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Sächsische Volkszeitung : 08.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192403088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240308
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-08
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.03.1924
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Sr'„»»btt>k>. dru^v. P,»rz lövl - Nr. 58, Seite 2/ dcsirchen: Sieben Deutschen und sieben Ausländern (je «iu Amerikaner. Engländer. Franzose, Italiener, Belgier, Hol- liinder und Schweizer). Der Präsident wäre ein Deut» scher und seine Stimme würde bei Beratungen den Ausschlag geben, aber seine Vollmachten würden durch einen alliierten Kontrolleur beschränkt werden, sobaldeS sich um Bor schüsse sür das Reich handelt. Nur auf diesem Wege kan» eine leue Inflation verhindert werden. Daö Personal der Reichs- bant scll übernommen werden, der VcrwaltungSrat erhält das Recht, durch Mehrheitsbeschluß die Fahl der deutschen Direktoren zu vermehren, damit Deutschland — vorausgesetzt, dah es seine Verpslicklnngen einhält — allmählich die ganze Emissionsbank sür das Reich zurückgcwinnen kann. Sobald ReichSbant und Renten, bank liquidiert sind kann die neue Bank Emissionen bis zur Höhe von drei Milliarden Goldmark auSgeben und selbständige Ge schäfte machen. In die Beziehung soll das von dem Lachvcr- itündigenauöschus; ausgearbeitet: Statut sehr genaue Vorschnstcn und Kamelen enthalten. Die neu« Bank soll so organisiert wer- den, bas; sie dem Ausland und dem Reich in jeder Hinsicht ei» unbedingtes Vertrauen ei »flößt. Das Kapital blcrbt außerhalb Deutschlands, w a h r s ck e i n l i kl- in Amsterdam. parliMlit «-kr Meillliciikcr? Dresden. 7. März- 7>n der gestrigen Sitzung des Landtage! war man aus allerhand Zufälle gefaßt. Tie Kenner der politische» Verhält nisse Sachsens waren davon fest überzeugt, da» die Kommunisten «s sich nicht nehmen lassen würden, sich so tindisch wie möglich zu benehmen. Wie wir in unserem letzte» Landtagsbericht mel dete», sind die beiden kommunistischen Abgeordneten Ellr idt und Z i psel sür drei Sitzungen des Landtags ausg eschloi > se n worden. Sie dursten nach der Geschäftsordnung des Land tagcs weder das Landtagsgebäude noch den Sitzungssaal be treten. Selbstverständlich saßen aber die beiden „mutigen" Herren Lllrovt und Zipfel ans ihren Abgcordnetenplätze», als der LandtagSpräsident die Sitzung erössnete. Der Präsident verlaß noch einmal die verschärfte Bestimmung der Geschästsoronnng, die den Ausschluß von Abgeoraneten wegen ungebührliche» Be nehmens vorsieht und ihni auch das Recht gibt, gegen Abae ordnete, die sich dem Ausschluß nicht fügen wollen, nie vill- zi chende Gewalt einznsetzen Er kam aber oen Kom munisten entgegen, vertagte auf eine halbe Stunde die Siüniig, um ihnen Gelegenheit zu geben, doch noch die beiden Abge ordneten zum sreiwll ligen Verlassen des Sitzungssaales und des LaiidlagSgebKudes zu bewegen. Bei dieser Gelegen heit wurde auch noch ein kommunistischer Antrag, oen Ausschluß der beiden Abgeordneten anfzuhebe», abgelehnt. Nach Ablauf der Panse wurde die Sitzung wieder ausgenommen, doch die beiden kommunistischen Abgeordneten waren n ich immer aus ihren Plätzen. Noch einmal vertagte der Präsident