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Sächsische Volkszeitung : 12.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192402125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-12
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.02.1924
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Nr. 36, Seite S Dienstag. ken lg. Februar 1S2» deinber »origen IadreS einen gänzlich «verlkosen Papierkchein «n v>e Hand gedrückt belmnmen haben, nicht dasselbe Rcckck, wie Itu dieirnigen, sic nock» teinen solche» Schein erl-alle» habe»? Wo »leibt d.c Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz? Konn ten nicht d'.e sowieso im Entwurf e'»gesehenen Ausivertungsstcllen »bcnsognt die Lesugnijse erhalten, die jeiveilige» Berhältnifle von Gläubiger uno Sck> >lo»er und und das gesund« Rechtsempfinden rn'icbeibe» zu Ia„en, w: sre hier gezwungen werden sollen, nach »sseneni Unrecht zu entscheiden? Tie Quelle alles Uebels liegt eben darin, daß der Staat das Aufwcrtunysproblem nicht etwa «»schneidet, um das Chaos aus dem Gebiete der Schuldverhält- nisie allmählich ansznräumen, sondern einzig und allein aus I.o knitschen Gründen. Unter den» unbarmherzigen Truck «er sinanziolle» Sorgen erscheint diese Art Auswertung dem Staat als begnemeS Mittel zum Zweck. Ter Staat »st in seiner Verzweiflung gegenüber „moralflchen Sentimentalitäten", wie gleicht und Gerechtigkeit etwas blind geworden! Aber auch hier heiligt der Zweck nicht das Mittel. Es ist noch nicht oas Scl'liinmsie, wenn der Staat in seiner peinlichen Lage die>es Mittel c!e> letzten rettenden Strohhalm ergreist, um den Fluten einer »e en Inflation zu entrinnen — dem Ertrinkenden ist jedes Mittel re-l'k Aber unverzeihlich und unverständlich muß es bleiben, we in der Staat, sei es aus Bosheit oder aus Selbsttäuschung, in dieser Lage noch nie Küh»h:it besitzt, von einer grasten Lösung der Answeriungssragc zu rede», wo es sich um nichts anderes handelt, als um einen Berzwetflungsschritt zur Rettung seiner Existenz. Man bekenne doch osicn Farbe und nenne das Lind beim richtigen Namen, oann, aber auch nur dann, darf man lein, Volke Verständnis und vpserbereitschaft erwarten. N emand wird es dem Staate übrlnehmen, wenn er erst sein Leben in Sicherheit zu bringen sucht, um erst dann die schwierige Materie der Auswertung in ernstester Weise in Angriss zu nehme-.,. Nicht anders ist es mit der Regelung der Mietzins - steucr. über dercn Gestaltung Einzelheiten noch nicht vorliegen. Wenn die Aufwertung hierdurch dauernd zugunsten des Staates dnrchgesührt wird, und die Hc-pothekengläubiger zum größten Teil leer ausgehen sollten, so ist das ebensalls nur glatte Ent eignung. Die Steigermm der Goldmieten ist der unvermeid liche einzige Weg der zur Wiederbelebung des Baumarktes und damit zur Ankurbelung der Wirtschaft führt, somit auch der einzige Weg. aussichtsreicher Bekänipnmg der Arbeitslosigkeit. Tost dieses Ziel nicht auf Kosten einer Herabsetzung des Lebens- standardS der breiten Volksschichten erfolgen darf, versteht sich dabei von selbst. Unerträglich aber muß es bleiben, wenn die Kreditoren des Wohnungswesens die ganze Zeche bezahlen sollten, während man bei den Kreditoren der übrigen Jndustrieunterneh- nimigen nicht die Möglichkeit hat, in derselben Weise zu ent eignen und die Erträge in die Taschen des Staates zu leiten. Nimm dort, wo du es am leichtesten findest, ist wohl eine ve- tväbrte