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Sächsische Volkszeitung : 14.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192403143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240314
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-14
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.03.1924
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Frei yg, d«n i«. Mürz 1024. «r. »8. Seite L teldifung wird da»» eine ganze Reihe von Zeugen ausmarschicren kassc», denen gegenüber diese Worte tatsächlich bekannt sind. Holl erklä.' weiter. 'Baron von Ausseß, der Stellvertreter KahrS, habe in einer Rede vom LO. Oktober erklärt: Ter Ncichdnrbeitsminisler Tr. Brauns sei im Generalstaats, koiamlssarlat gewesen und cS sei ihm erklärt worden, dass seine Anwesenheit »Ich« erwünscht wäre. Als er nicht gehen wollte, habe ihn, Knilling erklärt, wo dir Tür sei. Ansietz bade weiter gesagt, auch die Erzberger Mörder könnten rnhig ihrem Berus nachgehen, man werde sie niemals a,s11eser:>. Wie komm! der Stellvertreter des Geiieralstaalskom- missar« dazn eine solche Rede zu Haltens — Kahr erwidert, er habe sclbsloerstündlich Ausseß keinen Auftrag gegeben, eine solche Rede zu halten. Nechtsannalt Holl erklärt, dass Lossow am S. November zu ihm und anderen Herren gesagt habe: „Wir wollten ja den Ctaotvstnich machen; lediglich über die Zeit drS Lossch agenS waren wir nno nicht einig. Decke» sich diese Erklärungen Lossows? Kahr: ..Men» diese Erklärung ini Sinne einer militärischen Aktion g dacht wäre, könnte ich sie «ich: decken." Ans eine Frage, wie der Druck ans die maßgeb-nden Fak toren in Berlin ansgcübt werden sollte, antwortet Knkir: ..Die ganze Aliloir sei Im Zusammenwirken der wirtschaftlichen Faktoren mit de» amtlichen Stellen gedacht gewesen, lieber eine Betcili. giing der Reichswehr sei überhaupt nicht gesprochen worden." Pöhner gegenüber erklärte v. Kahr, er sei von Ansang an nur von der Annahme oiiSgepange». dag es sich um eine Verwendung der N iäwwehc in Mitteideutschland nur ans Ruf des Reichs- l> ehrminiiterinms gebandelt hätte, „nd daß für diesen Zweck der Neicbswel r ein Kommissar zur Seite gestellt worden wäre, wie eS in äbnl-chen Fälle» früher der Fall war. Ich habe ausdrücklich den Vw vebalt zu machen, das: diese B-stellunq nicht von mir anS- gehen tonnte, sondc rn Sache des G e s a ni t m i n > st e r i » m S im Benebmen mit der Reichsleitung sei. Das Frage- und A»t"wrtsviel über die Ernennung eines Z i v i I g o » t> e r n e >, r s bä,t noch längere Zeit an, ohne nen nenswerte Ergebnisse. Der Staatsanwalt will, daß Dann-rSlag der R e ch t ö a » w » l t N n ß b a n m als Zenae über die Geisel. Verhaftung vernommen wird, wog gen die Verteidigung Ein- svroch crd-bt mit der Begründung, das; die V-rnehninnq von Kadrs nicht noch einmal »iiwrbrochc» werden solle. Hitler erklärt, die Vernehmung Nns'.baiimk- ljir überflüssig, da