dir Sitzung um eine Viertelstunde, abermals i» der allerdings trügerischen tzossnung, daß die Kommunisten Verminst annehmen würde». Er hatte aber mit kommunistischem „Männernint" nicht gerechnet, der sich ja immer dann besonders stark zeigt, wenn ke ine blauen Bohnen vfeiken, und höchstens ein zerrissener Schlips die Malstatt zu bedecken braucht. Also erschien »ach Ablauf auch dieser Galgenfrist zunächst der B o t e n »»e i st er des Landtags, »in die beiden Abgeordneten ziim freiwilligen Verlassen zn bewegen. Er wurde mit hölmi- schem Gelächter von den Koiniiiiinisten empfangen und nbge- lehnt. Nun sammelten sich die tapsere» Mannen um die beide» Herren Ellrodt und Zipfel, um sie mit ihre» Lei ber » gegen die Staatsgewalt zu deck e n. Selbst Frau Schlag ließ in ihren Augen das heilige Feuer einer Walküre auslenchte», brachte ihre Brille vorsorglich In Sicherheit und stellte sich mutig mit den übrigen Tapferen Schulter an Schulter zum Empfang der Polizei auf. Einige Kriminal beamte erschienen, zeigten Ihre Ausweise und »erstickten durch gütiges Zureden, die Komm»niste» zur Vernunft zu bringen. Doch diese, besonders der tomnmnistische Jugenderziel,er Schnelle r, brachten oen Kriminalbeamten in Zivil im Brustton der Ucberzengnng bei, daß der Artikel „Ve rn» nft" bei den Kommnnisten »ich t gehandelt würde. Schließlich erschien dann die grüne P olizei i„, Saale, nno nun entspann sich ein wüstes Hand gemenge, bei dem sich vor allem die Herren Schneller und Be rtz ,,»d die kommunistische Walküre Frau Schlag h-r- vortalen. Fra» Schlag mußte zuerst den rauheu Männern wei che», obwohl sie ihren Arm zärtlich um das Haupt des edlen Zipfel geschlungen hatte. AIS sie abgedrängt wurde tobte die Tribüne und forderte Rücksicht vor der edlen kom munistischen Dame. Die Polizei jedoch griff herzhaft zu und kielt auch den „heloenmütlgen" Ber tz zurück, so daß sie den sich krampshaft anklammerndcn Zipfel erreiche» konn ten. Tie anderen Herren Kommunisten taten nur so, als ob si e täte». Sie hatten doch angst um Vieles. Ein be denkliches Krache» der Bänke scholl onrch den Raum, doch Herr Zipfel nnißte dle schütze,we Planke lasse», wanderte von Arm zu Arm und wurde ans oem Saale gezerrt. Geschäftig liefen zwar die Herren Kommunisten noch hin nno her, doch zeigten sie ihren Männernint mehr in lautem G e schrei als in der Tat. Wie das io bet de» wirkliche» Kom munisten ist, für die sich törichte Menschen noch immer wirk liche, Gefahr auSsetzc». Schließlich kehrte die Polizei in de» Saal zurück und griff nach Herrn Ellrodt. Man hätte wohl gedacht, daß oer bärenstarke Ellrodt auch Riesen kräfte z„ seiner Verteidigung entwickeln würde. Aber stelle oa, Here Ellrodt, der stark e Mann, der immer von Ge walt und Blut schreit, der sich so gern als den „kom munistischen Bismarck von Blut und Eisen" präsentiert, er folgte ,v i d e r sta n o 8 l o s den behelmten Hütern der Staats gewalt!! lind auch der Ar», der Frau Schlag konntc das Ver hängnis nicht" anshalten. Und so ging auch unter dem Toben der Tribüne .Herr Ellroot den Weg alles Irdischen. Inzwischen hatten die Kommunisten dje Frau Eva Bütt ner wüst beschimpft, währeno die Herren Wcckcl und Schwarz slaminernde Reden an die Tribüne hielte», daß die braven radikalen Sozialisten a» der ganzen