiiuiigsjahr 1923 einen Zuschlag von 5 0 vom Hundert der rückständigen GcwerüesteuerahschhigSzahlniig z» entrichten. Die Quittungen über die Abschlagszahlungen müssen auf b?wahrt und bei späterer Zahlung der endgültig festgesetzte» Gewerbesteuer für 1923 mit vorgelegt werden. : Verband der Deutschen Städtestatistikcr Die Tagung des Verbandes der Deutschen Städtcstatistiker. die aus den 17. »nd 18. September nach Dresden angesetzt war, muß wegen der un geheuren Geldentwertung auSfalle». Sie ist auf das Frühjahr 1924 verschoben worden. : Treibriemendicbstahl. Mitte August wurden auS einem Müblenwerk in Vorstadt Plauen 14 Treibrieme, 3—I I Meter lang und 3—11 Zeistiineter breit, im Gesamtwerte von etwa zwölf Milliarden Mark gestohlen. : Margarinediebstahl. In der Nacht zum 12. September wurden anS der Hauptmarktholle mittels Einbruchs 5 Kartons Kokosfett der Macke „Fabula". je 80 Tafeln enthaltend, zwei Karlous Margarine der Mark? „Tafelstolz" und eine Kiste Mar garine der Marke „Auenblüte" im Gesamtwerte oo» 1 Z4 Mil liarden Mark gestohlen. : Gestohlene Brautausstattung. AuS dem Seitengehäude eine»' Villa in Oberlößnitz wurden a»S verpackten Kisten verschiedene Porzellan- und andere Gegenstände, di« zu einer Brautausstattung gehörten, im Preise von über einer Milliarde Niark gestohlen. - Diebstahl optischer Gegenstände. AuS einem vptischeu.G-'- schäst in der Sidonieiistraße wurden in denNacht z»m 13. Sep tember folgende optische Sachen im Gesamtwerte von etwa 30 Millia rdcn Mark gestohlen. U. a. ein Schütz-Feldstecher, ein Voigtländer-Feldstecher mit Prismenglas, vier schwarze galiläischr Operngläser, ein Zeiß-Feldstechcr, ei» schwarzes Busch-Opern glas (Muliinett), 32 Lorgnetten auS Silber, Schildpatt, Double« und Perlmutter, 8 Einschlnglupen, 3 runde Hvlzbaroineter, einige Aniobrillen und eine Anzahl Hornbrillen ohne Gläser. Leipzig ) Ende des Leipziger BankbeamtcnstreikS. Der Leipziger Boiikdeamieiisttc'ik ist Frcst.ig mittag beigelegt morden. ES wird sobald wie möglich, spätestens am Montag, den 17. September seitens der Baii'leitnngen in Le-vzig das vierfache September- grundaehalt als Vorauszahlung für September zur Auszahlung gebracht, wob-'i die Verrechnung der bereits für September ge zahlten B?träge der endgültigen Septemberregelung Vorbehalten bleibt. ) Der Leipziger Mnsikkongreß abgesagt. Der Musikwisse,^ ichastlich? Kongreß der Deutschen M n s i k g e s e l l s ch a ft, der vom 15. bis 20. Oktober in Leipzig stattfinden sollte, ist in folge wirtschaftlicher Schwierigkeiten abgesagt worden. ES hat sich ». a. nicht ermöglichen lassen, die Mittel aaifzubringen, um den Gelehrte», die Vorträge halten wollten, die erforderliche Aufenibaltseiitschadigung zu gewähren. Die Deutsche Musikqesell- sch-ist bat aber trotz all?r trüb.'u Aussichten de» Plan des Kon gresses, für den sich allenthalben sckpm ein regeS Interesse kn»d- gegeben batte, nicht fallen gelassen. Die Gesellschaft beabsichtigt, de» Kongreß Pfingsten 1 924 stattfinden zu lasse». Aus Sachsen und den Nachbarlanden Das Reirhswohnunqsmanqelgesetz (N.) Mit dem 1. September ist das Reichswohnungsmangek- gesetz vom 26. Juli 1923 in Kraft getreten. Es bringt in ver schiedene» Richtungen Abänderungen des bisher geltenden Rechtes der öfsentltckie» Bewirtschaftung des WohnraumS. Wichtig ist vor allem die Bestimmung, daß das Gesetz aui Neubauten, die nach dein 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden sind, keine Anwendung findet. Darauf, ob der Bau mit Hilfe össentllcher Zulchüsse er richtet worden ist, kommt es nicht mehr