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Schueidergewerbe für 23 Orte die Tarifverträge zuin 1. März IM2. Ter Verband christlicher Schneider ist an 13 Kündigungen beteiligt. Die örtlichen Verhandlungen über das Zustandekommen der neuen Tarife haben ver tragsmäßig Mitte Tezember zu beginnen. Im Interesse de-3 gewerblichen Friedens wäre zu wünschen, daß wie in den vorhergehenden Jahren auch die nächstjährigen Be wegungen friedlich verlaufen. Was soll das heiße»? Tie ersten Kirclsenrechts- lehrer Deutschlands und darunter besonders Prälat Heiner haben nachgewieseu, das; das neue Motuproprio für Teutsch- lnnd keine (Gültigkeit habe, da durch Gewohnheitsrecht ent schieden sei, das; der besondere Gerichtsstand der Geistlichen beseitigt sei. Trohdrm schreibt die konservative „Kreuz- zeitniig": „Zwar ist es, wie wir wiederholen, eine innere Ange legenheit der katholischen Kirche, ob ein Katholik sich durch sein Gewisse» verpflichtet fühlt, wegen zivilrechtlicher An sprüche gegen einen Priester sich ausschließlich an den Bischof zu »»enden. Er kann sogar unter Umständen glauben, damit schneller und vollständiger zu seinem Rechte zu kom men, als wenn er sich an die ordentlichen Gerichte wendet, da die geistliche Oberbehörde ganz andere Mittel in der Hand hat, emen Kleriker zur Erfüllung seiner Ehren pflichten oder seine-' materiellen Verpflichtungen zu zwingen, als der Zivilrichter Aber daS Verbot, einen Kle riker ohne Erlaubnis der kirchlichen Behörde vor ein welt liches Gericht zu zitieren, betrifft auch den Zengniszwana. sowohl in Zivil wie in Strafsachen. Auch hier kann kein Zweifel sein, daß die staatsbürgerlichen Rechte und Pflichte» durch päpstliche Anordnungen nicht getroffen werden. Wenn wir somit, wenngleich ans ganz anderen Gründen mit den wohlmeinenden Vertretern des päpstlichen Erlasses ilm für Deutschland praktisch bedeutungslos halten, so ist doch die Angelegenheit damit nicht erschöpft. E? bleibt die Wirkung einer neuen, v öl! i g g rnndlo s e n P rovokati o n v en > eit e n d e s P a p st e s , ein erneutes Anblasen des konf-'ssionellen Haders-, und diese Wirkung »ins; von der überwiegenden Mehrheit der evangelischen wie der katho lischen Bevölkerung äußerst beklagt werden." Tiefe Schlußsäh" verbitten wir uns aufs entschiedenste. Soll denn de'' Papst das Recht, die Kirche zu leiten, nicht mehr haben? Soll er nicht mehr kirchlicher Gesetzgeber sein? Tie'er verletzende Angriff der „Krenzzeilnng" reiht sich in die liberalen Hetzversnche ein und ist um so ver werflicher, als es sich lediglich um die authentische Inter pretation eines schon lange bestehenden Kirchengesetzes han delt. Was soll es bedeuten, wenn konservative Blätter dergestalt Vorgehen? Tic deutsche Flvttc. Nach amtliche» Angaben be stand die deutsche Flotte im Jahre 1663 uns lllll Schiffen von Eil!3,dl Tonnen Tevlaceinent, lllll ans 123 Schissen von 73!» 726 Tonnen Deplacement. Obwohl die Zahl der Schiffe sich in diesen drei Jahren etwas verminderte, wuchs das Deplacement um Idl» 336 Tonnen. Tie Maschinen leistling wuchs im gleiche» Zeiträume von 634 636 Pferde stärken ans ! 