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Sächsische Volkszeitung : 18.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192403185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240318
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-18
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.03.1924
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Dienstag, den 18. Mürz 19Ä Zentrum^parte? Freistaat Sachsen Slm 1». April I1»24 findet in Dresden der diesjährige ordentliche Parteitag statt. Tagesordnung: 1. Bericht des LandeSvorsttzenden über die Partei« bewegung im Lande, 2. Kassenbericht, 8. Wahlen der zn besetzenden Aemter, 4. Referat über die politische allgemeine Lage im Reiche, 8. Referat über Reichs- und Landtagsiuahlen, 6. Anträge und Entschließungen, » V. Berschirdenes. Die Ortsgruppen der Partei werden darauf auf« merksam gemacht, daß die Delegierten zum Parteitag nach der Stärke der einzelnen Ortsgruppe als solche zu entsenden sind. Dresden Die Anträge ans Wohnungszuweisung Dresden, 17. M-irz. Anträge auf Zuweisung einer Woh nung Wersen in der Negei beim Wohnungsamte unmittel bar eingereicht oL>er diesem mit der Post oder besonderen Boten übersandt. Es ist vielfach nicht bekannt, dag diese Anträge auch bei allen WohlfahrtspolizcibegirtS-Jnspektionen eingereicht werden können. Die Abgabe der Anträge an die Wohlfahrtspolizeibezirks- Jnspektionen hat für die Antragsteller den Vorteil, das; sie nicht nur lange Wege. Zeit und Neid erspare», sondern vielfach auch die zu den Anträgen vorzulegenden urkundlichen und sonstigen schriftlichen Nachweise sofort wieder zurückerhalten könne». Des halb wird empfohlen, die Anträge nicht unmittelbar beim Woh nungsamt, sondern bei den Stadtbezirksinspektionen ein '.»reichen, wo auch die Vordrucke dazu zu haben sind. : Deutscher Sprachverein. In der Februarsitznng sprach Geheimex Rat Dr. Gensel über Gelehrtendeutsch von heute. Er zeigte zunächst, weshalb, woher und wie Fremdwörterwellen über die deutsche Sprache gekommen sind, und behandelte dann Bei spiele aus Aussätzen, die Hochschullehrer und gelehrte Schrift steller als allgemeinverständlich geschrieben haben. Im Gegen satz zu übclbekannten Erklärungen von Gelehrte» gegen den Deutschen Sprachverein empfahl er den Zusammenschluß von Hochschullehrern zu einer Erklärung für den Kampf gegen die Fremdwörter. Konrektor Dr. Müller behandelte einer Anregung ans- der 1. Wintersitzung entsprechend de» Ilmlaut. Er zeigte, wie dessen Auftreten landschaftlich verschieden ist and wie er die Möalickch'it gibt. Formen an unterscheiden und so die Klarheit des Ausdrucks zu fördern. Schließlich erklärte er den Zusatz „selig" in Verbindungen: „mein Vater selig, Proelß fr. sel. Söhne u. ä." als Abkürzung zu „seligen Angedenkens" oder „seliger Erinne rung". AuS der Versammlung kamen Ergänzungen und An fragen, Beweise der lebhaften Mitarbeit. Donnerstag, 20. März, 8 Uhr spricht bei Kneift, Große Brrdcrgasse 2, Studienrat Dr. Müller-Graupa über Löns als Etilbildner. Gäste stich herzlich willkommen. > : Arbeitsbücher. Z» der in der letzten Soniitagnnmmer ge brachten Mitteilung wird ergänzend bemerkt, daß n » r g e w e r b- liche Arbeiter und gewerbliche Angestellte, nicht