an. Neu sind u. a. auch die Bestimmungen über die Inanspruchnahme von Genossenschafts- und von Werkwohnunge». Diese und andere Bestimmungen machen eine Aenderung der sächsischen Landcsvrrordnung über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel erforderlich. Mit dem Er scheinen der neue» Landesverordnung ist in der zweiten Hälfte des September zu rechne». Bis dahin gilt die alte Landesverord nung, soweit sie nicht mit den Bestimmungen des Rcichswoh- iiuiigsmaiigelgesepes in Widerspruch steht. Passionsspiele im Zirkus Sarrasani 8S ist unsere« Be lag gelungen, auch in kommender Woche einen Besuch der Grafenorter Passion im Zirkus Sarrasani zu bedeutend ermähigten Preisen zu ermögliche« und zwar sür Donnerstag, 2V. Sep tember, abends. Di« Karte» sind von Montag an nur in der Geschäftsstelle unserer Zeitung, Holbeinstrabe 46, zu haben. Das Dementi zum Fall Graf Dresden» 15. September. Die Nachrichtenstelle der StaatS- lanzlei schreibt u»S: Berliner und sächsische Blätter bringen eine Meldung, wonach 1er bahrische sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Otto Graf der sächsische» Ge sandtschaft in München zugewiese» worden sei. Damit wird in Verbindung gebracht, daß der jetzig« Geschäftsträger, LegalionSrat von Dzi> nibowLky, auf seine» Wunsch einen län geren Ilrlaich angetretnn habe, und es wird d>r Vermutung aus- gesprochen, daß Graf bei einem etwaigen Wechsel zun, Geschäfts, träger des Freistaates in München auSerseheu sei. Die Meldung ist in ihrem ganzen Umfange falsch. 0 Nossen, 16. September. l'Keim Obsthüten tödlich über fahren.) Der 68 Jahre alte Rentner Henker aus Groß schirma wurde aus der Landstraße Obergruna — Großvoigtberg beim Obsthllten tödlich überfahren. Er wollt« ein Geschirr an alten, dessen Kutscher Obst von den Bäumen streifte. Der Täter trieb je. doch die Pferde an, wobei der alte Mann zum Fallen und unter die Räder kam. Ihm wurde der Brustkorb eingedrückt. Der Geschirc- flihrer soll in schnellem Tempo davongeiahren sein. 6 Rochlist, 15 Scpt. (Abschied der Ruhrkinder.) Di» Ruhrkinder, di« seit Ende Juli im hiesigen Bezirk »ntcrgebracht waren, reisten hochbefriedigt von ihrem Aufenthalt, im Sonderzuge in ihre Heimat zurück. Den Kinder», insgesamt 845, Kn ibeii und Mädchen, siel der Abschied schwer, hatten sie doch alle gute Pflegeelt.ru gefunden. Mit großen Paketen. Säcken, Kisten und Kasten, d e ihnen die Pflegeeltern zum Abschied mitgegeben hatten, traten sie, »ach herz lichen Abschiedsiusen und unter dem Gesänge .Nun ade. du mein lieb Sachsenland", die Fahrt an. Sokneberg. (Bedauerlicher Autoun?all.) Ein be» bäuerlicher Unglücksfall bat stch in. Sonneberg-Oberlind ereignet- Der Puppenfabrikant v. d. Weht» fuhr mit seinem Auto in der Richtung nach Untcrlind Bei den letzten Häusern von Obe, lind soll die Steuerung versagt haben; da» Auto fuhr nach der linken Straßen seite heraus, wo zwei Frauen standen- Die beiden Frauen kamen so zwischen die Hausgartenmauer «nd da» Auto, wurden vom Auto ergriffen und schwer verletzt. Da» Unglück dürste für den Aino- mobilisten, der überdie» nicht im Besitz eine» Fahrscheins ist, unan genehme Folgen nach sich ziehen. Weimar. (Familientragödie.) Line Familicnlragödie spielte sich vor einigen Tagen bei den Marmorwerkcn Steinerne Renne ab- Dort erichoß ein 25 jähriger KraftwaaensiU,rer an» Hamburg seine mit ihm erst kurze Zeit verheiratete 28,ähcige Ehe frau und sein S Wochen altes Kind- Gemeinde- und Vereinsnachrichten 8 Limbach. Eine» gut besuchten und erfolgreichen Gemeinde, abend erlebten wir am 18. d. M. H Pfarrer