264 7,36. al'o um 366 7,66 Pferdestärken. In dieser Zusammenstellung lind alle eigentlichen „Schisse" enthalten, nicht aber die Torpedo und Unterseeboote, auch keine Werftfahrzenae. wohl aber die Schul-, Spezial- und Hafenschiffe. Tas Schwergewicht des Flottenbanes liegt bekanntlich im Linienschisfban. Es waren vorhanden: 1663 27 Linienschiffe von 267,333 Tonnen Deplacement lllll 36 Linienschiffe von 117,766 Tonnen Tevlaceinent. Von dem obenerwähnten Zninachs an Deplacement von >36 336 Tonnen entfallen also 126 317 Tonnen ans die Linienschisfe, das sind zwei Drittel der gesamten Ver mehrung. „Wo cs niigcbrncht ist." Die Sozialdemokratie ist bekanntlich revolutionär und republikanisch gesinnt, sie will demnach die Monarchie abschassen. Aber sie kann auch anders: in einer von der sozialdemokratischen süddeutschen Volksbuchhandlung in München zniii Vertrieb gelangten Broschüre über die Versammlnngspraris ist auf Seite 31 folgendes z» lesen: „Der Keiler . . eröffnet die Sitzung . . . und endet mit dem Wunsch für einen guten erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung, wo es angebracht ist, auch mit einem Hoch ans den Kaiser, den LandeA.errn oder sonstigen Protektor." Also, „wo es angebracht ist", sollen die sozialdemo kratischen Versannnlnngsleiler die Versammlungen mit einem Hoch ans den .Kaiser oder de» Landesherrn eröffnen! Hier wird den sozwidemolratischen Versammlungsleitern nichts anderes als eine w i d e r l i ch e H e n ch e l e i und eine schmähliche Tänschvng der Zuhörer empfohlen. — Der Kaiser, der sitz bereits vollkommen wohl be finde', hat am 4. Tez'n.bw mn neue'nannten General- sladkchcf v Schemna cmpwngcn. — Frhr. o. Hötzendorff wurde zum Anneeinlmk oc ernannt. — In Jirdnstireral erklärte am 4. Dezember der HandelSmimster unter Zustimmung der Versammlung zur Frag: der dsulichrn Zagshih lSabgabcu. daß cS der nner« schötteclichc Eatsch'nß der derwingen Regierung sei. In dieser Frage an der ablehucnden Haltung der früheren Regrcrnn g > „ f. üznbnI > e >.. Im Budgctnnsschns! des österreichische» Abgcord »ctcnhcinscs wurde am 4, d. M. die Verhandlung über das Bndgclvrovisorinm fortgesetzt. Ter christlich-soziale Abge ordnete Schrassl führte ans, das Vorgehen bei der Siche rung der Neichsgrenze in Tirol habe eine gewisse Unruhe unter der Bevölkerung hervorgernfen, die nichts weniger wünsche als einen Krieg. Oesterreich liege jeder Gedanke eines Angriffes fern. — Tic Wchrrrform in Ungarn. Zwischen der unga rischen R'gterung und oer Ovvoiiti.wi ist ein llekvremknmmen geschlossen worden, w mach die Wchrn sorm von der Tages ordnung abgeseht wird und ausichließl ch das Budmt und eine Anzahl and» r-r Vorlagen erledigt werden solle". Man glaubt liier, daraus schließen »u können, daß die Vorlage in ih.er j tz'gri» Fassung begrvheu sei. Dagegen gewinnt vier eins Meldung an Interesse, welche in dem dem Grafen TlSzcr nachstehenden Blatte „A UjSz m" vereffei tllcht wird. Hiernach hat die Opposition kürzlich ein Memorandum vor die Stufen de- Thrones gelangen lassen, welches den Vor« schlag enthält, mit einer Echöhung das RckrutenkontingentS um 30000 Mann bet AnfcechlerHaltung der dreijährigen Dienstzeit ein Provisorium zu schaffen. — Die d»urschen Zeitungen veröffentlichen ein Tele gramm des Ministerpräsidenten Givlctti an die Zeitung „Budapcsti Napli", in dem diese die Nachlicht der Wiener Blätter über den Austritt Italiens aus dem Dreibunde als vulgäre Erfindung bezeichnet. Ntilie«. Trr Krirg mit der Türkei. Nach einem Berichte des TrachenballonS, nach dessen Angaben die Beschießung von Taginra durch das Linienschiff „Ne Umberto" geleitet wurde, war das Feuer sehr wirksam und zerstörte das Dorf vollständig. Vor Smyrna ist der Khedivialdampfer „Seidja" auf eine von den Türken gelegte Mine gelaufen. Seine .Schraube verfing sich in der Ankerkette der Mine und wurde so beschädigt, daß der Dampfer nach dein Hafen von Smyrna gebracht werde» mußte. Tie Mine selbst erplodierte nicht. Ter russische Gesandte interpellierte den türkischen