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20 türkische Soldaten in der Nähe der Grenze bei Rilo eine bulgarische Patrouille, welche die Verbindung der Posten zwischen Barakowo und Poromino herstellt, angegriffen und Feuer gegeben. Obgleich die Patrouille sich zu erkennen gab. hörten die Türken nicht auf zu feuern, weshalb die Patrouille das Feuer erwiderte. Nach halbstündigem leb haftem Feuer konnte die Patrouille ohne Verluste zu ihrem Posten zurückgelangen. Die Verluste der Türken sind unbekannt. Deutsch-Liidweftafrika. — Ueber die Reise des Hamburger Dampfers „Adolf Woermann" mit dem für Südwestafrika bestimmten Schutz- truppeutranspvrt wird der Neuen Hamburger Vörseuhalle gemeldet: Das bei der Abreise nebelige Wetter klärte bald nach dem Verlassen des Hamburger Hafens auf. In der Nähe der Reede von Brunshausen erwarteten den Dampfer 74 Kisten Munition, die ohne Schwierigkeit auf Deck ge nommen wurden. Gegen st'/J Uhr nachmittags fehle das Schiss die Reise fort. Die Truppen sind begeistert von dem ihnen in Hamburg bereiteten Empfang und befinden sich in heiterster Stimmung. An Bord alles wohl. — Der Kom Mandant S. M. S. „Habicht" meldet: Bei Ausfallsgefechten bei Okahandja bis 2t. Januar gefallen: Eisenbahnsekretär Rock. Kur, Spockkamp. Omaruru ist am 27. mit großer Macht angegriffen, Angriff abgeschlagen. Von Otjimlniigwo keine Nachricht, wahrscheinlich belagert. Bahnbau hinter Karibik wieder in Angriff genommen, da Regen nachläfft. Astasien. — Russisch-japanischer Konflikt. Da. soweit hier be kannt. überhaupt noch keine russische Note in Tokio empfangen worden ist. sind alle über den Inhalt derselben verbreiteten Kombinationen mit großer Vorsicht anfzunehmen. Be züglich des Eindrucks, den die russische Note eventuell in Japan machen wird, muff daran festgehalten werden, das; nicht nur der Ton, sondern der Inhalt derselben maß gebend sein wird. Das rnssischerseits in letzter Zeit wieder holt betonte Bestreben, Japan bis an die Grenzen des Möglichen entgegen zu kommen, dürfte in Tokio auch un bedingt ein witlcges Echo finden, wenn, wie nicht anders zu erwarten ist, der konkrete Inhalt der russischen Mitteilung die Anerkennung der japanischerieits ans das unerläßlichste , beschränkten mäßigen Vorschläge enthält. — Die Firmen Vickers ds Maxim in Barrow und Armstrong in Newcastle erhielten Anweisungen, den Ban und die vollständige Kriegs- Ausrüstung zweier Schlachtschiffe für Japan so schnell als möglich vorznnehmen. Jedes Schiss soll lE-loo Tonnen und 1!» Knoten haben und schwerer armiert sein als die besten Schlachtschiffe der englischen Flotte. -- Zwischen dem Liavhang und Halu ist die Eisenbahn übermäßig in An spruch genommen durch den Transport von Rekruten und Ersatzmannschasten für einige Regimenter, die nach r')aln beordert sind. —- Rußland hat am Sonnabend 20 000 To. Kaiping-Kohlen gekauft. Juanschikai erhöht die Zahl der zum Schutze der Grenze zwischen Petschili und der Mand schurei beorderten Truppen mit Rücksicht ans die Möglich keit, das; es znm Kriege zwischen Rußland und Japan kommt, auf lOOOO Mann. Auch der Trnpvenstand in Schansi und Schant'nng erfährt eine Vermehrung. — Ans Lissabon wird gemeldet: In Beantwortung einer Inter pellation bezüglich des Gerüchtes von einem Ankauf portn- giessicher .Kriegsschiffe an. Agenten der russischen Regierung erklärte der Premierminister, es seien keine .Kaufvorschläge eingcgangen. — Die Meldung deutscher Blätter, das; am 24. v. M. unter den: 'Vorsitz des Kaisers ein Ministerial rat abgehalten worden sei, in dem inan die endgiltige Feststellung der Antwortnote an Japan beschlossen habe, ist ebenso falsch wie die Petersburger Nachricht des Reuter- scheu Bureau, daß die