aber kaufmän nische Angestellte zur Führung eines Arbeitsbuches verpflichtet sind. : Sonntagsrückfahrkarten. Vorn 1b. März an werden in Dresden auch Sonntagsrückfahrkarten nach folgenden Stationen ausgegeben: Bischofswerda, CoSwig (Sa.) oder Mo- ritzburg-Eisenberg, Cossebaude, Hänichen-Goldene Höhe, Hirsch mühle-Schmilka, Klotzsche, Königsbrück, Köhschenbroda, Krippen, Langebrück, Lob in oder Jonsdorf, Nadeberg, Nadebeul, Radeburg. Weixdorf. Vom gleichen Tage an werden auch Sonntagsrückfahr- karten 2. Klasse nach Altenberg (Erzg.), Bad Schandau, Cosse- baudc, Coswig (Sa.), Geising, Gottleuba, Kipsdorf, Klotzsche, Kö- nigstein (Elbe), Kötzschenbroda, Langebrück, Meißen, Moritzburg, Pirna, Pöhfiha-Wehlen, Radeberg, Radebeul, Nadeburg, Rathen und Tharandt amSgegeben. : Tie Wetterkarte des öffentlichen Wetterdienstes. Weiten Kreisen ist noch immer das Bestehen der von der Sächsischen LaudeSwetlcrwarte herausgegebeneu Wetterwarte des öf fentlichen Wetterdienstes unbekannt. Diese Karte kann für den geringen Preis von monatlich 50 Goldpfennigen bei dem für den Abonnenten zuständigen Postamt bestellt werden. Die Karte, die über alle Witterungsvorgänge Europas aufs beste durch Text und Karteubilo unterrichtet und Ausschluß über die Ursachen der gerade herrscbenoen Witterung gibt sowie die Vor hersage der Witterung des kommenden Tages enthält, wird täg lich mit der PostanStragung ins Haus geliefert. : Der Vortrag des Düsseldorfer Jrsnitrnpatcrs H. Schmitz am Freilag, den 21. Dezember, in he» tkirche des Josephinen- stistes abends 7,30 Uhr behandelt das moderne Schlagwort Frei heit o d e r S e l b st b e st i m m u n g. Es soll an her Hand der Geschichte und der modernen Entwicklung gezeigt werden, was an der Freiheit berechtigt und erhaben und was an ihr über trieben und gefährlich ist. Die Grenzen der Freiheit zu kennen, ist wahre Klugheit. Ebenso findet von demselben Pater noch ein Vortrag für die Lehrer statt. : Im Negina-Lichtspicl-Theater, AugSbmrger Straße 12, wel- chcs sich in aufstrebender Weise die Vorführung sehenswerter, gu. ter Filme zur Aufgabe macht, und sich täglich eines regen Be suches erfreut, läuft gegenwärtig der anerkannt hervorragende Film „Mnltcr", der sich 8 Akte hindurch mit der unbegrenzten gleichmäßigen Liebe eiger Mutter zu ihren verschieden gearteten Kinder» befaßt, und zu Kindervorstellungen besonders geeignet ist. Die HanSkapelle paßt sich der.^handlung gut an. Der Zu» Hörerraum ist gut geheizt. Op. Leipzig ) Elcldschranckkiiacker im Stnbtsteucramt. In der Nacht zum Freilag haben Einbreckwr der Kasse des hiesigen Stadtsteuer- nmteS einen Besuch abgeslattet. Mutmaßlich waren es zwei oder drei Tater. Es wird angenommen, daß sie sich während der Tienststnnden in daS Bodengesckwß eingeschlichcn hatten. Dort wurde nämlich eine anfgebrochcne Bodenkammer vorgesnnden, in der sie oftenkirr gewartet haben," bi» die zuletzt im Hause beschaf- tigt gewesenen Personen diese» verlassen hatten. Sie haben zu- näckilst die erste hölzerne Zngangstür zur Daüptkasse durchbrochen. Die dahinter liegende zweite Tür besteht an» eisernen Platten und ist durch gute Schlösser, ähnlich wie Geldschranktüren, ge sichert. Cie ist mit geeigneten Werkzeugen dnrchgebrochen worden. Ehe