Ge schäftsträger darüber, was die Pforte zu tun gedenke, wenn die kretischen Abgeordneten von der griechischen Kammer akzeptiert würden. Tie Antwort lautete: „Griechenland den Krieg erklären." Ans Athen wird demselben Blatte noch gemeldet: Tie Schntzmächte eröffneten der kretischen Negierung zur Bekanntgabe an das Volk, daß sie die Er setzung des jetzigen Ministeriums durch eine neu von den Aufständische!', gewählte Negierung als eine Abänderung des Statnsgno betrachte. Temnach scheinen die Kretamächtc entschlossen, das Ansbrechen eines neuen Brandes auf der Insel. zi> verhindern. - Tie „Nene Fr. Presse" verweist darauf das; die russische Schwarzmeerflctte annähernd so stark sei wie die österreichische Flotte, und das; durch die Oesfnnng der Dardanellen für die russische Flotte die mari time Stellung des Dreibundes im Mittelmeer wesentlich verschlechtert würde. Tas Blatt betont daher schon jetzt, das; die Tardanellenfrage durch internationale Verein barung geregelt werden könne. Bisher liegt übrigens an kiesiger inaßgebender Stelle keine Bestätigung dafür vor, das; Rußland bereits an die Türkei wegen Gewährung der freien Tnrchfahrt durch die Dardanellen herangetreten sei. Lkrkai — Ein Bombenanschlag. Am 4. d. M cxploblerte in Ist:P im Wtlaj-t Kvssowo eine von Bulgaren in der Mosches Tschard'chEiami gelegte Bombe. Die Moschee flog in die Luft Durch die Explosion wurde unter der musek» manischen Bevölkerung eine derartige Aufregung hervor- gerufen, daß cs zu Tumulten kam. ia deren Verlaufe 12 Personen getötet und 20 verletzt wurden. Perne«. — Zur Lasse. Der Medial s hat das britische Par lament telegraphisch gebeten. »Hai bei der Prüfung der russischen Forderung zur Serie zu stehen. Ebenso sollen Telegramme crr die Parlamnle der anderen Länder und auch an die Duma abgsjandt werden. Die Frauen nehmen an den gegen Rußland and,u rüden Kundgebungen '.äiigsn Anteil. Alle Pa'teiunterjchiede im Medschtis verschwinden. Die Negierung erhall Unterstützungen sogar ans Kreisen, von denen man es nicht erwartete. <5 hin«. Tie Revolution. Ans Jnanschikais Nat sind, »in mit den Provinzen über das zn eröffnende Parlament und andere Fragen zu verhandeln, Deputierte von dort erbeten worden. Keiner meldet sich, und die Gouverneure, die sie senden sollen, haben keine Gewalt mehr. Tie Verhandlun gen mit den Führern der Revolutionäre sind auch geschei tert. Bleibt nur noch Waffengewalt übrig. Werden die wenigen lrengebliehenen kaiserlichen Divisionen zuverlässig bleiben? Und wenn, was ist mit ihnen anSznrichten? Der Regierung bleiben nur zwei bis drei von den 26 Provinzen. Und auch diese schwanken. Man hat daran gedacht, die allen Mandichntrnppen überall im Reiche aiifznhieten. Das aber hieße den Rassenkampf, den in wortreichen Edikten der Re gent verpönt hat, erst recht Herausforderin Noch steht der Feind nicht vor den Toren Pekings, daß es so iveit kommt, scheint heute nur noch eine Frage der Zeit zn sein. Noch kann Inanschikai zeigen, Inas er vermag. Er ist aber bc- chränlt in seiner Macht. Von dieser haben ihm die Pro- vinzialansschüsse viel porweggenomnien, nun sollen sie die Macht, die sw besitzen, mit ihm teilen. Die schwierigste Frage ist aber die Finanzfrage. Tie zwei bis fünf Millio nen, die bisher jede Provinz aus ihren Einnahmen zu den Kosten der Zmitralregieriing beigesteiiert hat. sind jetzt zn 36 bis 66 Prozent sortgefallen. Wie lange kann sich die Regierung da noch halten? Und jede Fremdenanleihe ist schon ans dem Grunde ausgeschlossen, weil eS der Regie rung an jeder zn gebenden Garantie mangelt. In