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— ÄSchstsche rvoir-zett«nft — Donnerstag. 2!». März 1917 Bom westlichen Kriegsschauplatz Fnr Kricgcslngc i»i Westen. Die deutschen ^icheriing-.- iint'pen opeiieieii weiter >o geschickt. das; die (Gegner ii» lintlaren bleiben. ob ste es »ul 'Nackwnteii .zu tun haben oder ob sie der denlicbe» Hauptmacht gegenüberslehe». Tie deutschen Sicherungen uimnen Torslrümmer und ^tel- t>.ugen. um den Gegnel in den Wirtungsbereich der eigenen Artillerie zu locken nnd nehmen dann in eigenem Ansturm die geräumten Positionen wieder, um sie bei erneutem An glist miede, um preisziigeben. Fmei aus Villersaucon von .V'ongavesnis der anreitende englische Schwadronen wurden durch Artillerie-. Infanterie und Maschinengewel,rfeuer .inter schiveren Perliisle» ,',nr llmtebr gezwungen. Als dann die längländer nach Artillerievorbereitungen einen iim- saisenden Angritt mit Infanterie, l Eskadronen und. 7 Penizertraitivagen ansetzten. lvichen die deutschen <:iche- rnngen geschickt in versckiiedenen Richtungen aus, setzten sich tuieder seit und brachten dem Feinde durch konzentrisches ^eiier die schwersten Verluste bei. An anderen Stellen wur den die Angriste schwächerer Abteilungen abgewiesen. Von einer südlich Nurln ausgesahreuen Batterie wurden 2 Ge schütze zum Schlveigeu gebracht, ivie überhaupt die Be wegungen und Unterkünfte des Feindes »ach wie vor durch Artilleriefeuer wirksam gestört werden. Ein mit schwachen Kräfte» östlich von Auberive unternommener Angriff trug -IO Gefangene ein und brachte einen feindlichen Graben in AM Meter Ausdeluiung in deutsche Hand. Nach plan mäßiger Zerstörung wurde er unbemerkt und ungestört durch den Gegner müder geräumt. Tagegen wurden feind- .liche 'Stoßtrupps, die in den Argonneu in die deutschen Stellungen zu dringen versuchten, wieder tünausgeworfen. !Fn der gleichen liegend zerstörte eine M'iuenspreugung die feindliche Stellung in erheblicher Ausdehnung. Vom Seekrieg Aus Rotterdam wird gemeldet: In der Woche vom IV bis einschließlich 2«>. d. M. sind drei Schiffe mit 7 und mehr Meter Tiefgang im Nieuwe Waterweg eiugesahreu. Ans- aichihren sind keine großen Schiffe. Ter bewassuete anicritniiische Tnmpfcr „Sk. Louis" in in Liverpool angetoiumeii. Ter britisäie Blinkspruch Earnnr vom t. März meldete i «1., daß das griechisch«' Schiss „Pritonisos". das von der haitischen Regierung beaintragt war. von den Vereinigten Staate» 7000 Tonnen Getreide zur Ernährung der Bevölke- ii,ug Altgriechenlands zu holen, von einem deutschen U-Boot versenkt morden ist. Tie seht vorliegende Meldung des ll Bootes sagt dazu folgendes: Am l. Febrneir wurde ein Taiupser ohne Flagge angegriffen. Tiefer drehte ab, ver- luckNe zu entkommen und setzte eine flagge, wie später fest gestellt wurde, die griechische. Ter Tauipfer wurde unter Ausrechkerhaltung des Feuers eine halbe Srunde verfolgt, floppte dann, nachdem er Treffer erhalten batte. Er führte griechische Flagge und Abzeichen. Abgesehen davon, daß >> sich im Sperrgebiet befunden bat. batte er sich durch Fluchtversuch verdächtig gemacht und Mißtrauen er regt. Erst durch erneutes Feuer wurde er dazu gebracht. Boote ansziisebeu. Tabei erhielt er iviederum Treffer. Es kamen zunächst zivei Boote zu Wasser: ein drittes erst aus einen neuen Treifer. Es wurde folgendes fengeslellt: Es war der griechische Tauipfer ..Prikoniws"-Piräus «Mi? Tonnen) leer von Saloniki nach