die Diebe an die Arbeit gegangen sind, haben sie die vor handenen Sicherkeftseinrichtningen anßer Betrieb gesetzt. Den großen eissrne» Elcldschrank anszubrechen. ist ihnen nicht gesungen. Auch ein zweiter kleinerer Geldschrank, in dem allerdings nur Bücher sagen, hat ihren Anstrengungen wider, standen. Niinmebr haben sie eine hölzerne Berb-ndnnaStnr nach einer Hebestelle erbrochen, i» der aleichfall« ein Gcldschrank siebt. Dieken zu' lisnne,,. ist ihnen endlich gelungen. Aber eine erhofft große Beute fanden sie nicht. Insgesamt fielen 700,58 Mark ln ihre Händk. Leider fehlt Über die Täter sede'Svur. ) Nibelungenfilm. Da» neue Werk der Ma. der Film „Gleasrird", der mit einem zweiten, „Kricmlistds Rache", ei» ge. sckilofsene» Ganze bildet, wird seit dem 12. Mär» in Leiv'ia (im .Königsvabillon" und den .Astoria"-Lichtlpiclen) gezeigt. Der Schauer erlebt einen bedeutsamen Versuch, die alte Sage in den Herzen der Lebenden, die so sagen- und märchenftemd al« möglich sind, lebendig zu machen. Sehr glücklich ist die Bermilchuna heidnischer und christ licher Elemente belbehallen, die von der überlieferten Form der Sage geboten wird. Die Gliederung de» Ganzen in Gelänge ist sehr aut und glücklich, ist doch der Film eine epische, keineSweo» eine drama tische Form. Die Handlung bleibt straff, vorirefflich gestützt durch den Wechsel der Bilver. Einzelne davon überwältigen durch mäichen- haste Vollkommenheit: Brunhilden» Burg im brennenden See, die Brücke vor Günther» Pfalz, die Treppe zum Dom. Jede» Kind wird von dem Kampf mit dem Drachen begeistert sein — einen Drache», der fabelbaft wirklich und lebendig sich 'ämnt. Er ist der beste Spieler, alle anderen bleiben »»rück. Cclds: "er Siegfried, dem Richter eine heldische Gestalt gegelnr, hat. Dieser Film ist eine groß« Verheißung. Von dem Regisseur Fritz Lang, dessen Schöpiringen »Der müde Tod" und „Dr. Mabuse" in aller Erinnerung sind, darf man noch viel erwarten- Tyk. Aus Sachse« Die Erwerbslosenkrankenverficheruug Dresden» 17. März. Die Krankenversicherung der Erwerbs- losen muß entsprechend den weiteren A-ussührungsbestimmungen des sächsischen Arbeitsministeriums vom 28. Februar 1924 zu der Verordnung des Reichskanzlers pp. vom 14. Februar 1824 zur Aenderung der Erwerbslosenfürsorge-Verordnung in Dresden mit Wirkung vom 17. März 1924 ab in der Weise dnrchgeführt wer. den, daß als Grundlohn die dem Erwerbslosen persönlich ohne Familicnzuschläge zustehcn.de Erwerbslosenunterstützung zugrunde gelegt wird. Aussetzer sind mit Wirkung vom 17. März 1924 ab gleichfalls nur nach dem obenerwähnten Grundlohn vom Ar. beitgeber bei der Ortskrankenkasse zu versichern. () Lhemnitz, 17. Mürz. (Ablehnung des neuen Ortsgesctzes.) Das wichtigste der mannigfachen, auf Grund der Gemeindeord- nnng vom 1. August 1923 anfzustellenden neuen Ortsacsctze „Die Verfassung der Industrie- und Handelsstadt Chemnitz" ist in der " letzten Sitzung von den Stadtverordneten abgelehnt worden. () Frankenbcrg, 17. März. (Annahme der »c»cn Geincinde- ordunng.) Die Stadtverordneten nahmen mit 16 bürgerlichen ge gen 15 sozialistische »nd konimnnM'ckv- ..stimmen die neue Ge» rneindeordnung an. — Der Eeminarprüfung unterzöge» sich 24 Kandidaten und eine Kandidatin, die alle die Prüfung bestanden. 