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Nummer 65 — 23. Aatzrganq Kmol wöchentl. verunrprelrr iür Mär, S.2K Rent.-Mark Znreijirn: Berechnung trr Anzeigen nach Rent.-Mark Virile: Tie estigeipaltcne Pelitzeile Llt Z. s. Familien-u. Leieinkanzeigtn, Eeivckrlb^. Tie Itetit-Rellamrzeile 8» n w breit, I ^e. Lfir,trnskl>iihr iür Selbstabholer 15^. bei > rdei'cndnva dvrck die Post aus ertrm P or'ostischiag. r>ri; >Ur üie einrrlnummei »o kleutea-rlenulg. v rjchülilicher L»il: Jose, tzolman«, Dresden SückMe Sonntag, 16. März 1924 Im Falle höherer »ewalt erl'kckck ,»de Vervstlchtung nnk^ Liekeruna iowie Erfüllung ran Anzeiaen-Aiitlrägen vnd^ Leistung von Sckindener'ah. Fnrundeutlich und dnrckiFeni« stwecker übermittelte Anzeigen üverneknie i n >r leine Per-, antwortnna. Unverlonat eingekgndte und mit Siückpori^ nicht »ertebene Mnimstrivte werden »ich, auibewnblt- Sprechstunde der Nedattio» 5 bi- v Uhr „ochmiltag»^ Hauptjchriktleilrr: Dr. Josef Albert. Dre-derz volHMung Tageszeitung für christliche Politik und t«ekck>iil«sh»»r der iSchftlNiro VoilSei»,«« nnd Truck und Velag Saxonla-Puiddnnkerri LinbH, A DreSden-Sl. IS c-olbeinlirnke «8, Fernrnt S'/I«, Hosl- »ecklonlo Dresden KZM rnili BW » Ae Mil Lee Wn» M neue Mn Redaktl»,, der Sächsischen 'Uoltszeiinng Dresden-A, >» Holde,»hrohe «u iZernrin W7Ä un!> ahlaufrlts der deutschen ZentrNmspartei An das „ranjt" denlslhe Nold Der Ausruf der Zentrumöpartei richtet sich an d a » d e u t s ch e iVolt. Nicht für einen lleinen Kreis von Menschen sind diese Worte geprägt, sondern für die ganze Nation. Für jeden Deut» scheu und christlich Denkenden ES ist gut. das; die Zen- trumöpartei gleich nach der Auslösung des Reichstages einen Wahl aufruf erlies;, nicht etwa um ihre seitherige Politik zu rechtfer tigen. sondern um die großen einzigmöglichen Richtlinien erneut bckanntzugcben, nach denen allein ein Volk geführt werde» kann. Die ZentrumSpartei halte aber auch andererseits ein Recht ans diese öffentliche Erklärung, den» ihre Vertreter habe» zum großen Teil am Staatsruder gestanden und das noch vor wenigen Wochen so überladene und schwankende Schiff in eine ruhige See geführt. In der Tat: Bittere Notwendigkeit und hartes Schicksal schloß die Vergangenheit in sich. Und aus dieser Bitternis heraus nruß alles verstanden werden, was die Neichsregierung in den letzten Wochen vcroidncte, was sie ina»chem deutschen Staatsbürger nur mit blutendem Herzen aufznbürden gezwungen war. Wen» der Wiederaufbau gelingen sollte, muhte das deutsche Volk sich dieses Iz>ch gefallen lasse». Ein neues großes deutsches Volk, eine Nation »>ar das Ziel. „Einer groben Vergangenheit gedenkend, ilt unser Ziel der Not der Gegenwart." Darin offenbart sich er nationale Gedanke des Zentrums treffend. Aber eS wird gleich darauf gesagt, das; der Inbegriff aller nationalen Gesinnung sich nur im Dienst des Vaterlandes offenbart. Diese» Dienst haben allerdings in den dunkelsten Schicksalstagen. Katho liken n»d Zentrumsinänner und «Frauen erfüllt. Alle Phrasen helden haben kein Brot und keilte