Antwortnote am Sonnabend abend nach Tokio abgesandt werden sollte. Außer der Beratung unter dem Vorsitz des Großfürsten Alexe, ow Älcxandrowilsch hat in den russisch japanischen Angelegenheiten keinerlei Be ratungen stattgesnnden. Die Anwortnote dürfte kaum vor Milte dicser Woche zur Ahsendnng gelangen. — Die ja panische Flottenreserve ist in der vergangenen Woche mo bilisiert worden und zwar mit großer Heimlichkeit. Tie Mannschaften treffen als Kults verkleidet an den Bestim- mungsorren ein. Der dortige Teil der erstell Armeereserve haben Befiehl erhalten, sich zur Einverusnng bereit zu halten, 40 Transvortschisse liegen mit der Division von Knmomote im Hafen von Takeahike zur Invasion bereit. — Ans Tokio wird vom 0l. Jan. berichtet: In der Wohnung des Premierministers wurde gestern abend ein Mmisterrat ab- gehalten, der fast 4 Stunden dauerte. — Dem Blatte „Jiji Shiinpo" wird unterm 40. Jan. gemeldet, das; der Vizekönig von Tschiii, Juanschikai, eine Lieferung von 20 000 Gewehren in Auftrag gegeben habe. — Ferner wird die Meldung bestätigt, das; sieben russische Regimenter ans dem Marsche nach dem Jalnflnsse seien, mn Altung und andre Punkte am südlichen Punkte des Flusses zu besetzen. Einige Abteilungen seien bereits dort. — London, l. Februar. Ter „Times" wird ans Tokio vom 40. v. M. telegraphiert: DaS in London in Umlauf gesetzte Gerücht, es sei durch den japanischen Gesandten in Petersburg eine feindselige Antwort nach Tokio übermittelt worden, entbehrt der Be gründung. Amerika. — Giugeräumtc Vorzugszölle. Brasilien hat den Ber einigten Staaten ohne Gegenzngestäiidnisse der letzteren folgende Vorzugszölle eingeräumt: Es soll betragen 42 Prozent vom Werte der Zoll ans Mehl in Fässern. 20 Prozent der Zoll ans Mehl in Säcken, fertigen Gummi, stille Weine. Anstreichsarben und Firnisse, kondensierte Milch. Wand und Taschen-llhren. Sächsischer Landtag. Dresden, den t. Februar tl>04 In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer gelangten nur Petitionen zur Erledigung, deren Schicksal von vorn herein bekannt war, denn oas sagte schon das stereothpe „Die Kammer wolle beschließen: Tie Petition ans sich be ruhen zu lassen" ans den betreffenden Landtagsdrucksachcn. Kommen, Beschlichen und Gehen, das ist in derartigen Sitzungen die ganze Tätigkeit der Landboten und das nimmt allerdings nicht viel Zeit in Anspruch. Deshalb die staunenswerte Kürze der Sitzungen. Den ersten Punkt der Tagesordnung bildete die Schluff- beratung über den mündlichen Bericht der Beschwerde- und PetitionS-Deputation über die Petition des Vorstandes des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins zu Leipzig mn Auf stellung von Normen für die Vorbildung und die amtliche Stellung der weiblichen Gewerbeaufsichtsorgane. Hierzu sprach Abg. Di-. Vogel den Wunsch ans. daß die Regie rung bei Anstellung weiblicher Fabriksinspcktoriimen nur außerordentlich tüchtige Kräfte answählen möge. Wird dem Anträge der Deputation gemäß ans sich beruhen gelassen. Ter zweite Punkt kantete: Schlnhberatnng über den münd lichen Bericht der Beschwerde- und PetitionS-Deputation über die Petition des Gutsbesitzers Friedrich August Scid- macher in Liegan bei Nadeberg. Entschädigungsansprüche an den Fiskus b etresfend. Abg. Trüber wünscht, daß bei Zukauf von Forstgrundstücken durch den FiSknS nur solche gekauft werden möchten, welche mit ihrer größeren Fläche an das betreffende Forstgrundstück grenzen. Nach einer Entgegnung des Königlichen Kommissars und Landforsl- mcfisters Winter wird die Petition auf sich beruhen ge lassen. Dritter und letzter Punkt: Schlnffberatmig über den mündlichen Bericht der Beschwerde- und Petitions- Deputation über die Petition des Restaurateurs