Diebcsregel, aber noch lange kein Prinzip des Steuer. ivesenS! Nicht weniger bedenklich ist schließlich auch die Behand lung der öffentlichen Anleihen. Der Artikel 2 des Entwurfes sagt, daß alle vor Inkrafttreten der Verordnung auf- genommenen und auf Reichsmark lautenden Anleihen des Reiches, der Länder und der Gemeinden bis zur Erledigung sämtlicher ReparationSv-rpflichtungen weder verzinst noch eingelöst werden sollen. Wer kann das Reich zwingen alle seine JnlandSglänbiger den Auslandsgläubigern hintanzusetzen? Glaubt man auf diese Weise die NeparationSforderungcn herabsctzen oder die Kredit- wnrdigkeit im Auslände erhöhen zu können? leite Frage der össentlichen Anleihen »11 Augenblicke, wo die Neparationssrage noch ungelöst ist. mit den Reparationen z» verketten, bedeutet für die JiilandSgläubigcr einen schweren Schlag. Der zwingende Grund leuchtet schiverlick» ein, daß der Staat ausdrücklich auf ge setzlichem Wege diese Präbalenz der Reparationen sestlegen müßte. Jin Gegenteil, müßte es als «ine Pflicht des Staates erscheine», sobald es seine Einnahmen erlauben, einen gewissen Zinssatz für seine alten Kriegsschulden in seinen Etat aufznneh« nieii Tis gehört auch in das Kapitel Wiedergutmachungen. 'i' , - man elwas ans politische Stimmungen gibt, so mühte die „»na müde Stille der Sozialdemokratie der Regie rung zur Warnung sein. Eine» größeren Gefallen könnte man den Marxisten nicht bereiten, als auf diesem bequemen Wege einen 88prozentigen Sozialismus auf einem wichtigen Wirtschaftsgebiete durch Verordnung zu fabrizieren. waS selbst die Zeigner-Aera in Sachsen nicht sertiggebracht hat. Der Erfolg wäre allerdings vernichtend für die kleinen «Kapitalisten", die sich durch ihrer Hände Arbeit nur wenige Spargroschen zu- rückgolegt haben, während niemand anderes als da« rnternationalr Großkapital den größten Nutzen aus der so erreichten „Rentabili. tat der dentschen Wirtschaft" ziehen würde. ES ist nicht schwer, sich klar zu macken, daß wir unbedingt wieder oahin kommen müssen, daß unser Arbeitsertrag (Einkommen) bald wieder nicht nur die Kosten für Nahrung und Kleidung, sondern auch für unsere Wohnung deckt; nur dann ist das Interesse aller Arbei ter deS Volkes am besten gewahrt. Es ist aber plumpe Dema gogie. wenn die sozialistische Presse auf der einen Seite jegliche Answertung ousS schäriste bekämpft — selbst die 16 Prozent de« Entwurfs sind für sie zu viel —. auf der anderen Seite aber Aufwertung der Spareinlagen fordert. Durch die Praxis deö Kapitalmarktes ist die Auswertung der Spareinlagen mit der Aufwertung aller anderen Forderungen auf» engste ver knüpft. Alles in allem, der Entwurf ist ein ganz bedenkliches Not» Produkt und kennzeichnet die Krise de» deutschen Ste»«rwese»S. Er bringt keine sozialen Steuern, sondern aründet sich auf die Wegnahme wohlerworbener Rechte und er. schwert dem Staate die Möglichkeit, aus einer gesunden Wirt schaft in einwandsrrier sozialer Weis« die notwendigen Steuern zu gewinnen. Soweit er sich aber al» Lösung der AufwertungS- frage aufspielt, wird er znm Unding und zur Ungerechtig keit. Ein solcher Eingrisf in die Eigentumsordnung, wie ihn der Entwurf darstellt, treibt einen Keil zwischen Gesetz und Moral, was für das soziale Leben von zersetzender Wirkung sein muß. Der Staat mag die härtesten Tribute finanzieller Art verlangen, wir alle kenne» seine Not, aber er muß die schweren Lasten aus alle Schultern gleichmäßig