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Sächsische Volkszeitung : 15.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192402155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240215
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-15
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.02.1924
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Freitag. ten 15. Februar 1924. Nr. 39. Seite « Die Einkommen- und Körperschaftssteuer Dir MW NornWhluMN Dresden Mitteiluneen an« der Gesamiratssitzunq Da» deutsche Hygienemuseum ist Ende Januar 4» die Räume der Tierärztliche» Hochschule üdergesiedelt. Man erhöht den bereit» srüher beschlossene» Beitrag der Stadt zu Le» UmzugSkosteu a>uf 4090 Goldumrk unter der BorauSsctzuug gleicher Etaatsbcihilfe. Die neue Gemäldegalerie im PrinzcnpalaiS an der Parkstrabe. Der Rat beschlicht, a) dem Dresdner Museumsverei» »eben dem mit 100 Goldniark zu Lasten des BerschünerungSsond» der Dr. Güntzschen Stistuug vorzusehenden laufenden städtischen Beitrag sür das Jahr 1924 noch zur Einrichtung de» ehemaligen Prinzenpalais an der Parkstraße als moderne Abteilung der staatlichen Gemäldegalerie einen einmaligen Sonderbeitrag von 3 00 Goldniark zu Lasten des Haushaltplaneö 1923 za, ge wahre», b) der Dr. Güntzschen Stiftung die Leistung eines ein maligen SonderbeitrageS von 200 Goldmark zu dem gleichen Zwecke anheimzugeben. Man beschlicht ferner, sich mit der Vereinigung der Werkstätten der Strahenreinigung mit denen des StrahenbanhoseS einverstanden zu erklären und die hierzu erforderlichen Mittel von 12 300 Goldmark aus der Anleihe zu bewilligen. Gesetzlicher Vorschrift entsprechend sind die Gemeindesteuern ans Goldmark umzustrllen. Man genehmigt den Entwurf eines 42. Nachtrages zur Gemcindesteucrordnung entsprechend den Be schlüsse» des SteuerauöschusseS. : Nene Nachtschnellzügc Berlin—Dresden—München. Vom 20. bezw 21. Februar ab wird wieder ein zweites Nachtschnell- zngSpaar zwischen Berlin—Dresden und München eingelegt. Die neuen Nachtjcknellzüge sind für den Reiseverkehr »in deswillen besonders erwünscht, weil sie in München die Erreichung der An schlüsse mit Oberbaycrn und Tirol ermöglichen. Es sind dies die Schnellzüge: D 21 terstinalig in der Nacht vom 20 /21. Februars ab Berlin abends 7.10 Leipzig Hb 9,58 bis 10,11, Neichenliach iVegtl.) ob. Bf. 12.00 bis 12.08. Hof 1.40 bis 1,58, in München vorm. 7.39. D 25 (erstmalig in der Nacht vom 21./22. Februar) ab München abends 11.05. Hos früh 4 55 bis 5.19, Neichcnbach (Vegtl.s ob Bs. 6.85 bis 6.41. Leipzig Hb. 8.19 bis 8.85. in Ber lin barm. 11.17. D 120 (erstmalig in der Nacht vom 20./21. Fe bruar) ab Dresden Hb. abendS 8,24, in unmittelbarer Fortsetzung des Schnellzuges von BreSla». in Reichenbach (Vogtl.) ob. Bs. 11,48 zum Anschluss an D 24. D 103 (erstmalig am 21. Februar) im Anschlnh an D 26, ab Ncichenbach (Vogtl.) ob. Bf. vorm. 6.65. In Dresden Hb. 10.13. Beim Schnellzuge D 103 ist der Anschlnh von München—Hot erstmalig am 22. Februar verban den. am 21. Februar bietet sich aber Personenzngsnnschlnst von Hos—Plauen durch Personenzug 4203; ab Hof früh 4.29, ab Plaue» (Voatl.) ob. Bf. 6,41. Der Personenzug 1018 nach Rei- chenbach wird in Ehcmnitz Hb. wieder 9.49 nachm, absahre». : Zwei Eiiisteigedicüc feslgenommen. Durch die Aufmerk