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Sächsische Volkszeitung : 11.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192403117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240311
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-11
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.03.1924
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Dienstag, dt" >> März I9d!t. Nr. 60. Sc-!te L Wg knbymlh -t» Halses Tie inncst-n lnnenvoliti'chcil Erelgnisse, insbesondere der Müll s ei er Hi leipro-'st. lasten uns nickt mehr im Zweitel darüber, die de »Ncknölkticke Bewegnna zum Katb»li»>««u» und nir Zelitsll»,»Partei eingestellt itt. Wäre« die Densick- vö'ksibc» ehrlich? nnd sachliche Gegner. dann würden wir dieselben auch a'r lelche ick-äk?,-. Da?eg,n da'-en sie alle voliiiscke Sachlich, teil, V-runnt lind Oh>l«ip't!it über Bord aeworlen und lassen «inen n-gb'osen ^tiirni des Halles loSdraulen aeaen sen-, dl« ans innerster 1>clerz-n?nng „nd an'av'einder Hlnaabe lür unter deutsches Vater land «'wirst Hecken. Das katholische Volk hat leine Liebe und Treue zu. densicheil Helmat bewiesen. Im and-ren Lager hat man zu der Zeit, as di? Kackoliken an Rhein und Ruhr Gut und Leben ovlertoi lür ihr Vgbrlgnd. nicht acraslet, die so müblam erworbene Reicks- «lnbeit zu ze-s'sllaaen. Das ist Landesverrat. Ruch ln Tckürlnaen machen dle -völkischen viel von sich reden, aber das. wa» sie reden, ist nickls als die blinde Wut gegen alle«, was die Hnkenkrenrler. mode nicht milmacht. Herr Ab?. Dr. Dinier, der bekannte Wüte- r-ch ln, vöuischen Lager, hat dle erste wohlverdiente Abluhr tür leii'tl! Kaiholikcnhoß von Aiu'erem Zentrumsabgeordnite» Dr. Schömberg erhallen. Dr. Dinier mag sich die durchaus klaren Worte unseres Thürinaer Zentlunißsührer« einmal hinter die Ohren schreiben. Aus d,m La'ylinlh de» Hasse« noch eine Kostprobe! In Jena wnr e ein Malat aulgehaugen, mit Aquarellfarben gemalt. Im Hinlerarnnde de« Bilde« tue Umrisse einer Domkircke; im Bor» dcrirun'rc ein lalbolckckcr Priester, der einen Juden umarmt. Da- > cden ein Neicktwehisoldat in Wafsen. Da» Plakat trägt als lieber» schrill: „Nom—Markau". Dareven steht geschrieben: »Der schwarze Verrat: 9 November l923, Bayern »nd das Reich, Ehrenvorsitzender von Kcckr." Wenn die Art und Weise derartiaer Verleumdungen nicht so nieder trächtig märe, löunle man Mitleid haben mit dcm Trop', der P nftl und Jeder dazu »i'übrancht, da» Abbild de« Hasse» aus da» Pavier »n tünchen. Ta» Üalhrinih de« Hasse» wird die Saat, dt« ek au»- sireu, auch ernten müssen; wir Katholiken nnd ZenlrumSleute habe» gar tune «reianlassnng, uns von den bornierien Elementen derGcgeu- wart an d,e Wand drücken zu lassen. Dre Verdienste, die Kalholiten und Ienlrilmsicule ihrem deutsche» Vaterland« brachten, wird die Gejchiote cinft benrtcilen. ^ Li. Von Berti» wird uns mitgeteilt: Die L u d e n d o r s s - A f s ä r e hat bis in daL Berliner Nathans ihre Wellen geschlagen. Der deutschnationale Psarrer K o ch richtete irr der Berliner Stadtverordneten-Äersammlung sehr bejiige -lugrissc gegen da» Zentrum, von denen die Berliner ..Vojsische Zeitung ' erklärt, datz sie »in