Erlösung gebracht. Die Reichs» regierung und mit ihr die Zentrnmöpartcl aber haben ihr Augen» merk gerade auf jene? Gebiet gerichtet, auf dem wir so überaus groben Sclnsfbruch aelittcn batten: Auf das WirtschaslS- und Währungsgebiet. Nicht mit Worte», sondern durch Sicherung des wirchch östlichen Lebens wird einer Nation geholfen. DaS n>ar die praktische Arbeit de« Zentrums. Darum ruft aber auch die Parte: ,ni. unerbittlichem Ernst, das ganze deutsche Volt ans, keine Tupfer als grob zu erachten, uns- diese jetzt gefestigte Währung zu erhalten. DaS ist der Kerngedanke der Gegenwart. Die Oppositionsparteien haben in den lebten Wochen »iebtS besseres zu tu» gehabt, als Kritik an den Verordnungen z» üben. Daft aber, was in Wirklichkeit Gutes geschaffen wurde, wird von ihnen M't keiner Silbe erwähnt. Das ist Irreführung der öffentlichen M'inung. Die Negierung ist zudem bereit. daS auf die Dauer Unbrauchbare au den Notverordnungen sobald wie nur irgendwie möglich, abznöndern. Mil Liecht wird darauf verwiesen, das; bei dem Veamten- abbau die furchtbaren Härte», wie sie talpichlich vorgekomme» siuo. vermieden, und sobald wie möglich, die Bcamteng.hälter erhöht werden müsjen. Bekanntlich kan» eine Regierung stets nur die großen Richtlinie» in bezug aus den Abbau angebeu, nach denen kann die einzelnen Untcrdirektionen zu arbeiten l>aben. Wen» dann aber bei diesen Unterstelle» Härten und Ungerechtig- kriten sich einnistcu. so hat das doch wahrlich nichts mit der Zen. tvuinspoiitik als solcher zu tun. Das ist die Unlogik der Masse. Wichtig ist daS Kapitel in dein von der Neuregelung der Lohn» und GehaltSseslsctznngen, der Arbcilszcitsrage und den Fürsorge» Maßnahme» gesprochen wird. Man macht dem Zentrum so gern de» Vorwurf, daß eS kein« Sozialpolitik mehr treibe. Wir milsj ui w mgegrnüber ganz entschieden seststellen, daß gerade daS Zentrum c« gewesen ist, daS in der Sozialpolitik wenigstens daS noch gerettet hat, imiS überhaupt noch zu retten war. Leider sind die Zeiten wirtschastlich zu ernst und zu schwer gewesen, als daß eS möglich war, die alte Sozialpolitik in ihre», früherem Umfange aufrecht zu erhalten. In Prinzip aber hat di? ZentrumSpartei noch nicht ein Mindestmaß oon ihrer alte» Auffassung preiS- gegeben. Und sobald die Verhältnisse sich bessern, wird erneut an der Ausgestaltung der Sozialfürsorge gearbeitet werden. Gerade durch die Sozialpolitik, durch die günstigere Gestaltung der Lebensweise des Arbeiters, wird die Arbeitskraft, die Gesundheit und die CcliaffenSfreude einer Nation gewährleistet, gefordert und dauernd erhalten. Schaffensfreude und Arbeitskraft aber sind die Voraussetzungen für de» Bestand einer Nation überhaupt. Ein« wabre Volkspartei muß stets zuerst Sachwalterin der Sckivackrn und Bedürftigen sei», weil diese sich am wenigste» zu helfe» vermögen. DaS aber steht unter den obersten Grnndsätzen der Zentriimspartei. Und unter diesen Schutz fallen nicht allein die Arbeiter, sondern alle übrigen niühsam ringeirden Berufe: Handwerker, Kleinlandwirtschaft. Beamtentum, usw. UeberauS