Kirsch, Barenstem, sprach äußerst anregend über die Notwendigkeit der katho lischen Presse: Jede Zeitung beeinflusse unsere Gesinnung und Weltanschauung, daher brauche der Katholik eine katholische Zeitung. Wir haben nun in Sachsen eine katholische Tages- zeitung, die keiner anderen nachsteßt. Daher müssen wir Katho liken sie Michailen und lei:» 9 neue Bezieher unserer S. V. meldeten sich und werden hefsentlich ihrer katholischen Zeitung recht treu bleiibenk — Herzlichen Dank dein N?dner und auch Hern» K. Haustein der sich durch seine kunstvollen Geigen spiele in die Herzen seiner Glaubensgenossen eingeschmeichelt hat. Ps. Kr. Lohnrichtlinie» sür Hansaniestellte» vereinbart zwischen dem öffentlichen Arbeitnachweis Dresden und Umg.. dem HauSfraurnverein Dresden und Uma., dem Landesverband für christlichen Frauendienst, der OrtSverwaltung Dresden de» Deutschen Verkehrsbundes — Gruppe Zentralv.-rband der Hau-a«- gestellten — und dem Reichsverband we blicher Hausangestellter. Für die 8. Septemberwocke (9. Sept. bis 15. Sep 19231 gelten bei einem Index von 4 880862, das ist 207 Prozent mehr al» in der Vorwoche, folgende Wochenlöhne: Jugendliche, 14-17 jähr 8202000- 64N4000 M. HausmädchenmitKochkenntn.bis20Jabr 4 356000— 9155 000 . HaiiSmädchenmitKochkenntn.üb.LOJahr 6 404 000—12 76,000 . HaiiSmädchcnohneKochkenntn.biSllOJahr 4356000— 9155000 „ HauSmätichenohneKochkenntn.üb.MIahr 5 493 000—10 084000 „ Alleinmädchen, einfache Stützen . . . 7 632000-14 051000 , Einfache Köchin 7 633000-14 051 000 . Perfekte Köchin ... 16646 «>00—27 4'0000 . Wirtschafterin für kleinen Haushalt . . 6 404000-10 984 ooo . Wirtschafterin für gioß-n Haushalt . . 10934000—21 969 000 „ Einfaches Stubenmädchen ..... k49t000— 9 1 50)0 . Perfektes Stubenmädchen 9 769000—19541000 . Aufwartungen fürBrivat mitKo'tvroSch. 662000— 936000 . ÄuswartungensürPrivatobneKostproStd. 926000— 1 389000 , Walchsrau mit Ko t pio S«d 1 l»o«oo— l «56 ooo . Waschfrau ohne Kost pro S«d. . . . 1 656000— 2II8000 „ Scheuerfrau mit Kost pro Sid. . . . 926000— I3890M . Scheuerfrau ohne Kost p o Sid. . . . 1380 0 0— > 827 000 „ Steuerabzug und Krankenkasse uacki den gesetz lichen Bestimmungen, d. h : Steuerabzug ist vom Arbeitn hnier zu tra-.en. Kranlenversicherung '/, vom Arbeitnehmer, «oni A beit- geber, Judalidenverstcherungvom Arbc tnehmer, V2 von, Arbeitgeber. Neben diesen Löhnen könne« Sachleistungen außer freie, Ver pflegung nicht gefordert werden. Wochenspielplan der Sächsischen Staatsthrater vom 16. bi» mit 24 Sepicmbcr. OpernhnnS. Sonniao: A>da (5). — Montag: Salome 17 30l. — Dienstag: Zar und Zi«mcrma»n <7). — Mitiwoch: Ruoiecko (7 SO). — Donnerstag: Sizilianiiche Baueinehre, Der Baja w l7). — Freitag: ToSca (7.30). — Sonnabend: Festkonzert anläßlich deS 875jährigen Jubiläum» der Slaatskavelle (7) Sonntag, in neuer Einstudierung: Euryanthe (7) — Montag: Fidello ,7.80). SchanspielhanS. Sonntag (Außer Anrechil: E,mcwt (6,. — Montag lAnrechtSrelhe ^>: Wechiler und Hä-d'er (7.30). — Dienstag (AurecktSr'ihe ä>: Maria S>u<ui (7). — Mittwoch lA». rechlSreihe ä): Am Teetisch (7.80). — Donnerstag (kür den Perein .Dresdner Volksbühne'): Da» Fraurnop'er (7.80). Ke -- ö'fenil che, Kartenverkouf. —Freitag (Anrech>»r«!he X>: Schneider W bbel l7 30>. — Sonnabend (Anrechtgreibe ^): Jmpcovisanonen im Jini (7.30). — Sonntag (Außer Anrecht): Schneider Wibdel (7 80>. — Montag (AnrechtSreihe 8): Der Bibliothekar (?-80i. Täglich H - «nd 8'/- Ahr Aabarett / Regina-Dalast * * * s * » Vornehmes Restaurant ::: A
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