samkeit zweier Zivilisten geiang es der Krimmalpclizei, eine ganze Reihe Einstcigediebstnhle in Erdgeschohwohininge» anfzu- klären. Vor einigen Tagen bemerkie eine Fra» im Hofe ihres Grundstückes in der Wintergartenstrahe zwei Burschen. Cie ver mutete in den beiden Personen Diebe und rief um Hilfe, worauf die Burschen die Flucht ergriffen. Zwei Zivilisten, Vater und Sohn, die die Hilferufe gehört hatten, gelang eS. den einen der Täter sestzunebmen und der Polizei zu übergeben. Dort wurde in ihm der Fleischeraeselle Paul W. aus Loscknvitz festgestcllt. Den Bemühungen der Kriminalpolizei gelang eS, seinen Komplizen in dem Arbeiter Martin K. z» ermitteln und ebenfalls festzu- »ehmen. Beide wurde» als die längst gesuchten Diebe entlarvt, die nach Einschlagen einer Fensterscheibe in Erdgeschostwohnuugen einstiege» und dort Wäsche. Kleidungsstücke und Schmucksnchen Mitnahme». Sie setzten die Beute zum Teil bei Händlern und tzum Teil auf der Straße an unbekannte Personen ab. Ein ge ringer Teil der gestohlenen Sachen konnte den Gescl/ädigten wie der zurückgegeben werden. Die in Frage kommenden Händler werden sich wegen Heh'erei zu verantworten haben. : Verband Deutscher Post- und Telegravhenbeamten. Der am 9. Februar ini oberen Saale der „Drei Naben" in Dresden abgehaltene Bezirkstag des Verbandes Deutscher Post- und Telegraphenbeamtc» beschäftigte sich auhcr den „Beaintenabbnu" eingehend mit dein Entwürfe des ..NcichskostsinanzyesetzcS". Ne. Den den sür die Beamtenschaft dieser Verwaltung drohenden Ge. fahre» wurden auch die sür jede» Staatsbürger nachteiligen Folgen erörtert. Zweifellos werden solche eintreten, wenn das Reich den Nachrichtendienst, den jeder Knlturstaal selbst in seiner Hand be- hält, aus finanziellen Gründen dem Privatkapital auSlicfern sollte. Ausdruck fand diese Stimmung in der nachstehenden ein stimmig angenommenen E n t s ch l i e h u n g: „Der Bezirkstag deS Verbandes Deutscher Post- und Telegraphenbeamten erhebt entschiede» Einspruch gegen die beabsichtigte Ucberantwortung der Pest- und Telegraphenberwaltung an das Privatkapital." : Treibriemrndlebstahl. Aus einem Holzsägewerk in der Leipziger Strahe wurde in der Nacht zum 5. Februar oder auch schon einige Tage früher ein Treibriemen, 22,5 Meter lang, 15 Zentimeter breit und 6 Millimeter stark, an mehreren Stellen „E. G." einaebrannt, gestohlen. Leipzig Die Voruntersuchvnq eenen Dr.Zeigner abesekkosfen . Leipzig, 14. Februar. Die Voruntersuchung im Verfahren gegen Dr. Zeig.ier ist jetzt geschlossen worden Da sie mit grösster Gründlichkeit geführt worden ist, kann die Ausarbeitung mnd die Einreichung der Anklageschrift schon in den nächsten Tage» erwartet werden. Demgemäß ist, wenn nicht Zwischen fälle eiiitrctcn sollten, mit der Hauptverhandlung sür Mitte März zu rechne». ) BczirkSauSschuWbnug. In der gestrigen Sitzung des Be- zirkSausschusses der Amishauptmaniischast Leipzig teilte NmIS- hauptniaiin Nyssel über die geplante Neueinteilung der Reichs. kaqSwahlkreise mit: Ein dem Rate der Stadt Leipzig zugegan- gener Ministerialvorschlag sehe vor. daß jeder Wahlkreis 860 000 bis 400 000 Seelen umfassen solle. Der Wahlkreis Leip. jpg-Stadt umschliche etwa 608 000, die Amtshauptmannschaft 136 000 Einwohner. Dieser GesaintwahlkreiS solle in zwei mög. lichst gleichgrohe Wahlkreise