verteilen. Gerade unter dem größten wirtschaftlichen und seelischen Druck dürfen die Grundpfeiler des Staatslebens, Wahrheit und Gerechtigkeit, nicht beiseite geschoben werden. Die ewigen, unveränderliche» Grund sätze länschen nie. Nur mit ihnen und in ihrer Verwirklich»ng kann »nS Rettung werden. Ter Staat muß leben — aber mtt ihm Wahrheit. Freiheit und StechtI dl v. Dik kliglisch-fmiMsilik „Ntt-äiidiiiiiiig" London, 1l. Februar. Tie Regelung der Kölner Stsenbahn- frage und die fortschreitenden Verhandln»gen tn Sachen der Ver waltung der Pfalz werde» von der Presse als ein günstiges Zeichen einer englisch-französischen Verständigung und als Vorbereitung des Bodens für grrößere Schritte Maedonalds zur Herbeiführung einer allgemeinen Regelung der europäischen Fragen angesehen. In diesem Zusammenhang findet eine Rede des Ministers des Innern Henderson in Burley besondere Beachtung, in der er nntcr Bezugnahme ans den jüngsten Briefwechsel zwi schen Maedonald und Poineare sagte, es scheine ihm, daß bereits eine heilsame Veränderung in den Beziehungen zwischen Eng land und Frankreich eingetreten sei und ihren vollen Ausdruck demnächst in einer Konferenz zwischen allen Ländern Europas und den Vereinigten Staaten von Amerika finden werde. Keillirillilcmiliiiillcr Zarres W Fuge Gießen. 11- Februar. Anläßlich der Tagung des „Hoch- schulringes deutscher Art" veranstaltete das Rh-inlandamt der Studentenschaft in Gießen in der Aula der Nniversität eine Knnd- gebnng für das besetzte Gebiet. Nach einer kurzen Begrüßungs ansprache des Rektors der Universität ergriff Reichsinnenminister Tr. Jarres das Wort zu einer Rede, in die er unter anderem sagte: Die Politik der ReichSregierung ist vollkommen klar, sie ist sich ihrer Wege bewußt. Wir missen, als die Geschlagenen müssen wir »ns mit unseren Feinden und namentlich mit Frankreich ver ständigen. Wir sind nach wie vor zur der Berständignng bereit, und wir sino uns immer klar, daß diese Verständigung großo Opfer kosten wird. Wir glauben aber, baß die Berständignng, die von Regierung zu Regierung geführt wird, doch eine Klärung und Erleichterung bringen wird, und wir hoffen, daß die Sachverstän digenausschüsse, die in Berlin getagt baben, Klarheit über d»e Lage in Teutschland schaffen werden. Tie Verhandlungen, nie sich jetzt anschli-ße», idliirfen nur geführt werden von Regierung zu Negierung und nicht von unverantwortlicher Seite. Bel o'esen Verhandlungen ist über die Aenderung der staatsrechtlichen Form des besetzten Gebietes nicht die Rede, solche Berhaiidlmigen liege» nicht im Willen unserer Feinde. Unsere Lage ist verzweifelt, und wir müsse» aus ihr heraus. Dies kann aber nur geschehen durch Arbeit, Ordnung und durch Willen zur Freiheit. Keine beschleunigte Erledionng de» allgemeinen Wahlrechts Berlin, 11. Februar. Zwischen dem Reichskanzler und den Parteiführern haben gestern Besprechungen über die Aenderun- gen des Reichswahlgesetzeö stattgefunden. In der Aus sprache wurden Bedenken geltend gemacht, ob eS möglich wäre, bei den vom Reichstage vor seiner Auflösung noch zu bewältigenden großen Aufgaben d e „ölige Z:it für die Beratung und Verabschiedung des vom Neichskabinett beschlossenen Entwurfes zur Aenderung des Reichswahlgcsctzes zu gewinnen. Man ist infolgedessen über« eingekoimnen, von einer Weiterleitung des dem Neichsrat be reits zug.