höchstem Mahr ge' hässig gewesen waren". Der ZentruinSabgeordnete Lange erwiderte, wurde aber niedergeschrien und von den Mit- glieoeii, der Rechten sogar schier tätlich bedroht. Bei diesem Tumult wurde von dcnischnationaler Seite mehrmals gegen das Zentrum hinüvergeschrren: »Katholische Strolchet" Ma» merke sich das für die Wahlen. Errurltiun ov riahren iccren von Lossow München, 10. März. tTrahtbcrlckft.) In der heutige» Sitzung deS Hitler-Prozesses teilte dee Vorsitzende gleich bei Be ginn der Vernehmung des Generals von Lossow mit. daß gegen von Lossow cm Ermittliinftsveriahrcn cingerettet sei. Ter Vor sitzende machte Herrn von Lossow daraus ausmcrksam. dasz er daher das Recht habe, a»i al,c Fragen die Antmortcn z» ver- verweigeru, durch deren Beantwortung er sich der Gefahr der strafrechtliche» Versvigmig iiiiSsetzen würde. AjePttskMMdi-ungdttWttclMitkiig Berlin, ll). März. Ter Reichsrat behandelte am Sonn abend den Entwurf eines ReichLpostfinaiizgesetzcs, LaS der Post die Möglichkeit gibt, ihre ganze Wirtschaftsführung künf tig freier und beweglicher nach kaufmännischer Art zu ge stalten. Das Vernichten der Post wird von dem übrigen Ver mögen des Reiches losgelöst. Die Post haftet in Zukunft nur für die eigene» Verbindlichkeiten. An Stelle der Mtwirkung des Fi nanzministeriums tritt ein fchnettarbritender Vermal tungs. rat. Siebei» Mitglieder bernst der Reichsrat. Die Länder, die nicht im Verwaltungsrat vertreten sind, haben das Recht, eine» Slaatskoinmissnr zu dessen Plenarsitzungen zu entsenden. Die Wirtschaft ist mit nenn Mitgliedern, also mit über eine». Drittel der Gesamtheit vertreten. Tie Stellung der Poftbea m- tc nscha ft bleibt völlig unberührt. Bayern und Wärt- lembe^ erklärte» ihre Gegnerschaft gegen diese ganze Vorlage, da cs^micht gelungen sei, die bayrischeil und württembergasclien Reckst« sicherzitjielle». Die Vorlage wurde ciigenoinmen. Weiter beschäftigte sieb der ReichSrat mit einem Gesetzent wurf über die Ausgabe neuer Silbermiinzen. Er sicht die Ausgabe bon Wertstücken von 1, L und 3 Mark vor, i» einem Gesamtbetrag bo» zunächst 306 Millionen, mit unbeschränkter Annahmepslicht bei den öffentlichen Kassen de» Reiches n»d der Länder, während die Annahmepflicht für den Privatbcrkehr auf 26 Goldmark beschränkt bleibt. Eine neue In flation wird dadurch unmöglich, das; man gegen Ausgabe de SilbcrgcldeS da? umlaufende Notgeld aus dcm Verkehr zieht. Die Münzen sollen ein Mischungsverhältnis bon 506 Teilen Silber und 566 Teile» Kupfer aufweisen. Im Laufe der Zeit sollen so viele Münzen geprägt werden, das; auf den Ko-vf der Bevöl kerung 16 Mark fallen. Die Vollversammlung erklärte sich mit den Vorschlägen einverstanden. Gedenkfeier für die Gefallenen Berlin, >6. März. Im grasten Schauspiclhause fand gestern tuitlag eine Gedcnlsciee für die Kriegsgefallencn statt, zu der der Bolksbund Deutsche Kriegsgräber-Fürsorge im Verein mit iner grasten Reihe gewerkschaftlicher, hnmanttärcr und religiöser Verbände ansgernsen hatte. Biele Tausende füllte» den weiten Raum. Tie Gedächtnisrede hielt oer Präsident des BolksbundeZ, Pfarrer SieinS. * Eröffnung der 14. BreSlancr Messe. Die 14. Breslauer