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Die Scholle Stoma» von Georg Jul tu» Beterlen. Nachdruck verbot?».) (66. Fortsetzung.) „J,n Augenblick mag er seine Lage ja nicht so drückend Empfinden, aber eS kann auch mal wieder anders tomine». meine ich. Wenn mal die Rente nicht mehr reicht und die Unzufrieden, heit sich einstellt. Und dann könnte es ihn auch vielleicht ent. täuschen, wenn ich mich seiner nicht aunehme. wie es notweirdig ist. den» er versteht ,a nicht» von Landarbeiten. Und ich kann mich doch nur um ihn bekümmern, wenn ich ihn in der Nähe habe, den» viel lausen kann ich >a nicht. ^Uikd da . . ." Er zögerte. .Nun, was da, ine», lieber Hoffsteen." half ihm der Graf. .Und da wollte ich Herrn Grafen bitten, dem Prahl etwas Land zu überlassen." Unter den buschigen Brauen schob ein Heller Strahl zu dem Sprecher hinüber. .Haben Sie daran gczweifelt, das; ich Ihrer Bitte willfahre» würde, Hofssteen?" Eine grenzenlose Verlegenheit kam über den Angeredcten. .Ich weiß nicht, Herr Graf... Ich" .Ja, oder nci». Hoffsteen! .Ich kann weder ja »och nein sagen, Herr Graf." „So. . . Meine» Sie, ich würde für einen, der für uns lalle geblutet, weniger tun als Sie? . . . Und meinen Sie, daß ich etwas Besonderes darin fände? . . . Nein. Hoffsteen. Und damit verdiene ich mir »och nicht mal einen Glorienschein, das weif; Gott. Also schreiben Sie Ihrem Kameraden, er möge ruhig kommen, das Weitere wird sich finden. Und halten Sie sich mor gen vormittag bereit, ich hole Sie dann mit meinem Wagen ab. Wir wolle» da»» mal sehen, wo sich ei» passendes- Fleckckw'» für Ihren Freund findet. Ich werde mich freuen, wenn ich einen zuverlässigen Pächter mehr erhalte." „Einen Pächter?! ..." rief Christian Hoffsteen tödlich er schrocken. Der Graf stutzte. .Ja . . wie meinen Sie das?" „Ja, Herr Graf, ich möchte doch bitteil, dem Prahl ein Stück Land mit Häuschen käuflich zu üb:rlassen." Ter Gutsherr beleuchtete aufmerksam seinen Gast. „Ist das nicht einerlei. Hofssteen, ob Kauf oder Pacht? Meinen Sie, Ihr Berliner wird sich deshalb weniger wohlsühlen auf seinem Boden?" Er legte eine Betonung in seine Worte" ES weist nicht jeder waS mit seiner Freiheit anzufangen, und ich möckte glauben, dast ein Mann wie dieser Prahl, der nie etwas . besessen hat, sich glücklicher fühlt, wenn er nur seine Pacht — die ich dann sehr gering ansetzrn wollte — zu bezahlen hat. alz wenn er plötzlich vor eine eigene völlig unabhängige Existenz gestellt Wird." Als Christian ein sehr niedergeschlagenes Gesicht machte, rief der Graf: „Warum legen Sie sich den» eigentlich so dafür ins Zeug, Hoffsteen?" Er »vartetc vergebens auf Antwort. Da richtete sich der Graf mit einer entschiedenen Bewegung auf. .Gut," sagte er, „wir wollen uns morgen auf unserer Besichtigung weiter über die Angelegenheit unterhalten." Sie fasten noch ein Weilchen und unterhielten sich von diesem und jenem. Als Christian sich verabschiedete, gab Graf Groteseld ihm das Geleit durchs HauS bis zum Hauptportal, und dann sah er ihm lange nach. Seltsame Gedanken fluteten ihm durch den Kopf. Ihm kamen die Freiheitsgelüste des Müllersohnes wieder ins Gedächtnis. Hatte er sie noch nicht begraben, trotzdem er sich damals gefügt hatte? . . Wenn ja, dann war seine Haltung doppelt hoch zu bewerten, denn dann hatte er neben den Be schimpfungen durch Knud auch das tronig« Gefühl begraben. Be graben? . . . Nein; das hatte sein Verhalten vorhin bewiese», aber er hatte eS überwunden. Und in dieser