neteilt werden, und zwar sollten die westlichen Vororte mit der Altstadt und die westlichen Gemeinden der Amtshauptmannschaft zn einem Wahlkreis mit etwa 353 000 Einwohnern znsammengefasst werden. Der zweite Wahlkreis, der die übrigen Stadtteile und Vororte mit den nördlichen und süd lichen Gemeinden der AmtShanvtmannschaft vereinige, würde etwa 80 000 Einwohner mehr umfassen. Aus Sachsen Di- --s-pliibe Miete sür MSr, I»24 Das sächsische Justizministerium bestimmt im Einvernehmen mit dem Ministerium dös Innern — LandeSwohnungSamt — auf Grund von § 22 deS NcichSmietengesetzeS für alle Gemeinden, sür die von hier a»S keine andere Regelung getroffen wird, über die Vcreckmung der gesetzlichen Miete sür Monat März 1924 fol gendes: i 1. Der Zuschlag für den BerwaltnngSaufwand des Eigen- kümerS und für die Gerätschaften zu Hausarbeiten einschließlich deS Zuschlags für den Zinsendienst ist in Gemeinden bis zu 5000 Einwohnern innerhalb der Nahmenarenzen von 1,2 bis 2.4 v. ,H. der FriedenSmicte in Goldmark, in Gemeinden von über 6000 Ein wohnern innerhalb der Nahmengrenzen von bi» 3 v. H. der FriedenSmicte in Goldmark festzusehcn. j 2. Der Zuschlag für die übrigen Betriebskosten einschließlich -er HauSmannSarbeiten ist in Gemeinden bis zu 5000 Einwoh» /»ein innerhalb der Nahmengrenzen von 5 bis 8 v. H. der ,rrie» Dresden» 13. Februar. Alle Gewerbetreibenden (physische Personen und ErwerbSgesellschasten), die monatliche UmsatzsteuervorauSzahbungen zu entrichten haben, sowie dieicni- aen Gewerbetreibenden, die 1922 zwar einen steuerpflichtigen Umsatz von weniger als 1.6 Millionen Mark, unter Einbeziehung der uinsatzst uersreien Geschäfte aber einen Umsatz von 1.5 Mil lionen Mark halten, haben monatliche Barauszahlungen aus Einkommen, und KörperschastSsteuer zu zahlen. Bis zum 10. Febrriar 1924 war die Umsatzsteuer auf die Umsätze des Monats Januar vorauszuzahlen. Für die Einkommen, und KörpcrschaftSstcuervorauSzahluiigen ist ebenfalls von dem im Monat Januar erzielten Umsatz (Betriebseinnahmen) auszugehen, denen noch hiuzuzurechncn sind die Entgelte für die Umsatzsteuer- freien G-sckstiste (sitz 2 und 7 des UmsatzsleuergesetzeS) und die Zinsen aus sonstigen Bezügen. ForderuiM» und Wertpapiere», die zum gewerblichen Betriebsvermögen gehören. Davon dürfen — aber nur sür Einkommen- und KörperschastSsteuer. nicht für die Umsatzsteuer — abgezogen werden die im Monat Januar ge zahlten Löhne und Gehälter, die dem Steuerabzug vorn Arbeits lohn unterworfen worden sind. Von dein danach verbleibenden Betrage sind <2 Prozent an Einkommen, und KörperschaftSsteurr- voranSzahInngen) zu entrichten ErwerbSgesellschasten (Aktien gesellschaften. Kominanditgesellschaften a. A.. Gesellschaften mit beschränkter Haftung usw.), haben mindestens v. T. ihres Ver mögens vom 31. Dezember 1023 als Einkommen- und Körpcr- schastssteuervoranszahlttng zu entrichten, wenn dieser Betrag grös>r ist als der von de» Betriebseinnahmen zu entrichtende Vora»Szahl>»»g8betrag. Zur besseren Anpassung an daö mutmaßliche Einkommen hat der Neichsfinanzminjster ini Benehmen mit dem NeichSwirt- schastSminister für die verschiedenen Erwerbszweige eine Reihe von Bestimmungen erlassen, von denen die wichtigsten folgende sind: Industrie. Industrielle, Erwerbsgesellschaften (Aktiengesell schaften »sw.) können anstatt von den Betriebseinnahmen nnSzu- gehen und davon 2 Prozent z» zahlen, monatlich 1 v. T. ihres Vermögens entrichten. Entscheiden sie sich sür diesen Weg, so bleiben sie sür die Folgezeit daran gebunden. Ein Wechsel derart, das; einmal die Betriebseinnahmen und dann wieder das Vermögen zugrunde gelegt wird, ist nicht zulässig. Für dis Vor auszahlung am 10. Februar können diesen Weg allerdings nur diejenigen ErwerbSgosellsckvisten beschreiten, bei denen sich das Vermögen nach der Summe der Kurswerte <31. Dezember 1023) scbon jetzt ermitteln läßt, im wesentlichen solche Gesellschaften, sür deren Anteil Knrse entweder amtlich an der Börse notiert oder FrciverkcbrSknrsc im Handelstcil der Zeitungen veröfsent. licht werden. Dabei sind, sofern nicht im einzelnen höhere Ver kaufswerte in Frage kommen. VorratSoktien, Schutzstammakticn, VcrznaSscl'ntzaktien und Gemißsckeine mit 10 Prozent deS K»rS- oder VerkanfSwcrtS der gewöhnlichen Stammaktien multipliziert mit dein Vielfachen des Stimmrechts, zu bewerten, das die Vor zugsaktien den Stammaktien gegenüber besitzen. Beispiel: Hcat eine Gesellschaft 50 Millionen Mark nom. Stammaktien /Kurswert am 31. Dezember 1923. 50) und hat sie außerdem 5 Millionen Vorzngkscknihaktie» mit lOfachein Stimm, recht auSgogoken, io ist das Vermöge» mit 25 mal 2.5 — 27,5 Millionen Mark zu bewerten. 1 v. T. wäre also 27 600 Mark, die am 10. Februar zei zahlen wären. Im übrigen belräat sür die Industriebetriebe die Voraus zahlung grundsätzlich 2 Prozent von den Betriebsein, nahmen abzüglich Löhne und Gehälter. Bankgeschäfte. Banken und Bankiers dürfen an Stelle der Vorauszahlungen nach den Betriebseinnahmen monatlich 125 v. T< ihres Vermögens vom 31. Dezember 1923 zahlen. Soweit cS sich »m in die Form von ErwerbSgesellschasten gekleidete Ban ken handelt, erfolgt auch hier wieder die Bewertung des Ver mögens nach der Summe der Aktienkurse. Groszhandcl. Für den Groschandel gelten ermäßigte Sätze, jedoch nur unter der Voraussetzung, dah Lohn, und Ge- haltSaufwcnduiigcn von den Betriebseinnahmen nicht in Abzug gebracht werden. Der Binncngroßhandel zahlt grundsätzlich ein denkinietc in Goldmark, in Eiemeindeii von über 5000 Einwohnern innerhalb der Nahinengrenzen von 7 bis 12 v. H. der Friedens miete in Goldmark scstzusetzen. 3. Der Zuschlag für laufende Instandsetzungen wird ein heitlich sür alle Gemeinden, in denen das NeichSmietengesetz gilt, auf 8 v. H. der FriedcnSmiete in Goldniark, der Zuschlag sür große Instandsetzungen auf 6 v. H. der FriedcnSmiete in Gold mark bestimmt 4. Erfolgt die Zahlung in Papiermark, so ist der Ilmrech, nimg der am Tage vor der Zahlung amtlich festgestellte Berliner GoldmarkmittelkurL zugrunde zu legen. Weitere merkliche Besserung des Arbeitsmarktles Ter sächsische Arbeitsmarkt stand in dieser Ber'chtSwoche (3.