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U30V.S. Dresden» verezel. l 8S0 er. Taxwert Besitzer 100 e. 5^8 -ser Stelle >cku»n der Iworiuiig ) später - Noch (8 11. ehrliche Gastwirt „ Owst- rnn ihn letricbe der die gleich» r Leute norden ,n dem tc von hassen- höhere ng der freund - Sie lei ge» clL. I.vr. l d e. en lisser» -gen nrrn >goa» >mer, itier. > Witz, r. Nr. 181. Freitag den S. August LV07. 6. Jahrgang. »rlchetnt täatlch nach«, mit NuSnehrn- drr Sonn- und ^otltaqe. V.»ua»vrriSr tllerlelj > 4 whne Beslell»«ld>, tür Oester- reichtt li«t^ t>. Beta a Pust»>ittalle!iI.ZeiluugSpreidlisle »tr »-».x Gü,-»elimmmer w Ps. — Ftedatliüiiß.Svrechltund. I > >!i Ml». - j Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht «.Freiheit j Inserate werden die Nftespnlt. Petttzeile od. deren Raum mit 18 4. tttetlamen nitt 804 die Zeile dcrcch»., bei Wicderti. bedeut AllduN «uchdriicherei, Redaktion und «eschäftdft»»», »rrSde». Ptlluiyrr Etradr 1». — Herniprecher Nr. lSOL. Gine neue Ketholikenhetze? Aus Italien koiniitt das Signal zu einer neuen Katho likenl)etze, an der der interitationale Liberalismus und die Freimaurerei den hervorragenden Anteil l)aben. Es ist nicht das erste Mal, daß dieses Stnrmeszeiäsen von „ultra montes" kommt; als bei uns die Graßmann°>tzetze tobte, als man gegen den Beichtstuhl und die Geistlichen zu Feld»e zog. da kam auch der erste Anstoß aus Italien und deutsche liberale Blätter nahmen ihn begierig ans. Soll es nun wieder so kommen? Es ist nicht ausgeMossen und daher mnß das katholisch Volk beizeiten ansgeklärt werden. Wir lassen es nns nicht mehr bieten, daß man die Geistlichen, unsere Söhne, Brüder und Freunde von dem nächst Besten mit Kot bewirft. Tas sittliche Leben unseres Klerus steht auf einer weit höheren Stufe als das seiner Ankläger, die so oft erbärmliche Tröpfe und elende Verleumder sind. Was derzeit an „klerikalen Skandalen" aus Italien gemeldet wird, beiveist uns, daß es sich um einen neuen Feldzng der Kirchnfeinde lxmdelt. Das allermeiste an dieser! Meldungen ist erlogen und frei erfunden. Wo einzelne Ausschreitungen vorgekommen sind, da hat es sich um Personen gehandelt, die zu Unrecht das geistliche Kleid getragen l)aben, gegen welche die Kirchenbehörden scl)vn seit Jahren vorgingen, aber die Polizei steuerte dein Unfug nicht, sie- ließ solche Verbrecher ruhig das geistliche Getvand Nxnter tragen, obwohl dies nur gesckrah, um Betrug und Schlimmeres ansführen zu können. Diese Dinge sind durch eine Reih von Tatsachen bewiesen, was selbst anständige liberale Blätter zugeben. Nunmehr werden auch Skandale ans klösterlichen Instituten gemeldet; aber es hat sich sofort heranSgestellt, daß es sich hierbei um ganz böswillige Er findungen handelt. Die liberale Presse mnß dies selbst zn- geben. Wir wollen an der -Hand der gewiß nicht katholiken- freundlichn „Natl. Ztg." (Nr. 305 vom 7. August 1907) einen solchen Fall, der geradezu typisch ist, näher schildern, so unangenehm es auch sein mag, diese Geschichten wieder- zngeben; genanntes Blatt schreibt: Der in Varazze vorge- tommene Fall wird Psychiatern und Pädagogen, die sich mit der abnormen Psyche krankhaft veranlagter Kinder beschäf tigen und Richtern, die die Anssagen jugendlicher Zeugen zu wägen habe», ein sehr interessantes Material liefern. Ein jähriger Erlerne des Salesianer-Instituts, namens Alessandro Besson, beschuldigte die Lehrer der Anstalt per verser Ausschreitungen, wie sie obszöner in der schlimmsten Literatur nicht