wichtig ist dann der Satz, daß das Zentrum die Sach walterin der menschlichen und sittliche» Würde sei» müsse. Dein nächsten Reichstag werden allerdings Lebensfragen von Eh? und Familie. Schule und Kindercrziehung. Bildung und Iugendschntz zur Lösung anbcimgegcbc» werden. Alle diese Dinge können nur im Geiste christlick n Denkens und christlicher Sitte zur Entscheidung kommen. Dann wird von neuem auch der Kampf »m die Bekenntnisschule entbrennen. Nicht laut genug kann diese» Wort den Deutschen z»g"r»f>'n werden. Sie sollten sich gemerkt baben. wer seine beste Kraft bis heute kür diese Bekenntnisschule geopfert hat. Marx, der erste denilche ZentruenSsührer ist eS gewesen. An der Bekenntnisschule bängt die Zukunft des Volkes. In der letzten Zeit haben im Reich große Scbul'onnlaae stattaefimden. Die gewaltigen Kunda-bunae» sind ein Zeicben für daS sittliche Erwachen unseres Valk-S. Wir wissen scbon heute, das; der Katholizismus »nd auch der ockste Protestantismus in diesem Kaninfe nicht Vorlagen werden. Abw man sollte g"ck die Fo'aan ziehen und sieb auch politisch die Part"! z"r Vertretung solcher Id"n auSstich-u. die einzig da-n berufen ist, und bereits den Beweis dafür erbracht hat. Tie „VolkSgcnwinschaft- will die Z-ntrnmSpartes. Darum setzt sie bewußt alle tr 'nnenden Unterscheid»»«^« beiseite. Und nur in der Hoffnung, daß diese BolkSaemeinschast wahr und wirk, lick sich gestalten werde, kann die ZenIrumSvartci weiter sagen: „Das deutV«' V»lk ist bedrängt. aber sein« Zukunst ist nickt ver schüttet." Mit Recht wendet sie fick vor allem an die Jugend, in der ei» neuer christlicher und nationaler Lebenswille mflencktet DaS christliche und nationale ist wichtig. Aber noch wchtiger ist, daß man besonders daS letztere nicht verwechselt mit All dar -kilWk UM Der Reichstag hat durch Auflösung sein Ende gesnndcn. DaS deutsche Volt ist zu Neuwahlen aufgerufen. Bittere Notwendigkeiten »»it> hartes Schicksal schloss der wech» selreiche Gang der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der lebten Jahre in sich ein. Unter dem ungeheuerlichen Druck von auften, drohten Staat und Gesellschaft auSciiiandrrzuVrechcn. Die unsagbaren Leiden unseres Volke» zu milder», die Einheit des Reiches und den inneren Frieden als kostbares Erve und Unter pfand neucn Ausstiegs zu erhalten, war das Ziel der Zentrums. Partei. Einer grossen Vergangenheit des Vaterlandes gedenkend, galt »nsrre Arbeit der Not der Gegenwart und dem Wiederaufbau. Der Verfassung Geltung zu verschaffen, die Staatöautoritttt ne» zu begründen und sie allen zerstörenden Kräften gegenüber- zuhaltrn» war unser Wille. DaS ist wahrhaft nationale Tat. Dienst am Vaterland ist der Inbegriff unserer nativ,lalrn Gesinnung. Darum haben wir seit den unglücklichen Tagen de» Umsturzes In allen Wirrun gen helfend mit Hand angelegt, wo andere verantwortungslos vcrsagten. Unsere Volksgenossen in den besetzten und bedrängten Gebieten trugen in bewi,»deru»gSwrr>cr Geduld Leid und Qual ohne Zahl. Ueberall standen Zentrumsangrhörige in der vor dere» Linie der