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Sächsische BolMzeiltMg Nr. 282 — Seite 2 Donnerstag den 9. Dezember 1915 kurier des Papstes die Reise nach München angetreten, um dem neuernannten Kardinal offizielle Mitteilung von der vollzogenen Ernennung zu erstatten. Heute vormittag über brachte Staats mini st er Graf Hertling dem neu ernannten ^kardinal die Glückwünsche der Staatsregierung. Am 11. Dezember wird der König in feierlicher Weise dem Kardinal Frühwirth in der Allerheiligen-Hofkirche das Kardinalsbarett auffetzen, zum ersten Male am bayerischen Hose. Tie Barettauffetzung wurde bisher nur dem .itaiser von Oesterreich und dem König von Spanien von dem Papste zugestanden. In der Tatsache, daß der Papst den König von Bayern zum ersten Male damit betraut hat. einem neuernannten Kardinal das Barett aufzusehen, ist ein hocherfreulicher Beweis besonderen Wohl- Wolle n s des Papstes für den König, das königliche Haus und das bayerische Volk zu erblicken. Selbstverständlich wird die Ansprache des Papstes von allen Blättern besprochen. Tie Ansprache ist so klar, daß sie eigentlich einer Besprechung nickst bedarf. Trotzdem wollen wir ihr einige Worte widmen. Wir finden bisher kein deutsches Blatt, das nicht die hohe Bedeutung der päpst lichen Auslassung anerkennt, wir finden auch kein Blatt, das nicht die Ansprache im Wortlaut wiedergibt. Daraus geht hervor, daß man in allen .Kreisen die überaus wichtige Stellungnahme des Papstes zu den Tages- und Zeitfragen vollauf zu würdigen versteht und daß man damit dem Papsttum die Stellung einräumt, die ihm gebührt. Wer er wartete, daß der Papst sich über seine Haltung zu den ein zelnen kriegführenden Völkern äußerte oder zu dem Recht oder Unrecht der Völker an diesem fürchterlichen Kriege, der hat sich getäuscht. Das Oberhaupt der katholischen Welt kirche wahrt seine Neutralität. Es fällt kein Urteil über die einzelnen Staaten, sondern es betont die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines baldigen Friedens, da der Krieg durch die Länge seiner Dauer und durch seine Heftigkeit am Mark der Völker zehrt. Wer hätte wohl mit dem Papste nicht den Friedenswunsch, aber wir Deutsche müssen doch daran sesthalten, daß bei aller Liebe zum Frieden wir im gegen wärtigen Augenblick die Anregung dazu nicht geben können. Unsere Sache steht aus allen Kriegsschauplätzen günstiger denn je, daher muß eine solche Anregung von denen kom men, die im Begriffe stehen zu verlieren. Was der Heil. Vater bisher schon zur Erreichung seines Friedenszieles tat. was er vor allen Dingen zur Erleichterung der Kriegs- folgen durckfgesetzt hat, das wird ihm kein Land und kein Volk vergessen. Mit dankbarer Bewunderung wird man dieses unablässigen Wirkens des Papstes stets gedenken. Gottes weise Vorsehung setzte in dieser schweren Zeit einen Mann aus den hl. Stuhl, der mit Klugheit und Umsicht, nrit diplomatischem Geschick und feinem Takt seines heiligen Amtes waltet und der cs in einer meisterhaften Weise ver steht. seinem Ziele zuzustreben. Wir wissen sehr wohl, daß nicht alles ans einmal erreicht wird, aber wir sehen doch, daß das stete Arbeiten an einer Sache immer von Erfolg be gleitet ist. Man hört jetzt auf die Stimme des Papstes, man bemüht sich um seine Gunst und zieht seine Vorschläge in Erwägung. Daraus geht hervor, daß man der hohen Bedeutung des hl. Stuhles seine Anerkennung nicht ver sagt. Und wenn man dies tut. dann wird man auch Ver ständnis haben für die Klage des Papstes