die V-rhasliing der Gei'cln von ihm selbst ja zu ge neben werde, und da er bereits erklärt Hobe, eS wäre ihm nicht möalich ge wesen, an diesem Abend die Geiseln frei z» lassen, weil sic sonst >>»» der Volksmenge erschlagen woriden wären. lieber die Vernehiiniwa Niiszbaiims, soll noch Beschluß gefasst w rden. lim 7 Uhr wird die Verhandlung auf Donnerstag 0 Ulir vertagt. Di- ?1"«rvart des Bniikans an Lt»bendr"ff Der päpstliche Delegat Pizzar di hat sich nach München kwgeben, dem dortige» Nnntinö Pacelli zwei Millionen Lire als Liebesgabe des Vatikans für nolleideiilde Deutsche zu übergeben. Das ist eine echt katholische Antwort! Bc- dieser Gelegenheit sei noch mitoeteilt, daß die ausländi schen Blätl"'nick,richten nicht richtig sind, wonach der Delegat Vizzardi in München Besprechungen mit ZeiitriimSkührern in der Lndendarsf-Sache abbaU-n soll. Allerdings ist es richlig, daß der De'egat sicki über die Münchener Vorgänge unmiitelbar unter richtet. istr likmiMkii-e Ikigiikr-Vrtistß . Leipzig, 18. März. Der Strasvrozeß gegen den früheren Ministerpräsidenten Tr. Ze i g n e r wird am Freitag, 14. März vor der 6 Ctraskamiurr des hiesigen Landgerichtes beginnen. Es stehen sechs Fülle zur Antlage, in denen die Staalvau. waltscl-ast Dr. Zeigner üb.rjnhreu zu könne» glaubt, während sie in einer Reihe weiterer Fälle das Material zur llebersührung Dr. Zeignerö und seines Mitangellagle», deö Schmiedes Möbius, nicht für anöreichend erachtet. Die Ausdeckung der 'Beziehungen Tr. Zcigners zu Möbius, werden von besonderen» Ink ress' sein. Die ei-ste Anzeige ging bekainillich von den, Leipziger Rechts- anwalt Dr. Metzer aus und richtete sich nicht gegen Dr. »eigner, sondern gegen Möbius. Der Landwirt Brandt, der weg.» eines Wiichervergehenö z» zwei Monaten Gesang,,iS und 26 000 Mark Geldstrafe verurteilt worden war. ließ Dr. »eigner durch MöbinL ci» Gnadengesuch zngchen, dem un April 1022 stalt- g geben wurde. Im November 1023 l>at Dr. Pelzer gegen Möbins die Strafanzeige erstattet und die Vernehmung deö Ange klagten führte zur Ausrottung des Falles Brandt, der »eigner zum Verhängnis wurde. Nach der Anklageschrift jk'ht a»schei»end fest, daß Brandt dem Möbius schon anläßlich seines ersten Besuches Geld gegeben hat. daö dieser an den I u st > z m i » > st e r weiteraeben sollte. Doch iß zweifellos, ob diese Geld in die Hände Dr. ZeigncrS ge langt ist. Einige Wochen später ist Dr. »cigncr wieder mit Brandt ziisniiunengeloinmeii. n»d soll sich bei dieser Gclegenh it ei»: G a » s z n in W e i h » a ch t § b r a t e » haben schenken lassen. De. »eigner will jedoch dieses Geschenk durch MöbiuS znrückge- kttückt hiiben. Das gleiche behauptet »eigner in einem weiteren Falle, in dem ihm ein Biltst'ller eine »uweisung in Gestalt von Juwelen gemacht hat. In einem weiteren Falle war wenig« Tage vor dem AnitSaniritt »ejguers ein gewisser Tromm er bcgnadial worden. Ehe ihm