Abwehr. Sie lege» Zeugnis ab für »ins alle. Ter Weg zur inneren Ordnung und äusseren Freiheit ist bart und bornenrelch. Unser Volk ist ihn unter Not und Ent behrungen heldenmütig geschritten. Unser Schicksal verlangt, das; wir Ihn weltrrgehc». All« diejenigen, die ausserhalb der Verant wortung blieben, haben mit ilirrn Angriffrn »nd aufreizenden Schlagworten keinen anderen Weg zu zeigen vermocht. Die LridcnSzcit unsere» Volkes ist noch nicht vorüber. Noch ringe» wir mit der öjfentlichcn Meinung der Welt »„, eine ge. rechte Gestaltung und Anwendung des Versailler Frlcdensver- tragrö. Noch stehen wir vor unerfüllbaren Verpflichtungen, und untragbaren Lasten. Hier eine Lösung z» finde» ohne Preisgabe von Ehre, Reiht und Freiheit ist die alles überragend« Aufgabe der deutschen Politik. Alle Bemühungen sind indes vergebens wenn cS u»S nicht gelingt die Grundlaoen für niiser wirtschaftliches Leben zu sichern. Im Mittelpunkt steht dtx Erhaltung der feste» Wäl, rnng. llebersät von namenlosem Elend und zerstörtem LebenSgllick Ist der Weg, den unser Währungsverfall genommen. Kein Opfer darf uns zu gross rrschcinen, um einem neuen Verfall vorzubc»- gen. Erhaltung der schwer errungenen Währung ist Leben, neue Inflation «st Tot. AuS diesen Erwägungen heraus hat die ZentriimSpartcl dem Ermächtigungsgesetz znoestimmt und entschlossen alle Folgerungen gezogen. Diese Verordnungen enthalten Ungleich. Helten nnd furchtbare Härten. Wir wissen eS, waS untragbar an ihnen ist, «miss geändert werde». Drr Beamtrnabbau Ist nur durch die gegenwärtige Notlage verständig. Er mnss durch sie begrenzt sein. Vor den wohlerworbenen Neck''" der Veamic» steht die Zentrumspartei schützend im festen Willen. Wir werben strenge darauf achlcn, dass bei dem Abbau sachsich nnd gerecht verfahre» wird, uniiöliqe Härten vermirdcn nnd nicht gerade jene Stellen davon betrossen werden, die zur Milderung schreiender Imparität geschaffen Waiden sind ^>e Beaintengchültcr sind tunlichst bald ange messen ?» erhöhen. Die Not de» Vaterlandes hat NN» anch gezwungen, einer vorübergehenden Neuregelung der Lohn- nnd Ge- haltS'rstsevnng, der ArbellSccitfragc nnd drr Fürsoraemallnahinen zlnnstimmen. Damit Kat die ?en»r»mSvartei ihre so >a'r Ueber- liesernng nicht vreiSaeaebrn. Sie strht zn ihr n-verriickbar. W'r willen, dass die Arbeitskraft des werktätige» Volkes da» »'ort vollste, »nersetzliche nationale Gut und die Grundlage des Wieder aufbaus -k» miill o»t Hebuiia der LebenSl>a't>i»g d-r bersten Masten de» Volkes entsch'rden hlnecwirkt werden. Die ZentrninSvartel wird bleiben, was sie immer eeweken: Der zu verlässigste Sachwalter der Schwachen nnd Hilfsbedürftigen, ihrer jenem „nell§er,na»ischein" oder besser „neu,heidnischem" Geist, der sich in der d-cutscl'-völkii'cheii und in der „sogenannten" naUonaien Bewegung kundgibt. Der alte Reichstag lebt nicht mehr. DaS Volk hat nun mehr die Entscl'ei.dung über seine Zukunft. Alle Kritiker, alle Besserwisser, alle AbseitSgesiandenen, haben nun die Möglichkeit, sich »i die Reihen der positiv Schaffenden zu