über den Mangel seiner persönlichen Unabhängigkeit. Was der Heil. Vater darüber sagte, ist eine Bestätigung der Tatsachen, die von der Presse anläßlich der Abreise der beim hl. Stuhle be glaubigten Diplomaten der Mittelmächte nachdrücklich hcr- torgehoben worden ist. Italienische Staatsmänner und Blätter können behaupten, was sie wollen, es ist und bleibt wahr, daß mit dem Tage des Eintritts Italiens in den Weltkrieg der Heil. Vater im Verkehr mit den Mittelmächten seine Bewegungsfreiheit verloren bat. Die italienische Regi e r u » g beeilt sich schon zu erklären, die Worte des Papstes betreffs der Gesandten beruhten auf „ungenauen Informationen"diese seien „spontan" abgereist, obwohl die Regierung erklärt habe, alles auszubieten für persön lichen Schutz der Gesandte» der Mittelmächte, sonne für die Achtung ihrer Rechte und Privilegien Sorge zu traaen. Wie zu erwarten war, ist die italienische P ress e über die klare Darlegung des Verhältnisses des Apostolischen Stuhles zu Italien in der Allokution sehr unangenehm be rührt. Der „E o i r i e r e della Sera" preist die vor zügliche Bewährung des Garanticgesetzes und meint, das Fehlen einiger Gchm,dten in den päpstlichen Vorzimmern sei doch nickst so betrübend! Die italienische Negierung habe doch gestattet, daß die deutschen Kardinäle nach Nom kamen, um dem Konsistorium beizuwohnen und mit dem Papst über Krieg und Frieden zu plaudern! Uebrigens fehlten in Rom auch nickst belgische und französische wie österreichische und deutsche Priester, von denen Benedikt X V. genug über den Gang des Krieges erfahren könne. Die Ententemächte wollten u m keinen Preis den vo m P apste vor - geschlagenen Frieden. Seine Ratschläge würden ihre Entschlüsse nicht beinträchtigen. Der srcimaurerische „Sccolo" bemerkt, gerade tags vorher habe der Abge ordnete Meda namens der italienischen Katholiken dem Krieg Italiens und des Pierverbandes zugestimmt und der Haltung der Regierung beigepflichtet. Wie könnten sie beute den Einspruch Benedikts gegen die Nation und die Regierung zu dem ihrigen machen? — Man tut gut, die Erklärung der italienischen Regierung und die Aeußerungen der italienischen Presse zu den Akten zu legen. Tatsachen lassen sich durch Worte nickst wegreden. Eins steht fest, wenn der eine Wunsch des Papstes bezüglich des Friedens in Er füllung zu gehen verspricht, kann man an dem zweiten Wunsche, der Frage der Unabhängigkeit des Papstes, nicht achtlos vorübcrgekien. Niemals wird die Gelegenheit zur Lösung der ungemein wichtigen römischen Frage so günstig sein, wie in dem Augenblick des Beginnes der Friedensver- kandlungen. Ein Ziel bringt daS andere von selbst, sie sind beide gleich wichtig und daher dürfen sie nicht aus den Augen gelassen werden. X Nom, 8. Dezember. (W. T. B.) In einer amtlichen Note antwortet der „O s s e r v a t o r e Ro m a n o" auf die amtliche Auslassung der italienischen Regierung zur Rich- ti g st e l l u n g der Gründe der Abreise der Vertreter Oester- reich-Ungarns, Preußens und Bayerns beim Vatikan. Wir erkennen an, sagt das Blatt, daß die italienische Regierung guten Willen zeigte, die vom Kriegszustände herrührenden Schwierigkeiten bezüglich der Vertreter der Mittelmächte auszuschalten und Vorrechte zu gewährleisten, die ihnen, dem internationalen Rechte gemäß, als diplomatischen Agenten zustehen. Jedoch glauben wir zu bemerken, daß die italienische Regierung das Recht gegenseitiger, auch chiff rierter Korrspondenz mit ihren Regierungen für sie nicht