Algier, In dem Boot be landen sicki 0 Verwundete, welche verbunden wurden. Ein innger Grieclle mit (hrauatsplittern in der linken GesictitS- hälfte wurde »litgenoniinen. Aus dem Tauipfer sollten 1 Tote sein. Ter Kapitän. mit dem die Verständigung fcbwierig war. gab an. von dem Sperrgebiet nichts zu wissen. Er halte Befebl. aus diesem Tgmvserwege zu fahren. Tie Besaßung wurde entlassen, der Tauipfer durch (Granat teuer versenkt. Es bandelte sich also wiederum uni re i n e S t i ni in u n g s m a ch e g e g e n d a S T eutsche R e i ch -nackt bekanuten Mustern. Ter Tauipfer führte nicht 7000 Tonnen (betreide. sondern lvar leer und befand sich auf der Rückreise von Saloniti. Dorthin batte er wahrscheinlich uickck «Getreide für die hungernde Bevölkerung Griechen lands, sondern für die Truppen der Entente gebracht. Er Wenn die Feinde ins Land kommen «Fortsetzung.) Weit fchlilniner noch erging cs den Bewohnern unseres BaterlandeS während des dreißigjährigen Krieges (1018 bis Z>18>, a!-. Tent'chland der Tuiumelptatz vieler fremder k alter war. Von einem solchen Volte, das bewnders unser Vogtland heimsuchte, wird berichtet: „Sie haben Bungen, Nasen. Ohren abgescimilte». Augen auve.eslocchn. Nägel in ) ie Köpfe und Fuße geschlagen, heißes Pech. Zinn. Blei und eillerln Unflat durch die Obren, Nase und Mund gegossen, riete mit dem Rücken anciuanderget'oppelt, auf freiem Felde in eine Reihe gestellt und auf sie wie nach einem Ziel ge- fchossen. Flauen und Mädchen geiäxindet, Kinder riieder- »esäbelt, gespießt, in Backöfen gebraten." Von einem anderen Volke heißt eS: „Ich kann ohne Schrecke» nicht er- zählen, wie sie so viele vom Adel und Unadel geprügelt und gepeitscht, an die Pferde gebunden und fortgejchleppt, alles, aas ihnen begegnet, des RaubenS und Plunderns unge- dacht, niedergeschosseu. ermordet, vielen Stränge um den Hais gelegt, sie in der Stadt herumgeführt. sie geschraubt und gedrebet, daß ihnen Augen und Gehirn aus dem Kopfe gegangen, brennende Scbwesellichter an den Leib geworfen, eäe Daumen eingeschraubt, fie mit Füßen getreten, daß das Blut z»»i Halse und Mund zugleich hcrausgelaufen, Rippen, Arme und Beine entzweigeschlagen, etliche in .Brunnen g-jagt, an den Dachrinnen gewippt, in Backöfen gebraten. Kinderbetterinnen gemartert, ihnen die Kinder aus den Armen genommen und wider Gottes Boden ge schmissen. Frauen und Jungfrauen in Häusern, auf dem Markte und Gassen, auf dem Kirchbof und in den Kirchen bis auf den Tod perunekrt, und dermaßen mit ihnen ver fahren. daß viele, um solcher bestialischen Grausamkeit zu >ntoehen, sich bo» den Felsen, Dächern und Mauern herab stürzten." uilir ohne Flagge und ergriff die Flucht, als er zum Stop pelt ausgesorüert wurde. Schließlich erfolgte die Ver senkung innerhalb des Sperrgebietes, außerhalb der Fahr rinne. Der Dampfer wäre also ohnehin durch seine eigene Schuld verfallen gewesen, selbst wenn er Getreide für die griechische Bevölkerung geführt hätte. Tie englischen Be- bördeu ballen es natürlich nicht für nötig gehalten, den Kapitän des für ihre eigenen Zwecke gebrauchten neutralen Dampfers an) die (befahre» des Sperrgebietes aufmerksam zu mache». Deutsches Reich Dem Reichstag ist folaeuder Autiag Albrecht und Genossen zugegangeu: Ter Reichstag wolle beschließen, einen Ausschuß einzusetzeu zur Vorbereitung von Reformen, die au.) die politische Neuordi.uug im Reiche abzielen. Diesem Ausschüsse sind die im