stellen. Versäumen sie ihre Zeit nech einmal, so werden sie in Zukunst noch weniger Recht haben Kritik z» üben. Wir möclücn hier »nr an ci»S gemahnen. Es ist nötig, das; in Zukunst viel weitgehender als bisher, alle Kreise des Volkes sich für die Aufgabe» des Staates intcreffierc» Vor allem koinmen hier die führenden Persönlich keiten der Industrie, Wirtschaft und de» Handels, der Wisscn- sctasten nnd aller übrigen sogen, intellektuellen Berufe i» Frage. Sie haben scith'r zu einem erheblichen Teil sich wenig oder gar nickt »m die Politik gekümmert, andererseits aber zimso hart näckiger sich in ihre eigene» Interesten verrannt. Daraus erwächst nur Opv-sition. Mer kein Hei' für das Volk. Wenn der Ge bildete dad AntoritütSrecht sür sich beanspruchen will, so soll er auch den Inst'-esten ded Arbeiters entgegenkammcn. sich mit ibin beraten, mit ihm verständige», sich >»it der Lage de? Arbeiters be. sMstiaen und als Anwalt eben dieser großen Arbcitermasse in die Schranken springen. Da» ist Volksgemeinschaft. Da findet sich da» Herz deS Arbeiters von selbst zum Herzen des Gebildeten. Dann erwächst menschlichen und sittlichen Würde und ihrer nnvcränhcrlichen Liechte. Wir bleiben rücksichtslose Gegner sowohl des soziaüstt. scheu Materialismus und seiner unmöglichen Ziele, wie des „en- heitlichen Mammotiiömiiö. Für die Hintrrbliebeilen derer, die ihr Leben für ihr Vaterland hingcgcben, sür di« Kriegsbeschädigten »nd sür alle jene, die von der grausamen wirtschaftlichen und sozialen <'-!>-»>ick!unn entwurzelt und in ihrer Existenz erschüttert worden sind, verlangen wir baldigste Besserung ihrer Versorgung. Tie besondere Not unserer deutschen Landwirtschaft verlangt besondere Fürsorge. Die Notlage bedroht in gefahrvoller Weise unsere VostScrunhriing, die auf der opfrrvollcn Leistung unserer einheimischen Landwirtschaft beruht. Sie zwing« z» raschem Handeln. Ter Schutz der nationalen Arbeit in Industrie nnd Landwirtschast »ind die Erhaltung eines gesunde» Mittel standes die Vereinfachung unserer Steiicrgcsel'grdung »nd die Wiederherstellung steuerlicher Gerechtigkeit sind Forderungen deS Zentrums. Dein nächsten Reichstag werden Lebensfrage» von E Ii c und Familie, Schule „nd Kindererziclning. Bildung und Jugend, schütz zur Lösung überantwortet sei». Sie i,„ Geiste christliche» Denkens nnd christlicher Sitte zur Entscheidung zu bringen und kostbare Güter vor Zersetzung zu schütten, ist Ehrenvflichi „nd Herzenssache für die Zentriimsvartei. Wir fordern das, die Be kenntnisschule reickSgesetzlich gesichert »nd anSgebont wird. Ter Einfluss des Ehristcntuinö »nd der Kirche ans daS öffentliche Lebe» innsi gewahrt bleiben. Die Z e n t r u m S p a r te i will die deutsche Volksgemeinschaft. Wir setze» bewusst beiseite alle trennenden Unterscheidungen, di« »nscr Volk zer-'Iüsten. Wir wehre» uns gegen eine neue Spal tung, hervoegerufe» durch eine sogenannte „iiriigermanische" GristcSwcit, die unser Volk verwirrt. Die Nation in all ihren gesunden Kräften, in alle» Stimmen und Stände» zusammen;». fassen und ihren Blick über