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Es kam also lediglich darauf an, diese feindliche Landung möglich gründlich und vernichtend zurückzuschlagen. Und das ist den Türken dann auch durch eine meisterhafte Taktik gelungen. Das Landungskorps der Franzosen und Eng länder wird nach griechischen Meldungen auf 80—100 000 Mann angegeben. Das ist immerhin schon ein starkes Heer, welches von den Türken spielend vernichtet wurde. Der Lieg rief in Konstantinopel unbeschreiblichen Jubel hervor. Die Straßen füllten sich mit dichten Menschenmassen. Alle Türken beglückwünschten sich, daß der Feind so rasch verjagt wurde. Nicht minder groß ist die Freude unter den Mit gliedern der österreichisch - ungarischen und der deutschen Kolonie. In den Abendstunden war die Stadt reich illu miniert. Der Empfang im Palais anläßlich des Jahrestages der Thronbesteigung des Sultans war besonders glänzend. Der Großwesir an der Spitze der Mitglieder des Kabinetts, die Würdenträger des Hofes, viele Generale, zahlreiche hohe Staatsbeamte, Mitglieder des Parlaments, Abord nungen patriotischer Vereinigungen und Vertreter der Presse hatten sich zu dem Empfange eingefunden. Der Empfang erhielt sein besonderes Gepräge durch die Zere monie der Annahme des Titels Ghazi (der Siegreiche). Der Großwesir richtete an den Sultan die Bitte, diesen Titel an zunehmen, worauf der Sultan sichtlich gerührt seine Zu stimmung hierzu erteilte. Die Feierlichkeit der Ueber- tragung des Titels Ghazi findet am Freitag statt. Der deutsche Botschafter Freiherr w. Wangenheim wurde vom Sultan in Audienz empfangen. Er unter breitete ihm die Glückwünsche Kaiser Wilhelms, der außerdem in einem an den Sultan gerichteten Tele gramm den Wunsch nach dem Siege der Armeen der Ver bündeten aussprach. Zum näheren Verständnis für unsere Leser wollen wir über die in den einzelnen Berichten genannten Ort schaften noch Mitteilen: Alle in den türkischen Berichten ge nannten Oertlichkeiten liegen auf der Linie Seddül Bahr (am Ende der Halbinsel Gallipoli gegenüber von Kum Kaie ans dem asiatischen Ufer) und dem Vorgebirge, das am Busen von Saros auf gleicher Höhe mit der Spitze von Nagara (nördlich von Kale-i-Sultanje am asiatischen Ufer) liegt. Das Vorgebirge heißt Kaba-Tepe (wörtlich: rauher Hügel). Das scheint der nördlichste Punkt zu sein, an dem der Feind gelandet ist. Hier liegt dort sein äußerster linker Flügel, auf dem sich noch einige schwache Streitkräfte an der Küste behaupten sollen. Aber auch ihr Schicksal ist besiegelt, nachdem alle gelandeten Feinde auf der ganzen Linie Kaba- Tepe bis Seddül Bahr ins Meer getrieben worden sind. Tie verschiedenen Ortsbezeichnnngen auf Burun (burnn — Vorgebirge) sind kleine Kaps der Halbinsel Gallipoli, unter deren Schutz der Feind gelandet ist. Sighin-Derc ist das kleine Tal des Küstenflusses Sighin westlich von Seddül Bahr. — Unsere Verbündeten haben sich wacker gehalten. Hoffentlich gelingt es ihnen, alle weiteren Angriffe der Feinde zurückzuweisen, damit diese dort die notwendige nnpfindliche Niederlage erleiden. Aus Stadt und Land Dresden Den 29. April 1916 —* Das Ministerium des Innern hat der Ge- werbekammer Dresden für das Jahr 1915 wiederum einen Betrag von 4000 Mark zur Förderung von Kleinhandel und Kleingewerbe zur Verfitgung gestellt. Au« diesem Betrage können Unterstützungen an