dargestellt tverden, nächtlichr Weile seien von den geistlich» Lehrern mit den Nonnen des nahen Klosters der heiligen Katharina von Siena „schloarze Messen" in Gegennxn't von 200 Schillern gefeiert worden, die Lehrer hätten nackt oder halbnackt unterrichtet und mit ihren Zöglingen Perverse Handlungen vorgenommen. Ueber diese angeblichen Vorfälle fanden sich Aufzeichnungen in einem hinlich geführten Tagebuch des Besson. Tie Ange klagten beteuerten aufs energischste ihre Unschuld. Bei der Gegenüberstellung wurden die Angaben des Besson Plötzlich unsicher; er verwickelte sich in Widersprüche und stellte un möglich' Behauptungen ans, z. B. die Nonnen hätten sich nachts aus dem Kloster und die Erlernen aus den eltev- lichn Wohnungen loeggeschlichen, um den Orgien im Institute beiwohnen zu können. Es stellte sich heraus, daß Besson ein Diplom, um das er sich in der Anstalt be worben hatte, nicht erhalten hat. Als Bessons Mutter be fragt wurde, warum sie ihren Sohn in der Anstalt gelassen lratte, obwohl nach ihrer eigenen Anssage die Zustände ihr seit geraumer Zeit bekannt waren, wußte sie keine bessere Ausrede, als die, ihr Sohn sei nur deslzalb geblieben, um Aufzeichnungen zu mach» und als sicherer Zeuge gegen die Priester anstreten zu können. Die Lektüre des Tagesbuches erzeugt den Eindruck, daß es nach perserven Büchrn und Nxchrscheinlich nach Leo Taril znsammengestellt ist. Die Salesiauer-Austalt ist vorläufig von der Behörde geschlossen n>orden, die Angaben über die Untersuchung, die im Gauge ist, lauten unklar oder widersprechend. Wenn man bis zum Abschluß der Untersncknng auch darüber zweifeln kann, ob Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind oder nicht, so ist es doch jetzt schon fuhr, daß die ungeheuerlich» Be schuldigungen deS Knaben Besson falsch sind. Die Be völkerung von Ttarazze, die ihre Kinder in die Anstalt sandte, und am besten über ihre Führung urteilen kann, hat auch entschieden für die Salesianer und gegen den An kläger Stellung genommen." Ein ähnlichr Fall, daß ein Kind falsche Aussagen über eine angebliche VcrgeNraltignng machte, ereignete sich in Rom. Die 1.1jährige Ida Sprodi war in einem Asyl untergebracht, das sich nach hm heiligen Hieronymus nannte, obwohl es weltlich ist. Als das Kind an einem Angenübel erkrankte, brachte die Mutier es zur ärztlichen Untersuchung nach der Poliklinik, und die Aerzte glaubten nach oberflächlicher Visitation das Uebel ans eine Infektion zurücksühren zu müssen. Das Kind gestand, vergewaltigt Norden zu sein. Der „Avanti", der die Geschichte zuerst veröffentlicht hatte, beutete sie in antiklerikalem Sinne aus, obwohl auf keinen Fall die Geistlichkeit damit etnvis zu tun gehabt hätte. Am anderen Tage gestand das Kind, gelogen zu haben. Bei einer neuen Untersuchung wollen die Aerzte gefunden haben, daß sie sich im Eharakter der Krankheit getäuscht sraben. und daß das Kind überhaupt noch unberührt ist!" Wir haben hier zwei Fälle vor uns, ivie sie nicht besser gedacht werden können. Ein verdorbener 1-1 Jahre alter Knabe führt ein Tagebuch (!!) über sein.' Lehrer und dessen Mutter läßt den Tangenichts im In stitut, damit er über die Priester noch weiter lügen kann. Der liberalen Meute in Italien aber ist dieser ein voll- gewichtiger Zeuge, er genügt, um diese ganz erlogenen Ge schichten als bare Münze durch die Welt zu scheifen. Ter Junge verwickelt sich in Widersprüche, tut nichts; er ist der liberale Kronjnnge. Der zweite Fall ist nicht besser; hier handelt