Albin Fischer in Falkenan und Genossen, die Erklärung des so genannten Fischweges als öffentlichen Weg betreffend. Nach dem sich Abg. Lchubart zu diesem Punkte geäußert, wird auch hierzu beschlossen, die Petition ans sich beruhen zu lassen. —- Nächste Sitzung TienSlag vormittag lo Uhr. Tagesordnung: Petitionen. Aus Stadt und Land. Dresden, den 1. Februar 1904. * Heule, Montag, mittags l Uhr ist nach langem, mit großer Geduld ertragenen Leiden Herr Kousislorialrat und König!. Hosprediger A dolPh Brcndler, Ritter des Albrechtsvrdens i. Klasse, verschieden. * Le. Majestät der König und Ihre Köuigl. Hohen Prinzessin Mathilde wohnten am gestrigen Sonntag dem Vorinillagsgottesdiensl in der Kath. Hofkirche bei und nahmen nachm. 4 Uhr an der Familientafel bei Ihrer Mas. der Königin Witwe teil. Heute vorm. 4,24 Uhr ab Hanplbahnhos begab sich der König in Begleitung mehrerer Herren mittelst Sonderzng nach .Klingenberg zur Hochmild jagd; die Rückkehr erfolgte nachm. '/,4 Uhr und nach derselben fand die Jagdtafcl im Königl. Nesidenzschlosse statt. * Heute nachm. P„l Uhr empfing Ihre Maj. die Königin-Witwe Se. Exz. den Kgl. Prens;. außerordentlichen Gesandten Grafen v. Dönhoff. " Se. Majestät der König und Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnten am Freilag abend dem 4. Shmphoniekonzert der Königl. musikalischen Kapelle im Opernhanse bei. * Ihre Majestät die Königin-Witwe lies; am Sonnabend vormittag Sr. Exzellenz dem Königl. Prenffi scheu Gesandten Grafen v. Dönhoff, zu dessen 24 jährigem Jubiläum als Gesandter am Königl. Sächsischen Hose das Toppelbilduis Sr. Majestät des hochseligen Königs und Ihrer Majestät der Königin durch Allerhöchslihreii Sber- Hofmeister Wirkt. Geh. Rat v. Malortie Exzellenz, über reichen. — Im Aufträge Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg überbrachte der Hosmarschall und Koingl. Kammerheir v. Maiigoldt-Reibotdl dem Gesandten die Glückwünsche Sr. Königl. Hoheit. * Se. Königl. Hoheit der Kronprinz hat am Sonnabend nachmittag dem preußischen Gesandten Grafen v. Dönhoss einen Besuch abgesiattel, um ihn ans Anlas; seines Jubiläums persönlich zu beglückwünschen. Abends folgte Se. stönigl. Hoheit einer Einladung znm Tiner bei Sr. Exzellenz dein Herrn Staatsnümsler Tw. Ttto. * Se. Majestät der König haben den Sveoörfter Flemming in Svechtshansen unter Be'.aijnng seines Titels und RtMges .BMI Hilfsarbeiter im F nanzminiftennm er nannt und dem Revierfiörsler Bnndesman i in Niedersrieders- dorf sowie .dem Slraffenwärter a. T. Winkler in Pegau das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. " Ans den am Mittwoch, den 4. d. M., abends 4 Uhr im Kctth. Gesellenhans, Kännerslr. -1, slattsindenden Rezi Itttionsabc'nd des Herrn P. M. Keller, welcher Teile ans dem Werke „Rettende Tel den" von Francois Eoppste vor- lragen wird, sei hiermit nochmals besonders aufmerksam gemacht. In anbelracht des humanen Zweckes, der leich- zeilig damit gefördert wird, in ein recht zahlreicher Besuch erwünscht. * Ter Kath. Ge sc Ile »verein zu Dresden feierte am vergangenen Dienstag im großen Saale des Kegler heims, Friedrichslraße. sein diesjähriges Wintervergnügeu. Das für dieses Fest ansgeslellie Programm, welches ans musikalischen, gesanglichen und theatralischen Darbietungen bestand, war als ein allgemein gutes zu bezeichnen. Ten Abschluß des Programms bildete ein flotter Ball, welcher bis in die dritte Morgenstunde nndanecte. — Am vergangenen Sonntag gab der Kath. Gesellenverem mit Fahne dem am 24. Januar verstorbenen Sekretär a. D. Herrn Peter Sariug. welcher längere Zeit in uneigennütziger Weise das schwierige Amt eines Kassierers des hiesigen kath. Gesellen- hanses verwaltete, das letzte Geleite zur