frei, unabhängig aufrecht erhalten hätte, da sie die Vertreter irgendeiner Ueberwachung. wenn auch nur der des Heiligen Stuhles, unterstellt wissen wollte. Es erscheint uns also ganz richtig, daß die genannten Diplomaten zwar von der italienischen Regierung nicht ausgewiesen wurden, daß sie aber durch den Zwang der Umstände genötigt gewesen sind, sich von Nom zu entfernen. Die neuesten Ereignisse Von der größten Bedeutung ist die Nachricht über eine Unterredung, die der König von Griechenland mit einem > Berichterstatter der „Associated Preß" gehabt hat. König Konstantin äußerte sich demselben gegenüber: Griechenland werde neutral bleiben. Es bestehe keine Ursache zu der An nahme, daß Griechenland die Entente an Deutschland zu ver raten beabsichtige. Ter König sagte weiter, er habe per sönlich sein Wortverpfändcst, daß die griechischen Truppen die Ententetruppen nicht angreisen würden, wenn die Entente verspreche, für den Fall, daß ihre Truppen auf griechisches Gebiet zurück- getrieben werden, diese einzuschiffen und den Balkanfeldzug als erledigt zu betrachten. Solange die Einschiffung dauerte, würde er den Schutz seiner ganzen Armee gegen einen Angriff der Mittelmächte j gewährleisten. Was jetzt in Griechenland geschehe, könne j auch in irgendeinem anderen neutralen Lande Vorkommen, wenn erst einmal mit Griechenland ein Präzedenzfall ge schaffen sei. Auf die Frage des Korrespondenten, ob Griechenland die Integrität seines Gebietes von Deutsch land garantiert erhalten habe, antwortet der König: „Na türlich auch von der Entente!" Deutschland gab die Versicherung für sich und im Namen seiner Verbündeten. Weiter erklärte der König: „Das Abkommen, daß Griechen land sich gegen eine Landung der Verbün deten in Saloniki nicht zur Wehr setzen würde, sei ohne sein e Z u st immung geschlossen worden. — Ter Korrespondent fragte noch, was Griechenland tun würde, wenn die Ententemächte Zwangs maßregeln anwendeten. Der Köng antwortete: „Wir werden dann an die ganze, Welt einen Protest richten, daß unsere Souveränitätsrechte verletzt wurden und solange cs menschenmöglich ist, hartnäckigen Widerstand leiste n." — Als der Korrespondent fragte, was geschehen würde, wenn dies nicht mehr länger möglich sei, antwortete der König: „Dann werden wir unsere Armeen d emo li- s iere n und den Gang der Ereignisse abwartcn. Was können wir mich anderes tun?" Mit diesen Erklärungen des Königs wird die Haltung Griechenlands im Weltkriege verständlich und man kann sich denken, was die Entente für die Zukunft zu erwarten hat. Von den Kriegsschauplätzen selbst wird berichtet, daß im W e st e n den Franzosen die Höhe 193 bei Louain entrissen wurde. Gegenangriffe scheiterten. Von der russischen Front wurden keine Ereignisse gemeldet und aus Serbien kommt die Meldung von der Erbeutuug von 80 Geschützen und 2000 Gefangenen bei Ipek. Am 0. Dezember war es an der italienischen Front ruhig, am 7. dagegen wurden die Angriffe mit Heftigkeit erneuert. Namentlich an der Hoch fläche von Doberdo versuchten die Italiener immer wieder ihr Heil, stets wurden sie abgcwiesen, wobei sie ungeheuer schwere Verluste erlitten. Die montenegrinischen Stellungen wurden an einigen Punkten mit Erfolg angegriffen. Bei Novibasar wurden abermals 1300 Gefangene eingebracht. Von den Ereignissen zur See verlautet, daß ein österreichisch ungarisches Unterseeboot am 3. d. M. vor Walona einen italienischen kleinen Kreuzer mit zwei Schloten versenkt hat. Weiter wurde der britische Jndieudampfer „Omeda" ver senkt. 