0 Planen, 17. März. (Bereinigung mit der Nachlmrgemeinbe CuiiSdorf.) Die Stadt Reichenbach hat dem Bezirksausschuß der RmtShauvtmannschaft Plauen mitgeteilt, daß sie Mim 1. April aus dem Bezirksverbande auSscheide. Gleichzeitig hat sie sich bc- reiterklärt. zur Vereinigung der Na-ckchargemeinde Cunsdorf mit Neichenbach. i) Ncichenbnch, 16. März. (Tödliches Unglück.) Der 48 Jahre alte Zimmermann Hölzel, der in einer hiesigen Tuch fabrik beschäftigt war, kam einer Transmissionswelle zn nahe, wurde von dieser erfaßt und mehrmals bevnmgeschleudcrt, so daß er A r in e und Beine brach und sofort tot war. Der Vcvun- glückte war Vater von vier Kindern. () Werdau, 17. März. (DaS Stndtparlamcnt ohne Linke.) Bei der Beratung der neuen. Gemeindeverfassung im Stadtver» ordnetenkollegium verließen nach lebhaften Auseinandersetzungen die Vertreter der Linken geschlossen den Saal, nur die Beschinß- »nfä>bie-?eit d-'S , 'ises herbeiznführcn. Die znrückacbliebene Mehrheit verhandelte aber weiter vind beschloß, ab 1. April daS Einkain»rerft,',!em einzni Hören. die bisherigen Siadtratspostcn also in Wegfall zn bringen. Die Erweiterung der KrankenkasseiiversichernngSpfllcht auf monatlich 200 Mark Stelleneinlommen ist durch Verordnung des Neichsarbeitsministers vom 29. Februar mit Wirkung vom 8. März 1024 verfügt Damit wird wieder ein großer Teil der Ange stellte» Versichevnngspflichtiq und bleibt es nach Ueberschreitung dieses Einkommens weitere 3 Monate. Ein Gebot der Stunde ist die Versicherung gegen Krankheit. Wer hente bei dem beschei denen Einkommen anßer dem Lebensunterhalte auch noch Arzt und Arzneikosten bestreiten soll, der dürfte oft genug in die schwie rigsten Verlegenheiten geraten. Dies gilt nicht nur für Beamte und Angestellte; auch Selbständige und Gewerbetreibende müssen hente mit unvorhergesehenen Ausgaben rechnen. Es wäre kurz, sichtig gehandelt, wollte man an dieser Tatsache vorbeisehen. Die Krankenkasse des Verband«?- katbolischer kaufmännischer Vereini gungen Deutschlands mit dem Sitz in Hannover ist die billigste und leistungsfähigste aller Krankenkassen, in welcher Selbstän dige, Beamte und Angestellte sich und ihre Familien versichern können. Die Kasse gewährt bolle ärztliche und zahnärztliche Be handlungen und volle Arznei kür Krankenkassenmitglieder und An gehörige, Krankengeld bis zn 4 Mark täglich und Sterbegeld bis zn 240 Mark. Bei Wochenhilfe werden im Einzelfalle über 80 Mark gezahlt. Die Kasse bat über 300 Verwaltnnasstellen. Der Vertreter der Kaste in Erfurt ist Herr Milh. Gleitz, Moritzwall- Straße 18, der zu weiteren Auskünften gern bereit ist. Gemeinde- nnd Vereinsnachrichten Gemeinde,iachr>ckitni, DreSden-Jahannstadt. Am 19. Mär, 1924 feiert die frühere Oberin des St. Josephstiftes auf der Wintergartenstraße 17. Schwester Alerandrina das überaus sel tene Fest des diamantene» Ordensinbisänms, zugleich mit der rhrw. Mutter Ursula von der Niederlassung der Grauen Schwestern auf der Käufferstraße Schwester Werandrliia ist geboren 184g zn Leobschük in Schlesien. 1864 wählte sie das Ordcnsllcid der Genossenschaft der Granen Schwestern von der hl. Elisabeth Nr. 66, Seite 8 und erhielt ein Jahr später ihren Wirkungskreis in Dresden. Die Niedcrlafsnng hatte damals ibr Haus ans der Flemming- straße. 