die schmerzliche» Verluste hinweg ans rin klares, besonnenes, vcrantwortringSbcwnfstcS politisches Handeln hinzulenle», ist unser Ziel. Wirwendcn » nS an alle Tcutschc » , die mit uns der Ucberzengnng sind, das- eg sür ein Unglück Ichc» Volk daraus ankominci' »»iss. d - ihm vcrbücüciic Kraft zu sammeln nnd weise sür seine Befreiung „nd seine» Aufstieg z» nutze» DaS deutsche Volk ist bedrängt, aber se.ne Zuittnst ist nicht verschüttet. Ei,, Volk, das in iansendjähriger Geschichte durch wechsclvoiic Schicksale strahlender Gräfte >>»d tiefen Verfalls sich hindurch ge rettet hat, wird nicht »»»tcrgehcn. Wir wenden uns an die deutschen Männer aller Stände, die ihrem Vatcrlande dienen wollen, a» die deutschen Frauen, die Hüterinnen christlicher Zuck» und Ordnung an unsere Jugend, in der ein »euer christlicher und »ationa'er Lebettöwill: ansbrichi. Sie alle rufe» wir ans: Erfüllt grwissenhak« Eure Wahlvflick»! Ermuntert die Ver drossenen! Stübt die Wankenden! Sorgt dafür, daii alle >v"blc», würdig deS Bürgerrecht» daS Ihnen verliebe» wurde, im Sinne einer dem Vatcrlande dienlichen Politik, deren zuverlässigste Träger», d'e Zeiitrnmspartct stets wgr, heute ist und immer bleibc» wird. Mil Gott in den Kamvf kür Wa hrhcit, Necht und Freiheit! Für den NcichSvortkivorstand der Deutschen Zrntr»i»>SparteI: Der Vorsivcnde: Marx. Die stellvertretenden Vorsitzenden: DranSfeld, Fl. Klöckner, Mönnig, Sieger wald. Die Ehrrnvorsil-cnden: ^ Fchrenbach, Herold, Dr. Porsch, Dr. Spahn Für den Vorstand der Reichstagsfraktion: Febrenbach, Becken-Arnsberg, v. Guerard. Andre. Tr. Bell, Blum, Dr. Bolz, Tr. Brauns, Diez, Dransfeld, GicSbertS, Herold. Dr. Hocsic, Tr. tcn Homvcl, Klöckner. Marx. Schulte. Tr. Spahn, Stegerwaid, Tcnsch INitzkn. anch van selbst ans der Seele des- Arbeiters die Haclxichtnng Var dem höheren Beruf, »veil man erkennt, das; wir alle van der Na tur ,.»i einen ranz bestimmten Vaste» gestellt sind, und daß zn jedem Berlik sich ein anderer gesellen muß, nicht im Widerst^t drr Kräfte, sondern: um einander zn förd.rn. Jeder Berns ist ei» eigenes Räderwerk in der Weltnhr. Ein Rad geht nicht ahne das andere. Alle laufe» zu gleicher Zeit. Eines mag zwar ein« hebere Funktion haben a'S das andere, aber der Laus eines jeden ist au die Mitwirkung des andere» aetumden. V:rsä"iue>i wir nicht, unsere Stunden zu erfülle n. I A. , !Mstaii«Wliltii am 4. Mai Berlin» 15. März. Der Reichspräsident hat ans Grund des K li deS ReichSwalilgeirbrü verordn«, das, dir Hanvlwahl zn»» Reichstag am 4. Mai 1 !>24 statlslndc». Berlin. 15. März. Drr Nkichömiiilsler drS Inncr» Hai znm Reichswahlleiter dr» mit der Wahrnehmung der Geschäfte deS Präsidenten des Statistische» RrickiSamtS beanstrag. tcn Ministerialrat Grh. RcgirrungSrot Professor Dr. Wagr- mann »nd zu scincm Stellvertreter daS Mitglird dr» Statistischen NelchSamt» Grh. ObrrrrgicrniigSrnt M r > s i n g e r ernannt. Dir Geschäftsräume deS RrlchSwahllrlterS brs ndcii sich Berlin W 1l», Liiyowuscr 8, Fernruf: VcrEr, Kursttrst !>5ü!>« Telegrammadresse: Reichswahllcitcr Berlin 1v,