gewerbliche Körperschaften und Schulen insbesondere zur Beschaffung von Lehrmitteln, Beihilfen zu Fachausstellungen. Ausstellung von Lehrlings- und Gesellenarbeiten, zum Besuche von Meisterkursen sowie zu sonstigen der Hebung de» Kleingewerbes und de» Klein- Handels dienenden Zwecken gewährt werden. Gesuche sind an die Geschäftsstelle der Gewerbekammer DreSden-Altstadt, Ostra-Allee 27 I zu richten. —' Heereslieferung. Das preußische Kriegs- Ministerium hat bekanntlich ein Verzeichnt» aller Gegen stände, welche die Heeresverwaltung in größeren Mengen beschafft, im Druck veröffentlicht. Um es schnell und leicht zu verbreiten, hat e» der Hansa-Bund mit Erlaubnis des KriegSministeriumS abdrucken lassen. Der Abdruck ist von der hiesigen Ortsgruppe. Dresden A., Christianstraße 1, I., kostenlos zu beziehen. —' (M. I) Sparsam im Mehlverbrauch. In letzter Zeit ist wiederholt darauf hingewiesen worden, daß in einzelnen Bezirken ein Ueber stutz von Weizenmehl vor handen ist, der eS erwünscht erscheinen läßt, diesen sobald al» möglich aufzubrauchen. Hieraus ist vielfach geschlossen worden, daß die Mehlvorräte doch reichlicher sind als man ursprünglich annahm. Die» ist aber keineswegs der Fall. Nach wie vor ist e» notwendig, aufs sparsamste mit den Vorräten umzugehen, wenn die Versorgung mit Mehl und Brot bi« zur neuen Ernte gesichert sein soll. Sin stärkerer Verbrauch an Weizenmehl ist allerdings in einzelnen Be zirken dringend erwünscht. Er läßt sich jedoch nur recht- fertigen, wenn ihm eine entsprechende Ersparnis an Roggen mehl gegenübersteht. Es handelt sich nur darum, da» an einzeln« Stellen gestörte Verhältnis zwischen Roggenmehl und Weizenmehl wieder herzustellen, keineswegs aber um die Möglichkeit, künftig mehr an Mehl zu verbrauchen, al» aus Grund der Bestandaufnahme für die gesamte Dauer der Versorgungszeit bereit» endgültig festgelegt ist. —* Da» Schicksal de» Albert-TheaterS hat sich noch nicht entschieden. Zu der gestrigen Versammlung der Aktionäre hatten sich nur wenige Teilnehmer eingefunden. Der Vorsitzende de» AufstchtSrate» Kausmann Müller führte au», daß nach der letzten Hauptversammlung nur wenig Hoffnung auf Gesundung der Finanzen bestanden habe. Er skizzierte den Ftnanzplan, der in der Hauptsache darin be stand. mit Genehmigung Seiner Majestät de» König» inner halb der ersten (königlichen) Hypothek von 800 000 Mark eine Zwischenhypothek von 200 000 Mark einzuschieben, die Aktien im Verhältnis von 8 zu 2 zusammenzulegen und aus die Aktie eine Nachzahlung zu leisten. Dieser Plan ist geschestert. Das Bankhaus Gebrüder Arnhold hat sich der Finanzierung in tatkräftiger Weise angenommen; Direktor Licho und der AusfichtSrat haben bis zum letzten Augenblick gekämpft; gegenwärtig aber bleibe nur da» Eingeständnis, daß die Alberttheater-Akttengesellschast am Ende ihrer Tage stehe. Rechtsanwalt Dr. Vetter verlangte eine neue General- Versammlung, eine neue Kommission als RettungSmtttel. Er mutzte sich vom Kausmann Müller eine Zurückweisung seiner Vorschläge gefallen lasten. Kaufmann Friedländer bemängelte verschiedene Matznahmen der Verwaltung. Rechts anwalt Dr. Vetter kam auf manche alte Angelegenheit zu rück. worauf Stadtrat Baumann in energischer Weise den hoffnungsfreudigen Glauben de» Herrn Dr. Vetter zerstreute. In der allgemeinen Ratlosigkeit, was zu geschehen habe, fand