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Nr.»»» SV. Jahrg. ^er«sprech«r: Redaktion 32723 - Geschäftostelle 32722 V Postscheckkonto: Dresden Nr. 147V? SäcklWe Dienstag, 27. Sept. 1921 Redaktion und Geschäftsstelle: Dresden-4l.lv, Holbelnstraste 46 voltzMuna V«,u»rpr«t», «lertetMeN» frel Hau» ««»«ab« 1 mV illustri»rie> B-tt-ig« 1S.-7SBuSaai-e « 11 ÄS rtnschltebltch PostSestellgeld. Preis der Eliizeimininiec 30 g. Die Sülhstsch« BoltSzeNung erscheint an allen Wochentagen nachm. — Sprechstunde der diedakiia.n S dis N Uhr nachm. Anreigeul Annahme von «eichüitSan,eige>i bi» 1t» Uhr. von FamMenanzoigen bi» 11 Uhr von«. — Pret» sSr bi Petit-Spaltzeile aller Anzeigen 1.4t» im NeNameteil S.Lo^t. — Für undeutlich geschriebene sowie durch Fernsprecher ausgegevene «„zeigen können wir die Berautwortlichteit siir di« Richtigkeit de? Texte» nicht übernehme Der 5. S ische Katholikentag in Bantzen Bautz'e». 25. Sept. Mehr und mehr zeigt es sich mit zwingender TentlichGit, dos; die christliche Welkanschaunng in iinserer heutigen Zeit sitt licher Verwirrung >l»d des ivirtschaftlichen Tiefstandes der ein zig richtige Weg ist, der uns wieder zum Ausstieg sichre» kan». Insbesondere ist der Katholizismus heute einer der nnentbchrllch steu Kulturfaktoreu. Die ewige» Gebaute» und Ideale, die ihm imie wohnen, die unerschöpflichen Kräfte, die er in sich birgt, die erhabene, unvergängliche Schönheit, die er nusstrahtt, sind der Bor», aus dem unsere gesamte Knltnrwelt schöpfen must, soll der Gedanke des christlichen Gemeinschaftsgeistes, der im Kriege verloren gegangen ist,, wieder geweckt werde». Mit Freuden sehen wir darum, daß heute in unserem darniederliegeuden Deutsch land der Katholizismus eine immer mehr wachsende Regsanileit zeigt und Proben seiner unversiegbaren Kraft gibt, au denen nicht mehr achtlos vorüber gegangen werden kann. In zahl reichen Tagungen, so in Frankfurt, Bonn, Worms, Wnrzburg hat es sich gezeigt, daß der Katholizismus sich rüstet auf allen Ge bieten, daß er in ernster und zielbewußter Arbeit an die Lösung des Miederankbauproblems heraugeht. Gleichzeitig aber geben diese Tagungeil auch ein lebendiges Zeugnis voll de» einigen Werten des katholischen Glaubens. Schon früher, seit dem Ende der 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts, hatten sich die deut schen Katholiken fast Jahr siir Jahr in gewaltigen Masse» ans allen Gauen des Reiches bald in der, bald in jener größeren Stadt des Reiches zu großen Knndgebnngen zusaniuiengefuiiden, um sich mit ganzer Kraft, mit Herz und Sinn schuhend vor ihre bedrohten heiligsten Güter zu stelleil. In Zeiten hochgehender See waren solche Kundgebungen von einer überwältigenden Wucht. Zeigt» sich da ja vor allem auch die Geschlossenheit des katholischeil Glaubcnslebens in herrlichstem Lichte. Es war dies in Zeiten äußeren materiellen Aufstieges, bei dem aber nns.er deutsches Volk zu einem großen Teile innerlich immer armer wurde, ärmer an Glauben, Herzensgute und Gemüt. Heute nun, da unser Volk nach dem verlorenen Krieg krank an Leib und Seele darnicderliegt, und eine krankhaste Gier nach Mammon und Genuß es immer tiefer in den Schumi) hinabzicht, ist es heiligste Pflicht der Katholiken, vor allem wieder den christlichen Ge meinschaftsgeist zu wecken und den Weg zu zeigen, der zu einer christlichen Volksgemeinschaft führt, in der es keine Gesellichafts- oder Wirtschaftskämpse gibt und alle stände sich in gemein samer Arbeit am Ausbau beteiligen. Ter Geist der christlichen Nächstenliebe und des Legenseitigen Verstehens muß wieder Ein zug