aber der Bescheid zugehen konnte, erschien MöbiuS mit einer Legitimierung deS Justizministeriums und sraaie ihn. w a S > h i» seine Begnadigung wert sei. Die Anklage bezeichnet daS oanze Voraehen MöbiuS und Zeign-rs in diesem Falle als Erpreß,ing. Sofern 8 Ll!2 dcS Strglgesetz. bist,'? angewandt wird, müßte »cianer zu »»chthgnS »er- nrt iß irerden, sofern >bin das Gericht nicht mildernde llmstände 'ziibilligk. Kriiii-iiilü riiicr „Natimiiill Lcralkii NttciulWts" Ln vkiitlllikii Nolllsxiillti Berlin, 18. März. In Berlin ist heute innerhalb der Demt- schen Vvlkk-partei eine .Nationalliberale Vcreiiiigmig" gegründet wurde». Vu„ den beteiligten Kreisen wird hierüber folgender Bericht anSgegebcn. In Berlin sanocn sich am 12. März zahl- reiche sübreiidc Persönlichkeiten a»S alle» Kreisen der Deiitschen Vollspaclei zusammen. Eine eingehende Anssprache gab den Be sorgnisse» über die Politik der Partei stark Ausdruck. Auf ein stimmige» Beschluß wurde die Nationalliborale Vereinigung" der Deiilsckien VolkSpartei gegründet. Die Bereinigung will alle Par- kimitglioder sanimel», die in nationaler, politischer und wirtschaft licher Hinsicht an de» Grundsätzen der alten Nalionallibcrale» Part i seslhallen wolle», wie sie denk Programm der Deutschen Vo'lspartei vom Jahre 1920 zugrunde geleat sind. Insbesondere soll ans die Einstellung der deutschen Vollrvartei in der Ncgie- o.lnq. einer strasfen, nationale», ontimarristischcn Politik eingc. tuirkt werde». Dr Beschluß der ReichS-tagksraklioii vom 12. Januar 1024. daß der Teiit'cken Volkspartei die Aufgabe er. wächst, eine Koalition ans der Mitte »ach rechts anzustreben, soll i» klarer und unzweideutiger Weise Richtlinie für eine einh-it- lickw Politik der gesamten Partei im Reiche und in Preußen Werden. — Wie die TU. crsäbrl, geht die Gründung dieser Ncrcini- gi »g hauptsächlich auS den Kreisen der Schwcrindustri- und von führenden Aba-ordneten des rechten F'üzelS der Dentsckre» VolkS- partei. «nS. Es wird betont, daß nickst d>- Absicht bestehe, inner halb der Partei eine Sandergrimpe zu bilden, daß vielmehr die Gründung den »weck verfolge, Kreise, die sonst von der Partei nach rechts abspringe» würden, zu halten. Berlin, 18. März. Heber die GrÄndungSversammlung der Nationallibcralen Vereinigung der Deutschen Volkspartei wird noch mitgeteilt, daß a» der Versammlung »eben Vertretern der Laiidesoraanisationen Rheinland-Westsalen^Schlesien, Oberschle- sie», Mitteldeutschland, von der Deutsch,«Ololkspartei die Abge ordnete» Vogler, Güldemeister, Sorge. Ouaß, Pieper und Becker, Hessen, teilnahmen. Dem Außenminister Dr. SIresema»» wurde die Gründung der Nationalliberalen Vereinigung der Deutschen Volkspartei gestern abend mitgeteilt. Vo» seiten der Vereinigung sind Verhandlung«» mit Dr. Streseniann für den heutigen Tag beabsichtigt. Einberufung des ^a-ie'vlirkt<,nd"s k«r ^enkk<s>en Dolbsnuvtei Berlin, 18. März. Wie die TU. erfährt, Ist der Pnrteivor. stand der Deutschen VolkSpartei ans Sonnabend, den 16. März »ach Stettin einbeciiseii worden, um zu der Gründung der Nc.twn»I!ibcralen Vereinigung der Deutschen Volkspartei Stellung zu nehme». ükS RMtllN« leiste ÄMdkll Berlin. 