-gangenen Entwurfes an den Reichstag abzn sehen. Tie nächsten Retchstagswahlen, die für den 15. Juni vorgesehen sind, werden also noch nach den bisherigen Bestimmnn- gen deS Reichswahlgesetzes dnrchgesührt. Die geplante Abrüstungskonferenz London, 11. Februar. lDrahtbericht.) Der Ncuyorker Korrespondent deS „Daily Telegravh stellt anderen Meldungen gegenüber fest daß Präsident Coolidge Anregungen Mar. donaldö aus Einberufung einer neuen Abrüstungskon ferenz durchaus sympatisch aegenül,erstehe. In Washington gibt man daher brr Befürchtung Ausdruck, baß vor allem Frankreich und auch noch einige andere Mächte gegen eine Einschränkung der Luft- und Unterseebootsache Einwendungen erheben werden. Der drohende Dockarbeiterstreik in England London, 11. Februar. Heute läuft der Termin ab, dm der Tockarbeiterverband den Arbeitgebern znr Berücksichtigung seiner Lohnforderungen gestellt hatte. Der Sekretär des Alt- gemeinen Transportarbeiter-Verbandes Titlet erklärte, sein Ver band werde unter allen Umständen an den erhobenen Forderungen se'tbnlten und öle beanspruchte Lohnzulage von täglich zwei Schi!. Ung durchorücken, zumal dies der Arbeiterdclegierte Shaw als! durchaus angemessen bezeichnet«. Gegenüber hier umlaufenden Gerüchten, daß der Arbeitgeberverband eine täg'iche Zulage von 1 Schilling vorgeschlagm und ans weitere Verhandlungen ver tröstet habe, teilt Titlet mit, daß er ein derartiges Angebot glatt ablehnen würde. Falls die heutige» Besprechungen ergeh- uislos verlaufe», werde» daber am kommende» Sonnabend 1,1 Millionen Dockarbeiter in den AuSstand treten. Berliner DorbSrf« Berlin, II. Februar. Von der Neuyorker Sonnabendbörse lauten die Marlmeldungen etwas günstiger. So stellte sich der Schlußkurs der Mark aus 20,75, was einer hiesigen Parität von 4F Billionen für den Dollar entspricht, während am Vor- tage die Parität sich ans 5 Billionen belief. An den übrigen Internationalen Börsen allerdings konnte die Mark ihren Stand behaupten, so ging sie in London von 18 ans 23,5 Billionen zu rück, mm sich dann zum Schluß wieder um eine Kleinigkeit zu heben. Auch in Amsterdam lag die Mark etwas unter dem Stand des Vortages. Im besetzten Gebiet war infolge der schar'«» Repartierung der Reick,sbank und der Meldungen aus dem Aus lände die Stimmung sehr nervös, und der Dollar konnte -inen Kurs von 5,3, das englische Pfund einen solchen von 22,75 er reichen. Etwas später war eine kleine Besserung des Mark- lmses wieder zu verzeichnen. In Berliner Bankkreisen ist man sich klar, daß irgenawclcher Anlaß zur Nervosität nicht vorliegt, da weder außen- noch innenpolitisch irgend etwas sich zunngunsten de? Reiches gewendet hat. Tie augenblickliche Markbewcgnng Auslände beruhe ans psychologische» Momenten. Bei Einschrän- kung der nicht unbedingt notwendigen Einfuhr sei ein Rückgang der Anforderungen von ausländischen Valuten zu erwarten, wo durch die Lage am Devisenmarkt eine stärkere Entspannung erfahren wird, was wiederum nicht ohne Einfluß ans die AnS- landsbörsen bleiben könne. Tie Tendenz am Effektenmärkte ist, soweit sich bis jetzt übersehen läßt, nicht ungünstig, wenn anch die ourch Steuern und Abgaben usw. geschwächte Kanftrast des PnblikumS größere Kurssteigerungen nicht erwarten läßt. Berliner Devisenkurse vo n 11. Februar sämtlich) mitgeteilt von der Eomm-rz. und Privatbank, ?! -G.< Dressen NoIIermi-i»n v, Millionen der Sink,,» der Ätlbrima. releornvbyche «ns» >, 7. S. 2. ,->h»»i» a»l «eld Br'-> «e,d Brle! 7 IK7>VSi I81SSS7 7 >87,081 «8799-7 Vrüssrl . . . 