Messe wurde am Sanntagvorniittaa ahne besondere Feierlichkeiten eröffnet. Die Beschickung der Messe ist wie bei der Königsberger und der Leipziger unerwartet stark. Nach dem Besuch der Gc- fanitmessc am ersten Tage zu urteilen, wird mit einem volle» Erfolg der Aussteller unter einigermaßen normalen Ein- sind VerkanfSniöglichkejtc» zu rechnen sein. pünlcllicke 2aklunx ckcw Lerux-rpeeise» liegt im Interesse jecles kerieiiers. veil nur dadurch löstixe öäsbnunxen uncl Stürunffc-n im Teitunsssberug- vermieden werden. >Vir bitten daher unsere Venlsqssdonnenten drinxenck. die /sblunx des Mrrderu^spreises mittels der Talil- Icsrto, die der blummer SS unserer 2«>>tun>r bei!., umg-eliend ru bevirlcen. »ei- Veric»?. '->Rh Mf WDV8!' 54 Kk!! Wie sich Mrailkreich die Sicherheiten denlt Me Aigft m de« K»i>M- Srrtkig lrz. In den «ackmtttagsftunde» des Sonn- abeu-s hat der Quat d'Orsay das «nzaekündiqte »elbb „ ch über dir Garantiefrage veröffentlicht. ES enthält nicht we niger als S6 zum Teil schon bekannte Dokumente auS dem Zeit» raum voin 10. Januar 1619 bis zum 7. Dezember 1923, dis sich zum Teil auf die Arbeiten der Friedenskonferenz und znm Teil aus die englisch-französischen Verhandlungen seit Dezember 1921 beziehen. Den Abschluß bilde» die große» Kammerreden Poln- rareö von 23. November und 7. Dezember 1923. DaS Getbbuch sucht zunächst dazutu», daß keine sranz-sisck^ Regierung seit dem FrledenSschtufc femaiS dle Absicht gehabt habe, auch nur eine» Fußbrett deutschen VodeirS zu annektieren. D.e einzige Frage sei für Frankreich die der Sicherheit ge»e'e»7 Das Gelbbuch enthält allerdings auch ein Schreibe» de» Marschalls Fach vom 8. Januar 19t9, das mit größtem Nach druck den Rhein als militärische Grenze der West- Mächte fordert. Aus den Veröffentlichungen über die geheimen Besprechungen bei der Konferenz von Vienna geht ferner ein wandfrei hervor, daß Frankreich ein europäisches Bündnis ans breitester Grundlage ausdrücklich gegen Deutschland erstrebt hat. mit Einziehung Belgiens »nd Italiens. Die Wacht am Rhein müsse der Sammclruf der Verbündeten werden. Dentschcand müsse seder Zugang und scaer Wasfenplatz. jede territoria.« Souveränität ans dem linke» Nhelnnter verboten' bietben. so h",s;t «S ,n dem Schreiben de» Marschal.s Fach, «ns oem rechten Rhrinufcr müsse »telletcht sogar eine neutrale Zone gr- schafsen werden. Tie milttärlsche Besatzung des >inl:,e Rlie n- ulerü sei durch alliierte,.Kräfte za sicher». Dem linke» Me »- Ufer sei das Hinterland zu sichern, zu wirtschaftlicher Tät gkclr, indem man sich mit auderen Wcstftaatcir. durch eine gemein same Zol.gefebgebniig vcrbindet. Ein weiteres wichtiges Tolnment ist die Note der fran zösischen Regierung vom 5. März 1919, in der Einwände des Präsidenten Wilson uno Lloyd Georges gegen die Besetzung des linken Nyeinusers vorgebracht werden. Das linke Rheinnsce sei von dem übrigen Deutschland verschieden. Trotz Frankreichs absoluter Zurückhaltung treten dort bereits separa tistische Tendenzen ans. ES handelte sich nicht darum, zu annektiere», sondene darum, unter der Gewähr des Völkerbundes einen den Interessen der Völker entsprechenden unabhängi gen