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Die Philosophie des hl. Thomas von Aquin Zu« SSO. Tode-toge lTchlmtz.) Leib und Seele verhalten sich nach Thomas ivie Materie und Form. Sie sind zwei Teilprinzipien, die aber notivendig zusainmengehören und so «in Ganzes bilden. Gegenüber Augu stinus weist er dem Verstand oen Primat zn. Auf der Willens- sreiheit baut er die Ethik auf. Es gibt nach Aristoteles kein höheres Ziel, als menschenwürdig zu leben. Tie Betätigung der Vernunft ist das Wertvollste im Meusä-en. Thomas geht weit über ihn hinaus: Gott zu erkennen, ihn liebend zu umfassen und einst seiner seligen Anschauung ,ich zu erfreuen, das ist nach ihm das höchste Menschheilsziel, zu dem ihn Gott durch die Gnade befähigt, die die Natur nicht aushebt, sondern vollendet. Gettes- und Nächstenliebe sind höchste Pflichten. Tie sittliche Verpflichtung leitet er wie Augustinus in letzter Linie von dem ewigen Welt gesetze ab. das dem ganzen Universum zugrunde liegt. Kirche und Staat wertet Thomas in seiner hochbedeutsamen Gesellschasislehre ihrem jenseitige», bezieh»»gswei,e diesseitigen Zwecke entsprechend. Ein Gesetz aarf nicht befolgt werden, wenn es gegen das Gewissen verstößt. Im übrigen aber ist der Ge horsam gegen die obrigkeitlich« Gewalt, die ihre» Ursprung in Gott hat, ein« sittliche Pflicht. Aufruhr ist „ie erlaubt. Wenn rin Herrscher zum Tyrann ausartet, darf er seiner Gewalt eutieht, aber nicht getötet werden. Die Monarchie wird von Thrmas bevorzugt. Familie, Gemeinde, Staat sind die Stufen, die zum Gemeinschaftsleben führen. Tem Staat kommt auch die Ausgabe zu, kulturelle Güter zu erwerben. Tasür muh ihm auch alles, was zu seiner Sicherstellung nötig ist, zugestanden werden. Ter Staat ist also nicht, wie Augustinus sagt, ei» Pro dukt der Sünde, sondern etwas Gottgewilltes, das einen sitt liche» Wert in sich schließt. Der Versuch, die aristotelische Philokrvhie dem christlichen System einzuglieder», hat in Thomas von Aquin den Höhe punkt erreicht. Freilich hat er auch eine zahlreiche -and erbitterte Gegnerschaft gefunden, sowohl im eigene» Orden, wie v,n seiten des Wcltklerus und der Doktoren des Franziskaner irdenS und speziell des Erzbi,.chofS von Paris, Stephan Templer, des Erz bischofs John Tcckhain van Cantcrbury, Robert Kilwardby n. a. Einige seiner Sähe wurden von Stephan Tempier ze,»uriert. Ter einflußreiche Verteidiger Thomas' war dagegen Albert der Große. Wir stehen hier vor zeitgeschichtlichen Erscheinungen, wie sie in der Geschichte immer wieder zutage treten und der Wahrheit keinen Abbruch tun. Tic scharfen geistigen Auseinander setzungen haben schließlich für Thomas von Aquin entschieden. Mit Recht wurde ihm der Ehrentitel doctor universalis und doctor angelicns gegeben. Schon früh fand auch die sittliche Höhe und die Heiligkeit seines Lebens gebührende Bewunderung. Ter Graseusohn von Aquin suchte jeder Ehrenstellnng zu ent gehen. Ter Verteidigung seines Ord'ns hat er die beste Kraft gewidmet. Seine ganze Zeit war dem Gebete, seiner Lehr tätigkeit uno der schriststelleriuhen Arbeit gewidmet Keinen Augenblick ließ er unbenutzt vorübergehe». Äi ist er der Fürst der Scholastik geworden. Augustinus stand an der Wende zwischen zwei großen Epoche», zwischen o:m dahinjinkenden Heidentum und dem »euaubrechenden Tage des Ehr-stentums. Licht und Schatten wogen in seiner Seele hin und her, bis das Walte» Gottes in der Geschichte ihm klar wird. „Unruhig ist das Herz des Men schen, bis es ruhet in Gort," das war seine innerste Lebens erfahrung. Thomas von Aqnin trat auf den Schauplrtz seines Wirkens, als die christliche Knlturmacht zu ihrer Blüte sich