der Antrag allgemeine Zustimmung, den letzten Versuch zu machen und Seiner Majestät dem König durch ein Bitt gesuch und eine Abordnung der Aktionäre, worunter sich auch eine Dame befinden solle, unmittelbar die Bitte vor- zutragen, eine Zwischenhypothek von 200 000 Mark zu be willigen. —* Todesfall. Im Alter von 48 Jahren verstarb nach langem Leiden der Direktor des unter dem Protektorat de» Königs stehenden Exportverein» im Königreich Sachsen Benno Höhne. —' Die Beiträge, welche die Stadt Dresden in den letzten Jahren für Ehrenpreise dem Dresdner Rennverein in Höhe von 3000 Mark und dem Sächsischen Regatta- verein in Höhe von 150 Mark gewährt hatte, sind in diesem Jahre wegen des Kriege» nicht bewilligt worden. Leipzig — Iiibiläu »i. Ter Geheime Hofrat Dr. Phil. Will- mar Schwabe, Inhaber der Homöopathische» Zentral- Apotheke in Leipzig, beging am 28. April sein goldenes Bürgerjnbiläum. — G i f t in o r d v e r s n ch eines löjährigci, Burschen an seinen Angehörigen! Ter fünf zehnjährige Sohn eines Sattlers im Ostviertel war, wie wiederholt geschehen, am Sonntag den 18. April seiner Mutter wieder einmal in das Geldtäschchen gegangen und hatte 5 Mark Geld daraus entwendet. Tie wohlverdiente Züchtigung seitens des Vaters war bald der Tat gefolgt. Ter Bursche kannte den Aufbewahrungsort eines GlaS- behältcrs mit einer giftigen Flüssigkeit, die sein Vater für elektrische Zwecke verwendete. Er füllte sich hiervon eine» Teil in ein kleineres Fläschchen ab. Als ihm am Sonntag nachmittag wegen erneuter Ungehörigkeiteu Stubenarrest zudiktiert worden war, goß er in mehrere Töpfe mit ver schiedenen Speisen sowie in den Kaffeetops das Gift hinein. Bald danach tranken sein jüngerer und am anderen Morgen sein älterer Bruder ahnungslos von dem Kaffee. Bei beiden stellte sich heftiges Erbrechen ein. Zum Glück hat der Kaffee genuß für die beiden Brüder keine ernstlichen Folgen gehabt. Der jugendliche Verbrecher wurde von der Kriminalpolizei in Haft genommen. — Selbstmordversuch. Bewußtlos aufgc- fnnden wurde abends in der zehnten Stunde am Elsterufer an der Schleußiger Brücke eine 19 Jahre alte Verkäuferin aus Lcipzig-Kleinzschocher. Verschiedene Umstände lassen darauf schließen, daß das Mädchen eine Selbsttötung beab sichtigt hatte. Die Besinnungslose wurde nach dem Kranken hause gebracht. — Ein Maschinenzeichner vermißt. Seit 9. April wird der Maschinenzeichner Friedrich Artur Nürn berger, in Leipzig-Lincnan, Naimundstraße 4, wohnhaft ge wesen, vermißt. Der Grund seines Verschwindens läßt sich nicht mit Bestimmtheit angebcn. Nachricht über seinen Ver bleib erbittet die Kriminalpolizei. Bad Elster, 29. April. Z u in BesuchdesKöni g s. Tie mit dem Jagdaufenthalt des Königs Friedrich August im oberen Vogtlande verbundene Besichtignngsreise durch die obervogtländischen Kriegsverwnndeten - Lazarette er streckte sich auf Plauen, Elstcrberg und Oelsnitz. In dem letztgenannten Orte traf der König gestern nachmittag kurz nach 5 Uhr mittels Automobils im Vereinslazarctt Stadt krankenhaus ein. Er wurde hier von den, vom östlichen Kriegsschauplatz beurlaubten Hauptmann Bürgermeister Dr. Schanz geführt. Nach viertelstündigen, Aufenthalte fuhr der Monarch „ach Bad Elster weiter und traf, nachdem er beim Landhause das Automobil verlassen hatte, zu Fuß um 7 Uhr im Kurhause ein. Heute mittag findet im