halten in die Herzen unseres Volkes. Aber nur der Wille zur Tat, ernste Arbeit und -Opserbereitschasl kann zu diesem Ziele führen. Und diese .Kräfte zu wecken, ist mit eine vorneHnilichs Ausgabe der Katholikentage. Der 3. Sächsische Katholikentag, der gestern in der allen Beschossstadt Banhen stattsand, hat uns ein großes Stück ans diesem Wege vorwärts gebracht. Was wir in Bannen erlebt haben, hat alle Erwartungen bei weitem übertrvfsen. Ans die sem Katholikentage hat es sich gezeigt, daß der katholische Gedanke sich auch in Sachse» mehr und mehr dnrchringt. Die geschlossene Einheit des katholischen Volkes Hz Sachsen, die hier in so großartiger Weise zum Ausdruck kam,'scheidet jede politische Frage als nebensächlich aus. Es handelte sich einzig und allein nur um die mannhafte Vertretung der katholischen Grmidsätze. Alle Stände des katholischen Volkes hatten sich liier versammelt, hier gab es keinen Klassenunterschied. Arme »nd Reiche, Hand werker und Kopfarbeiter, Arbeiter und Akademiker, hatten sich hier in» Gefühle ihrer Schictsalsgebundenheit unter dem Zeichen des Kreuzes zu gemeinsamer Tat znsamniengefundea. Und all die Tausende der Teilnehmer, die aus allen Gauen Sachsens und weiter her zu dieser Tagung herbeigeströmt waren, nnc sich neue Begeisterung und Rüstzeug zu schassen zum Kanipse für die katho lischen Ideale, werden diesen Eindruck der geschlossenen Einheit mit nach Hause genommen haben und ihren dahei,»gebliebenen Glaubensbrüdern von ihrer Begeisterung mittcilen. Der 3. Sächsische Katholikentag hat einen vollen Erfolg zu verzeichnen, der nur den Wunsch übrig läßt, daß seine Wirkungen sich über das ganze Sachsen erstrecken mögen und in alter Herzen den festen Willen erwecken mögen, mit.ganzer Krast an die Tal zu Wien. Niemand halte geglaubt, daß schon am Sonnaoend die Teilnehmer so zahlreich erscheinen würden. Der Besuch der Tagungen am Sonnabend war vielvcrheißrnd. lieber die F r a u e n ta g u n g, in der ausgezeichnete Rednerinnen über die wichtigsten Fragen, die die katholische Frauenwelt bewegen, sprachen, werden wir noch des Näheren berichten. Die wich tigste Tagung am Sonnabend war die Schultag» ng, in der sich sämtliche Elternräte Sachsens zu gemeinsamer Beratung znsaiiimengefunden hatten. Der hochw. Herr Bischof, der diese Versammlung mit seiner Anwesenheit beehrte, bezeichnet« in einer Ansprache diese Versammlung als die bedeutsamste des Katholikentages. Er forderte alle Anwesenden auf, fortzu- fahrcn tu der regen Tätigkeit zur Erhaltung der Bekenntnis schule und gab seiner Freude und seinein Danke Ausdruck für die erfolgreiche Arbeit, die der Landeseltcrnrat bereits geleistet habe, zum Wähle der katholischen Kirche, zum Wohle unserer katholischen Jugend. Möge aus dieser Versammlung viel Segen für unsere Schulfache ersprieszen. Noch viele andere Veranstaltungen, in denen überall er folgreiche Arbeit geleistet wurde, fanden am Sonnabend statt. Im Verlaufe dieser Woche wird darüber noch des Näheren be richtet werden. Eine große Anzahl von Teilnehmern hatte sich nachmittags 3 tthr zur geschlossenen M i t g l i e d c rv e r» san'.mlnng in der ..Krone" eingesnnden. Nach der Begrü ßung durch den Vorjri.wnden des Ortsausschuß)- des 3. Sächsi schen Kailwlikeniaa.es Prof. 2 e »> a n k, fand die Wahl des Prä sidiums statt. Als erster Präsident wurde Herr Justizrat Dr. S ch r ö mbgeus - Leipzig gewühlt, ein Mann, der sich um die katholische Sache in Sachse» »»streiiig große Verdienste erwor ben htzt. Znm zweiten Vorsitzenden wurde Graf Schall- Rianconr, zum dritten Vorsitzenden