Staat zu schasse». Ein weiteres interessantes Dokument betreffen die Ae nste- rungen des Marschnlls Foch über die geplante Besetzung des sinken Nhelnufers und das Regime im Saargebiete. Fach crtlärte danach: Ich weise schon setzt darauf hin, daß die Freigabe der nördlichen BesetzungSzo >e wich 8 Jahren de» Verzicht aus de» industriel« stärlsten Teil des besetzten Gebietes. de,e Verzicht ans den Brückenkopf, der znm Ruhegebiete Zutritt gewährt, be deutet. den wir dann nicht weiter bedrohen und ans dessen Be schlagnahme ivir verzichte». Nach 15 Jahren werden schließ lich die Rheinbrücken in der ganzen Ausdehnung der besetzten Ge biete sreigegeben, Frankreich steht wieder mit seinen Grenzen von 1870, d. h. ohne jede militärische Garantie, da. Wen» n.aw Herr des Rheines ist, ist man Herr des ganzen Landes. Steht mau nicht am Rhein, so hat man al.eS verloren. Jenteressant sind unter de» Dokumenten über ole Kon ferenz von Genua eine Instruktion Poincares a» die srau- zösischen Botschafter in London, die a»k oen Rapallo - V er trag Bezug nimmt, Poincare schrieb: Ter Abschluß des dcutsch-ru" che» Vertrages steckt in den Augen der Wett eine Bedrohung oes Friedens dar. Ter Ver trag ist mir das Symbol der natürlichen Tendenzen der Deut schen und der Russen, sich in gemeinschaftlicher feindsel'ger Ab sicht gegen die Slgnatarmnchte »es Versailler Vertrages ein ander zu nähern. Es ist klar, daß Teutschland in diesem Ver trag den ersten Schritt zu einer weitgehenden Annäherung mit Rußland erblickt, der die Möglichkeit schassen soll,, die Weltmächte mcittzusetzen und die Revanche vorzubereiten. Es ist zwar nicht ganz sicher, daß der Vertrag von Rapallo geheime Anhänge mit militärische» Bestimmungen hat. aber eine russisch-deutsche Militär-Entente ist nichtsdestoweniger keine illusorische Gefahr. Frankreich und England müßte» durch '.Inter- Zeichnung eines gegenwärtigen Sicherheitspaktes antworten. Auf die Frage, warum die Verhandlungen über den Abschluß eines sranzüsisch-englischen Sicherheitspaktes gescheitert seien, ant- i Wartet „Petit Journal", das Organ Loucheurs, die britische ! Regierung habe nichts davon wisse» wollen. Sie habe ge- I glaubt, den Sicherheit»»»» durch andere Abkommen Überflüssig machen zu tüunen, insbesondere durch das von der Genueser Km« serenz erwartete Ergebnis. Mt Slhmhtschr GMrkdilliM Berlin, .16. März. ReichSbankpräsident Dr. Schacht hielt' am Sonnabend im HauShaltausschub des Reichstages eine Rede übey.den Gesetzentwurf der Goldkreditbank. Wir haben ,» Deutschland insolge der großen Verarmung, in die wir geraten sind, eure Kapital- und Kredit»»«, der unbedingt abgehol fen werden mutz, chjtnn die Wirtschaft in Ech»g kommen soll. Ich habe geglaubt, datz die Heranziehung ausländischen Kapitals in der Form einer Bank am Vesten möglich sei und ich kann mich darauf berufen, dah bisher alle anderen Versuche fehlgcschlagen sind, ausländisches Kapital in die deutsche Wirt schaft hineucznziehen. In englischen Finanzkreisen floht man ineinen Plänen wohl wollend gegenüber. Die Verhandlungen mit den Sachverständigen- auSschüssen aber, die ein« Reihe von Wochen in Anspruch »ahnien, haben schließlich