es sich gar nicht um ein ilösterlichs Institut; das 13jährige Mädckzen lügt und trotzdem glaubt ihn! der „Avanti"; die Aerzte stellen die Umvahrheit fest; nützt alles nichts, cs wird gelogen und hrleumdet, daß sich die stärksten Balken biegen könnten. So wie hier geht es in den meisten anderen Fällen auch. Man sollte diese Ge schichten in den Volkstxueinsversammlnngen vortragen, um dort zu zeigen, was gegen Priester alles unternommen w-ird und zwar sollte ein Laienredner sich mit der Sach be fassen. Dieser Verlenmdniigsfeldzug muß in seinen giftigen Onellen aufgedeckt nx'rd-'n. Man sage nicht, daß es sich um italienisch Geistliche Handel. Was über diese gelogen wird, trifft u: iner auch zum Beil den deutschen Klerus; in den Reihen der Gegner heißt es sofort: „So sind alle Schloarze»!" T-a nimmt inan unsere Priester nicht ans und stets bleibt an ihnen etwas hängen. Wir müssen nns j'tz' wscrt m>> aller Entschiedenheit zur Wehr setzen, eh der Feeerbrand auch in unser Hans geworfen wird. Es sind liberale und sozialdemokratische Blätter, die in Italien diese Skandale in die Oeffentlich keit bringen und in Deutschland ist es die farblose Presse, die die Verleumdungen weitergibt, (hgen diese muß sich in allererster Linie der Kampf richten. Wo ein farbloses Blatt dies betreibt, halte inan eigene Protestversainm- lnngen ab und verbreite mit allein Nachdruck die katholische Presse; die Kosten darf die Gegenioehr nicht scheuen. Der Klerus sollte sich verständigen, daß dafür gesorgt wird, daß die gegnerische Presse stets Berichtigungen erhält, >venn sie solche Meldungen bringt und wenn sie solch nicht auf- nimmt, bespreche man dies in Versammlungen erst recht. Je entschiedener die hutschen .Katholiken anstreten, um so bälder hben wir Ruhe; es liegt zum guten Teil nur an unserer Begueinlichkeit und Lässigkeit, wenn die Verleum dung mehr um sich greift. Sofort im Keim muß diese neue Katholikenhetze erstickt Nx'rde», und da müssen Laien in erster Linie stehen, das ist eine Ausgabe für sie, wozu es keiner vielen Organisation bedarf, hier kann und muß jeder mithelfen, um durch Wort und Schrift der neuen Katho likenhetze entgegenzutreten. Es hudelt sich um unsere heiligsten Güter, und diese sind einen so hohen Einsatz wert. d » tir 2 N uuiSsätzau. Dresden den 8 August !k>07 —7- Der Kaiser traf gegen 7 Uhr in Altengrabow ein und begab sich im Automobil nach der Kommandantur, wo er zu Pferde stieg Alsdann begann dar Ererzier-m der Garde-Kavallerie-Division gegen eine zweite Kavallerie- Division unter General Graf v. Brühl. E? folgte ein weiteres Exerzieren beider Divisionen unter Führung des Kaisers. Nach dem ersten Varbeimarich kehrte der Kaiser um 1 Uhr in das Barackenlager zurück und nahin hierauf ein Frühstück im Offizierskasino ein. Die Nacht über wird der Kaiser im Lager verbleiben. — Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Um den Besuch, den der Kaiser ans der Nordlandsahrt der Kaiserin Gngenic abstattete^wird in ausländischen Blättern eine Legende gesvonnen, derznsolge die Begegnung ans Ansuchen der Kaiserin durch den Kaiser Franz Iosevh vermittelt worden sei. Die Kaiserin habe die Gelegenheit benutzt, nni dem deutschen Kaiser bisher bewahrte Ge- heimn'sse weittragender politischer Bedeutung nntzuteilen. Wir können feststellen, daß diese Geschichte frei erfunden ist. Der Besuch des Kaisers auf der Thistle war auch uuver- nbredet. Der Kaiser hatte erst am Tage vorher von der Anwesenheit d--r Kaiserin Eugeuie in