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Die Spur des Dschingis Khan Von Han» Dominik. Copyright by August Scherl G. m. b. H. 1323, Berlin-Leipzig. (Nachdruck verboten.) ,25. Jortsetzung.) Wellington Fox blieb mit dem Adjutanten auf dein V)» plah vor dem Hause zurück. Georg Jseubraudt trat ein und traf im Vorzimmer den Obersten von Bttlnv, der dem Kommandieren den als Geueralstabschef beigegeben war. Mit herzlichem Händedruck begrüßte Jseubraudt den ihm seit langen Jahren bekannten Offizier. Er w»s,te. das, der lieber heute als morgen gegen die Gelben vom Leder gezogen hätte. Aber c>!« Entscheidung darüber lag nicht in de» Händen des Obersten. „Sic wünschen den Herrn General zu spreche», Herr Jsen- braudt?" J>enbra»dt nickte. Der Oberst fuhr fort: „Schlecht Wetter heute! Ter hat sich auf seine alten Tage doch ein paar Skier »»geschnallt . . . Ten- .Knöchel verrenkt. Können Sie Ihren Besuch nicht verschieben?" „Nein! Tie Sache ist von Wichtigkeit!" „Na, dann Hals- und Beinbruch! Wollen Sie mir, bitte, folgen." Wellington Fox und der Adjutant Averil Lowdale sahen in der warmen Frühlingssonne auf ein paar Fcldstühlen vor der Baracke des Generals. Die Unterhaltung der beiden schlevpte sich nur mühselig weiter. Mochte cs sein, das, der Bericht erstatter der Chikago-Preß allerlei fragte, was der Adjutant aus militärischen Gründen besser unbeantwortet liest . . . oder machte Averill Lowdale selbst wenig sprechlustig sein? Schließlich kam das Gespräch ganz ins Stocken. Wellington Fox betrachtete von der Seite her das verschlossene Gesicht seines Partners. Es verriet ihm noch mancherlei zu dem, was er bereits wußte. Die Affäre Lowdale-Dewey hatte nicht allein Upper ten der Union Wochen hindurch den Gesprächsstoff aebilo-t. Die schwarze Presse hatte das Vorkommnis weiblich ansge schlachtet. T,e gelbe Presse hatte die Affäre mit der älteren / ähnlichen Geschichte desselben weißen Adelshauses zusammen be- » handelt. So waren Wellington Fox alle Einzelheiteil dieser - Affäre natürlich genau bekannt. Aber jetzt erst hatte er Gelegen- - beit, den Hanptbeteiligteu zu sehen . . . kennenzulernen. Averil Lowdale säst immer noch in tiefe Gedanken ver sunken und starrte in die Ferne, während oie scharfen Ohren des Journalisten bereits Bruchstücke der Unterhaltung aus dem GeneralSzimmer ausfingen. Tort war der Wortwechsel inzwi schen recht lebhaft geworden. „Zum Teufel mit Ihrer Gespensterseherei! . . . Das trau rige .Kirgisengesindcl halte» unsere Gendarmen in Ordnung . . ." „Sie weigern sich also, Herr General, meinem Ersuchen zu willfahren?" > Bisher hatte Wellington Fox nur das Poltern des Generals gehört. Jetzt klangen auch die Worte Jsenbrnndts scharf und schneidend an sein Ohr. Eine» kurzen Moment schien auch Averil Lowdale anfzn- horchen. Aber er war daS Poltern des Generals gewohnt und sank wieder in sein Sinnen zurück. „Selbstverständlich weigere ich mich! . . . Ich denke gar nicht daran, die Milizen aus den Kolonien zu mobilisieren. Wohin sollten wir kommen, wenn ich jedem Abschnittsingenieur eine» besonderen Schutz stellen muß . . . Kirgisenausstände . . . Hnmbng . . . Macht ans mich keinen Eindruck . . ." „Tann bitte ich Sie, Herr General, dies hier zu lesen . . . Es wird hoffentlich Eindruck ans Sie machen." „Was soll mir das?! . . . Was? . . . Vollmacht!? . . Vollmacht?! . . . Ten Wünschen des Ingenieurs Jseubraudt ist unbedingt Folge z» leisten . . . Folge leisten!?" Die Stinime des Generals war im Begriff, sich zu über schlagen. „Ich . . . Der General Esfingham! . . . Folge leisten. ." Das stiermäßige Gebrüll