Sache doch ganz „li sch,ildig wäre». Bei Herr» Wickel, der in der Nähe ,irr Front immer „ach seiner Mutter nef und Zustände belam, wundert uns diese wehleidige Betätigung nicht. Aber, daß ausge rechnet Herr Arzt sich zum Schützer der arme» und be dürftige» Komunistcn answarf, will „ns doch einigermaßen wun dern. Herr Arzt als Schützer von Tugend nno Unschuld ist wirk lich lein erhebendes Bild. Aber mit aller Kraft seines pro vinzialen Theaterheldcntums schrie er durch den Saal, daß dieser Vorfall ein Skandal und eine Schande wäre. Und lieblich mischte sich in sein donnerndes Leloemvort der klägliche Rnk des Herrn Zipfel: „Tut mir nickt weh, weh!" Nein, germanische Helden sind niuniste,, nicht. Sie halte» eS mit den und dar,,», ist auch das Geschrei et» Bestandteil ihrer Tapferkeit. So war »>,„ diese widerwärtige Komödlge beendet, die dem jetzigen Parlamentarismus sozusagen den Todesstoß gab. Bei Wiederaus,lahme der Sitzung wnroc ein Vertag iingSan- trag des Herrn Wecket abgelehnt, während Herr Nen ner (Kommunist, einen Antrag stellte, daß dein Präsidenten das Mißtrauen des Hcksises ausgesprochen, und oaß er dadurch z„m Rücktritt gezwungen würoe. In sofortiger Schluß- beratniig wurde der Antrag erleoigt, nachoem Herr Sieivert, wenigstens seiner Aiisfajsniig „ach, diese» Antrag begründet hatte. Aber dann trat noch oer eale Nenner der Kommunisten auf den Plan und bezeichnete zunächst die Stellung der linke» So zialdemokraten als eine T r a » e r k» n d g e b u n g, sprach über die Entwürdigung des Hanse? nno daß inan das Parlament begraben lassen möchte, wenn dieser Vorgang seine letzte Rettung sein sollte. „Sie irren", so rief er emphatisch ans, „daß Sie tut mir nickt die Herren Kom- Griechen Homcrs, wesentlicher dadurch di« Kommunisten zu Parlamentariern machen." W-raui «r ein stürmische» Gelächter erntete, das auch dann nicht ibslanle, ul» er „eine Lanze sür die Ordnung reiten" wollte. Die Kom- niliuistrn wollen weiter das Parlament nur zur revolr- liouäre» Propaganda benutzen il»d ein solches Theicer wiederholen, so versicherte Herr Renner, »nd wenigstens diese Versicherung war ernst zn nehmen. Bemerkenswert war bet der Abstimmung, daß die raoi laten Sozialisten nicht wußten, was s,e machen sollten, während Herr Liebmann und Edel für die Kommunisten stimmten. Selbstverständlich wurden diese Kindereien abgelehnt. Und dann trat man doch „och in oie Tagesordnung ei», «nd ließ Herr» Be rtz «Kommunist, stundenlang über die Ar beitszeit reden. Man erledigte noch einige andere Sachen „nd beschloß nach vielstündiger Landtagssiüniig, oie nächste Sitzung am Dienstag, den 11. März, abzuhaltrn. Es lohnt sich nicht, »och mehr darüber zu schreiben, daß das Ansehen oieses Parla mentarismus völlig vernichtet sei. TStcr kann dieser Parla mentarismus sclpo» nicht mehr werden Deswegen ist es nicht erst nötig, daß wir ihn noch mit «»seren Reden begleite». Auch dieser strenge Winter ist zn Ende gegangen. Tie Stare als erste Frühlingsbote» sind wieder da nno bald wird sec Frühling seinen Einzug halten. Wir sind überzeugt, daß »ach diesem W i n te r sp » k» der kick» Revolution nennt, der deutsche Frühling erblühen wird. Die Vorbote» sind schon lä » gst a >, g e k o m >„ e „. Der Wer-DruM München, 7. Marz. Tic Verhandlungen, die