Ansvruche-losigleit, die er bewies, wuchs er nur »och mehr, und dadurch, dast er den Kameraden nicht in Verhältnisse zwingen wollte, in denen er selber säst, gab ec ein schönes Beispiel voi» Selbstlosigkeit. Der Graf wandte sich langsam um und ging wieder durch die hohe, dämmerige Halle auf die Terrasse zurück. Ei» Gedanke, den er schon damals bei dem Streit dunkel erwogen hatte, kam ihm und fesselte ihn lange. Er mutete tollkühn an und rüttelte an Anschauungen und Vorurteilen wie stürmische Hände an einer alten, eingerosteten Tür. Was erwies sich als stärker, die Gewalt des Gedankens oder die Widerstandskraft festgefügter Ansichten? .... Die Zeit, deren zerstörender Atem biS hierher zu reichen schien — oder die Unvcränderlichkeit geschriebener Gesetze? . . . Der Graf, der noch nie vor dem Ende eines Gedankens, und »rochte er noch so unbehaglich gewesen sei», zurückgewichen war. griff den plötzlich aufgetauchten Gedanken mit Energie auf. Unter den buschigeii Brauen, die bald wagerecht nebeneinander standen, bald sich wieder lösten, schossen funkelnde Blicke in den herbstlich gefärbten Garten; die kraftvolle Gestalt schien wie unter der Einwirkung vvn Elektrizität wie zum Sprunge bereit in dem rote» Sessel zu verharre» .... Am nächsten Vormittag fuhr der gräfliche Wagen bei der Mühle vor. Ter Graf kutschierte selbst, auf dem Hintersitz hockte ein Diener. Es war kein Ereignis, dast der Gutsherr in der Müble vorsprach; dennoch wurde er wie immer mit allen Ehren empfangen. Ter Müller hatte den Wagen kommen sehen und trat, als er hielt, sofort anS dem Hause. „Guten Tag, Hoffsteen," sagte der Ankömmling, der ohne Hilfe boin Wagen stieg, und schritt mit ihm zur Tür." Ich will nur eben zur Tür hinein sehen und dann mit Christian eine kleine Fahrt »nternehmen; Sie wissen wohl schon, um was eS sich handelt." Hoffsteen bejahte und liest de» Besucher eintrete». Im Flur stand die übrige Familie. „Sieh da. Frau Hoffsteen," begrnhte der Graf die MütterS- fran und schüttelte ihr herzlich die Hand. „Nun. wie gehts meinend Patenkindc?" Er meinte Gottfried. »Danke, gut, Herr Graf" rFortsetzung folgt.) Maritas verkünd tnr Dresden und UmKvkun^ jleieWgsnämlilssIirkgWrsr Z ktnlitknungskunse tür Interessenten clurck Herrn vr. keskinA aus kreiburx iinclen statt: kneilagi ctsn 14. IVtZrr. abends 7 Ubr. SonnabenrI, den 15. IVlärr, abends 7 Ubr. unct Sonntag, Zen 16. Diärr, abends 8 Ubr im Konkerenrrimmer des kalb. Oesellenbauses, KLufferstralZe. IHlnebmer sinct nur iruxelassen durcb vorberixs O-nmeldunZ an das Lekretarist Dresden-Neustadt, VVeintraubenstraLs 13 Oie notwendige Literatur kann durck das Sekretariat beraten werden. Sonntag 6en 16. MSnr «I. Z., sden6s Punkt V,8 Ukn im Zroken Laals ciss Oesellenbauses, KauklerstraLe 4: keleiÄ Wsrds-Hdenil »l M «M». Sie Mr llrkm llle Me Nlum 2ur ^ u k f ü ti r u n L kommt: klsrHs klsgclslsns kibliscbes Lcbauspiel mit Oesanßs in vier ^ukrüZen ^Ile VereinsmitZIieder unct kreunds ctiessr Vereine ladet bsrrlictist rin ven verlnkspnLses. kintritt 50 Pfennig (rur Deckung 6er Unkosten). VolllMrein siir Ln kstli. LnkelilsiiL Vmüen-AuMt Oienskag lien tt. kNärr odenck» 7 Ukn !sn> ?estssale äes »dleustääter Kasinos", Kömgstt-ilZe 15 tzrojier Vortrsgz-Menil bloclnv. Herr p. ttektor Saigo spricht ükor Okristenlum ai» od»oiuie vkkenksrung»- noiiglon im Vei-glelck ru nnckeeen Religionen". IlerrVolstrgxsmeister ttullvvip; küetuier vvirä ernste käelollrsrnen vortragen. ^Ile Oemelnäemitglieäer unä ktteunä« unseres .Vereins lallet tierrlick ein Der OescliSttskükrer. — 8aat ist gut xetieirtl — ÄungeS Mädchen. 