Oberlehrer Scheder bestellt. Da der diesjährige Katholikentag durch die Anwesen heit de) neuen Bischofs eine besondere Weihe erhielt, wnrde un ter sreudigem Beifall der Anwesenden der .Hock?»,. Herr Bischof Dr. Christian Schreiber als 1. Ehrenvorsitzender, als 2. Herr Abg. Heß lein, als 3. Herr Fabrikbesitzer Bart sch e c und als 4. Herr Prälat Sauer gewählt Der Verlauf dieser Verstunmlnng gab ebenfalls Zeugnis von der Einigkeit in all den behandelten Fragen. Sie 'kam znm Ausdruck in der einstimmigen Annahme einer großen Aixzahi von Entschließun gen »nd Richilinien für die Arbeit in der Zukunft. Besonders Interesse fand die. Pressefrage, zu der Herr Abg. .Heßlein grnndsntzllchi Anssührnnge» über die ungeheure Wichtigkeit der katholischen Presse für das katholische Volk Sachsens machte. Der B e g r n ß n n g S a b e n d , der am Sonnabend abend im Saale der „Krone" siatisand, und an dem viele wegen lieber- fniiiing des Saales nicht teiluehmcu tonnten, nahm einen äußerst stimmungsvollen Verlaus. Durch die Anwesenheit des Hochw. Herrn Bischofs Dr. Schreiber und des Herrn Doni- dechanteu und Protonviar Skala, erhielt diese Feier noch eine erhöhte Weihe. Besondere Anerkennung verdienen die vorzüg lichen, gesanglich auf einer bedeutenden Höhe stehenden Dar bietungen des Festchores unter der trefflichen Leitung des Herrn Kantor Scholze, nicht minder der Vorsprnch Herrn Seininar- oberic hrers StenzeI. Den Höhepunkt der Tagung bildete der Sonntag. Be reits in den frühen Morgenstunde» flutete das Gedränge der Fesiteiiiiehmer durch die Straßen Bautzens. Stadt und Stra ßen, die von Menschenmengen dicht nmsüumt waren, hatten znm Teil festlichen Schmuck angelegt. Die zahlreichen Vertreter der Studentenschaft, die ans allen Gegenden des Reiches herbei gestromt waren, erhöhten durch ihre festliche Auffahrt zur Exerzierhalle, wo das Pontifikalamt stattsand, das festliche Bild der Straßen. Herrlicher Sonnenschein lag über der Stadt. Unausgesetzt strömten die vielen Tausende von Teilnehmern znm Teil mit Fahnen, zur Exerzierhalle. Als der Hochwür digste Herr Bischof daselbst seinen Einzug hielt, war die an annähernd 7000 Mensche» fassende Halle dicht besetzt. Mit viele», Fleiß »nd großer Liebe war die Exerzierhalle in ein Gotteshaus nmgewandeit worden. DerAltar, mit frischem, duften dem Grün umrahmt, stand ans einer Empore. Zn beiden Seiten batien sich die Ehargieite» der kailwlischen ^lndentenschaft in volle«! Wichs und die Abordnungen der zahlreichen Bautzuer und auswärtiger Vereine ausgestellt. Das- Pontifikalamt wurde vom Hochw. Herrn Bischof unter großer Assistenz gehalten. Der Ehor, der eigens zu diesem Zwecke gebildet worden war, trug in hervorragender Weise die L n c i c n - M e s s e von Will vor. Die Leitung des Ganzen lag in den sachkundigen Händen des Herrn Musikdirektor Engl er. Feierliche und erhabene Augenblicke waren cs, i» denen die vielen Tausende in heiliger Andacht dem Gottesdienste folgen konnten, lind der erbebende Eindruck, den die feierliche Handlung ans die versammelten Gläubigen machte, wird allen in ewiger Erinnerung bleiben. Kurz nach Mittag strömten erneut Tausende zur öffent lichen ,Hauptbe r s a m »i l u n g in die Exerzierhalle. Hier war eS das erstemal, daß der Hochw. Herr Bischof Dr. Schrei ber seinen Gläubigen ans der ganzen Diözese den hohepriester- lichen Gruß und Dank entbot für den weihevollen Empfang, der ihm ans seiner Fahrc durch Sachsen und hier auf der Tagung zuteil geworden war. Die Worte, väterlicher Liebe und Auf munterung, die er in wahrhaft heiliger Begeisterung