13. Marz. Nachdem i» der Tieiistagssitziing die politische Aussprache ohne größere Sensatioiie,, fortgefnhrt worden war, und „achoem auch ReichSsinmzminister Dr. Luther noch mals zur Verteidigung der Finanzmaßn-ihnien das Wort er» griffe» halte, iß die poetische Aussprache abgeßh'oisen. Am Mittwoch begründete zunächst der A b g. Es k (Ftr.) einen »entriimsanirag auf Weiter',ih'»»g d-r s>zlale„ Fürsorge- lelstiingen im besetzten Gebiet. Reickiösinanzminister Dr. Lckkher begrüßt de» Antrag »nd bedauert unter a'lgeineiner »ii'timmn>ig, daß von den BesrtzuugSbehLrden d e Turchsühriliig der Steucc- » o t v e r o r d >l u » g im besetzte» Gebiet »och immer nicht genehmigt ist. DaS Reich müsse mit den Stener- eiiiiiahmen ans dem besetzten Gebiete rechnen, sonst könne die Leistling der Reparationen gefäbroet weroe». Ter Antrag Esser wird angenommen. . - Ferner findet dep Gesetzentwnrs über die Prägung »ni r NeichSsilbermüiizcn Annahme mit der Aeiidernng, oaß nur Ei»-, »wei- und Trei- mactstücke lnicht auch Fiinsmarkstilcke geprägt werden sollen. — Weiter wird ohne Debatte ei» gemeinsamer Antrag vo» Sozizl- demolralcn bis zu oen Teiilschnalionalen angenommen, wonach die W a h l k r e 1 s v o r s ch l ä g e von minsestens 600 Wählern des Wahlkreises unterzeichnet sein müsse» (bisher 20). An Stelle von 600 Wählern genügen auch weiterhin 20, wen» diese glnub- hast mache», daß mindestens 600 Wähler Anhänger oes Wihl- tre,»vor>ch'ages oder eines anderen sind, mit dem sich der Wahl vorschlag verbinden will. Das Ole'chSnostsliigiizg s'tz wird daraus mit großer Mehrheit in zweiter Beratung angenommen, nachdem aer bahrischer Gesandte von Preger erklärt hrtte, Bahern halte an seinen Rechte» ans den früheren Stiatsverträgen fest, es könne die Vorlage nicht aiinehiiien und werde alle stiatSre.cht- lichen Mittel dagegen anwende». Der wiirttembergische Ge sandte Hlloenbrnnd schließt sich dieser Erklärung an, während Reichspostminister Tr. HSsle die Einwendungen gegen daS Gesetz zurückweist. Die Schlnßabstimmnng wird ans morgen vertagt. Gegen eine» deutsch,,alioiia'e» Antrag, die Neuwahl des Reichspräsidenten gleichzeitig mit der Neuwahl >rs ReicksS- tagcs stattfinden zu. lassen, gibt Reichsiiittcninl,ilster Tr. IarreS eine Erklärung ab, In der er aus den Initiativantrag vom 27. Oktober 1022 hinwies, wonach der von der Ratlonliwersiiiiin- stiiig gewählte Reichspräsident sei» Amt bis zum 80. Juni 1026 führe» soll. Das Gesetz wurde damals mit kehr großer Mehrheit als versassnngSä»der»deS Gesetz angenommen. Ganz besonders ,tn"ceignct erichrint die Verbindung der Wahl des RcichSurästoevt'» mit den