entwickelte. Seine Summa theolopiae ist eine Gesamtdarstel lung der theologischen Wisse:'.,chast seiner Zeit in durchaus klassi scher Ausprägung. In der strengen Systematik des Aufbaues uno ini Ebenmaß der Behanolung der einzelne:! Lehrpnnkte, wie auch inhaltlich, übertrisst sie. alle anderen ähnlichen Leistun gen. Tie modernsten Erfahrungen über die Scholastik konnten Hinweisen auf den inneren Zusammenhang zwischen ihr und der neuen Logik und Erkenntnislehre, soivie der Problemstellung bet den phänomenologischen Vorgängen der Seele. Es ist der Scholastik gelungen, die wertvollen Ergebnisse des antiken Den kens m das System der christlichen Spekulation einzngliedern, so daß auch heute in mancher Hinsicht die Spekulation keine wei teren Fortschritte gemacht hat. Das theologische Hauptwerk des hl. Thomas (die Summa theologiae) lag auf dem Konzil von Trient neben der Hl. Schrift: ein Beweis ihrer alle» überragen den Bedeutung. Tante hat die Lehre des großen Theologen zur Grundlage se.ner Dwina comedia gemacht. Soll es deswegen, keine Entwicklung über Thomas hinaus geben- Ein Bestano von bestimmten Wahrheiten wurde im Laufe der Zetten als un widerleglich herausgearbeitet. Tie Erkenntnis der Natur aber schreitet fort. Die Welt muß beständig neu erobert werden. In der Atomsorschung stehen wir immer noch am Anfänge. Der Menschengeist kann nicht alles umfassen. Langsam schreitet die Menschheit oen, Höhenweg der Erkenntnis hinan. Immer wieder von neuem iverden die Prinzipienfragen gestellt, auch jene nach dem Verhältnis von Glauben und Wissen, oie im ganzen Mittelalter zur Er örterung stand und auch in der Gegenwart immer wieder auf- gcrollt wird. Thomas von Aquin bat machtvoll t» den Geistes kampf eingegrijsen und wirkt durch seine Ideen durch die fernsten Jahrhunderte. Die Erdrnnäherung der Andromeda Nebel. Aus Rom und Arizona (Vereinigte Stauten: kommt zur gleichen Zeit die Nrch- richt, daß zwei Astronomen die Beobachtung gemacht hoben, daß der von kosmischem Nebel umgebene A n d r o m e o a st e rn sich mit einer Geschwindigkeit von 30 000 Kilo meter in der Sekunde der Eroe nähere. Die An dromeda ist einer jener tausenoe Fixsterne, oie die moderne Astro nomie als einen Komplex von vielen Sternen, die mit unseren unzulänglichen Mitteln schwer zerlegbar sind, bezeichnet: i» ihrer ungeheuren Entfernung von unserer kleine» Erde erscheinen die Sterne der Andromeoa als eine unermeßliche nno undurch dringliche Nebelmasse. Tie Gefahr eines Zusammen stoßes zwischen unserem kleinen Sonnensystem mit dem Rie,en- stern Andromeda ist vorläufig nicht zn befürchten, da sich der Adromedcmebel von unserer Eroe in einer Entfernung von 32 000 Lichtjahren befindet. Es dürste daher selbst im schlimm sten Fall einige Millionen Jahre dauern, bis der Andromedanebel unser Sonnensystem mit Haut und Harren ver schlucken werde. MlMl8!,3M««i,kbsl5Ä"LFleischsa?atihausschlachteneWttrft Xsnr kdol, MW«I> ul 8«Wnl :: Ittsist». UmsIM Ü:. HMchr ll»l!i, M WWW iil. Fleischsalat zu haben, wo meine Plakat« aushängen. 2418« Sonntag «len 16. tNiler «l. 1., aden«ls Punkt /,8 Uke im xroken Laals de3 Oesellenliauses, KäuflerZti-LÜs 4: verifkrtsg MIM lti ille Mi!»«. Sie airm Vrtm üie Mir mimen 2 ur ^ukkülirunA kommt: dlsrls hssgclslsns 8ibli8clte8 8c!iau3piei mit Oe8anx in vier /VulrüZen ^IIs Verein3mitglieäer und Freunds dieoer Vereins ladet Iisrrlicti8t ein 0e>» verii'ksppZses. 