Reich-Vage eiugebrachteu einschlägigen Anträge und Resolutionen zu überweisen. Kriegsanleihe',kichiluiigcn im Heere. In wie holiem Maße der Zweck der 6. Kriegsanleihe,. den EntscheidungS- lämvs um Deutschlands Dasein nnd Zukunft, um des Reiches Macht und Weltgeltung rasch und siegreich zu be enden, bei unserem Heere in Feld nnd Heimat erkannt wor den ist, beweist die Tatsache, daß Feichnnngsscheine, Kriegs spartarten nnd Sparmarten nicht rasch nnd zahlreich genug geliefert werden können, iini die Nachfrage zu befriedigen. Auch das bisherige Zeichnungsergebnis berechtigt, soweit Nachrichten darüber vorliegen, zu der Erwartnng, daß am Erfolge der 0. Kriegsanleihe das Heer in noch weit höherem Maße Anteil haben wird, als an den bisherigen. So ist bei einer Armeegruppe im Westen die erste Million jetzt schon üben'cbritte». II. a. wurden bei einer Pionierkompanie 7700 Mark, von einer Jägerkompanie 7000 Mark, von l!> Zeichnern einer Feldhäckereitolonne -1.700 Mark gezeich net. In einer Mannschafts-Versammlung zeichneten von 200 Mann 227 insgesamt 70 000 Mark. Bei mancher Kom panie bat ansnahinslos jeder Mann gezeichnet. Bei ein zelnen Ersatz-Bataillonen und -Abteilungen des Hcimat- iieereS waren in der ersten Woche bereits Zeichnungen bis zu IR) 000 Mart erfolgt. Von überall her werden Stim mung und Aussichten als sehr günstig bezeichnet. Das gute Vorbild des Heeres wird hoffentlich den Zeichnern daheim und den Werbeausichüssen zur Nacheiferung dienen. Eine wichtige Entdeckung bat der sazialdemotratische Abgeordnete Keil gemacht. Er schildert nämlich im „Vor wärts". wie das.Zentrum die bevorstehende' Aufhebung des Jesuiteiigesetzes erreicht bat. Es sei ein Feind der Kohleu- slener gewesen und die Regierung habe eS fertigbekouimeu, durch das Versprechen, das Jesuiteugesetz auszuheben, aus dem Gegner dieser Steuer einen Freund Z» machen. Das Zentrum habe also Kuhhandel getrieben. Ernste Politiker lachen über solche Behauptungen. Ter Vorwurf des Kuh handel-Treibens ist dem Zentrum früher schon gemacht wor den. jedoch hat niemand bisher den Beweis für die Behaup tung erbringen können, weil er nicht zu erbringen ist. Im vorliegenden Falle war ein Kuhhandel wobl überhanp! un nötig. denn die Koblensteuer wird vom Zentrum lediglich augeuomiueu. weil keine weniger drückende Steuer ge funden wurde, die den erforderlichen Ertrag gab und die Aushebung des Jesnitengesetzes ist eine ganz selbstverständ liche Sache, namentlich für Freunde der Gerechtigkeit. Aus dem Ausland Schweiz Ei» internationales Revolutions-Zentrum wurde i» Vevey fesrgeslellt, dessen Aufgabe cs sei. die russische Rcvo liitionsbeweanng auf Italien und Frankreich z» über- t > a g e n. In den oberitalienischcn Städten mehren sich die Verhaftungen von Revolutionäre», auch die Verhängung des militärischen SicheruugSstaudes in Turin wird mit den Vargänaeu in Verbindung gebracht. Rußland Die Zarenfamilic soll demnächst nach England über fuhrt werden und zwar nach Newcastle. Durchziehende Heere verbrannten oft tagelang alle Dörfer, sodaß für Geld kein Brot mehr weit und breit zu betonimen war. nicht einmal Stroh für die Pferde: daher schlachteten die Soldaten ihre Pferde und verzehrten sie, und manchmal verschwanden ganze Armeen, die sich in kleine Trupps anslösten und so rauhend und plündernd umher- zogen. Welche Not mußten oft belagerte Städte durch wachen! Als Bernhard von Weimar mit sranzösisch- weimarisckieii