1866 und 1870/71 war Schwester Alexandrina in den Kriegslazarettcu tätig. Heinigelehrt, wurde sie oft zur Pflege van Mitgliedern des Königlichen Hauses herangezogen. In Gründung und Ausbaci des Sl. Josevhstistes erblickte sie ihre besondere Lebensnusgabe, auf deren Lösung sie ihre ganze Willenskraft, ihre Umsicht und Erfahrung verwandte. Bis nahe an ihr golaenes Ordensjubitäum besorgte sie die Leitung des HauseS zum Wohl zahlreicher Kranker und Armer. Große Verdienste erwarb sie sich in» d'e Förderung des Gottesdienstes in Dresdeu-Johiniisladt sowohl in der eine Zeit lang als Pfarrkirche dienenden Schul kapelle auf der Schi,mannstraße 21/ wie auch später in der Pfarrc kirche durch würdigen Altarsch,nuck u»o peinlichst sorgfältige Ueberwachnng der Kirchenwäsck>e. Viele längst dem KindeSalter ent wachsene Schüler und Schülerinnen der 4. katholische» Volks schule erinnern sich gewiß an de», so seltenen Feste der aus Mutier Alexandrias Hano u»o durch ihre Vermittlung emvsan- genen Wohltaten an Suppeiispeismigen und reichliche Weihnachts- beschernugcu. Wenn auch die Last des Alters die ehrwürdige" Jubilarin jetzt körperlich ausrnhen heißt, so erfreut sie sich dock einer bencidenSivertcn geistigen Frische. Gott gebe, oaß sie noch viele Freude in oem ihr so liebaewordenen St. Josephsnst sehe! Südlaiisitz. Freie Bereinigung katholischer Lehrer. Die Ver sammlung am Mittwoch war gut besucht, wrs der Vorsitzende im Anbetracht der reichhaltigen Tagesordnung bei der Begrüßung besonders erfreut feststellte. Ter Vorsitzende verlas den Br'es- wechsci mit dem G. A. betr. Besoldungssragen, Beamtenabbni, Fnrsorgsstelle für Schulamtskandidaten u. r. Sodann wurde mit Genugtuung Kenntnis genommen, daß beim Beamtenabbru eine Aushebung bezw. Zusammenlegung kleiner Schulen nicht geplant ist, sondern nur möglicherweise eine Klassenzusammenleguiig oder Verminderung. Es wird oa»u die Verteilung von Wttwenunwr- stntzilngen bekannt gegeben, auch die Begräbnishilfe ist erstmalig ausgezahlt worden. Für den Bertreteriag wurden gewählt die Kollege» Büttner, Günther, Klans nnd im Ausschuß oie ver schiedenen Beratilngspuntte dieses VertetcrtngeS eingehend be sprochen, auch neue Anträge betr. Jngendverwahrlosnug ge stellt. Die Anregung kam durch den nun folgenden Vortrag des Kollegen Günther über Sozialpädogogik. Er wies nach, daß die Jugend noch nie so verwahrlost war wie augenblicklich und zeigte als Ursachen zuerst die inneren, oie im Kind« selbst liegen nnd zwar Schwachsinn, moralische Defekte und Pubertät: dann die äußeren: Familicnverhältnlssc, die wirtschaftliche Not oder die Gewissenlosigkeit der Eltern, den Alkohol, den Ehebruch, die Geschlechtskrankheiten, die Tuberkulose, die Wohnungsnot. Ferner der Umgang mit Kameraden, das Kino und Theater n»o nicht zuletzt die Lektüre. Wein, auch gewisse Unterschieoe zwischen Stadt- und Landkindern festzustellen sind, so sind aber sicher die Gefahren für alle Kinder sehr groß, und es ist die überaus schwierige Aufgabe des Lehrers, die Kinder vor diesen Gefahren zu besclstitzen und verwahrloste zn brauchbaren Mitglieoern der menschlichen Gesellschaft heranzuziehen. An einen Ausstieg der Nat'oi, tji nur zu glauben, wen» es gelingt, der wachsenden Verwahrlosung der Ingens Einhalt zn tun. Wir Lehrer wollen dazu tun, was in unser» Kräften liegt. Möchte unser Bestreben in allen Kreisen des Volkes, besonoers unter den Eltern Ver ständnis und wirkungsvolle Unterstützung finden. 