zn» Bei legung des gestrigen Zwischenfalles im Hitlervruzrs) zwischen Vor> sitzende», Ltaatvanwaltsihast und Verteidigung geführt worden sind, hoben zu dem Ergebnis geführt, daß die Verhandlungen heute ohne Personenwechsel von den Beteiligten wieder ansgcnom- mcn werden. Es sollen von den Beteiligten entsprechende Er klärungen abgegeben werden. München, 7. Marz. Die Verhandlungen im Hitlerprozeß wurden gestern bald »ach d-m Zwischenfall von neuem eröffnet. Gleichzeitig mit dem Gerichtshof waren sämtliche geladenen Zeu. ge» eingetreteii. Nach kurzer Debatte, in der Justizrat Kohl ebenso wie die übrigen Verteidiger de» in der Erregung gefal lenen Ausdruck vedauerten, wurden gemäß dem Antrag des Staats anwaltS Erhard die Verhandlungen auogcsetzt und eine neue Ver handlung sür heute anüeraumt. München, 7. März. In der heutigen Sitzung, die unter groMin Andrangs beganinhatten sich auch die beide» Stnats- cmwälte Dr. Stenglettn und Dr. Erhard wieder einge- snnde». Kurz »ach Eröffnung gab Justizrat Kohl eine Erklärung ab, worin er den gestrigen Vorfall bedauerte und den Staats- anwait um Entschuldigung l-ittet. Eine Kränkung des Staats anwalts sei nicht seine Absicht gewesen. Justizrat Dr. Schramm nimmt dann Bezug auf die bereits abgegebene Erklärung der ge samten Verteidiger. Der Vorsitzende ist der Ansicht, das; der gestrige Vorfall damit erledigt sein würde, betont aber, daß wei tere derartige Angriffe das Gericht unter Umständen nötigen könnte, das Verfahre» gegen den einen oder den anderen An geklagte» abzutrennen, um dadurch die ordnungsmäßige Prozetz- sührung gegen die anderen Angeklagten zu ermöglichen. Hierauf fährt daS Gericht i» der Zeugenvernehmung fort. München, 7. März. Zunächst wird der Hauptschriftleiter AdolfSchiedt als Zonge aufgerufen, gegen dessen Verteidigung von Rechtsanwalt Roder Einspruch erhoben wird, da nach seiner Auffassung Schiebt ein Hauptmitarbeiter v. Kahrs gewesen war. Insbesondere sei er es gewesen, der den Redakteuren unter Todesstrafe verboten habe, Nachrichten über die Bürgerbräuver. sainmlung zu bringen. Er habe auch von dem Marsch nach Ber lin Kenntnis gehabt. Schiebt wird nunmehr niwereidlich ver nommen und macht Angaben über seine Wahrnehmungen im Bürgerbrciukeller. Diese Versammlung sei unter seiner w e- sentliehen Mitwirkung zustande gekommen. I» einer vorher abgehaltencn Konferenz vaterländisch gesinnter Männer sei erwogen worden, ob cS nicht möglich sei, dem Staaislom- missar Gelegenheit zn gebe», seinen bis dahin nur theoretisch an- gckündigtcn Kampf gegen den Marxismus zn begründen und die sem negativen Ziele auch ein politisches Ziel an die Seite zn setzen. Diese Absicht habe dir Billtgung deö GcneralstaaiSkom- missarS gesunden. Dke Vorbereitungen z» Versammlungen seien Vinn Kommerzienrat Zentz getroffen worden. Zeuge schildert hier, auf die bekannte» Vorgänge m der Versammlung, in der die bayrische und die ReichSregicrung für abgesetzt erklärt wurden. Cs sei ihnen klar geworden, daß hier ein Putsch vor sich ging, der gegen die bestellende StaatSeinrichtiing in Bayern sowie im Reiche sich wandte. München,?. März. tDrahtbericht.) Wie die „Münchener Neuesten Nachrichten" erfahren, sind die Personen, die im Zu sammenhang mit den Vorgängen am 8. »nd !). November in