hatte auch Averil Lowdale aus seiner Apathie aufgerüttelt. Er hielt es für geboten, den Be richterstatter der Chikago-Preß ans der Hörweite der Unterhal tung heranzubringen. Aber seine indirekteil Versuche stießen auf außergewöhnliches Nichtverstehcn. Wellington Fox hatte viel zu viel zu tun, um noch mit gespitzten Ohren die Antwort Isen- brandls zu erhaschen. „Wie Sie denken, Herr General! Wenn Sie es nicht kön nen oder wollen, wird es ein anderer an Ihrer Stelle machen." „Denjenigen meiner Untergebeneil möchte ich sehen, der oas wagt?!" „Herr General, ich ersuche Sie, Ihr Kommando an Herr» Oberst von Blllow abzugeben!" „Sind Sie verrückt, Herr?" Mail hörte, wie zwei Fäuste dröhnend auf die Tischplatte krachten. „Ich denke nicht! Bitte, hier! Lese» Sie auch diese Voll macht!" Averil Lowdale hielt es jetzt für angebracht, seinen schwer hörigen Gast mit sanfter Gewalt aus der Reichweite dieses Dialogs zu entfernen. Als erster sprang Georg Jsenbrandt auS dein Abteil, als, der Zug in den Bahnhof von Kaschgar einfnhr. Mit größt möglicher Schnelligkeit folgte ihm Wellington Fox. Durch da- Gewühl der Passagiere suchten sie den Weg ins Freie. „Noch einmal, Georg. . . Z»m letzteil Male. Es ist ein bodenloser Leichtsinn, daß du sich hier geradeswegs in die Höhle des Löwen wagst. Kann ich das nicht allein ebensogut ans richte»?" Während Georg Jsenbrandt gleichmäßig weiterschritt, traf ein entschlossener Blick den Freund. „Nein! Ich habe eS versprochen ... Ich halte, was ich versprach. Wellington Fox gab cs auf, weiter in ihn zu dringen. Aber seine Hand tastete nervös nach der kleine» wirksamen Waffe in der Rocktasche. „All right, Georg! Die Kühnheit ist zn groß, um zn inistlingen. Georg Jsenbrandt am hellichten Tage in den Straßen Kaschgars, am Sitze des chine>ilchen Generalkommandos . . . Dos Stückchen ist nicht übel." Sie durchwanderte» Straßen und Gassen uno standeil vor den, Gartcntor des Witthnseipchen Hauses. Sie zögerten be troffen, noch che sie die Glocke zogen. Die Vorhänge herabgelasten . . . Alle Fenster verhängt. Schon von außen ein totes Bild der Berlastenheit. Mit einem energischen Ruck riß Fox an der Klingel. Lange Zeit schien niemand zu höre». Endlich öffnete sich ein Spalt in dem massiven Tor. Das Gesicht des alte» chinesischen Bohs kam zlstn Vorschein. „Herr Witthusen?!" Wellington Fox stellte die Frage, während ec gleichzeitig den Fuß in die Türspalte schob und mit einem kräftigen Schnlterdrnck den Flügel so weit zurlickdrängte, daß sie eintrete» konnten. „Herr Witthusen ist „jcht zu Haus?" (Fortsetzung folgt.) 3i§eWe!m 8t. ösrmv'tzgumssmm Okllls/pllslpl'li I llllt (!. ^t.) sr«MWM> Isnob cisn Vorseftiistsn 603 Volk8bilk)llns8milli'8tsrillm8 -^m ^3vbsrmittrvoob sntsobiisk, vorsstisa mit Zoll boilizxsll 8s.)erLmslltsll, nnob lall^vr sobvorsr Xrankboit msi'll liobsr ßutsr Urmll, ullssv trsusorgonäsr Vktvr, LoftzvisAsr- uoä Oioüvkztsr In tisksr Irkusr skekls vsrv. Dsukendei-g gab 3Lllkvr kiuilvlß Osutrenbeng unä vrou LI3i-e Rsi8sr Italien Llspel unc) vrnu 6ei-1i-ur1 Asb. vautssllbsrK Joksnnes Osulrenbei-g uacl knkeiliinrlei' l.eiprig, ^sttinvrstrLLs 29, II., äsn 6. Llürs 1924. Ois Uesrckigunß! stuckst Lonnabvvck äso 8. Lcktlra vormittags '/»12 Obr von ckor Xspollo cks« Sückkrieckkokss statt. iillllllMI. Mmck lil M. ÜÄlML Sonntag cken 9. kN-lvr odencks 8 Utii- im „Kretscham" hält der Geschäftsführer einen viril il!v >SeI»l»ll-liSI>ml«i» Svlmsli." Alle Mitglieder und auch Gäste sind herzlich willkommen. »» (SciUs" koritr. Sonntag «len S. /Näi-r äss Zckniigpisl» „klmsr" »Ä6li ^Vslwrs „Oneireknlincken" voll vr. vsust. Dilllnü 6 vbr. LoAilln 7 Ilkr. vis ickchfto1i'3otis Ovmsinäv uvä nils Mtz- Alisäsr 6sr kotbol. Hkcolob»rvsrsiriv Isäsu vir visrciurob ksr-iliob kill. Vor Vorstollcl. 