32 Mann werden vermißt. Endlich wurde der italie nische Tankdampfer „Eommunigro" bei Tripolis verlenkt, weil er Bannware führte. Dem R e ichst a g e ist eine Vorlage zngegangen, wo rin 10 Milliarden weitere Kriegsanleihe verlangt werden. Es handelt sich nicht um die sofortige Ausschreibung i der neuen Anleihe, sondern es wird vorgebaut. Der Reichs- ! tag tritt erst wieder im März zusammen, Bis dahin müssen z die Vorarbeiten für die neue Anleihe aber erledigt sein. Schon bei der Ausschreibung der 3. Kriegsanleihe wurde betont, daß das Geld bis zum Frühjahr 1916 reichen würde und der Termin scheint zu stimmen. — Tie „Nordd. Allgem. Zeitung" veröffentlicht nunmehr die Denkschrift in der be kannten „Baralong"-Angelegenheit. Das gesamte Material ist von Amerika eingetroffen und durch Vermittelung der amerikanischen Botschaft der englischen Regierung überreicht ! worden. Tie „Nordd. Allgem. Ztg." fügt dieser Denk schrift hinzu: Auf Grund des vorstehenden Materials kann es keinem Zweifel unterliegen, daß der Kommandant des britischen Hilfskreuzers „Baralong" der ihm unterstellten Mannschaft den Befehl gegeben hat, hilf- und wehrlose Deutsche zu ermorden, sowie das seine Mannschaft : sich des Mordes mitschuldig gemacht hat. Die deutsche Re- j gierung teilt diese furchtbare Tat der britischen Regierung mit und nimmt bestimmt an, daß diese unverzüglich den Kommandanten und die beteiligte Mannschaft des Hilfs- j krcuzers „Baralong" wegen Mordes nach den Kriegsgesetzen ^ bestrafen wird. Sie erwartet in kürzester Frist eine Aeußerung der britischen Regierung, daß diese das Vcr - : fahren zur Sühne dcS empörenden Vorfalles cingc- i leitet hat. Demnächst erwartet sie eine eingehende Aeuße- I rung über das Ergebnis des nach Möglichkeit zu beschleu- rügenden Verfahrens. Sollte sie sich in ihrer Erwartung täuschen, so würde sie sich zu schwerwiegenden Entschlie ßungen wegen Vergeltung des ungesühnten Ver- brechens genötigt sehen. Endlich ist noch dieBotschaftdes Präsidenten Wilson an den Kongreß zu erwähnen. In der in un- freundlichem Tone gehaltenen Botschaft wird Deutschland in direkt beschuldigt, an den zahlreichen Komplotten und Un- ruhen schuld zu sein. Die Amerikaner deutscher Herkunft erhalten einen Verweis und vom Kongreß erwartet der Präsident Gesetze, die die Ruhe im Lande verbürgen, Die Deutschamerikaner werden dem „neutralen" Wilson die Ant wort nicht schuldig bleiben und auch in Deutschland selbst wird man solche Anwürfe tvohl nicht ruhig hinnehmen. X Sächsischer Landtag Zweite Kammer Dresden, 7. Dezember. Die Zweite Kammer trat heute vormittag ^12 Uhr zu ihrer 10. öffentlichen Sitzung bei schwach besetzten Tribünen und in Gegenwart des Herrn Geh. Rates Dr. Rumpelt und einiger Kommissare zusammen. Auf der Tagesordnung standen die Wahl von drei Mit gliedern und drei Stellvertretern in den Landtagsausschuß zur Verwaltung der Staatsschulden und die Allgemeine Vorberatung über das König!. Dekret Nr. 13 betr. den Entwurf eines Gesetzes zur weiteren Abänderung des die Entschädigung für an Gehirn-Rllckenmarksentzündung bez. an Gehirnentzündung umgcstandene Pferde und für an Maul- und Klauenseuche gefallenes Rindvieh regelnden Gesetzes vom 12. Mai 1911. Sekretär Dr. Schanz beantragt im Namen aller Parteien, die Herren Präsident Tr. Vogel, Vizepräsident Opitz (kons.), Abg. Schulze (Soz.) zu Mitgliedern und die Abgg. Claus (natl.), Tr. Hähne! (kons.) und Roch (Fort- schr.) zu Stellvertretern zu wählen. Er