-9. Februar) im geicben einer merklichen Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse, was insbesondere in einer regen VermittlnngStätigkcit der öffentlichen Arbeitsnach weis: znm Ausdruck kam. Es war aber auch zu beobachten, daß bilber knrzarbeitende Betriebe in größerem Maße wieder zur Vollarbeit übergingen und in letzter Zeit sttllgclegte Betriebe, wenn auch zunächst mir zur Kurzarbeit, ihre früheren ArbeitS- kräüe wieder einstellten, wodurch sich die Zahl der Erwerbs losen seit Mitte Januar dieles Jahres abewnnls um 20 182 und die der Kurzarbeiter uin 36 812 Personen verringerte. Wie groj) ote Arbeitslosigkeit in Sachsen aber trotzdem noch ist, ge . am besten oaraus lwrvor, oaf) in der ersten Febrnarwochc noch immer 233 228 Pollerwcrbsl,se »nd 102 712 Kurzarbeiter gezählt wurden. Verschiedene Umstünde lassen jedoch darauf schließen» das; in nächster Zeit auch die Metat ltndustrte eine Belebung erfahre» wird. TieS würde aber eine weitere wesent liche Entsvaunung auf dem Arbeitsmarkte bedeuten. „Böttcher-Nachlese" im Hausstaltsausschuk k Dresden. 14. Februar. Ter HanSbaltsaiikschuß A deS Land tages befaßte sich am Mittwoch bis in die Abendstunden mit dem Nachtragsetat für 1023. Beim Kapitel „Universität Leipzig" wurden die Ausgaben für die angesangcnen Ne»- baulen der veterinärischen .Klinik, der Frauenklinik, der Woh nungen für die Professoren »nd Beatmten der Universität bis zu ihrer Fertigstellung weiterbewilligt. Beim Kapitel „Wohl- sahr tspflcge" entspann sich eine größere Debatte bezüglich der Ausgaben von 800 Billionen» die der damalige kommn- nistisckw Finan-uiiurster Böttcher zur einmaligen Beschaffung von Kartoffeln sür Erwerbslose verwandt hat. Tie somme war seinerzeit vom Reich: als Liquidationsbeitrag bestimmt worden, nm di« sächsischen Finanzen bei bestimmten Staats- ansgahen nicht in Verlegenheit zn bringen. Tte Ausgabe durch de» damaligen koiNmuiiistischen Ftna»zi»l„istrr war, wie bekannt, anSdrücklich entgegen der Zweckbestimmung und entgegen der Zusage der sächsischen Minister ersolgt. Ans Antrag der Deutschen Volkspartei wurde die Summe ans dem NachtragSctat gestrichen und dee Regierung a»hc°t„«gestellt, den Betrag nachzusordern unter Bekanntgabe der damaligen Verwendung. Beim Kapitel „Finanxmtilisteriiim" kam eS ebenfalls zu einer scharfen Kritik an der Personalpolitik de» ehemaligen FiuanzministerS Bütt- cher. Wie feststeht, hat Böttcher seinerzeit ein« Reihe von Oberregierunyssteilen, von Vortragende» Räten usw. neugelckiasse,,, die weder im Etat vorgesehen, noch vom Landtag bewilligt worden sino. Ter seinerzeit zum Vortragenden Rat er nannte Gewerkschastöslthrcr Müller au» Leipzig hatte in den sächsischen Staat Schadeiiersatzaussiruch ans Gehaltsnachzahlung gestellt, der heute vom LauShaltuugsausschuß abgelehnt worden ist. Prozent. Bei einer Reihe von Artikeln gelten weiter ermäßigte Sätze. Der Einsuhrhandet zahlt grundsätzlich die Sähe des Bin- nengroßlxmdels. nur jür die Umsätze von Gegenständen der in den Freilisten la und 1b <8 II A 2, 3 der UmsatzsteuerauSfüh. rungSbestimmungen) bezeichneten Art gilt der Satz l v. T. Der Satz von v. T. gilt für Tranjitgeschäfte. das Umschlaggcschäft und sür die Einfuhr von Rohbaumwolle und Rohjute. Reine Auösuhrhändler entrichten 4 v. T., soiern nicht für einzelne Ge. geiistände deS Bin»e„großha»de>s niedrigere Säye gelten. Han delt ein Steuerpflichtiger mit Gegenständen, sür die verschiedene Sätze vorgesehen sind, so gili grundsätzlich der höchste Satz, ei sei denn, daß er in seiner Buchführung die verschiedenen Arten s:i»cr Geschäfte so ausweist, daß eine Nachprüfung sür das Finanzamt jederzeit möglich ist. Einzelhandel. Im Einzelhandel beträgt der Satz bei reinem Lebensniittelhandel 0.7 Prozent, im übrigen 1.2 Prozent, im Gemischtwarei'handel (wozu nickst die Warenhäuser gehören) 0,05 Prozent. Gastwirte und berechtigt, außer den Lohn- und Gehaltsauswendungen auch die gemeindliche Fremden-Beberber- gui'gSsteuer abzu,ziehen. Hot der monatliche Verbrauch mehr als 700 Mark betrage», und ist der bei Zugrundelegung des Ver brauches sich ergebende Vorauszahlungsbetrag uni mehr als 25 Prozent höher als der von de» Betriebseinnahmen errechnet« Steuerbetrug, so muß der Verbrauch zugrundegelegt werden, wo bei von den ersten 700 Mark monatlich 10 v. H., von de» wei teren Beträgen 20 v. H. zu zahlen sind. Unter bestimmten Voraussetzungen können die Finanzämter di« Vorauszahlung«» auch auf der Grundlage der auf Gold >un- gcrechiwten Einkommen der Jahre 1020 und 1921 sektsotzen. Die Zahlungen sind an die iür die Einkommen- und Körverschasts- steuer zuständige Kaste (Hebestelle) z» entrichten. Offene Han delsgesellschaften »nd Koniinauditgesellsckiaften haben die auf jeden einzelnen Gesellschafter oder Kommanditisten entfallende Einkom- menstencrvoranszablung an die sür ihn zuständige Einkommen- steuerbobestclle zu leisten. Die Durchführungsbestimmungen konnten nickt früher her. auSgegeben werden, da die Verhandlungen auf Grund des Ar. tikels 1 8 6 der zweiten Stenernotverordnnng erst jetzt abgeschlos. sen sind. ES wird aber darauf bingewiesen, dak »ack Artikel 18 eine Schon fr ist von einer Woche besteht. Mer also bis znm Montag, de» 18. Februar 1924, seine Vorauszahlungen entrichtet, ist von Zuschlägen befreit. Di« söchsistken Steuerein^än-e Anknni 1924 Dresden, 14. Februar. Der Haukhaltsanssckutz A des Säch sische» Landtages beriet in seiner heutigen Sitzung mehrere Ka pitel des Nachtrages für den ordentlichen Staatshaushalt- plan für 1923, die sämtlich der Vorlage entsprechend verabschie det wurden. Bei dem Kapitel „Abgaben und Zuweisungen" gab die Re gierung einen wertvollen lieberblick über den Eingang an Steuern -n der Zeit vom 1, Januar bis 11. Februar 1024. In diesen sechs Wochen sind an Neichssteueranteilen für Sachsen t n s g e s a m t 4 66 1 000 G o l d in a r k eingegangen, in der gleiche» Zeit cm Landessteuern 1 886 000 Goldmark. Ein etwa gleichgroßer Betrag ist von de» Finanzämtern in den letzten Tagen zunächst ohne Quellenangabe überwiesen worden. Der Berichterstatter Abg. Blüher verbreitete sich des Inn« aeren über die Wirkungen der dritten Steuernotverordnung des Reiches, die darauf Hinziele, auf die Länder und Gemeinden alle Lasten für das Schulwesen, die Polizei und die gesamte Wohl fahrtspflege abzubürden, sobald ihnen entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden könnten. Beim Kapitel „Sammlungen sür Kunst und Wissenschaft" erklärte ei» Regierunasvertreler, daß die Regierung die Erhaltung der Zwingergebäude ernstlich im Auge behalte» werde. Die Ncstaiirationsarbeiten erforderten sehr hohe Summen. Beim Kapitel „Wohlfahrtspflege" gab die Negierung Aufschluß über den Umfang der Speisung von Kin dern und Minderbemittelten im letzten Sommer. Danach sind in de» Sommermonaten im Lande gegen 120 000 Menschen ge speist worden, darunter 95 8X10 Schulkinder. Durch Eingang grö ßerer AuslandSbilfen werde es möglich sein, das LiebeSwerk noch weiter anSzndekmen, so daß „n März voraussichtlich täglich 146 000 Portionen auSgegeben werdcn könnten. <) Ostriy, 