Rstckistagsmahlen. Nach der !»eichs''erf.,ss»ng soll oer Nelchsprällümt dem Reichs tag gegenüber eine »uabhäiglge und selbständige Stellung einnehmen. Er soll dem Parteigetriebe n»b b-n Vartel- kämiise» entrückt werde». Ans d'escm Grunde ist abstcht'lch feine Wahlperiode andcrs bestimmt, als sie des Reichs- tageS. Tie Neichsreglerung bittet daher, dem Antryg der De»lsch»at'o- nalcn nicht statlziigeben. Ter Antrag wird daraushln mit großer Mehrheit abgelehnt. Tie Schstißabstlmniniig über de» Notetat wird ans Don nerstag inittags 12 Uhr vertagt. Aus der Tagesordnung steht weiter die Beratung oer Vorlage der G o l dd i s k on t- bank, die Abstimmung über die Abänr>eri»ig?a»träge und ein" Reihe von Anträgen, die sich ans die Neuwahlen beziehen. Das Postfinonz^es'tz wird voraussichtlich dock) nickst mehr in diesem TugnngSab- schisttt zur Erledigung kommen. Die Differenz, die sich wegen der Bezeichnung deö kniisligen EbefL der NcichSpost-Verwaltnng akS RcichSposlminIster oder als Generalpostmeister ergeben hat. ist iii- zarischen ausgeglichen, doch liegen itoch Schwierigkeiten bei den ankern Ländern vor. Fze'Iosfun' der Karwocke von Wiftlaoikationen Bon bürgerlicher Seite ist angeregt worden, die Karwoche und zwar beginnend mit dein Palmsonntag lnö zum Ostermontag vo» de» Wahlagitation srciznlassc». In dieser Zeit sollen Versamm lungen verboten werden. Man geht davon ans, daß diese stille Woche nicht durch Wahlversammlungen mit ihren »»aiisbleibliche» Aufregungen gestört werden soll. Tie Anregung hat sehr weite Zustimmung im Lager sämtlicher bürgerlichen Paricien gesunden, die Sozialdemokraten haben sich aber die Stellung noch vorbehal- len. ES ist zwcifelhast, ob dieser Antraa versassiiiigSändernd ist. da er. wen» auch nur für bestimmte Z it, die Versammlungs freiheit gnshcbt. Ob aber im Reichstag noch eine Zweidrittel- Mehrbest für ein versgssnngöändcriideS Gesetz aufzubringen wäre, ist außerordentlich fraglich. Die k'einen 5in errssenarnpnen vntz die W-HHitten A»S dem Reichstag teilt man und mit: Durch die Abände rung des B.ßiblgesctzes sind für die Kandidaicnanssielluiig Sam- n elljslen zulässig. Dadurch bostebt aber die große Slesahr, daß auch kleine Interessentengrupneii solche Listen ansstellen. nnd daß wir zn einer heistosen Zersplitteruna und Verwirrung Im Partei- wese» kämen. ES wird nun ein Initiativantrag vo» seiten der Negierung anSgearbeitot. wonach mindestens 1000 llnt-rlchriste» verlangt werden, um eine solche Liste auszuskllen. Dieser Vor. schlag wird von seiten der Negierung durchweg angenommen »erden, denn >»a„ hat allen Anlaß, nicht Zwcrgaebilde in nuferem ohnebi» schon sehr stark zerrissencit volitisck)en Leben n»d In In- t, relscnlcngrupi'eii aiiskommcn z» lassen, die nur geeignet sind, die politischen Verhältnisse noch mehr zu zerrütten. Das Max«, „rinn, sjtr Der Bericht der internatsana'en Sachverständigen ist nun der Reparaticniskonimissio» in