zw einer Reihe von S t ipulierungen geführt, die ich kurz wiedergeben möchte. Sie gehen im wesentlichen dahin, datz das Kapital der Bank auf 26 6 Millionen Goldinark begrenzt werden soll und daS Recht zur Notenausgabe auf 166 Millionen Mark. Die Reichsbank wird von dem Kapital Von den 806 Millionen Mark de» Betrag von 160 Millionen selbst übernehmen und sie wird von den übrigen 166 Millionen noch eine Aktie dazu erwerben, so das; sie die MehrheitdeS Kapitals dauernd behält, solange eine Goldkreditbank besteht. Es wird statutarisch vorgesehen werde», datz diese Mehrheit genügt, »in alle erforderliche Kontrolle auszwüben, jo sogar die Bank wieder zu liquidieren, so daß die Neichsbank es jederzeit in der Hand hat, die Golddlstontbank wieder auszulösen. ES ist Bedingung, datz jeder politische Einfluß auf diese Bank ausgeschlossen bleibt. Der Sin der Bank wird in Berlin sei,,. Die Leitung der Bank wird In den Händen der Reichsbank liegen, die ja daS Goldlnstitut kontrolliert. Im Aufsichtsrnte, wie überhaupt tu der ganzen Verwaltung, werden lediglich Deutsche sitzen. Es handelt sich also »m ein rein deutsches Institut, da« unter völliger Leitung der Neichsbank steh». Die ganze Einrichtung konnte nicht innerhalb der Neichsbank ge schaffen werden, weil man in die Neichsbank hinein neues Gold von nutzen zweifellos nicht bekommen würde, so datz sie also lediglich alle!» auf das Gold der Reichsbank angewiesen wäre, während im Falle meines Projektes die Möglichkeit besteht, auch fremdes Kapital heranzuziehen dadurch, datz eine besondere juristische Gesellschaft unter Kontrolle der Reichsbank errichtet wird und die Aktiven und Passiven dieses Institutes getrennt von der Reichs, bank geregelt werden könne». Cs wird in der Weise geschehen, daß ein internationales PrivMonsortiunl sich bereiterklärt, der Reichsbank einen .Kredit von 5 Millionen Pfund Ster ling zu geben. Die Re'ichsbank wird dieses Geld verwenden, »m die Hälfte de» Aktienkapitals der neuen Bant zu zeichnen. Ferner sind die Verhandlungen mit einem deutschen Bankkonsor- t i u m soweit gediehen, datz gvundsätziich Einstimmigkeit darüber besteht, daß die zweite Hälfte des Aktienkapitals von einem deut schen Konsoriinm übcrnoinmen wird, so daü, wenn die sonstigen gesetzlichen BoranSsetzungcn für das Zustandekommen der GolddiSkontbank vorliegen, wir mit der Errichtung der Bank in wenigen Tagen rechnen dürfen. Die 166 Millionen veransgabten Noten würden in Sonderheit dazu Verwendung finden, die im Auslände umlaufenden aus ländischen Noten gegen die deutschen Noten hineinzunehmen. Auf diese Weise würde das gesamte Betriebskapital auf 566 Millionen Goldmark kommen. DaS ReichSbankdirektvrinm hat sich ans den Standpunkt gestellt, daß für die deutsche Wirtschaft, die im wesent- lichen in ibccn ganzen Geschäft von dun Londoner Fiiiainin irkt abhängig ist, richtig sei, die Pfundwährung für diese Akiien und Noten der Golddiskontbank z» nehme». Die Noten werden auf Pfund Sterling laute», werde,, also genau so eine Devise sei», wie die beute vorhandenen Pfundnote». In der anschließenden Erörterung stellte Abg. Danch mit Befriedigung fest, daß eS sich bei der