1. bitter srSstnatvn wir Nllisr uot»ll»tsb«ncksr klein» «io poktvv UNl! llöko>Ätioii8gs8oIisft Lporialittlt: 1053 VevISLxeiL s UnoIemi» «nk Lsol«, SüvnLviLl VrvppvntsliLkvrL Kebrüllsr köüm «uno kükim Paul NSKm , üloino Hnobs 4 ^1 > UI t groll« ^rolcs 8 »MM! dM »Ä NM >MM> W Ml III I« UW »Mi Mia Freitag den 7. Mürz Opernhaus C/,8) V. 8in<onis-Iionrsrt Reihe L. (t/z12) vsstsn». Uauptprok» Schauspielhaus fsmin» l>/,8—>/,10) (Anrechtsreihe 8) (Volksbühne 2491-2535) Nknliii-ler Schauspielhaus Ldelivtzs Kedoi« ('/-8—1t) (B.-B.-B. 8801—4800) Neues Theater in der Kaufmannschaft v»r 8ekiläp»tt>c»mm (> ,8) (Volksbühne 8401-8690) RGeur-Thealer Mäi ('/.8---/2II) Ceutral« Theater Alltäglich >/-8 Uhr Vseiets-steogekinm Viktoria-Theater -/,8 Uhr 0», V»ei«ts-?eoge»mm -/,« Uhr v« X«d»e«t> mit c«g«ld,et källä. - » » Koujerthaus Kies >/,« Uhr im Künstlers,au» t-Iokitbliilse-Voeleag zuin Vesten de« Sachs. Volksopfer» Ksfkss stet» ßvlsck gei-üstEt, nui- pvlms DustttSten s » I. 1.2.4» ksul feanr vrsslisn-k., 8trio8snsr8trsös 44 Lek« ssüi-rlenpistr >«>«« > » 7 035 ^56pll!N6NStjkt »leriIsli-1., ölliSs eliimssli« Alsü» lk Ratlsolisolis 10k1u38igs isvbsrs NLäolisnsoiiuIs uiltz Intsrnat mMM Keil «Ilm Ulimlirelm k!I«l». MtliSlilöil jstrt »lldrinZsu Kystsm venlepsck Lrsislistaüb onselcannk bssts 8a»tsn allsr /Veto» stakt lrostvol.nn Oisnst. relgii' L kiM »rnileii-li.. WiiimIssSe? 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A/Iäk'r 1924 mar'gkNZ V29 Uki'. ^llws1ällll»0ll dsi cisr vlrsktioll SeKioi?sil-2Üe 32, I. l-eekts. — ^U3vürti>;sll Koftülolll vsrcZsll prsi3zvsrts vsllsionsll vsrmittslt. — Für meine Eisen- und Kolonialwaren . Handlung luche ich zum 1. April dezw. Ostern einen Lelirliug. Liluai-il ^aininei» Sckli-gisvvsickll. Fernsprecher Nr. 105. SS s's s . » '»> » »» » !I Erfurt (Knnst-Bildungspslege) Freitag dcil 7. März Stadttheatrr V,8 Uhr lagsniiteollnilo (gelb 103) Haus üollenhaschen 8 Uhr Deutscher Schrist- stellerverkand Viktoeis Uooe-Weimar liest eigene Dichtungen Sonnabend Ken 8. März StMthkiltrr V-6 Ubr Lvgsn vnsgin (Deutsche Bübne und braun 110) Sonntag den 3. März Slildtchratkr 1! Uhr külinsniuensn des M. T. B. 4 Uhr Könnet de« Er-urtcc Männergesangvereins Rünger,Rinken«. hanSmann 7 Uhr 8vd«arr*»Sil«lmSils' Montag den 10. März StaMeattt >/,8 Uhr 6svsilsris-8»j»rro (Freie Bolksbiihne) Kaistrsaa! 8 Uhr Verein ber Literatur freunde — Vkükolm 8ekolr- Konstanz liest eigene Dich, tungen Mittwoch den 12. März Gbttrealschule 8 U! r 41. Vostcslconroet der Volkshochschule Mozart, Bceihoven, Brahm« Täglich 8 Uhr Lrokrtsät-Programm LavvIvgikvi'vi.NVIii' »vsvrliiasl»'. Lrlvrl IViscksrkolzinßi i>» kiismiiilerek nseli SSiiMurlktv Vorvsrkscuk Verkeki-sveveln ^elaübvttvn - 8t»k>m»Ir«Ir«n, Klnäirditt«» cklr. »Q kriv. l!st»1.6 k krsi Li»,nmöd«lk»drilc 8utzl (Itzür.) Lalläwirir! jliiMjrsueu! 1.a»»on 8io »ivii niolit äukvk 2»lil«n iSusvkon. Wi« daksnni, «priolon 8i« öis risllstsn Illgaspfvir« doim fsvkmsnn. 8io iun gut, dvvoi' 8i« ikro go«s»vksn» unö ung«u»»»vkvn» vsrstauksn, vonu 8io «sin Osdot «cakärsn. GisiokrsitiA bring!« iob vasinsn xut sioxskükrtsn unck bsiisbtsn vmtllUllei» von Sekllizvoll« »ovri» Sti-uinpladkitll«i» p;sx;on prinas. bostos Kllmmgsrn-SIi'ieKgsi'N in Lrinvvrunx, unck i°v»r bin iod am Sonnlldenck ck«n 8. MUl-r im Skwtbok »um , »M . r>- „IKtlcken uäann", ki»iunl» Holillnne»»Ii'llkll, van v dis 4 Mir anvssonck. ZVSSi t»iVIHi2g, OlNßsLiLtÄul 8edi>swi>»e!