BorRge gebricht worden. Sein Inhn't ist In al'en Einzelheiten noch nicht bekannt. Doch ,»er be» sich die Vorsch'äge in fulgender Richtung bewegen: Die Sach verständigen weroen Ihre Anfsasinng über die Lage des HanS- ha'ts des Deutschen Reiches dnrlegcn und die Mittel cmgeben, oie „ach ihrer Meinung das N'ichSbndgct anszugleichen geeignet sind. Dabei »»erden sie daraus bedacht sei», daß ein Teil Re,eS Budgets auch oen RiwarationS'ihstingcn nutzbar aemacht werde,, kann. Ausführlich wiro oer Scichverstäichlaen-AnSskhiiß sich dar über anslassen, welche Einnahme» tnS Reich sich noch er-chOeßen könnte nnd we'che Ersparnisse zn mache» wären. Ein Mora torium wird In Aussicht genommen, jedoch soll während o-r Feit des Zah'nngSaiifschiibS das R'ich Sachkieseriingen mache». Der Ausschuß legt auch seine Meinung bezüglich der Frist oar, oie DentschRnd zum Ausgleich seines Budgets bis zur Aufnahme seiner Barzahlungen habe» muß. Eine besondere Ansmerks'm- keit wird der Frage oer endgülilgen Goldiio'enbank, dem Eisen- bahnbesitz als Garantie kür eine tnlrrnalioiiale Anleihe-und den Monopolen gewidmet. Fmktiilliihiiilg Ln Llittk »l»l Fra» Ilttilh Paris, 18. März. Die gestrige Erhöhung deS Fran ke» kur seS auf dem Weltmarkt, die durch die späteren Neu- Yorker Berichte in noch höherem Maße bestätigt wird, wird in hiesigen politische» Kreisen wie in der Presse mit großer Genug tuung begrüßt. Der Kredit. Len die Bangue de France in England in. Höhe von 10 Millionen Pfund gesunden hat »iw der dreimonatlich erneuerbar und deshalb eine Art Jahres- krrdit ist, wird nunmehr durch einen Kredit in den Vereinigten Staaten ergänzt, der 50 bis 100 Dollar betrage» soll. Paris, 13. März. In der Finanzkommisüon des Senats gab gestern der Berichterstatter Berrlnger den Genercubericht. Wie aus dem Bericht zunächst hervorgeht, sieht die Kommksiion Ersparnisse im Betrage vo» einer Milliarde Frank:» vor. Fer ner sind neue Einnahmequellen in Höhe von 6130 Millionen Franken vorgesehen, d. >>. 680 Millionen mehr als die von oer Kammer bearbeiteten Entwürfe in Aussicht stellen. Berringer stellte in dem Bericht weiter fest, daß die budgetäre Lage Frank reichs gut sei. die Staatsschuloen haben sich in, Linse oes Jahres! 1023 ii,n nur 20 Milliarden vermehrt. Dieser Betrag erreicht nicht die Höhe, der währeno desse'b:» Jahres zu Wiederaufbau- zwecken verwandten Summe. Inm Schluß wird aber in /de,» Bericht erneut und in iiaziveideiiliger Weise die Absicht z»inl Ausdruck gebracht, oie Ermächtigungsgesetze »m lesen Preis zn verwerfen. Dazu komint die Ablehnung des StreichholzmonovolS.i Berringer hält noch folgende drei Maßnahmen zur Wieder- aufrichtiiiig der französischen Finanzlage für geboten: 1. Ei„° sührung der deutschen Beträge zu oen Reparationen, 2. Erfüllung dcc aiiswarligen Schn'oenvervslichtiiiigeii Frankreichs, 3. Kon-! solidierniig vcr schwebenden Schulde». Der Plirlhiim