Trnppen Breisach l008 belagerte, da zahlte man in der Stadt 00 80 ReichStaler für wenig Brot oder gesundes Fleisch, einen Diamantring für ein Brot von drei Pfund oder ein Fäßchen Wein. Man schlachtete Pferde, man verzehrte Hunde. Katzen und Ratten, man kochte Leder, aber bald gab es auch solche Lebensmittel nicht mehr. Manche erhielten sich mit warmem Wasser und Salz, starben aber schnell tveg, nachdem Kops und Schenkel angeschwollen. Schließlich trieb der Hunger zu Unnatürtichkeiten: Kinder wurden geschlachtet, die Kirchhöfe mußten mit Wachen be setzt werden, nni die Leichen zu schützen. Den Soldaten konnte nur wenig Brot aus Asche, Kleie und Eichenrinde gereicktk tverdeu. Was ist dagegen der Mangel, den wir jetzt zn tragen babcnL Bon der Hungersnot während der Kriegsjahre tOOO nnd 1007 berichtet ein (Geschichtsschreiber, daß man Fleisch vom Schindanger nicht verschmähte, Leickfen vom Galgen herabhvlte, die Kirchhöfe umwühlte, bis inan ziiin Schutze der Leickwn Wachen binstellte, daß Eltern ihre Vtinder ermordeten nnd dann über diese Tat in Wahnsinn verfallend, sich selbst das Leben nahmen. Banden, welche sich ziifainiiientaten, machten auf Menschen wie auf wilde Tiere Jagd, und als man in der Gegend von Worms einst eine solche Bande an siedenden Kesseln sitzend antraf, fand man Arme, Hände und Beine von Menscl-en zur Speise be reitet. Die Felder konnten nickst mehr bestellt werden, es fehlte an Arbeitern, Tieren nnd Samen. Die wilden Tiere dagegen nahmen immer mehr überhand. So wird von dem Nr. 73. Seite S Dir kviistituicrende Versammlung wird ans Ende April nach Moskau einbernsen. Militärrevolten habe» an verschiedenen Stellen slattgesiindeu, so an der Nordfront und in Reval, wo di - zareutleueu Soldaten Pogroms gegen die Arbeiter untec nahmen. Dabei ereigneten sich'heftige Straßenkäiupfe. F,u ganzen Laude setzt ein Sturm auf Bauten und Spar lassen ein. — Brussilow hat seinen Abschied erhalten. Tie sibirische Flotte und die Flotte im Eismcec haben die provisorische Regierung anerkannt. - Tie radikale Strömung in Rußland nimmt zu Namentlich aus Moskau wird eine radikale Stimmung dei gairzen Stadt gemeldet. In Petersburg soll die Revolution fürchterlich gehaust haben. Von den aktiven Gardeosfizieren soll keiner mehr am Leben sein . — 20 englische Eiscnbahnlieamte sind i» Rußland ein getroffen, um das Vertehrswesen zu regeln. Tie Nahrungsmittclnot steigt in den großen rw fischen Städten. In Moskau und Petersburg wurden die Reserbemagazine fast geleert und wenn der Bahnverteln in den nächsten Tagen nicht besser wird, steht Petersburc, vor der Hungersnot. — „Tail» Telegraph" meldet aus Petersburg: Heut c-.m 2. Sonntag nach der Revolution ist der Newski-Prospetr von Aufzügen belebt gewesen, die rote Fahnen mir allerhand Aufschriften mit sich geführt haben. Tas Komitee der Arbeiter- und Soldaten-Abgeordneten hatte die Aus sw ei st „Weg mit dem Krieg" verboten. Von dem Wolynstr, Regiment, das vor 1l Tagen das Zeichen zum Aufstank gab, sind 3 Kompanien in vorbildlicher Ordnung nach der Tuma marschiert. Auf ihrer Fahne hat man lesen können „Es lebe die provisorische Regierung!", „Krieg bis zun, Ende!", „Macht Granaten!" Ein Redner in der Tuma, de» sich für die Beendigung des Krieges anssprach, ist von ihnen niedergeschricn worden. I» dc» Großstädten ist die Rationierung eingesührl worden. Der beilige Sbnod ist in seiner Gesamt beit znrnckgetreteii. Tie