14. Februar. <Ein Schwindler) ist im benachbarten Reutnitz aufgetrelen. Bei einem Gutsbesitzer kaufte ein an geblicher Fleischermeister kürzlich eine Kuh. Er schwindelte dem Gutsbesitzer vor, daß er bei einem aiweren Landwirt in Neutnitz »och zwei Schweine stehen habe, und er solle sich t-as Geld dort holen. DaS Ganze stellte sich als Schwindel heraus. <) Schirgiswalde, 14. Februar. iBanknoienfälschar.) Ver haftet und in daö hiesige AmtSgenchtSgesängmS eingeliefcrt w>urde ani Freitag ver stellungslose Kaufmann Alfred Düring und der Händler Fritsche. Beide haben Dollarschatzanmeisungen über 0,42 Goldmark dadurch gefälscht, daß sie vor die Null eine 1 angesüat haben, so daß der Schein auf 10.42 Goldmark laul-te. Diese Falsifikate haben sie dann, wie man hört, auch im nahen Böhmen in Umlauf gebracht. Beide sind schon mehrfach mit den Strafgesetzen in Konflikt gekommen. Gemeind?- und Ve^ein^nnsdrichten 8 Leipzig-GohllS. In der St. GeoraSpsarrei wohnen ca. 4000 Katholiken (mit Mockau) unter 85 000 Nicktkathoiikcn. Die Got tesdienste an den beiden Zählsonntagen besuchten 670 und 425. Von 55 standesamtlichen Eben wurden nur 8 !atbo!i!ch getraut; Aufg'bote 16. Von 02 Kindern wurden 34 katholi'ch gelaust. Von 68 katholischen Toten wurden 25 katholisch- kirchlich be» graben, davon 1b versehen. Kommunionen waren 6121. davon in der österlichen Zeit 2311: Osterbcichten in GohIiS 400; HauSkommnnionen 32; Provisionen 14; ansterdem im Kranken haus St. Georg 19 Provisionen und 21 Kommunionev. Im Krankenhaus waren 13 Gatte-Dienste für 257 katholische Kranke; von 46 Vcrstorl'enen starb'» 22 versehen. Konvertiten 2. und L Rücktritte zur Kirche, Abfälle 19 und 2 Kinder. Den Religions unterricht bestickten in der 4, katholstcken Schule 2»0 Kinder, im Ext.-Unterricht 97; in L-ipz'g-Wabren 22; zu keinem Unterricht kamen 15 polnische Kinder. 6 Scküler der oberen Klassen der höheren Schulen und ca. 10 andere. —e. B. f. S. Deutsche Jiigend'rast Dresl>-w, Kommenven Sonn tag beginnen dir H a » ob a l I riindensplele in der Dent'ckn, Tn» neeschast (Svielgrnvve Etblgl) K'acke B. Tie Mannschaft der D. I. K. muß »ach Nird 's dlitz labren, nm g-gen den dortigen Turnverein ainntreten. TaS Spiel findet Sonntag v"r«nittog 10 Uhr statt. D. I. K. Tre?d-n spielt in folgender Anksteltung: Honzvieka. Ebel, Fähnrich, M'ißner, Tenbsr. Jähniche», Ko- raslak, Paul Lekna, Liebicher, Alfons Lebst-,. Knhn. Bereinsveranslnltirnqen Dresden. Vorlraq kKv Lehre»- nnst L-h-erinnen. Fre>1 ag, 15. Februar, abend- 5 15 Uhr im Lehrerzimmer der Schule Grüne SKake Dresden.JsosephlnenstlstsGro°'eP1anenfheSstas-e16>. Freitag, 15. Februar, abends 7 Mir Vortrag b. '>)»sha"ken >4. .1. Düssel dorf: «Der Kamp° nm die ckni'tl ch« Woitanschannng." Dresden«UKftadt. Kaih Kke-chen borlLlc >lg. Sonnabend, 16. Februar, abend- 7 Uhr Herren-Sonderprobe Melanch.hon« «raste 25 (m,,s,lsck>,ile). Helden»«. VoikSverel«. Sonntag, 17. Fe^rnar. nahm. 5 sthr, im Rat-keOer" «emeindeabend. Redner: 'ba rer Beier Leipäg, Treeden-Neustadt. KathaOscdee Bo'kSvseesn Dienstag. 19 Februar, abends 7 Uhr Theaterabend mit Tanz im Neu städter Kastno Kön'gstraße 15. Dre->den»Steehlen. Ka«st Ne«-eln. Monkaa. Lki Fihrnar. abends 7 Ubr Fastnachtsjeier im Saale der Große» W-lsthasl (Großer Garten).
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