WrLprPkß Leipzig, 13. März. Im weiteren Verlauf deS Prozesses wegen Ermordung des landwirtschaftlichen Arbeiters Kadow werde» die Angeklagten Zabel. Zen z und Pfeiffer ver- »oinnicn, welche zugeben, an der Mißhandlung deS Kadow beteiligt gewesen zu sein, aber ebenfalls bestreiten, Kadow erschossen zu haben. . Der Angeklagte M i e m eher, Mitglied der Dentschvölkischen FreiheiiSpartci, erklärte: Als er den blutüberströmten Kadow gesehen habe, habe ihn- ein Blntransch gepackt nnd er habe sein Messer I» dir Halsader deS Kndows gestoßen. Er müßte eine genaue Schilderung geben, wie er den verhängnisvollen Schnitt geführt hat. Der Angeklagte Borrinann sagte a»S, von dem Vorfälle babe er erst an, folgenden Morgen durch Andeutungen von Pfeiffer gehört. Auch ein jetzt flnchtiaer Leutnant LäwieS hahe eine Mitieil-ung gemacht. Erst später will Borrmann näheres erfahren hal»en und darauf habe er den Beteiligten geraten, zu verschwinden. Da sich Borrmann in seinen Aussagen widerspricht, be. antragt der Oberreichsanwalt, iß» bis zur Vernehmung der Z-u- gen in Hast z» nehm-m. Der Gerichtshof beschließt die sofortige Inhaftnahme BorrmannS wegen Verdunkelungs gefahr. Darauf wird die Sitzung a-nf DonnerStngvormittag vertagt. Berk»», 13. März. Tie R-lcsiSri'chtzalil für die Lebenshal tungskosten be'änft sich nach den F'"stekli»ige„ des Statistischen Rc'chsamtcs sür Montag, den 10. Mär:, auf d,S 1.06 billionen- sache der BarkrieaS-.eit. Sie ist gegenüber der Vorwoche un verändert geb'i'ben. Berlin. 13. März. Die ans den Stichtag des II. März berechnete Mroßhande'Srichtzahl des Statlois-l^„ Reichsam'eS er gibt gegenüber dem Stanoe vom 4. Mär, (11«.7) eine ge ringe Steigerung um 0,0 v. H. auf 110,8. Von den Ha„ntgr,,>" en stieg-m »„nächst die Lebens,nittel „in 1,2 v. H. auf 106,4 (104,1). Die Grnvpe G treide »nd KartoHeR bkleb .mit 83,6 nahezu nnveräiidert, ek>e"so die Grnvpe Koh'e und Ei'en mit 137,7. Die Indiistrtestoffe »oae» um 0,7 ». H. ans 1460 ^146 tN: an, d-'e In'anoSwarea nm 0,7 v. H. ins 1076 l106,6) „ntz! die Einsiihrwaren um 1,0 v. H. ans 181,6 (178,2). Berliner Devisenkurse vom, iz. (antlik)) mitaetetlt von der Eomm-rz. nnd Vrivaidank, R -0s.. Dresden Di- oioNermiaen ertolge» vom 4. Mär, nd »Nr ie >ao Eindellen der n»-?< INndtillien Wadrima, ansaenniiinie» England „nd AmerNa. die »i>i I PInnd bezw. > Dallar noiteri werde», inwie OeNerreiN» niii I ana-, »ranrn »nd Pi'ie» mi» t» Millionen oiaNernn en i > NINin-ien — reienrndlnicheMiS- >8 3. »r 3. -adlnna am -/a «4eid Brie, i'!e,d > Briet ?,,„i,erdam . . . - ISSI6 >8784 r >88 I, >8k»3 Br,il,>-, .... 2 >-.?ü >8.?4 >4 S ccln'NiianIa . . . 3 8873 870« 88.88 88 "4 -e» . . . 2 88 24 88,88 ? 84 34 6' 16 kwniwim . . . »072 >>> 8 3 >10. 2 I>0 7» k-kNingjors . . . r >8 87 W8> 3 IU.87 >0 83 Rom ..... ? >7 »6 ISO« >7 73 1764 »«„von .... 2 >8 >08 >8 i»8 ? >«M8 >so»; Ni-ndorl .... I 4 IS 4 2, » 4 »9 4 r Voriä 2 ,8,0 >8,2» >6-6 >8 74 Mrifk..... 