Gründuua lediglich um ein« GolddiSkontbank, nickt aber »in eine Wä hrnngSbank handle. Katholischer Pretzvsrein für Sachsen Dresden, 10. März. Der katholische Pretzverein sür Sachsen hielt an, gestrigen Sonntag unter Leitung seines langjährigen Vorsitzenden, Fabrikanten Stolte, seine Hauptversammlung ab. Auf den Bericht des Vorstandes hin wurde diesem einstimmig Entlastung erteilt. Der bisherige Vorstand wurde dar auf in seiner bisherigen Zusammensetzung w i e d e r g e w ä h l t, nur Herr Slnöienrat Dr. I e h » e, BautzLii, legte sein Amt in folge beruflicher Neberlastung nieder. An seine Stelle trat Herr Kantor G ü nthc r. Leutersdorf. Der Jahresbeitrag wurde aus 6 Mark festgesetzt. Eine rege Anssprache lies den allsei ligen Wille» znm Ausdruck kommen, in nächster Zukunft im gan zen Lande mit allen Kräften an den Aufgaben des Pr:tzvereiiis, an der Förderung und immer weiteren Ausbreitung unserer ..Sächsischen VolkSzeitung" zu arbeite». Mit der allmählichen Besserung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse ist auch der Ar beit für unsere katholische Presse eine neue feste Grundlage ge geben, nnd eS ist zu hoffen, daß sich dieser llmstand in allen Ortsgruppe» des LanveS in einer gesteigerten Tätigkeit und unermüdlichen Werbearbeit auSwirkl. Die bisherigen Er folge in der Aufwärtsenlwicklung unserer Presse dürfen unS nicht rasten lassen, sie müssen vielmehr nur der Auftakt sein zu dein großen Werke, unserer Presse auch in Sachsen die Ctell.nng zu verschaffen, die ihr unbedingt zukommt. Der katholische Prcß- verein steht im neuen Vereinsjahre große» Anfaaben gegenüber. Tue ein jede« Mitglied nach allen Kräften mitl Die heutig« Börse Berlin, 16. März. N» der gestrigen Nenhorker Börse fan den Umsätze in deutscher Mark kaum statt und der SchlutzkurS stellte sich auf nominell 1.-19 Billionen Mark für den Dollar. In London besserte sich die Mark mit einem Kurse von 18)1 gegen 19 Billionen am Vortage. Zürich und Stockholm meldeten un veränderte Markkurse. DaS enalische Pfund war wiederum leicht rückgängig und gab in Nenvocl von 4,2821 auf 4,2650, in Zürich von 21.81 auf 21,81 und in Stockholm bo» 10,18 auf 16,15 nach. In Amsterdam dagegen besserte sich das Pfund von 11,53)1 auf 11,55).;. In außerordentlich starkem Maße rückgängig war der fraiizösisthe Frank. Dieser stellte sich in Nenyork ans 3.51 gegen 3.79 am Vortage. In Amsterdam auf 9,85 gegen 10,35. In Zürich auf 21,25 gegen 22,05, in Stockholm auf 11,16 gegen 15,30 nnd in London auf 117,87 gegen 112.05 am Vortage. An der Pariser Börse selbst setzte sich die Nbschwächung der französischen Valuta noch weiter fort -und in den Abendstunden deS Sonnabend nannte man bereits einen Kurs bon 126 Frank für ein Pfiind Sterling. Dieser Rückgang bleibt natürlich nicht ohne Einfluß ans die Stimmung deS Effektenmarktes. Die französische Kon kurrenz wirb infolge des täglichen Sinkens des Frankens für Deiitßhland von Tag zu Tag drohender und bereits begegnen denisch? Ervortfirmen an de» Auslandsmärkten ziemlich starken Schwierigkeiten. Noch immer ist im übrigen die Börsenstenipel- staner nickt h-'rabaesetzt. wie sie in den Vrnlestversgmmlungen der