beantragt weiter, die Wahl durch Zuruf vorzunehmen. Die Kammer beschließt einstimmig demgemäß. Abg. Friedrich (kons.) ergreift nun zu Punkt 2 der Tagesordnung das Wort. Er bittet, den Antrag der Ge- setzgebungsdeputation zu überweisen. Tie Kammer beschließt einstimmig dem Anträge der Abg. Friedrich gemäß. Präsident Dr. Vogel teilte vor Schluß der Sitzung noch mit, daß morgen keine Sitzung stattfinden solle, um den Deputationen Gelegenheit zur Beratung zu geben. Er teilte noch mit, daß die letzte Sitzung im Jahre am Freitag den 17. Dezember stattfinden werde und daß an diesem Tage wenigstens die allgemeine Ernährungsfrage erledigt werden könne. Auch bitte er die Kammer, den Gesetzent wurf betr. das Provinzialstatut für die katholischen Kirchgemeinden in der Oberlausitz noch vor dem Eintritt in die Weihnachtsferien zu erledigen, da das Gesetz am 1. Januar 1916 in Kraft gehen soll. Nächste Sitzung: Donnerstag den 9. Dezember 11 Mw. Tagesordnung: Etatkapitel. Erste Ka m m e r Dresden, 8. Dezember. Die Erste Kanmnr trat heute vormittag nach 12 Uhr bei schwach besetzten Tribünen zu ihrer 4. öffentlichen Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stand der Antrag zum münd lichen Bericht der zweiten Deputation über das König!. Dekret Nr. 1, den Personal- und Besoldungsetat der Landes- Brandversicherungsanstalt ans die Jahre 1916 und 1917 be treffend, sowie die Anzeige der vierten Deputation über eine für unzulässig erklärte Petition. Rittergutsbesitzer Dr. Becker beantragt, den mit dem König!. Dekret Nr. 4 vorgelegten Personal- und Besoldungs- ctat der Landes-Brandversicherungsanstalt auf die Jahre 1916 und 1917 in den Ausgaben mit 966 333 Mark nach der Vorlage zu bewilligen und die Vorbehalte zu Titel 3, 3u und 3b zu genehmigen. Die Kammer nimmt darauf einstimmig den Antrag an. Kammerherr Wirkt. Geh. Rat v. Schönberg refe riert über die Petition des Karl Hermsdorf in Braunschweig um Aufhebung der über ihn verhängten Entmündigung. Er beantragt, die Petition für unzulässig zu erklären. Tie Kammer beschließt demgemäß. — Hiermit war die Tagesordnung erledigt. Nächste Sitzung: Mittwoch den 13. Dezember mittagS -)412 Uhr. Tagesordnung: Antrag zum mündlichen Be richte der ersten Deputation über das Königl. Dekret Nr. 10 betr. den Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Ge setzes über die Landes - Brandversicherungsanstalt vom 1. Juli 1910 und die Anzeige der vierten Deputation über eine für unzulässig erklärte Petition. Der Weltkrieg Der türkische Bericht K o n st a n t i u o p e l, 8. Dezember. (W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Irak-Front bedrängen unsere Truppen heftig den Feind, der Kut el Amara vertei digt. Einige feindliche Kolonnen, die zu fliehen versuchten, erlitten starke Verluste. Wir erbeuteten 300 beladene Kamele. Unsere vorgeschobenen Kolonnen, die von unseren Flanken aus bis Schaik Saad vordrangen, belästigen den Rückzug des Feindes. — An der Dardanellenfront bei Ana- forta nahm unsere Artillerie einige versammelte Kräfte des Feindes, seine Batterien und seine Transportschiffe in der Suvla-Bucht unter wirksames Feuer, fügte ihnen Verluste zu und zwang seine Transportschiffe, sich zurückzuziehen. Bei Ari-Burun zerstörte unsere Artillerie einen Teil der bedeckten Unterkunftslager der feindlichen Reserven. Am 7. Dezember zerstörten die von uns gesprengten Mnen anr rechten Flügel zwei feindliche Mnen. Bei Seddul-Bahr zwang am 7. Dezember unsere Artillerie einen feindlichen