5 ,8 818 1704)8 3 ,80818 1704 8 k 864!>S5 KS14I8 3 88,882 804401 8 KLV240 88210- 3 880298 8837» Stockholm . . 8 Iw,7s0 ,1018» 3 UV, 40 ,108160 KeNinqlorS . . io I887Z3 I08785 5 «08725 »8785 3 ,84538 ,88427 3 ,84-38 I» 4 7 L >sc841°a »8,48780 L ,3054750 «»>4^50 7 4ISSSM 47,08« 2 4«89500 47,0800 2 ISI-71 >!N4«I 3 ,8!S?5 ,80415 Zürich.... Madrid ... 3 7781,3 73 8-1 2 12 ,72 7 7977 8 834868 831 40 3 82388 k 8:8137 ro 89.88, K2.6«» ,S kg.Zttl S'^.04g Prag .... Budapest. . . 8 ,7,SR ,77205 b »7,8:5 «7,305 IslkZV >48310 «47 6:0 >48 37V 5 V972 3,078 » ,38880» I4038M 3 >3?c50v 140 800 R,» de Imieiro 3 asm 8» 80,780 3 4SM5Ü 80N80 KaNowiß. . . - 3 ISKS-7S ISL4L7S a 459 IS5S37Ü 47, ,8848-8 >o 88S12 51, LS b 5,817 81,73 Ltssadoil . . . w irssm >782,3 ,0 ,74881 «75 >3 ,0 SU8V0 8 KLO Rival.... k» IOSSO uwo Kowno ... Bukarest ... - 7 e«S47 7,88» Berliner Börse ANienNcrfe in Billionen Berliner Ankangskurs« noi. Reichsanltlhe chonin >a-Bobn . . anoba-Baryte, . ambnra. Baleltahri ordd. V>o»d . . . . erem.WbelckMIadri om.- u. Brlvalbanl «rnEdler Bant . »»Nche Bant. . . . tslontoKommaiidti r.stnier Dm» . . . Nvjlaer Nredttanv. ellerr. Kredit . . . ochnmer Snhllabl. eutch-Luxemburger eiseurivcheuB-igw. »rveuer Bergwerk, »deuiohe ...... nirabltite !a»neemann>RSHr. l»UN. «ltlenbabnbdi. ti r. >8.818 «737- w.rs S.78 >8.78 IS2 23,78 „75 «I 0.« 77 SS.» n SS »s.» so »KL 42 «. L wo ,975 ,525 «4 9.7 7 S.S7L «».78 ISL7K 77.7 »I.7S 0.S SSL SS.-75 9» 43.78 7SS7S S7L 2. BköNtr ........ 43 SS >78 S5em iche «lenden. . Dvnam» Rodel . . . 58. Moidkchnvdt. . . k>»ch,,-r Nkordwerle. Oderlch,. No'.w-r,e «Illo.0let,r.<N!etellkch. Beromonn Eletlr. . . Nölio lLkotkr. ..... >U >35 74.815 71 73 ,578 74.8 Lnchienwerl MSrNber Äaaqon . VInfe.czofsm'nni. . . tkasb.-ROrnb. Molch BerNa-N>,dal,Milch Berliner Moichinen. Daimler-Molaren . Har,mann Ma>ch.. . vrenltei» ». tkovvei . ^immermannwerle . 43 >0.78 45 >S» 778 778 >>.» 3.178 8.81. Liac^elhcn. 5 Hirsch «äkiip»er.... 47 H,»,o Schneider. . . Rorddennche Solle. ktShr rtamniaarn. . Zellllolf-ÄaUchoff . . Olav, >7.8 ,7.78 39,8 ,. 7. «S Zr 8.» >i» 78 72 73.» ,9 7» 7«« 8 «78 SS «I.7S «I IST» 7S7Z 8« «I S 75.27S ?srs SS 8» «7 II.7S S7.S NL ISLS «I.» Mitaetetlt »om «schechoslowaktside« Bankverein, Filiale Dresden. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Dr. Josef Albert. Dresden. — Für den Inseratenteil: Josef Fohmann. Dresden. Pins xr. Zum 12. Februar. Heuer jährt sich zum zweiten Male der Tag. da PluS Xl. tn St. Peter gekrönt wurde. Erst zw:t Jahre währt sein Pon- llllkat, nnd schon blicken vertraueno und hossend, dankend nnd liebend Millionen ton Menschen zn ihm empor. Er ist ja der Fels, der einzige, der »Ichk durch Parteimeinungen und Zettstru- nmngen erschüttert wird: als Hort der Wahrheit und Gerechtigkeit steht er inmitten der Lüge und Ungerechtigkeit de» Weltgeistes. Als Born der Liebe spendet er Wohltaten a'len, die bedürftig sind, in einer Zeit, da Unterdrückung, Aus beutung, Egoismus da« Leben der Völker, das staatliche und io-,late Leben zerfleischen. Darum war eS ein guter Gedanke, daß die deutschen Bischöfe den vorigen Sonntag dem Papsttum wcihlen und durch ihre Priester die Gläubigen zum Gebete für den Hl. Vater anssordern ließen. Gerade wir Deutschen sind verpflichtet, in de,,, Augenblicke, da PiuS Xl. die ganze Welt znr Mildtätigkeit gegenüber dem notleidenden Deutschland ouf- rnft, ln besonderer Liebe uno Tankbarkeit seiner zu gedenke». Tie göttliche Vorsehung hat nnS in schwerer Zeit den rechten Mann geschenkt. TaS sei da» Leitmotiv für oie wenigen Zeilen, !i> denen hier ein Lebensbild de» großen Papstes gezeichnet werdet« soll. 1. Sein «Jugendzeit. , In den, Paraai.