Bank- und Wirtschaftskreise am Sonnabend im ganzen nochmals dargeleat worden ist, »ämftch zu einer Gesabr für die deiitsche Wirtschaft z» werden droht. B rliner Devisenkurse vo n 10. Mirz (ilnitliki) mitgeteilt von der Commerz- nnd Privatbank, A -G.. DreSwn Die Na'iermigen erfolgen vom 4. Mir; gS scir io laa Stniieitsu der aus ländischen Awrung, ausgenommen England und Amsriia. die mit 1 Vnmd beziv. I Dollar notiert werden. >owic Oektorretch mit i caani gr-men und Polen mit >i» Millionen. c-noti?r„nceci in iUgianon -- ccwldmnr'. TolegrnvkiicheAiis- ,ah»ma aui 9- >0 «leid 3. j Briet e. Geld 2. Brief kimkterdam , r INK, >87.33 2 >88.81 >87?9 Prilssel . . 3 I3Ü7 >403 3 >287 >3.73 kbriMania . b8SK 88°« 3 86 88 8714 Kovenba-e». 3 8-3« 8-c 68 88 93 88. 7 kwllkoim , 3 IM3Z ,09 «7 >09 7- >19 7« .Seikinglors . 3 >0.k>7 >083 3 >0 87 WSi Rm» . . . 3 >7.78 >784 3 >798 >814 t>r»i»o» . . ? »7868 >»04. 2 >8 803 >8898 NeiMork . . > «13 4 > 1 4 >9 4?> Paris . . . 2 IS 78 >8 84 2 >8 88 >8 84 tzärich. . . - 72.42 72.7S 2 77.4, 7-73 Madrid . . 3 LI>87 S> ,3 3 8V.N7 8> >3 Wien . . , ,I> 813 6.22 »ü 8.3« 8.42 Prag . . . 2 1 ?1 »r » >2 > 12.79 Budavest. . K.I4 8 22 5 1» 6?2 Soiia . . . 38> 31, 7.93 3.61 Buenos SilreS 3 >.428 >438 3 >4.38» >4480 Rio de tranciro 8 49.80 80 80 b 49 89 soso Kallowip. . 4.88 4 78 Java». . . 3 I.S7L l.M8 3 I.L75 >888 Bgrnm . . L.4S 8.82 8.48 b.52 vlllnvon , . >3 >8 >3.24 >3.>6 >3.2« Riga . , , I-.S8 88.3; Reval . . . >.>88 I.c8S bowno . . 42.87 «3.42 Bnlaroii . . . . 2 388 2.4IS Berliner Börse Rktienturle In Billionen Berliner Nnfangsknrse »Prot- NetchSanIelhk >0 3. 7. 3. 86t Echaciinna-Pad» . . >6 Kanada.Paciilc. . >3 3728 k-amdurg. Pnloiiahri Nordd. viovd .... 37 8.28 7.8 8 Pcrein.ElveichMaliri 8.3 8.78 Com.- u. Privatdani 8.478 >290 Darmiigdier Rani . >2 >1.6 DeuNcho Bam.... >3 DiSiontoNommand» Dresdner Bank . . . 7.78 778 bewggcr Krediiaal». r.» 3 Oelierr. ztredti . . . 8.» U.6>8 Bollunner ktufglalg. Deillch-t-nremdnrger 84 84.8 84 viciicniilchon Bergw. 8o.8 80 Harvener Pcrgwcri. 71 8878 .chodenindc 3835 39.478 Lanrakmite >S >9 Maniieemaim-Näkr. 448 43 Obichi. iejse»bal>nbd!. 28.28 23.28 . Eclenindinirie L1.8 33.28 Piiiinb- io. 3. 13,82; Romdgcher. 23118 «rkiem ccho Sn-Vde». . 8.8 DvnamN Rode! . . . 9.'; Tb. awidbgmidl. . - >78 cü!1chll?r glarbwerie. >;7; vberich-, iso>4werie 62 878 NNg.Beklr.--«cie>I'ch. l > >187 Bergmann i?,eNr.. . Päa? iklelir 4 3'5 Sachienwen 2 878 iiiärllber Bagaon . 7 37- Sinke °<°>"llm-»in. . - 30,'» tlgSb.-R-'irnb. Match 36 Berib'-AnbaN.Mrich 11.28 Berliner Maschinen. f? 4 Daimler-Motoren . 4? Hartman» Ma> 1>.. . 7.S Oreniisin n. llvvvei . 1^,4 gmimcrmannwcrlc . Bing-Werke 1.3 8.1 ?>ackell>ni 4 Hirich-anv'-r.... 38 H»ao Schneider. . . 8.128 Rorddeniiche Koile. 68 Siäbr ckammgar». . geUilois-Waidhoil . . 14 Ol<wi 38 7. a. »7.75 r«rs 7 9 774 17?» IK.S7» 8< 1237; I3d 7S ??; 7.S2L 17 »7! «7» 7 er; is.7; 2 s.» 37 3Z.S »I L2.3 17 3« Mitgeteilt vom tschechoslowakischen Bankverein, Filiale Dresden. 'Verantwortlich, sür den redaktionelle» Teil: Dr. Joses Albert^ Dresden. — Für den Inseratenteil: Josef Fohmann. DrcSdensi
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