seinen Diözesanen widmete, lösten wahre Stürme Vvn Begeisterung ans, und jeder der Anwesenden wird wohl freudigen Herzens in seine .Heimat znrückkehren mit dem erhabenen Gefühle, einen Oberhirten zu besitzen, dem die Sorge um die ihm anvertraule Herde als höchste Pflicht vor Augen schwebt und der mit allum fassender Liebe allen in religiösen Nöten ein wahrer Vater und gütiger Berater sein wird. Dei beiden Hanpiredner des- Tages entledigten sich in ganz hervorragender Weise ihrer Aufgabe. Ueberaus reicher, lang- anhaltender Beifall wurde sowohl Herrn Universitäts-Pros. Dr. S ch r e i bb r--Münster, der in seinen glänzenden Ausführungen darlegie, daß einzig und allein die christliche Religion Grund lage sein könne für den Ausbau unseres armen Vaterlandes, und Herr Abg. Rektor Gottwald-Berlin 'für seine klare und von tiefster Sachkenntnis zeugenden Darlegungen über die Schnlfrage. All diese Gedanken und Ideen, die die beiden Redner den Versammelten mitgabcn, werden reiche Frucht tra gen. Herzlichen Dank verdienen all die, die sich so selbstlos in den Dienst der katholischen Sache gestellt haben. Herzlichen Dank aber vor allem dem Präsidenten des 3. Sächsischen Katho likentages, .Herr Jnstizrat Dr. Schrömbgcns, der mit solch glänzendem Geschick die Nieseiwcrsammlnng zu leiten wußte. Brausend setzte nach der Schlußrede des Präsidenten die Orgel ein und in mächtigen Akkorden ertönte der Gesang der Tausende: „Großer Gott, wir loben dich". Möge der Segen, der der Hochwüvdigste .Herr Bischof zum Schluß dieser so imposant verlaufenen Katholikentag«»« seinen Gläubigen mit auf den Weg gab, ihnen allen tausendfältige Kraft geben, daß sic das in die Tat nmsehen, was an großen und erhabenen Eindrücken auf dieser Tagung in ihr Herz ein» geschlossen ist. Mögen alle Katholiken ohne Unterschied sich in treuer Gemeinschaft und christlicher Nächstenliebe znsammen- finden und an dem großen Werke, eine christliche Volksgemein, jchast zu schassen, Mitarbeiten. - Sitzung des katholischen Landes elternrates Der Vorsitzende des katholischen Landeselternrates Sachsens, Direktor Willig, eröfsnet die Tagung Punkt 4t. Uhr unk heißt citle herzlichst willkommen. Er gibt dem Wunsche Aus druck, daß die Tagung einen guten Verkauf nehmen möge zum Wohle und im Interesse der Kinder. Nach kurzer Begrüßung durch den Schulleiter der Dom schule, zugleich auch im Rainen des Bautzen« Elternrates, er stattet Direktor Wittig Bericht über die Tätigkeit des Lan- desetternrateS im vergangenen Jahre. Er snhrte unter anderem ans, daß der LandeSelternrat im verstoßenen Jahre, wie auch früher, immer bestrebt gewesen sei, den Paragraph k. der Statuten z» erfülle», der besagt, daß die Verbindung mit der Staatsregie- r»»g z» pslegen und z» wahre» sei und daß ans die Einrichtung neuer Schute» hmgewicsen werden müsse. Dem uuerinüdlichen Kämpfer für die katholischen Schule», Direktor Bergmann sei eS gelungen, 5l Eltcrnräte zusaninienznschlleßen und im Laudes- clternrate zu vereinige». Mail könne sagen, daß bis ans kleine Reste fast alle Schulen jetzt Elternräte besitzen, und daß fast alle jetzt zusammeugeschlossen seien. In der Zwischenzeit seien noch drei weitere Elternräte ge bildet worden, so daß deren Zahl jetzt 54 erreiche. Weiter sei verflicht worden, den Kampf unentwegt fortzusetzen und ihm zu begegnen. Da habe sich die Notwendigkeit einer Zentralstelle ergeben. Dies sei auch geschehen, und dem Beschlüsse vom 5. Mai sei auch bald die Tat gefolgt. Mit dem 13. Mai sei, dank der Ovserwitligkeit der Geistlichkeit die Geschäftsstelle des Lan- dcselteriirates eröffnet und der Leitung des Herrn Geh.