8,'nlritt 50 Pfennig (zur Oeckun^ der vnkooten). Oar!ts8verdr»iiä kür Orvsävn uuä UmAvbuuA sieielisiMnckwMsstlrtMrstr - kiniUknungrkui'se kür Intere88enten durcli Herrn l)r. kookinx LU8 breiburx finden 8t-Ut: * k>eltaq, den 14. i^Srz. sbend8 7 Olir. Sonnadanil, den 15. Mrz, abend8 7 Oiir. und Sonntag, den 16. ^Lrz. naclimittaßss 4 Olir im Konferenzzimmer de3 katli. Oe8eIIenliau8e8, Kaukkerslrake. leilnetimer 8ind nur zuxela88en durcli vorftoriAe Anmeldung sn ds» 8ekretsriat Dreien-dleu8tadt, >Veintrauben8trakö 13 Oie notwendige Literatur ksnn durcli da3 Sekretariat bezogen werden. vsi' Verein 1Un llas Kükens kilüungsEvn im vislum Heiken hält seine diesjährige Ksnsi'al-Vvr'sammluny «NN /Oontag den 10. Miirr abend» v,8 Mir in Dresden in, kath. Gesellenhause, Käufferstraße 4,11., ab. Tagesordnung: 1. Bericht de« Borsitzenden: 2. Bericht der Hauptkassierer; 3. Bericht der Rechnungsprüfer: 4. Entlastung de» Vorstende»; .6. Anträge: v. Verschiedene«. L. von WolSki, 1. Vorsitzender. Henlrilmpsrlei (,«) ftlv. Iag den 10. üstlrr, abend» 7,30 M»r: Seok« MgliellerVer8Smmlu«g Im Seeellenbau», wl«»en»trave 23 Tigeeordnung: lulleret wichtig. 17.». keriedt über dl« Litrung de» OeecdSttekükrenden ^ueecdueee» In Dresden. V/lr bitten um udlreleden, pünktlichen ke»ucd. oe« voltsr^iv. Siivl»« für meinen Sohn, der schon 1 Jahr gelernt hat l.slirstellv als pakrradseklosser oder SNeekanlker bei kath. Meister. Wenn auSwärt», möglichst mit Kost und Wohnung. Gefl. Angebote erbeten u. .1 p «4S- an di» Geschäft«, stelle d.Sächs.VolkSztg. klävkan der Ostern die Lehre ver läßt, Sohn achtbarer Lltem, suekl 8tvIIung (auswärts bevorzugt) al« Kasall«. Angebote erbeten unter .1 0 »42- an di, Geschäft»- stelle d.Sächs.B-lkSztg. lrnüa^lielieii lilalekiiitikklelit (Unter-, tlilttel- und Oderetuk«) «rteilt koneervatorieod ge- prükt» bluuilcledrerin in u. »uüeräe» Dnun». blLdere» llkttlltt-l.. ttlllMts. SS. II. f. SlllSIIllll's. »mck Iil w 1Ä. SMML Sonntag den 9. Märr abend» 8 Uke im „Kretscham" hält der Geschäftsführer einen „vkniileii unil M »Svlislied-Hiilimliel» 8«rl>«olr." Alle Mitglieder und auch Gäste sind herzlich willkommen. 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März HtaMeattt '/,8 Uhr Lavsilerie-öejarr« (Freie Volksbühne) kiiügs moclsrns Hormon, tra^kLiiix-, Wkcrs, mir. kloingn k'abri- kationekshiarn, von äk»rlc 2.50 an. Hut^veohtlkt Olto tiaa»«, Oee»den-<4., >Vm 8oo 23. velidrur-Water «Sdi c'/.g-'/sll) Ckiitral-Theater Alltäglich '/-» Uhr VerietS-programm l^vxKilUisssidvn wis UUntenjoppen, t4ndeit»ko»en, Soecke»- ko»«n, Liirtei-scküpren, Diwan- »all 8oka- deeken in vsrsokioclsnaa dlnstorn und?»rkaa, SckeuLrttickar, Nandtaeken, poUentileksp, Srklatdeeken, sowie Decken - Neste allen Hct, Icaukt men am diUix-stan ru b'abrilcprsissn in leolllzsnzti'sS« 28. »latsr,«!«. ot. Vvrtrstun,:: Leiprig-tt., Twelnaundoclei» Stc. 27,1. Qünatige Delegenkelt tüc ttändlec u. t1au»ierer. Viktoria-Watn -/,8 Uhr Oe» Veriett-Progrsmm >/iO Uhr 0», stebereti mit Lngelbeel Idild, Ksarerthaas Kies >/,8 Uhr Kaufmannschaft Wiederholung de« Paul- Hindemith-AbendS: „Da« Maricnleben" Kaiterlaat 8 Uhr Verein der Literatur- freunde — Vkildelm Scdelr- Konstanz liest eigene Dich tungen Leiihshallkii Lieder-Üdenll derMitglieker der Dresdener Staatroper (Deutsche Bühne) Mittwoch den 12. März Obrrrealtlhule 8 Wir 43. Vollcelconrerl der Volkslwchschnle Mozart. Beethoven, Brahni« Täglich 8 Uhr LroSetadl-Programm „(Scttis" korilr. Sonnlsg S. Mäer de» 9okau spiel» „klmsr" vkioti V7sbsrs „vrelreknllnilen" von Or. k'aust. Liiilaü 8 Obi'. Ke^inn 7 Oftr. Oi« kadkoliaofts Ovmeiuäs noä »Ils lilit- ^lisdor der katftol. I7«urftdarvorsia« lacken wir ftisrckurvft ftorrlivb «in. Dar Vor»t»vck. Strebsame christl. Familie sucht für Gotha 18-AtM S.-R al« 1. Hypothek. Pünkt- UcheginSzahlung im voran«. EicherungSwert (Grund und Boden) 80000 G.-M. 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