Ruhestätte. T. * Das dem Landtage soeben zngegangcne Dekret 24 enthält den Entwurf eines Gesetzes, die Einrichtung der AlterSrentenbank betreffend. Die Borlage bringt eine neue Sterblichkeitstafel und in drei Pnnklen wesentliche Ab weichungen von dem geltenden Rechte. Die Regierung schlägt nämlich vor. auch künftig Deutschen, die in Lachsen zwar nicht staatscmgehörig sind, jedoch seit mindestens drei Jahren ihren Wohnsitz daselbst haben, die Erwerbung von Renten zu ermöglichen, dagegen sollen Reichsansländcr und anfferhalb Sachsens wohnhafte, in Sachsen nicht staals- angehörige Deutsche bei der Altcrörciitenbank als Versicherte nicht mehr ausgenommen werden. Ferner wird empföhle», die Abtretung der gegen die Altersrentenbank geltend zu machenden Forderungen, gleichviel ob diese ans Gewährung von Rent.n oder auf Rückerstattung von Einlagekapitalien gerichtet sind, ans grnnd der Bestimmung in H 4'.)'.» des Bürgerlichen Gesetzbuchs allgemein ansznschlieffen. Drittens setzt der Entwurf den Mindestbetrag der Jahrcsrente ans l'.O Mk. fest. * Der Fernsprechdienst ist. wie bekannt, im all gemeinen von 8 Uhr (im Sommer 7 Uhr) morgens bis 4 Uhr abends, soweit nicht bei größeren Fernsprech. Vernnttelungsämtern. wie Dresden, ein ununterbrochener Dienst besteht oder bei kleineren Anstalten, wie in Radeburg, eine Mittagspause abgehallen wird und ein zeitigerer Schluff emtritt. Im Gegensatz hierzu beginnt bei einer Anzahl von Aemtern der Dienst schon vor 7 bez. 8 Uhr früh und wird auch noch einige Zeit nach 0 Uhr abends wahrgenommen. Vom 1. Februar ab können die Fernsprech- Teilnehmer in allen Netzen, für die ein in dieser Weise erweiterter oder der ununterbrochene Dienst eingesührt ist, nicht nur im Bereich der Reichspost- und Telegraphen- Verwaltung, sondern auch in dem der bahrischen, württem- bergischen und österreichischen Verwaltung allgemein während der Nacht insoweit in Verkehr treten, als es der Dienst gestattet und der Verkehr an: Tage zngelassen ist. Um welche Aemter und mn welche Zeilen es sich hierbei handelt, kann aus den in den Schattervorräninen der Dresdner Poslanstalten befindlichen Aushängen ersehen und durch Rückfrage bei den beiden hiesigen Fernsprechämtern sest- geslellt werden. * Ver s ch w unde n ist seit einigen Tagen der bis herige Mitinhaber der Delikatessenhandlung und Konserven fabrik auf der Marsch»llsiraffe Firma Nierth n. Eo. Bernhard Mar Nierth soll sich bedeutender Wechselfälschmigen schuldig gemacht, seine Freunde und Bekannte» durch Gesälligkeits- akzeple sehr geschädigt und sich geflüchtet haben. Hinter ihm ist von der Staatsanwaltschaft ein Steckbrief erlassen worden und der zurückgebliebene Inhaber muffte den Kon kurs amnelden. * M o r d. Im sogenannten Rietschgrnnde bei König- stein fand »tan den Leichnam einer in Dresden wohnhaften und verheirateten, in Reichenberg in Böhmen geborenen Frau, die eine Schnffwuiide in der Schläfe hatte. Es liegt offenbar ein M o r d vor. Nach dem Täter, von dem man ailnimmt, das; er in Dresden wohin, wird eifrig ge fahndet. * Wid e rrnf e n e S G e st ä ndni s. Der seit dem >. Dezember v. I. wegen Verdachts, am 40. November v. I. die Kausmannswilwe Danneberg in Vorstadt Plauen ermordet und beraubt zu haben, in Untersuchungshaft be findliche, l7 Jahre alte Fabrikarbeiter Tehmann soll dein Vernehmen nach sein alsbald nach der Tat abgelegtes Ge ständnis jetzt widerrufen haben. Er soll bestreiten, der Täter zu sein. Die Voruittersnchmig konnte daher noch nicht abgeschlossen werden und die Verhandlung ist infolge dessen einstweilen in die Ferne gerückt. S ch >v u r g e r i ch k s st aliil > k. Tie Sonnabend beendete Schwur- gerichtspcriode erstreckte sich ans o Verhandlnngslage, an welchen gegen n Angeklagte verhandelt ivnrde. von denen 4 sreigcfiprochen und 7 venineill wurden: von den Angeklagten waren inännliche, 4 weiblichen Geschlechtes. Wegen Meineids bezw. Anstiftung hierzu wurden gegen G wegen Urkundenfälschung, Rücksatlsbelrngs und Rückfallseicbstahls t, wegen Snttichteilsverbrechens I, wegen Ämt-Z Verbrechens 4 Angellagie verhandelt. Ectauni ivnrde insgesamt aus io Fahre !