Königs. Kurhause die sogenannte Grüne Tafel statt, zu der der König die höheren Forstbeamten des Vogtlandes geladen hak. Ehemuttz, 28. April. Die Klöppelspitzenwoche, die zur Förderung der Spitzenklöppelei im Erzgebirge hier ver- anstaltet worden war. hatte da» erfreuliche Ergebnis von 13 251 Mark. ES sind die» 10 Proz. mehr, als von den Herstellerinnen als Preise angesetzt worden war. An der Klöppelspitzenwoche hatten sich 36 Orte aus den AmtS- hauptmannschasten Annaberg, Marienberg und Schwarzen berg beteiligt. L>«tzt», 29. April. Ein schweres Explosion»- Unglück ereignete sich am Dienstag in der Felsenteller- brauerei Hierselbst. Beim Auspichen eines 200-Hektoliter- faste» explodierte plötzlich der Pichapparat und das siedende Pech ergötz sich über die Bedienungsmannschaften. Der Arbeiter Schubert au» Niederneukirch wurde so schwer ver- letzt, datz er aus der Stelle verstarb. Der Arbeiter Her- mann wurde tödlich verletzt nach dem Stadtkrankenhause gebracht. Zwei weitere Arbeiter wurden schwer, zwei leichter verletzt und ebenfalls in da» Stadtkrankenhaus ein- geliefert. Die mit der Bedienung des Apparates vertrauten Mannschaften sind zum Heeresdienst eingezogen. Döbel«, 29. April. Jubiläum. Am Mittwoch voll endeten sich 25 Jahre, datz Herr Hermann Zscherpel in der Schriftlettung de» „Döbelner Anzeiger und Tageblatt" tätig ist. F»lke«stei«, 28. April. Die Fleischerinnung hat den Preis de» Rindfleische» von 1 Mark auf 1,20 Mark, das Schweinefleisch von 1,20 Mark auf 1.40 Mark,; da» Rauchfleisch auf 1.60 Mark da» Pfund, ebenso die Wurst- Waren entsprechend erhöht. Getthat«, 29. April. Unglücksfall. Am hiesigen Bahnhofe geriet der ausnahmsweise im Rangierdienst be- schäftigte Streckenarbeiter Günzel zwischen die Puffer zweier Wagen und wurde tödlich verletzt. Er hinterlätzt eine Witwe mit fünf unmündigen Kindern. Grimma. 28. April. Für erblindete Krieger. Die hier veranstaltete Sammlung zur Aufnahme erblindeter Krieger ins Blindenheim Grimma ergab die Summe von 3200 Mark. Krimmitschau, 28. April. Spende für die Krieger. Der Stadtrat beabsichtigt, allen im Felde stehenden Crimmit- schauern Zigarren als Liebesgaben zu senden. Lommatzsch, 28. April. Ertrunken. Das 8 jährige Mädchen de» Maurers Stcrnberger in Zöthain fiel in den «„geschwollenen Dorfbach und ertrank. Lößnitz i. E., 28. April. Der städtische Hans- haltplan ist mit großer Vorsicht cmfgestellt worden, so dnß eine Erhöhung der städtischen Steuern trotz der Kriegs- bedürfnisse nicht einziitretcn braucht. Planen, 28. April. Der König in Plc, neu. Heute vormittag um 11 Uhr 26 Min. traf König Friedrich August mittels Sonderzuges auf de», Bahnhofe Plauen-West ein. Zu seiner Begrüßung waren anwesend der Garnison- älteste Major und Bataillonskoinuiandcur v. Nostitz-Hencken- dorf, der Aiutshauptmann Geh. Negicrnngsrat Dr. Mehncrt und Oberbürgermeister Tr. Dehne. Mittels Kraftwagens begab sich der König nach dem Stadtkrankenhause, von da nach den, Gesellschaftshause der Neuen Erholung und den Logen, wo sich die Lazarette befinden. Um 1 Uhr fand Mittagstafel im „Wettiner Hof" statt. Um 2s/> Uhr fuhr der Monarch mittels Kraftwagens nach Elsterberg weiter. Neicheudach t. B , 28. April. Großseuer. Heute morgen 3/,4 Uhr brach in der Zuckerwarenfabrik von Paul Schluvver Feuer aus. dem in wenigen Stunden die gesamte Fabrikanlage zum Opfer fiel. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Zittau. 28. Avril. Der NerkehrSverein hielt unter dem Vorsitze des Landtagsabgeordneten Stadtrat Schwager seine Hauptversammlung ob. AuS dem Geschäftsberichte ging hervor, datz die Sommerfrischen und das Gebirge der Zittauer Gegend infolge de» Krieges zur Hauptsaison ver ödet waren. Durch den Krieg ist den Sommerfrischen eine schwere wirtschaftliche Wunde geschlagen worden, die noch lange nachwi'ken wird. Zwickau, 28. April. Die reiche u Kohlenschätze, die unter dem Stadtgebiete von Zwickau lagern, sind be kanntlich noch lange nicht genügend abgebaut worden. In- folgedessen hat der Erzgebirgische Steinkohlenbauverein die Stadtverwaltung um die Erlaubnis zun, Abbau der Kohlen ersucht. Hiergegen haben jedoch die Zwickauer Hausbesitzer Einspruch erhoben, da sie Schäden für ihre Grundstücke be fürchten. Die städtischen Kollegien haben „och keine Ent- schließ»»,, gefaßt. Zeitz, 28. April, lieber die Akticngesell- schaftSpar - und Vorschußbank ist das Konkurs- verfahren eröffnet worden. Der Zusammenbruch der Bank ist durch große Veruntreuungen des verstorbenen Direktors verursacht worden. Gemeinde- und Vereinsnachrichten * Wittichrua». Am Freitag beging die Oberin de» St. AdalbertuSstifteS ihr silbernes Jubiläum als Ordens- schwester der Borromäerinnen. Sie ist 23 Jahre in der hiesigen Gemeinde tätig, davon hat sie über 14 Jahre lang die verantwortungsvolle Verwaltung des Stifte» inne. Außer einer kirchlichen und kleinen weltlichen Feier ehrte man die Jubilarin durch viele Glückwünsche und Geschenke. den 8 Aue. (St. Elisabeth-Frauenveretn.) Montag, 3. Mai. abends 7 Uhr: Versammlung im „Muldental". 8 Werdau. (Cäcilienverein.) Kommenden Sonntag bei gutem Wetter: Fußwanderung nach Krimmitschau. Letzte Telegramme Verurteilter Grtreidehiuterzirher Dresden, 29. April. Die fünfte Strafkammer ver urteilte den in Grotzborthen wohnhaften Gutsbesitzer Ernst Otto Schtetzolt wegen Vergehens gegen die Bundesrats- bestimmung vom 26. Januar 1915 zu 150 Mark Geld- strafe oder 16 Tagen Gefängnis. Der Angeklagte hatte bei der Feststellung seiner Gstreidevorräte drei Zentner Weizen verschwiegen und bis zum 26. Februar an seine Hühner verfüttert. Noch eine deutsche Richtigstellung Berlin, 29. April. (W. T. B. Nichtamtlich.) Aus dem Hauptquartier wird uns mitgetcilt: Unsere Gegner haben sich in ihren amtlichen Bekanntmachungen nie streng an die Wahrheit gehalten. Die Unwahr heiten nehmen aber jetzt von Tag zu Tag größeren Um fang an. Das Havastelegrainn, von, 27. April 3 Uhr nachmittags enthält als Nachtrag den Satz: Der Hartmannsweilerkopf, der gestern früh genommen wurde, ist von uns im Laufe des Abends wieder genommen worden, und wir haben Ge fangene gen,acht. Das Telegramm von 11 Uhr abends besagt: An, Hart- mannsweilerkopf sind wir zur Offensive übergegangen. Nachdem wir den Gipfel genommen hatten, sind wir 290 Meter auf den. Osthange vorgerückt. Tatsächlich ist der Hartinannswcilcrkopf am Abend des 25. April von uns erobert worden und seitdem fest in unserer Hand. Die französischen Angriffe am 26. abends wurden glatt abgcwiesen. Kein einziger gelangte, auch nicht einmal mit Teilen, bis an unsere Stellungen. Gefangene konnten die Franzosen daher überhaupt nicht machen. Am 27. April haben die Franzosen gar nicht angegriffen. I HI w' -'