8 Weinböhla. Aus der Arbeit unseres alten Stammes am Ausbau unserer katholischen Sache ist wieder einiges zu buchen: z. B. bei den bisher getätigten Wahlen waren mehr Stimmen, besonders hier und in der Umgebung, als in anderen Jahren zu verzeichnen. Hervorzuheben ist ferner, daß dank des Vorschlages seitens des Herrn Mroß unsere Konfession auch im Eltcrnrat durch unser Gemcindemitchied, Frau Ginzbnrg, vertreten ist, welche auch schon wacker für unser gutes Recht gearbeitet hat. Seitdem nun unsere Gemeinde von Meißen abgczweigt und nun mehr zur» Pfarrbezirk Großenhain gehört, haben sich manche Schwierigkeiten in bezug der örtlichen Verbindung mit dem Psnrr- anit Großenhain gezeitigt. Doch unser geschätzter Seelsorger, Pfarrer von Oer, sucht »ach besten Kräften und ohne Rück sichtnahme auf seine Gesundheit durch regste Fühlungnahme trotz schlechter Bahnverbindung alles cruszugleichcn. Die Besucherzahl der monatlichen Gottesdienste hat sich im Verhältnisse zur Vor kriegszeit um ein bedeutendes vermehrt. Auch die Voreinsabende des katholischen Gemeinde-Vereins konnten trotz des hartnäckigen, langen Winters und der wirtschaftlichen Nöte (Arbeitslosigkeit usw.) auf ein gutes Resultat z-urückblicken. Pfarrer von Oer ließ es sich nicht nehme» und freute sich stets, als Präses in un serer Mitte verweilen zu dürfen, sowie auch uns durch seine ge schätzte» Vorträge zu erfrenen. Eine schlichte Weihnachtsfeier bei kcrzensirahlcndem Baume, umrahmt von Kindervorträgen, musika lischen Darbietungen, bei Kaffee und diversem Gebäck, letzteres kredenzt von Frau Ginzbnrg, sowie Gabenverlosung war uns am 20. Januar d. I. im Jugendheim (Hauplstraße 29) abznhalten ver gönnt. Den Glanzpunkt bildete der Vortrag des Schloßkaplans Bayer, Rothschönberg, über Erlebnisse ans seiner Seclsorgtätig- keit im besetzten Gebiet (Saargebiet). Am 17. Februar war er wiederum unter „ns nnd erfreute durch eine» seiner erbauenden Vorträge. Am Mittwoch, als de» 5. März, wurden Wwdernm unsere Gläubigen alarmiert, und zwar galt es, zu versuchen, ob sich F a st e » p re d i a 1 e n abznhalten löhnten. Gatte? Hille war mit uns, denn 56 Hörer (auch Freidenker waren im Haus flur versammelt), lauschten den Worten unseres hochwürdiaen Herrn Pfarrer oon Oer, Großenhain, welcher u. a. auch seiner Freude Ausdruck aab, ob des nuten Besuches, so daß fortan bis Ostern seden Mittwoch die Fastenprediaien im Zentral-Gastbof (Gesellschaftszimmer) fortgesetzt werden sollen. Bei der näckisn-n Kasino-Versammlung am 16. März nackn». 