<> Monate Zuchthaus, l Jahre Gefängnis, -täo Mark Geldbuße und 44 Jahre Ehrverlust. Radebcnl. Ter Fabrikant Nikolaus Adam Hartmann, Eigentümer des „Radeheuler Asbestwerkes" ist seit einigen Wochen spurlos verschwunden, lieber sein Vermögen ivnrde der Konkurs verhängt. Pirna. Tie beteiligten Offiziere in der Pirnaer Ehe bruchs- und Tnellafsäre wurden mit Ausnahme des Ober leutnants Kiohii ans höhere Verordnung bis ans weiteres vom Tienst suspendiert. Tie Untersuchung vor dem Kriegs gericht ist abgeschlossen und die Alten sind an die Militär- gerichtsbehörde abgegeben worden. Ehemitilr. Nachdem die Umbanarbeiten beendigt sind, sollen folgende Aendernngen in Aussicht genommen sein: Bahnhof Ehemnitz erhält die Bezeichnung Ehemnitz Haupt bahuhos, Nilolei-Vorsladl Ehemniv die Bezeichnung Ehemnitz Nikolai Bahnhof, der Gstlerbahnhos Altchemnitz einschlieffüch des lnnitigen neuen Persoiinenhaitepnnlles zwischen Reichen hainer und Bernsdorser Straffe sichet den Namen Ehemnitz Sstobahnhos. Hailevnnkl Tber Altchemnch den Namen Mitte- pnnlt Allcheinnitz, Haltestelle Niederharlhan den Namen Haltestelle Ober-Altchemnitz und Gülocbahnhos Kappel i. S. die Bezeichnung Gstterbahnhos Ehemnitz Kappel. Ehculiiitz. Ans dem 'Bahnhofe Allchemnitz ivnrde in der Nacht znm 4>>. Januar die nnveiheiratete Elsa Wehr- inann von einem Gnterznge überfahre» und sofort gelötet. Anscheinend liegt Selbstmord vor. Erimmitschau. Tom Jndnitrieverein in Werdau ging die telegraphische Mitteilung zu, das; in der am 24. v. M. ahgehaltenen Sitzung die. Mitglieder der Bremer Baum wollbörse beschlossen haben, trotz der Beendigung des Erimmitschaner Ansstandes ihm von seilen der Bremer Banmivolthörse l4 00>»Mk. zur Verteilung an die Erimmil- schaner Arbeitgeber nach seinem Ermessen zur Verfügung zu stellen. - - In einer Verjainmlmig in Leipzig- Plagwitz, die von etwa 400 Personen besucht war ivnrde von den leipziger Textilarbeitern öcr Beschluß ge fasst, zu gnnsteu der noch nicht wieder eingestellten Arbeiter in Erimmitschan von jedem Arbeiter einen wöchentlichen Extrabeitrag von 40 Pf., von jeder Arbeiterin emen solchen von 24 Pf. zu erhebe». .Hainitz. < Ehrung. > Am Sonntag, dem 2l. Jan., um l l Uhr, wurden wieder in dem Kontor der hiesigen Flachs spinnerei nenn 2'« Jahre und zwei 24 Jahre in Diensten stehende Arbeiter. Arbeiterinnen und Aufseher von dem Besitzer Herrn Alfons Porak nach einer ehrenden An sprache durch Verleihung schöner Erinnerungszeichen und namhafter Geldbeträge ausgezeichnet. Das ist ein beredtes Zeugnis von dein zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestehenden guten Verhältnisse und gereicht beiden Teilen zur Ehre. -in, Sanvcn. Ende Mär; d. I. schließt die inner der Direktion des Professor Iw. Gräfe stehende .Pandwsttschaflliche 4e!,ranilalt zu Bautzen" ihr jetziges Winter Semester und blickt nunmehr ans eine fast 40 jährige Wirksamkeit zurück. Wenngleich der überaus günstige Besuch dieser 4ehcansia.lt im laufenden Wimcrhalbjahre unter der obengenannten veilnng als ein ericenliches Zeichen »nd zugleich als ücherer Beweis dafür gelten kann, da,; bie hohe Bedeutung der genannten Anstalt für die berufliche Ausbildung unserer landwirtschaftlichen 'Bevölkerung voll gewürdigt wird, so möchten wir doch nicht unterlassen, auf dieselbe ganz besonders hin