-Rat Loe- gel übergeben worden. Leider habe Geheimrat Loegel nach drei Tagen das Amt infolge Krankheit wieder niederlegen müssen, an dessen Stelle Frl. Schäfer bereitwilligst einsprang. Damit sei das Büro gesichert gewesen und habe zu aller Zufriedenheit! gearbeitet. Die „Sächsische Vvlkszeitnng" sei als offizielles Or gan erklärt worden und die Feststellung, ob auch alle Mitglieder Leser dieser Zeitung seien, habe bis ans eine Ausnahme ein posi tives Resnttai gezeitigt. Die erste und wichtigste Arbeit babe der Auseinandersetzung mit den ReichStagsnbgeordncten gegolten. An den süddeutschen Abgeordneten habe es gelegen, das; die Gefahr eines ungünstigen Ansganges gefürchtet wurde. Eine Tentscheift sei abgesagt worden, die den Abgeordneten zngegangen sei, und von 18 seien Zusagen eingegcmgen, daß sie sür die sächsischen Ver hältnisse cintreten werden. In der kurzen Zeit des Bestehens seien schon 132 Ein- und Ausgänge zu verzeichnen gewesen, was Zeugnis gebe von der regen Tätigkeit der Leitung. Während der letzten Ausführungen erscheint der hochwür digste Herr Bischof Dr. Schreiber in Begleitung des Proto- »oiarS Skala. Nach kurzer Begrüßung durch den Landesvor- sihenden hielt 2e. bischöft. Gnaden folgende kurze Ansprache: Die Frage der konfessionellen Schule ist wobt die lebens wichtigste Frage, ist überhaupt die wichtigste Frage, die hier auf dem Katholikentage erörtert wird. Wer die Kinder hat, hat die Zukunft, wie die Jugend gebildet wird, wird sich die Zukunft gestalte». ES werden viele. Fragen erörtert, und sede Frage ist wichtig. Ich spreche aber mit Ueberzengnng, daß keine Frage der Frage der konsessionellen Schule gleichkonimt. Diese Frage muß erörtert werden im Sinne der katholischen Kirche, aber auch bei Wahrung der Rechte der Kirche. Die Elternrechte kom men »llndestens zu »irz oder werden gar ganz ansgeschaltet. ES wird über die Elternrechte hinweggeschritte». Die katholische Kirche ist es, die dieses hohe Juwel ausrechterhalten hat n»d die eingetrcten ist für die Befolgung. Die Elternräte sind im Sinne der katholischen Ansfassung. Die Eltern sollen Rechte haben. Alle diese Rechte finden aber ihre Abrundung durch daS Oberrecht der katholischen Kirche. Diesen Geist besitzen Sie auch und eS ist mir ein Herzensbedürfnis, Ihnen diese Anerkennung anS- znsprechc». Wir sind überzeugt, daß wir nicht blos für die katho lische . Kirche dadurch etwas Gutes tun, sondern daß wir durch diese Bestrebungen eine»! ganzen Volkskörper eine große Wohl tat erweisen. Eine Gesundung des Volkes kann erst dann er folge», wenn eine sittliche Erziehung der Kinder voransgeht, Und daS ist nur durch religiöse Beeinflussung möglich. Wir wol len nicht leugnen, daß auch andere Religionsgemeinschaften über Kräfte verfügen, aber die katholische Religio» weist Kräste ans-, wo keine andere Religion heranreicht. Seien wir stolz daraus und lassen wir uns nicht im geringsten beirren. Wir arbciten nicht für die katholische Religion, sondern mir arbciten sür das ganze Volk. Wir sind Faktoren, die eine gewaltige Bedeutung haben und die wohltätig wirren und wirken werden. .Haben Sie nochmals Dank für die Arbeit, die Sie geleistet habe». Prägen Sie sich ins Herz hinein, daß Ihre Bestrebungen die wichtigsten sind, die ich kenne. Wenn die Religion ans der Schule hinausgeworfcn wird, komme» wir zu Zuständen wie in Frankreich. Dieses Be» wußtsein möge uns stärken sür alle Opfer. Hierauf erteilt der Bischof den bischöflichen Segen, den alle kniend empfangen und verläßt die Versammlung.