erste Aufgabe des alsbald zu Mil, lenden neuen wird sein, den Kirckrenrat znsaminenziiberufen. der über die dringenden Probleme einer Reform der Kiräie beratschlagen soll. Tic Pctcrc-burgcr Tklcgrnphcn-Agciltiir meldet, dar WolynSti-Ncgiment habe eine eindrucksvolle Kundgebung für den Krieg veranstaltet. Von der Nordfront zurück gekehrte Regiernngsvertreter hätten »ritgeteilt, die Sol daten seien fest entschlossen, keinen Fuß breit des nationale,! Bodens aufzugeöeu. Aus Reval und Sebastopol wird be richtet, die Einigkeit unter allen Glieder» der Flotte sei fester als je. Tas Farcnpanr wird der Spionage beschuldigt. Tic Zarin soll in Zarstoje Selo eine drahtlose Station errichtet hoben, mit der sie Geheimnisse an Deutschland gab Lächerlich! Alle Diciistbotcu haben das Zarenpaar verlassen, weit sie nicht wehr einem von ganz Rußland gemiedenen Manne dienen wollen. Die Armccobcrkvmmandailten Everth und Gxrtv wurden verhaftet. Weitere Verhaftungen stehen bevor. Gcncral Alcrcscw, welcher als Erster rückhaltlos der Nmsturzpartei beitrat, wird allen Bewerbern nni den Posten eines Geueralissiiuus vorgezogeu. England Eine Drohung stößt die radikale englische Zeitung „Mauchesler Guardian" aus. Sie deutet nämlich unber blüiut au. das; auch den König von England dac- Schicksal seines Vetters in Rußland in diesem Kriege er reichen könne. Unterhaus. Mit 011 gegen 02 Stimmen wun> eine Entschließung angenommen, welche die von der Konsc renz der Vertreter aller Parteien empfohlenen Maßnahmen gntheißt, die verschiedenen Fragen der Wahlreform bctrisil nnd das Frauenstimmrecht befürwortet. Kurfürsten Johann Georg l., der damals in Sachsen regierte, erzählt, er habe allein etwa 100 Bären. 800 Wüste i Luchse, l 17 Wildkatzen, l-10 Iltisse, gegen 17 000 Hirsch 10 000 Rebe. 28 000 Wildschweine. 00 Biber, 80 FisckMe-rn erlegt. Fiirwalir die Feder sträubt sich, all das Krieg Selene zn schildern, das fremde Völker in unser Vaterland gebrach haben. Aber die Geschichtsschreibung hat die Pflicht, die Volksgenossen heute wieder an jene schrecklichen Drangsale zn erinnern, damit daS Herz fest bleibe im Dnrchhalten unk die Hand offen zum -Opfer. Lieber alles tragen und allec- geben, nur nicht den Feind ins Land hinein! Et- könnte nun jemand meinen, die Zeiten »nd die Menschen sind jetzt andere geworden, und solch' Roheiten dürsten nicht mehr Vorkommen. Ich will es zu einem Taste zugeben, möchte cs aber bei dem jetzigen Völkerlmß, am n>enigsten bezüglich des asiatischen Russen und der schwarzen Völker, die Franzosen und Engländer ins Feld führen, nick» auf eine Probe ankonnnen lassen. Im übrigen sind die regelmäßigen Lasten, die den Bewohnern aufgelegt werden, wenn der Krieg iw Lande ist. schon so drückend, daß die Er innernngen an frühere Zeiten einen gewaltigen Schrecke» vor etwaiger Erneuerung einzuflößen imstande sind. AI: z. B. am 12. September 1810 der General Langeron und die Generale Bork und Blücher in Bautzen ihr Hauptguartie! aufschlugen, da mußte die 'Oberlausitz binnen 8 Tage» 00 000 Ellen blaues, 181719 Ellen graues Tuch, 316 <M Ellen graue Leinwand, 29 000 Hemden, -10 000 Schuhe. 80(X> Stieseln für die Kavallerie, 200 Artilleriepferde, 16 000 Stück Hufeisen. 10 000 Scheffel Mehl, 2000 Zentner Fleisch lOO Zentner Graupen, 1000 Eimer Branntwein. -10000 Scheffel .Hafer, -IM) Zentner Heu und 600 Schock Stroh liefern. Und das waren Freunde unseres Landes. (Schluß folgt.»