Schub- hast genommen wurden, nunmehr sämtlich wieder ans freien Fntz gesetzt worden. Das gleiche Blatt meldet, dast dir Nachricht von der Verllaftting deS Ferdinand Meyer unzntresfcnd ist. Neues Mumitielibttihr» Dieser Tage habe» auf die Börsenlage sehr starke Exe» kutionSIäuse eingewirkt, die sür Rechnung von Firmen stattscui- den, welche durch die Verhältnisse in Geldmangel gekommen, teil, weise sogar zusammengebrochrn sind. ES handelt sich in säst allen Fällen um Verluste dieser Engagements nicht mit eigenem, sonder» auch mit fremdem Geld. Die Verknappung am Geld markt hat viele Firmen zu Geschäfte» veranlaßt, mit denen sie das Verhängnis anszuhalten glaubten, aber letzten Endes ihr Schicksal nur »och besiegelten. Vielfach wurden auch Essekten. cngagements Vorgenommen i» Erwartung neuer Kurssteigerun gen, während daö Gegenteil in die Erscheinung trat. Der Zwang, der durch die Stabilisierung der Währung bei de» Geldmarktver- hältnijsc» geschaffen ist, übt eine reinlgende und säubernde Wir kung.gegenüber ulten denjenigen Einrichtungen und Personen a»S, die ihre ganze Existenz auf die JnslationSbasiS und auf Scheingewinne aufgebaut haben. Tie Zusammenbruche dürsten »och nicht am Ende sei», man muß sich darauf gefaßt machen, daß noch eine ganze Reihe weiterer Firmen davon betroffen wer de». die in der Inflationszeit wie Pilze aus der Erde geschossen sind. Wie kritisch die Verhältnisse liegen, geht auch u. a. daraus hervor, wie die Großbanken sich durchweg in starker Bedrängnis lu finden, da der Geschäitsgana außerordentlich znsainmengeschmol. gen ist Trotz rückiiclltSlnscn Abbaues sind die Unkosten der Ban ken gerade Wege» des geringen Geschäftsganges viel höller als zuvor. Gehr bezeick-nei-b ist die Tatsache, daß fast alle Berliner Großbauten, die rieitae Neubauten vorgenommen haben, nun jetzt alle Arbeiten einstellen lassen. - Eine en"Mch-v«rstsck«e Konferenz London. 7. März. Nykow, der Nachfolger Lenin», al» Chef der Sowjetreglernng, ist entweder bereit» in London ein- gctrosfen oder ans dem Wege hierher. In gutnnterrichtetrn Krei sen wird anaegcllen. Rvkow komme nach London, um Mardonald zu sehen «nd mit diesem über die auqlo-russische Konferenz zu verhandeln, die wahrscheinlich Anfang nächsten Monat? stattsinden soll. Römisches Konsistorinm Mom, 7. März. «Drahtbericht.) vom Vatikan ist bisher noch keine offizielle Bestätigung der Nachricht geaeben worden, die die Abreise der amerikanischen Erzbischöfe von Nenyork «nd Ehi- kaa» melde». Den Nachrichten zufolge sollen sie nach.Rom berufen sein, nm ,» Kardinalen erhoben zu werben. In gntlnformierten kirchlichen Kreisen hält man dle« nicht für unwahrscheinlich, da d-r Pap» ia drr Zeit um vstrrn rin Konsistorium znsammrnrufrn wird. Die Entrüstung Indiens über die Absetzung des Kalifen Paris,?. März. lTrahtbrricht.) Der „Daily Mail" wird aus Kalkutta gemrldrt, daß die Absetzung de« Kalifen in den Krei sln Indischer Mohammedaner große Entrüstung erregt habe. Erfolge der Riffkabylen in Marokko London, 7. Mürz. (Drahtbericht.) Ter Sonderbericht erstatter der „Daily Mail" berichtet feinem Blatt, die Nisflrute habr« die spanische Front durchbrochen, fünf Züge erbeute« »nd «iOO» Gefangene gemach«. Außerdem wurden von ihnen vier spa- nischr Flugzeuge hrruntergeholt. Dir