2Ü Fabre F alt, au« bürgerl. Kreise. ruck» 8ek«nnk»ebrikk eine» tteeen rweck» kkeirok. Diskretion Ehren sache. Off u. „0 1. 68SII" an Annoncen. Exp. Rudolf Mosse, Dresden. ,„7, Brave« gut empfohlene» katholi'che« Weksn bei hohem Lohn siir ^o'ort oder 1. April yesuekt. Weingrostbaiitlung Schmanseestraste IG «itMiek!n «ln kiiiloiuilt Vrl Sdr im Hrol',sv ^stzsirten Laals dss katboiisvbso OossUsvbausvs, R^äuKsrstraLs 4 SVortrSg« über „Sirciiillitilelm Ldsk Ln kirim gobalton von Ovmnasis.Id,'rs!rtc>r 1.» kngient. Lkittir Iirtng iliii 12. »Ski T'bom»: s) vor koiligo Vonno; d) üoiügsprovkungrprorok; A 0) Ltkodungo-foiopIivltkoNon lnßEoibon; Z) Klöotop im violum tüoikon. . ' — Eintritt krsi. — Xile OsmoinäomitKlisclsr doralioki oin^siaäsn. «MOlleii geiuekt. Angebote an den kolk. 0el>»»ekenfi-»uendlin6 veeollen - A., Portikus- straste 12, kl. in l.«Ip»ig von jungem katholischen Kaufmann gesuekl. «uStührliche Angebote mit Prei«anqabe erbeten unter .1 k 644* an die Ge» schästSstelle der Sächsischen VolkSzettung. nicht unter 18 Jahren für kleinen Haushalt M gesucht. Angebot« an Frau Lt. Züopp, Okomnilr, Agrtcola« H-t, 4. k. ^ 24368 ^vlallbvttvn Z 8t»t>Im»tr»tr«n, Klnö»rd«N«» llir. »n kriv. 0 k kr«l. LI««nmLd»Ik»dr»l Sitdl flittie.) »Wv, >..SM w veranstaltet sni «SLtsli. Le» 17. L. »IieiLe 7 Iv »»«wieli im „6r; Mausssai", DnssiLen k»I. kzutrnei» Stnske 35 einen mit kiociizv. Herrn 0r. Z. veeking aus fneiburg i. kr. als keäner Die tcünrtl. Umrahmung lles ^benlls liegst in llen lstklnllen ller Zl»k»nn»13ck1o«- Oiteili», 8rsu vle. vümlg unll Herrn Vortra8»me>ster> L.u«1«lg ssleknei». kintnitt ßneil 8ssl Ist gut gekeirt! » L La -.1 » 2. SüL e s s — L.« « 0 «0 — L 0» -L US E». 'S« 4L «0 «0 Die TSekckekt! Hmtr«Mpsrtei(k!lrirtl.VoN»srtei) suoiiti vwon daupdamtlioti korustzsUvllZs» LsnspskskrstZr. NsäsKSvavät», rsxsom« uacl poiitiiok vrk»lir«ll0 llsrrov äsr LIsotramopartoi vollso ikro Lsworballxosotrrsiböll »akortz vivroiolioo doim LentMlirrltrmLm Lir Aelvlrelli« Ä«In»ul»rt«I km» Nsnl,ek. k>I»n>k. VÜKNS vienstsg, 6en 11. MLnr IZss ^nolZs DoppslppOKl'amm: kimsnrsuscii Qsbif'Asclk'ama in 6 ppaelitvoüsn Kation ii-rkroösisllt 86N3ation8 - Detektiv - !^i1m in 6 Hkten Isgliiv: 4 — SV2 — 8V4 llk»'. Mtzltkk AkliN Dtensraik den 11. März Vpttlilians «Lar»,, (^S-io) (Volksbühne t7lt-1800) Schankpielliittis llor Ksutmann von Vsnsilg (7-10) (?lnrecht«re!he ,4.) Aklllliiiiltt Schanspiellsans Ldrlioks drboit (>/.3—11) (B.-V.-B. 1—1000) Uents Slikaier in der Kaukmannschaft 0«r 8okilllp»tt><amm i'^-V.I") (Volksbühne 838l-954H Kefidrus'Thkajtr «ALi k',.8-'/»11) Stitkal-Theatkr Alltäglich '/,« Uhr VaristL-programm Morl«. Water </>8 Uhr 0», VarietL-programm >/,v Uhr ll>» lladsratl mit llngsibsrl »Slllls Koarerthans Ries 7 Uhr in: Hotel Bristol Vesangs-duttükrunz veranstaltet von Johannch Mtersch.Naymmacher >/z9 Uhr im Künülerhau« i-etr«» iivnrert (Franz Wagner, Rudolf Bärtich, Georg Wille MskipsK ttlegante. pule Ne^en-ttnrüge, ferlix unll nack dLall. Ulster :: Paletots vsmen-kostüme — nack HLall — preiswert, mollern, zünstlxe 2aklunj;z- bellin^un^en Knauer -«>» 0i-e»«ien Ltruvestrslle 17, I. tternrul 29076 killniecheriiLi ü»,e:IiiiiL!iLiI Jüng. Kaufmann »uekt für sofort oder bald ein einfache» aber freundlich ItiWMMl in ».eiprig. '""7 Offerten mit Preisangabe erbeten an k. INaok«. per Adr. 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