72.82 7 .83 r 72,42 7 .73 Madrid .... 2 82.87 83 >1 3 8,87 81 »3 Wien b 8.88 b>2 b 6>.8 6 >2 Br„a >2. > 12,-3 r > ,« >2 9 Bndnvesl.... 8 8» 8 8- 8,73 8 82 Sofio 3.1 >k z.ri BnenoS MreS . . 3 >41.8 >42,8 8 >42.8 ,43 8 Ri» de Janeiro . b 4780 88 8» k «S.ä'I 60 N Raiiomitz. . . . 4.8« 4 7S 4 8« 4 7S Plada» r >»> 8 ,82 8 3 i i r«; ilarani .... tr.W 8.42 bd8 8.82 visladon .... >2.W >3.84 ,2 83 > ,S R,«a 84,18 38 8. 34 11 «8 38 Reval > , 8 1 >6» ,138 l NS ttowno . . .H- 48 88 43.84 . 48.», 48 88 Biliare» .... 2.388 2.4,8 2.88 -.418 Berliner Börse Mi je,» nrte In Billionen Berliner An angSknrse «r s. Sd «» »> S.8 71 a.8 s.rs >».Z ir.ea IZ.7» »dro,. ReiN>»a»Ie>de kckianinna-Vad» . . ikanadn - Parlitr, . kamdnra.Valeiladr' Nordd. >No"d .... Vereni.ENiei-diNadr- kom.. ». Prwaidani Dnr»>Ii,td>er Bant . Denvckie Van DiSionio NommandN Dresdner Bans . . . Vewpger Nredlinn». velii-rr. Nredii . . . Boid,»»er MnhIIadi Deinch-Vnremdnrge« vienensirche» «,-rgw. Hawener Berawrri. Kode,»öde Vonrndji»» Manne-man»-RSKr. Ovnt». itiieiivahnvd,. , Enen,nd»->rie 18. 3. 78 » I> 8478 7 ' «8 «7i I 87° >r- ,4I2b 7 7» rs ° ug> 888 888 7« L8.'8 ,7 87. 4,8 »7> 88 37. a.ob 48» dd.,8 78.8 88 >8 878 .8.8 8u Bi,»,nr ütanidackier . . . . . «dem >che keddoo. - Diwan»-« Badei . . . 7d. aioid»-dm,di. . . e>da,Ner tvardwerie - Oder«»,. »ai«w,-r>e -liin.Eiedr.-nie'eivcki. Beramann Eielir.. . PSa- Eie,ir Sa-d'enwer, . . . . casrüver 'Äagao» . Pinie-Oaltmin». . . Ng?d..'m>r-n>. 'gria, BerN'-Nndail.a.iinN, Beniner Mniannen. Da»»>er-Moioren . Kar»,>,»in M,r> d.. . Vreniiein n. Novae, . 3»»»n-r»i,rnnwcr,e . B,»g-d-erie knicken», L>r,a,'K»r>,er . . . Hugo Schnc,der. . . 8!oldoe»»r»e Wolle. Si0i>r »«»„»„gar,,. üeUNuil-'Waldholl . Oiav, >3 878 24» 8.; »377 »8 8 >7.8 88 >» , >7 28 4 37» 8»! 28 77 34 >>.8 >7 4.17» 78 >8 , > 8» 4-r .->. 7 38, 7828« >8.8 88 ,2. 3. -IS.8 22 8 8.8 ».78 ,4 28 8» ,U.8 >7S>8 3 728 »8 L828. 7 7.28 3,A IU >'.8 4.28 7 ,78 4 71 28 7.8 7.71 >2.78 82.7« WtltarteUt von, tschechostowaklia,«» «ankvereln, Ftkalr Dressen. Kr„vkat,Huk«kke Sie er im Techstaaerennin Berlin, 13. März. Da« 12. Berliner Sechstagerennen find am Mittwochabend 10 Uhr seinen Abschluß. Die zahlreichen CtrasruiiLen der letzten 24 Stunden hatten daS Bild der ersten Tage völlig verschoben. In der Spitzengruppe lag bei Beginn der SpnrtZ der letzten Runde mir »och Krupkat. Huschle und die Italiener Oliveri-Tona»,, von denen erstere den ersten Preis mit 413 nnd die Italiener den zweiten Preis mit 128 Punkte» davontrugen. Eine Runde zurück lagen die vier an. deren Paare, von denen Rütt-Lcwanow mit 470 Punkten den dritten Platz belegten, Stabe-Sawall mit 270 Punkten den vierten Platz. Taylor-Hahn errangen 100. Wittig-Kroll 07 Punkte. Dies! zurückgekcgtc Strecke betrug 4611 Km. und überschritt damit den! Weltrekord um 33 Kilometer.
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