4 Mir sollen die Ge- meindemitglicder erneut anfaemnntert werden, unser katbo'is-h-Z Sprachrohr, die „Sächsische V ol k s z c i t n » g" zu bestellen. Möchte es „ns veraönnt sein, alsbald unserem Heiland in ein-m würdigeren Gebäude als in einen« Gastl-anse zn dienen und un sere Vereins-Versammlungen im eigenen Heime abhaltcn z>> dür fen! »Bsn. Konzerte und Vorträge l Lschtblld«rtwrlrag km Verelnshanse. Fregattenkapitän P o ch- hatnmer hatte eine zahlreiche Zuhörerschaft für seinen Vortrag „Graf Spees letzte Fahrt" interessiert. Die Taten des ostasiatischen Teiles unsrer Kriegsflotte unter Admiral Gras Svee wurden noch einmal lebendig. Noch einmal klang es von der Liebe und Begeisterung für unsere Flotte. Der Glaube an eine neue Auferstehung unseres Deutschen Reiches muß wieder aelveckt wer ben. Der Todestag oes Geschwaders muß als Beginn neuer Pflichten gelten. Tsingtau und Sckwnghai waren die Ausgangs punkte der Fahrt. Vor der Insel Ponape bekamen die Schlacht schiffe Scharnhorst »nd Gneisen«», sowie die kleine» Kreuzer Emden nnd Nürnberg die Kunde vom Kriegsausbruch. Zuerst wurde die Emden ausgeschickt. An der Osterinsel stießen die an deren Schiffe mit den kleinen Kreuzern Dresden und Leipzig zusammen. Die ruhmvolle Seeschlacht von Koronel am 1. No vember 1914 lebt noch im Gedächtnis. Die englische Flotte erlitt damals empfindliche Einbußen. Am 8. Dezember 1914 stand den, Geschwader bei Sen Falklandinseln eine graste seinaliche liebermacht entgegen. Die Verluste der deutschen Flotte wäre» schwer. Scharnhorst und Guetsenau fielen z„nr Opfer, und viele tapfere Sccsoldnten fanden den Wellentod. Mit dem Deutschland- und Flaggenlled sanken sie auf den Grund des Meeres. Aus gezeichnete Lichtbilder wußten den Ruhm der deutscl-e» Flotte zu verkünden. Kantor Stier sorgte für eine stsninningsvolle Umrahmung durch Orgelspiel. lst — Künstlcrhciiis. Auftakt. Hinter mir unterhält ma» sich an geregt über „Mädl." Betrachtungen über den Wert und Unwert dieser neuen Verunglimpfung der Kunst. Man bekommt vom „Mcidi" beinahe schon de» Versolaungswabn. Wocbenlana den selben Theaterzeiiel. Dazu die Notizen In den Zeitungen über de,, anberordentliche» Erfolg »na Beibehaltung aus dem Soielnlan. „Mcidi" ist Trumpf. Auch ein Zeichen der Zeit. Man muß ßch beinahe festbcilten, daß ma» die Balance nicht verst-'rl. llna diese Unterhaltung in einein Beeihovenabenb. Armer Tension«»! Man geht, deine unsterblichen Quartette zu hören nnd flüüert sich gegenseitig über „Mäki" zu. . . . Doch nun zu Beetbonen! Johannes Striegler, Erich Düsedau, Richard No ko bl »nd Walter Schilling wählten für den ersten Abcno die Streichquartette in Es-Dur, ov. 77 und in A-Moft, op 132. Beides Inspirationen einer höheren Macht. Weihevolle Werke. DaS zweite nach Genesung von einer schweren Krankheit ge schrieben. Die AiiSführendeil wurden den Werken berickc-ie Aus leger und führten tief in die Gedankenwelt deS größten der Meister ein. Es war ein Abend heiliger Kunstweihe nnd er habener Größe. Bei dem ersten Quartette gab es auch Inter mezzi: DaS wenig rücksichtsvolle Znspäikommen. Wen» sich doch endlich die Konzcrtbesiicher daran gewöhnen wollten, zur rechten Zeit auf ihren Stühlen zn sitzen. In „Mädi" kann man sich schon so etwas erlauben. Ob man da eine oder zwei Nummern weniger hört, das ist kein Verlust . . . Bei Beethoven aber ist jeder Takt heilig. - lst - »o«>« »ll« ,oo Orutuineioielc«»«», ti»cii»u,c>>i!ix«n, vir KUN.ciien, Mxinnen, kiciiein, ?-,!«>» »,v. »«r,ci>-»>»- cien öurri, ti^Nckrn Qebr-act, <I,i « c >> i« » HräiLiipfvÄ-ALrutvvchl.'ZrHr >: >! Oder»» ru bebe».
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