Rissleutc setzen ihren Vor, marsch unter schweren Kämpfen aus Melilla fort. Kllksk DlhMlk» Ter deutsch-polnische Rechtsschntzvrrtrng »ntrrzeichuct. Nach einer Woche Verhandlungen ist heute von dem deutschen Dele gierten Dr. Stockhaminern und dem polnische» Delegierten Trad- zhnski der deutsch-polnische Rechtsschutzvertrag -unterzeichnet wor den. Um die AuSfuhrabgabe. Ein konservativer Antrag als Pro test gegen die deutsch-englische Vereinbarung über die Ausfuhr abgabe wurde vom Unterhaus mit 24» gegen l7» Stimmen ab gelehnt Die Liberalen stimmte» für die Regierung. Neue Frankcnbaisse. An der gestrigen Börse stieg das eng lisch« Pfund von IM,80 auf 108,80 und der Dollar von 24,2!) auf- 25,25 Franken. Madrid, 0. März. Die Regierung hat beschlossen, gegen 4tX)0 Mann in Marsch zu setzen, um die Aufständischen in der Zone von Melilla zn züchtigen. Die Spanier haben den Angriff unter Verlust von 50 Mann und unter Behauptung ihrer Stel lung abgeschlagen. Im Lande sei ma» von der Notwendigkeit (I Glauchau, 7. März. (Streik und «ttssverrung im Bezirk des Verbandes Sächsisch-Thüringilcher Webereien.) Infolge Streiks der Vorbereitungsarbeiterinnen in de» Webereien der Fir men Ernst Weber und Morand ». Co. in Gera bat der Verband Sächsisch-Thüringischer Webereien die Aussperrung der Be.eg- schaftcn der ihm angehörenden ttzeraer Webereibetriebe angeordnet und am Montag, den 3. März, onrchgesührt. Der Verband will die Aussperrung am 7. März ans alle, ihn« angehörenden Fabriken aiiSdchncn, wenn der Streik nicht abgebrochen wird. Dadurch würde auch die Mccrane-Glanchaner Kleiaerstofsbrancke, sowie viele Betriebe im Reichenbach-Nenmark-Mylaii-Netzschkanec nnd Clsterberger Jndustriebettrk i» Mitleidenschaft gezogen. Dem Streik bei den beiden genannten Geraer Firmen liegen Lohn- 'd t s f e r e ii z en zugrunde, die Arbeiterinnen verlangen 50 Psg. sür oie Stunde, mehr als die männliche» Facharbeiter. Fortsckreiten-e Befferuni auf dem Arbeitsmarkte Dresden, 7. März. Da die Hauptiudustrieu des Lundes aiifiicihinckähig sür Arbeitsuchende blieben, war in dieser Berichts woche nicht nur ein weiterer wesentlicher Rückgang an Erwerbs losen, sondern in einzelnen Bernsen bereits ein Mangel an vollwertigen Arbeitskräften zu verzeichnen. Beson ders war dies stellenweise in oer Metallindustrie der Fall, die eine zwar langsame aber stetig fortschreitende Besserung erkennen läßt. Aeußerst rege gestaltete sich in dieser Woche die Vermittlungs-, tätigtest in Leipzig, woselbst sich infolge der Messe vielerlei Be-! schäftigungsinöglichkeite» sowohl sür gelernte als aucki für un gelernte Arbeiter boten. Nach wie vor ungünstig blieb, aüge-! sehen von den von der Witterung noch immer ungünstig üeein-j slnßten Außen berufen, die Lage für die Gruppen der kaufmänni schen und Büroangestellten, in denen fast mir ausschließlich iür Stenotypistinnen rege Nachfrage bestand. Sosern sonst in oiiien Berufen Abmeldungen zn verzeichnen war:», handelte es sich/ in der Hauptsache »m lieber,lahme von Vertretungen. Berliner Devisenkurse vom 7. M«ir, sAmtlich) mitaeteilt von der Commerz, und Brivattiank, A,G„ Dresden Die ->!