Molde Kenntnis erhalten. - Von der neuen Personentnrisresorin wollen einige Kundige schon wissen, daß sie einen Mißenolg. darstelle: nur halten ei» solches Urteil für'sehr txusrüht: die bis setz: vorliegenden Zahlen lassen diesen Schluß noch nicht zu. Ter Juni >907 ht in Preußen im Güterverkehr 3's^, Mill. Mark mehr als im Vorjahr«' ergeben, dagegen eine Minder einnahme von über Os?. Millionen Mark im Personen- und Gepäckverkehr. Allerdings 'iel Pfingsten im Vorjahre in den Juni, in diesem Iabre in den Mai, und der Mai 1907 brachte wesentlich ans diesem Grunde eine Mebreinnabme von 5s?> Millionen Mark im Personenverkehr. Aber die Gesamteinnahine für die Monate Avril bis Juni 1907 be trug 27>/. Millionen Mark mehr als in den gleichen drei Monate» des Jahres 1900, und von dieser Mehreinnalmie fällt nicht nur nichts ans den Personenverkehr, sondern dieser hat 900 300 Mart Mindereinnahme ergeben. Tas ist ganz natürlich, Nxül im Iabre 1900 sehr viele Fahr karten nach im Juni gelöst worden sind. »:n der Steuer zu entgehen. Der neue Gepäcktarif mag etnxis an der Ver minderung schuld sein. Während sich die Zahl der Ferien- reisenden auf den Berliner Haiipthalmhöseii an den ersten fünf Ferientagen dieses Jahres ans 217 039 (gegenüber 223 019 im Jahre 1900) steigerte, lrat sich die Zahl der von diesen so wesentlich vermehrten Nesfknden anfgegebencn Gepäckstücke ans 75 020 (gegenüber 92 122 im Jahre 1900) vermindert! Mit ziemlicher Sicherheit ist hieraus zu schließen, daß die Verminderung der (hpäckstückzahl auch eine Verminderung der Einnahmen ans dem Gepäck zur Folge gehabt lzat. Im übrigen aber mnß man das Er gebnis mehrerer Jahre abwarten, ehe man ein sicheres Urteil abgeben darf. — Eine liberale Ehrenrettung Althosso. Der (inks liberale Professor Sombart in Breslau hat den Mut, für d-en Ministerialdirektor Althoss in der Wiener „Neuen Freien Presse" einzutreten: er tut es in so bemerkensn-erter Weise, daß wir einige seiner Sätze wiedergehen »rollen, er schreibt: „Wer ist das? Der Mensch Althoss, ein Hüne von Gestalt, ein Helgoländer Fisckx'r, ein Hafner, der mit großen Tapsen durchs Zimmer schreitet; mit einer Stimme, die (wenn er sie erdröhnen läßt, und er läßt sie gern und oft erdröhnen) drei Tnichschiiittsordinarien »nNveht; ein Mann mit einem Prachtvollen Hunger und einem noch prachtvolleren Durst. Aber auch ein Mann mit der Ar- beitsenergie eines Friedrich. Und mit dessen Esprit. Ein Mann voller Humor. Schlagfertig, witzig, ein prachtvoller Plauderer, ein scharfer Dialektiker. Eine Kreuzung von Pommer und Südsranzos". Mit einem Wort: ein Pracht kerl. lind diesen Mann haßt man so sehr. Haßt man lind beschimpst man in allen Bonarten. Warum hassen sie ihn? Oder besser: Wer laßt ihn'«' Gewiß nicht die Leute, die auch nur einigen Sinn für Persönlichkeit haben, die indi viduelle eigene Werte zu schätzen wisse». Aber es hassen ihn die Vielen, Vielznvielen, weil er zu den Wenigen ge hört. Instinktiv lasse» sie ihn, wie alles Nichtgewöhnlich. Von Rechts nx'gen. Aber auch ordentliche Leute sind unter den Hassern, Leute, die etwas sind und die überragende Größe des anderen nicht allzu drückend empfinden brauch ten. Sie hassen in ihm „sein System". Um ihren Haß zu tx'rstehe», müssen nur aber dieses System kennen. Läßt cs sich in wenigen Sätzen kennzeichnen? Versuchen wir es und versuchen wir »ns ein Urteil zu bilden, ob dieses System und mit ihm der Mann, der es vertritt, wirtlich den vielen Haß verdient. Woran man immer und vor