-Sgarlen der Lombardei liegt, unweit der S'.adt Mailand, Te sio, die Heimat des Papstes. In diesem kleinen Landstävtlhen von 13600 Einwohnern erblickte Pin» am 31. Mai >857 das Licht cer Welt. Sein Vater Franzesco Rotti, war Besitzer einer besckwidenen Seidenweberei, die die Famifte znmr nicht mit GlückSgütern segnete, aber anch vor Armut Sr- wabrle In der Tanse, oie schon am folgenden Tage stattfand, erhielt er t>en Namen A chit le». nach dem römischen Blut zeugen gleichen Namens. Im Schoße einer kernlatholischen Familie wuchs der junge Achilles heran. Ten ersten Unter richt empsing er von de», Stadtpsarrer, der nach oe» Zöglings eigenen Worte» „v >ll-r Eifer für die Ehre der Kirche und Schule war und oie Kinder zur Liebe für beide erzog". Die großen Ferien verlebt: Achilles Raiti bei seinem Onkel, der Propst »n Wo war und znr Ferienzeit sein PiarrhauS zu einer Studenten- herb-rge uno sich selbst zum Stuoentenraler machte. Dem Aufent halt in diesem sonnigen Pjarchause versankt mancher Priester den Beruf znni geistlichen Stande. Nachdem Achilles das erzbischöf liche Gymnasium besucht hatte, wurde er wegen seiner hervor ragenden Fähigkeiten in das lombardische Kolleg nach Nom geschickt. Schon damals fiel seine abgeklärte Ruhe nnd strenge Sachlichkeit — sicherlich ein germanischcs Erbteil, wie sein blonoes Haar nnd seine kräftige Figur — den Studienfreun den auf. I» oer stillen Klause deS lombardischen Kollegs wuchs die von einer fron,men Mutter gepflanzte, von edlen Priester,, gehegte und gepflegte Blume reinster Frömmigkeit zur vollen Blüte heran. Ter junge Priesteramtskandidat widmete sich mit ei,erncm Fleiß; dem Studium des Kirchenrechts, das er mit der Erwerbung oes Doktorhutes krönte. Gleichzeitig promovierte er in Philosophie und Theilogie — ein Beweis für seinen unermüo- licben Fleiß und seine glänzende Begabung. Am 20. Dezember 1879 wurde er in der Lateranbasilika zu Rom zum Priester ge weiht. Sein erstes Meßopfer brachte er in der lombardischen Nationalkirche Sun Carlo dar, an dem Altäre, wo das Herz des großen Mailänder Erzbischofs, des hl. Karl BorromänS, ansbewahrt wird. Gelchrtenwelt, und anch sie ist von der göttlichen Vorsehung 2. Ter Gelehrteund der Seelsorger. Nach kurzer Scelsorgstäkigkeit wurde Natti znm Profes sor der geistlichen Bereosamkeit am Priesterseminur zu Mailand ernannt. Bei seinen Schülern hieß er: der gelehrte Redner, weil seine Predigten klar und gehaltvoll waren. Siebe» Jahre versah er dieses wichtige Amt mit Pflichterfüllung nno Hin gebung. Tann wurde er in die Ambrosianische Biblio thek bcrusc», wo er als Hilfsarbeiter täglich von lE-4 Uhr am Pulte In Bücher und Pergamente sich vergrub und alte Haiidschrlfle» entziffern lernte. Im Jahre 1W7 wurde er Prä- sekt der Bibliothek. Er ließ große Umbauten vornehmen, »m die reiche GcmSloesamniliing — 350 an der Zahl — wir kungsvoll ausz-istellen. Während des TripoliSkriegcs gewann Matti 6000 arabische Hanoschristen. Alle Forscher, die d«e Am brosianische Bibliothek benntztrn — Studenten wie Professoren —, rühmen dem Präfekten Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft nach. Seine literarische Täiigkcit hatte