diesen Tagen rückt dir zweite Armee unter General Tnantechijui, dem besten Führer, den Ehina hat, znm Ersatz nach Hankan nach. Wird sie Wutschang und Hanyang zwingen? Und selbst, wenn das gelingt, der Brnderkampf geht sicher weiter, bis das Ziel der Nevolntionspartei erreicht ist, ein' von der Mandichndynastie freies unabhängiges Ehina zu schaffen. Werden Gut und Blut der Fremden, wie es bisher schon vereinzelt in Hupet und Schansi geschehen ist, gefährdet, dann wird schließlich die bewaffnete Intervention der Mächte unverzüglich einzngreifen haben, znm Heile Chinas, »wie des Auslandes. Zur Eroberung Nankings weiß der „Daily Telegraph" ans Schanghai zu berichten: Der Vizeköuig Tschaug und der Tartarengencrcil Tiehling sind nach der Einnahme Nankings in das deutsche Konsulat ge- slüchict. ES scheint doch fast so, als sollte sich der Ausgang des Kampfes bei Hankcm, Wutschang und Hanyang zu gunsten der kaiserlichen Truppen wenden. Aus Wutschang wird nämlich der Deutschen Kabetgrainmgesellschnft gemel det: Die Rebellen räumten die Stadt. Der Waffenstill stand wurde vorläufig zwecks Fortsetzung der Verhandlun gen verlängert.. Schanghai, 4. Dezember. (Nentcrineldnng.) Deut- scheu Firmen ist heute eine anonyme Warnung zngegangcn. die im Znsammenhgnge steht mit dem Vorhaben, die dent- chen Kanflente zn boykottieren, weil einige von ihnen die .Kaiserliclsen mit Munition unterstützt haben sollen. Die Angelegenheit wird nntcrsncht und mit den Schuldigen wird kurzer Prozeß gemacht werden, gleichviel ob er ein Fremder oder ein Chinese ist. Zur Wahlbewegung. Die Auslegung der Reichstagswählerlisten muß nach 8 8 des Ncichstagsu>ahlgeseves „spätestens vier Wochen vor dem zur Wahl bestimmten Tage zu jedermanns Einsicht" er folgen Da die Reichstagswahlen am 12. Januar statt- finden sollen, ist der 14. Dezember der äußerste Termin für den Beginn der Listenauslagen. Die Listen müssen min- bestens acht Tage ausliegen. Einsprachen gegen die Listen sind „binnen acht Tagen nach Beginn der Auslegung" an zubringen. 120000 Siiick „Wen wähle ich?" (Verlag der Ger- mania, Berlin) sind bereilS in 10 Tagen abgesetzt worden. Die liberalen Zeitungen sind mit der Schrift unzufrieden, können aber nichts widerlegen: der beste Beweis, daß ste vorzüglich ist. Wir bilten unsere Parteifreunde in Sachsen, die Schritt in Len Vere nskreise» und unter Gestarungs- genossen fleißig zu verbreiten. Ein Stück kostet 20 Psg.. 5 Stück 80 Psg., 10 siück l.20 Mk. 7,0 Stück 5 Mk.. 166 Stück 0 Mark ohne das Postporto. Wir bitten, die Bro schüre vom Vorsitzenden des Zenlrumswahlvereins für das Königreich Sachsen, Emil Hanis ch. Dresden, Jnstituts- gasse 6, zu beziehen, um den Keinen Verdienst der Wahl tasse znfließen zu lassen. Meißen. Mil Freuden hat man hier gelesen, daß kommenden Sonnt rg im Schlachthofsaal eine Wählsrve» sannnlnvg der Zentrumspariei aus unleccm Wahlkreis stallst»den soll. Dem Vernehmen nach wird ein Herr, der mitten in der Parteibewegung steht, ein Referat geben. Hoffentlich wird man an, Sonntag in Meißen auch Gäste aus Großenhain und Ntela anwesend sin den. — In Meißen sind die VertragenSmlinncr der Zeniiums- Partei wacker an der A> beit, sodaß man sich eine gilt besuchte Versammlung ve, sprechen kann. Meißen. Am 1. Dezember sprach im „Kaisergnrten" der Neichstagsknndidat der Reformer und Konservativen. Der Saal hätte bei der Bedeutung, die die rechtsstehenden Parteien in Meißen beanspruchen, ganz entschieden bis znin letzten Platze gefüllt sein sollen. Tas war er aber durchaus nicht. Und er ist nicht einmal der größte Saal in