>>l«er»-,a«>i erfolgen von, 4. Mär, ab für le ia-1 Einheiten der aus ländische» Wä-nung. ausgenommen England nnd Amerika, die mit 1 Plmid beziv. I Dollar notiert werden, «owle Oesterreich mit laana-i Kronen „ndt Polen mit IM Millionen. -Rotleninacn io Billionen --- Moldmark. lleiegraddischc Ans. 7 8. — s. r. zahl,mg „»> Kc-Id j ' Brio« Geld I Brios . Amiierdam . . RrüIIel . . . Ehriltianla . . Kot-enda-en, . Stockholm . . .SelllngiorS . . Rom .... London . . . Re,Mark , . . Paris.... Zürich. . . . lidri» . . . Wien .... Vraa .... Rudavest. . . Sotta .... Buenos Aires. Rio de Janeiro Kaliowltz. . . tzlavan. . . . Aaram ... Lissabon . . . Riiia .... Reval.... Kowno , . . BiNarest . . . IK8SI I«88 SS SS Sk KZ »Mir >0.78 «so; ISIS 4>S is ss 7r.sr sirr sss i.ri K.S» SI1 I4SS0 «SM I.S7S SSS IS SS ««; I ns «ZM r.s»j IS7.ZS I«.«« 877« «SS7 ,1078 >088 ISIS ISI«ö «I ILS« 77.88 SISZ s.or ir?s sor 8. i >««8S soso I.sss 8.68 I7.S» 86?S »188 ««.«8 80 I8S.8I I«.8S 87 0« SKK8 I0S7I 10 78 18,8 IS «8 «IS 17 IS vr.sr 8,.87 SZS ir 'i SW 8.IS I«L80 «S8ll «.78 >8.880 8.«S >8.-8 8«.B >.I«S «8.0S r.«is 2 ZS8 7. 1. Pbänir 81.7; Romdacker r< rz Ehem >che Ho>,den. . 7 Dwiam i R0I10I . . . S878 Tb. lHoldssHni'dt. . . 1778 5>Schss-r Narbworie. ,887- Oberlch-, Kos-'worse. Si ?ll1ki.Eleklr.«lAelelIsch. ir87i Bergmann Elokir.. . i» , RSao Eioilr 78 Sachionwer, 8 2i svöriiker Riagon . 7.871 Link«.siasfininn, . . Aasb.-Rllrob. -glich BerN-.A-ihiNMisch Berliner Raichinon. I7,I> Daimler-Moiorea . «Ii Hartmann Ma> ch.. . 7g?i Oreuilelo ». Kovvei. >8 7- gimmormannwerle . Bina-Werte r S.I sacken,in 17 Hirich.sknoier.... 3Z8 Snqo Schneider. . . 8.8 Rorddeniiche Polle. 82.8 SISHr Kammgarn. . Hellitoss.Äaldhoif . . Ötav> I« 87 «S7.-S I8S« 87 8« 08.87 Iw. 78 ISS? >S7> ISI«8 «21 >7.?« 78.18 SIS, 8.«r «2.7S sor 3.ri t >«.«80 so 80 «so ISOSll b.sr 180« «z; 1,7; «;.s; r.«w 8. 3. 8s.r» rs.s 7 g.sr» Berliner Börse AMeiiturle t» Billionen Berliner Ankanqskurse 7.3 »Vro,. «elchsanlelh» «cha„tima-Bahn. konnda-PaeNie. . »ambnrg. Vaielsahri Nordd. vlovd .... Perein.Eideichlttahri «kom.-». Prwalhani Darmstädler Bank Deniirhe «am. , . . DislontoKommandli Dresdner Rank . . . Leimiger »redttansl. Öellerr. Kredit . . . Aochiimer «ickliahi Denich.Luxemburger »eiienlircheo «ergw. -art-ener Bergwerk. Hohenlohe . LaiirabüUe... »Iam,«emam>-Röhr. vdichl. Eileiidalnivdi. , rilenlndlinrle Mitaeteilt Vom «schechoslowaNschen Vankverei», Filiale Dresden. WetterberichtderDresdner Wetterwarte Lustdrnkkvertetliinqr Hock über 770 mm En'Ovi bl» Schweden. T'ek unter 770 mm Galizien, unter 767mm Mitte'meer, unter 760 bei JKanv. Wetterlage: 'luf derRicki-tte irrgetern anaedeuteten und heute lm Ankzuq begriffenen Atöcunien ii 10 allent» balben we tveibreitrt Schneeiälle niedericqanzen u w hiden zn einer nen-n Schneedecke aesübet- Gleichzeitig üad die T.-mveratucen ge sunken. Hoher Druck bat sth über dem M ttelmeer an»zebreitet u«b wrd znnächst unter Wetter mit b«infl>>sen. Zn der kommende» Nackt wird Stradlnngskält« eintreten. doch «erben sie TueKe-no:» ratnren rasch ansteiaen. Di: aleichziltiq bei Island aufzetinhte liefe Depression bat sich iniwllchen wieder etwis verflicht uni dürste unsere W'tlerunq kaum in Mitleidenshast ziehe»r Vorhersage» Voreist noch bcwittt, Frost. Tazestemv-ra'nrea raich a isteiz«, tp' schwach« dt» mäßig» Ünstbeweguilil au» wlchscindei» ötichtuitteir»
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