nicht große Werke zum Ziele, sondern sollte in Aufsätzen „nd Abhandlungen der Forschung und Wik'enschaft dienlich sei». Ihr Zahl beträgt mehr denn hundert. Wie groß sein« Liebe zur Wissenschaft ist, zeigt ein Ausspruch, den er in einem Vortrag gelegentlich seine« silbernen Priester- inbiläiim« vor seinen Mitalnmnen im Jahre 1601 tat: Sr nannte die Wissenschaft oaS achte Sakrament. Die größte Zeit seines Lebens — 30 Jahre — ist auSgefüllt mtt diesev Gelehrtenarbeit, und auch sie ist von der göttlichen Vorsehung ,n den Dienst der Vorbereitung aus sei» späteres Amt als Ober haupt der Kirche gestellt worden. Tenn einmal führten ihn seine Forschungen zn den großen Kulturzentren der Welt: St. Gallen, München, Köln, Paris, Oxford, Riga, Wien u. a. Hier weitete sich sein Blick, er lernte Land »nd Leute, die politische», geistigen, wirtschaftliche» Strömungen kennen. Zum anderen hat er sich in der Gelehrtemoelt einen hervorragende» Namen er- worben; denn in der weltberühmten Ambrosia»« kamen die Ge lehrten der ganzen Welt zusammen. Als die Wahl Rattis zum Papst bekanntgegeben wurde, wurde sie mit größtem Veiiall gerade In oer Gelrhrtenwelt aufgenonime» »nd man beglückwünschte die katholische Kirche zu der Wahl eines solchen Gelehrten zu ihrem Lberhaupte. Inmitten seiner literarischen Tätigkeit vergaß Ratti jedoch nicht den eigentlichen Priesterberuf: die Seelsorge. Hier war e« die Jugend, der er seine besondere Arbeit widmete. T,e Keinen Schoriisteinfegerlehrlinge sammelte er allsonntäglich im Kloster der Loenaculiimschwester» und bereitete sie auf die erste hl. Kommunion vor. Gern weilte er bei der Marianischen Stn- dentcnkongrcgatiou. Sr gründete einen Verein katholischer Leh rerinnen und leitete die Marienkonkregatton für Arbeterinnen nnd weibliche Angestellte. Für uns Deutsche ist besonder« bemerkenswert sein« Seelsorgtätigkeit unter den in Mailand wohnenoen deutschen Katholiken. Prä fekt Ratti ist oer erste gewesen, oer sich um ihre Seelsorge in dentscher Sprache gekümmert hat. Er sammelte die Sinder aus deutschen Familien und gab ihnen in den Sakristeien der Mai länder Kirchen KalecyiSmuSuntrrricht, um sie aus Erstbetchte und Erstkommunion v irzubereiten. Diese Arbeit muß recht mühsam gewesen sein, da ot- Kinder weder ein richtiges Deutsch, noch Ita lienisch, sondern oie Gaskensprache Mailands sprachen. Den 200 deutschen Diensftnäoche» in Mailand bot er wöchentlich Gelegen heit zur Beichte in ihrer Muttersprache. Für sie schuf er m't Hilfe eines deutschen Jesuiten das erste deutsche Mädchen- Heim. Auch mancher „Walzbruder" des katholischen Gesellen- Vereins hat an seine Pforte nicht vergeben» angeklopft. In der Fastenzeit hielt er wöchentlich vreimal deutsche Fastenpredigten, vnd alS er vor Beginn des Konklave am Grabe Benedikts mit Kardinal Schulte znsammentraf, sagte er zu diesem, er habe dt« Akten für die Seelsorge der Deutschen tn Mailand mitg-brachL um diese Angelegenheit noch mehr zu fördern- Sk. H- (Fortsetzung folgt.) Dit-w zm'.i Aflee scho «iflna er dc> schait schalt! anlas anfR an d> Poliz der von k der i bte » scfte, eing Vor von» den 0 abb >r g»->ck>! wird Nock sch »» Znli» Wett beiiac tlsGs, 15- Mai«! Woch> die S -» er, wftl-ei Kink kart w e S (lür : Lidci! stcecke L ickr) S.ad: au, k nächst der 1 Wage ans t zur Si bS n Slüvc straße tHau» werde gleicht w.ede Eon» einöh, Anrec mit L Hilfe". 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