allein denkt, nx'nn man Althosss Namen nennt, sind die Universitäten und seine Beziehungen zu denselben. Von ihnen will ich auch nur reden. (Obwohl natürlich sein Dezernat als Ministerialdirektor auch sich über andere Gebiete noch er- streckt.) Was hat er also den Universitäten angetan? Oder vielmehr zuvörderst den Professoren? Er hat sic (sagt man) «-i> euiinill,- behandelt. Tas wird wohl stimmen. (Ich selbst habe nie etnvis davon gemertt.) Fragt sich nur, ob ibn darum ein Vorwurf trifft. Althoff weiß ganz ge nau, wen er vor sich hat. Und wen» er merkt, daß sich sein Vis-a-vis nichts bieten läßt, ist er der höflichste Mensch, den man sich nur verstellen kann. Wer es sich gefallen läßt, daß man ihn zwei Stunden in der bekannten Dunkel kammer (die inan im preußischen Kultusministerium znm Warteranm für die Professoren bestimmt bat) Warle» läßt, über die für seinen Besuch vereinbarte Zeit hinaus, der kann sicher sein, daß er das nächste Mal vier Stunden sitzen muß . . . Aber man wirft Althoss weit mehr vor, nicht mir, daß er die Professoren zmn Strammstehen er zogen hat, er soll die Universitäten selber gesck>ädigt. soll ihr Niveau herabgedrückt haben. Ganz besonders dadurch, daß er immer mehr den Beamteiickxirakter der Dozenten be tont, sic als beliebig versetzbar analifiziert babe: daß er der Berufungen immer weniger Rücksicht ans die Vorschläge der Fakultäten genommen habe, und ähnliches mehr. Zunächst ließe sich wieder fragen: Warum haben sich die Universitäten und Fakultäten das gefallen lgsse»? Tas Ende jedes Kon fliktes Ul stets gewesen: stimlnstilist-i' r«<- . Und mir ist nicht bekannt geworden, daß je eine Fakultät über ein paar Entrüslniigsschreiben hinaiisgetommen ist. n>enn ihr irgend ein mißlicher Dozent gegen ihren aus drücklichen Wunsch ecklroiert wurde. Und es gäbe so wirtsame. Mitles, um den herrschsnchtigen Ministerialdirektor kirre zu machen. Warum bat man es in unserer Zeit der Ar beitseinstellung nie mit dem Streit versucht? Oder mit der Niederlegnng des Amles? Aber es lobnte die Sache nicht. Allo ianden die Maßnabinen des starten Mannes fast keinen Widerstand. Sollte er sie also nicht treffen, da ibn doch niemand daran binderte? Etwa um der Sache willen, »in der Instilnlio» und Universitäten nullen nicht? Ich glaube. Allboss bat tiefer geschaut, als die, die ibn jetzt tritisieren. und die Zeit wird ilun recht geben. Er bat eiiigeseben, daß das reine BeaintenverHältnis jetzt das der Prosessoren- itellnng einUg angemesiene ist. Er bat geseben. daß die Sonderstellung, die sich die Professoren noch immer so gerne »indizieren, mit ibrer Eigenart ganz und gar nicht mebr verträglich ist, daß sie sich anderen Beamtenl'ategorien gegenüber damit etwas anmaße», das ibnen nicht zu- tommt . . . Was ist also das „System Allboss", wenn »'an genauer binsiebt? Anlwort: ein großzügiger Realis mus: die Kunst, Dinge und Menschen zu leben, wie sie sind und sie demgemäß zu lebandel». Darin liegt seine Größe, wie die Größe aller Männer des pratliichen Handelns. Es bit'ße die Wirsnngstrai: des einzelnen, und sei es der mäch tigste. übersckx'itzen, wallst man ibm zntranen, eine eigen artige Entwickelung der Dinge selbst erzeugen zu können. Es ist kindlich, zu glauben, daß die Universitäten freute so sind, wie sie sind, weil Altboss sie dazu gemacht bat. Auch Altbosf konnte nichts anderes tun. als die im Stillen voll zogene Wandlung der Verbältnisse äußerlich zur Auer» kennnng zu bringen. Und damit haben wir auch schon dir