Meißen. Tie Konservativen und Reformer dürfen gut ein wenig mehr arbeiten und agitieren, wenn sie in die Stichwahl kommen wollen. Ter Kandidat Kurt Fritsche betonte be sonders das wirklich nationale Vorgehen der rechtsstehenden Parteien, die es sich auch hei der Stenerreform nicht leicht gemacht hätten. Eine lange Debatte, in die auch der frei sinnige Parteisekretär Hofniann ans Dresden tempera mentvoll eingriff, schwächte den Eindruck, de» die Ver sammelten ihr wohl znm Großteil gewünscht hätten. Viel leicht würde es den Konservativen und Reformern nichts schaden, wenn auch sie in die Versammlungen der Liberalen und Freisinnigen tüchtige Debatteredner senden würde». Sie müßten aber gut beschlagen sein. Ans s'üKd. ^>' 5, ^ ez mtwr o-'l I. Baron de Matthics hat von seiner Schrift: „Wir Katholiken und die — Anderen" eine zweite Anflag' unter dem Titel: „Wir Katholiken und unsere Gegner" (Trier, Petrus-Verlag, G. in. b. H.) erscheine» lassen. Das Vorwort beginnt mit den Worten: „In der ersten, ei» wenig anders betitelten Auflage dieser Schrift war ein Urteil des Verfassers über einen deut schen Bnndedfürste» enthalten, welches in weiten Kreisen als beleidigend bezeichnet wurde. Der Verfasser hat zivar sofort nach Erscheinen der Broschüre dein Bruder dieses Fürsten, einem katholischen Priester, über die Wahl jenes Ausdruckes sein Bedauern ausgesprochen und ebenso hat er öffentlich in einigen Zeitungen erklärt, daß er eine persön liche Beleidigung nicht im Sinne gehabt habe und den be treffenden Passus in einer Neuauflage ändern werde, aber die Tagespresse schien sich damit nicht beruhigen zu wollen. Daraus hat der Verfasser nach dem Wunsche Sr. Heiligkeit des Papstes noch einmat eine entschuldigende Erklärung ab gegeben, und zwar aus der apostolischen Nnnziatur in Mein chen. Diese Erklärung ist dann von dem diplomatischen Vertreter jenes Monarchen angenommen worden. Damit mußte der Verfasser die Angelegenheit als erledigt betrach ten. Er benutzt indes gern die Gelegenheit, jetzt beim Er scheinen der zweiten Auflage'nochinaks zn versichern, daß es ihm leid tut, einen deutschen und außerdem katholischen Fürsten lind dessen Untertanen verletzt zn haben." Der Wille des Heil. Vaters, der seinerzeit in dem Hand schreiben an den hochw. Bischof Tr. Aloys Schacher ausge sprochen war, lautete ans öffentlichen Widerruf und allge meine Entschuldigung (i'iit'Iicc- in-snntxck, kt kisttick ttinnk» »-am- e-xmim-t). Dieses war im vollen Umfange füglich erst in einer zweiten Auflage des Buches tunlich. Die Auf richtigkeit dieses öffentlich ausgesprochenen Bedauerns ist nicht anzuzweifeln. —' In der Hauptversammlung de» Konservativen Landesvrreins tm Königreich Sachsen wurden drei Res» lutionen angenommen, in denen der Verband des Vertrauen zu den p:ogrammlichen Darlegungen der Regierung im Landtage inbezug auf die Belämofung des sozialdemo kratischen Terrorismus und der levnlutionärcn Sozial demokratie ausspricht. Des weiteren stimmte die Ver sammlung der vom Reichskanzler in? Reichstage ausge sprochenen Absicht der verbündeten Negierungen zu, an dem großen Werke des SchnhcS der heimischen Arbeit seslzuhallen. nnd erklärte sich schließlich für oie. Nolw-ndigkelt eines be schleunigten Ausbaues der Flotte. —* Der Missionsdicnst in der Hygiene-Ausstellung hat nach den „Dresdner Nachr." (Nr. 332) sonderbare Wege gefunden. Da die 260 Aufseher nur größtenteils für das Wort Gottes zugänglich und die Arbeit der Stadt- Mission auch unter de» nach Hunderten zählenden Kellnern und Kellnei iiiue-u „nicht r tz n e- Erfolg" gewesen, mau