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— Sächsisch« BolkSzeituug — Rr. 01, Seit»' 2 Freitag, den 14. März 1919 Deutsches Reich Die deutsche Friedeuedeligatiou. Weimar, 13. März. Das Kabinett hat in seiner gestrigen Sitzung, die von 4 Uhr nachmittag» bis 9 Uhr abends dauerte, die deutsche Friedensdelegation bestimmt, tz» sollen sechs gleichberechtigte Friedensunterhändler benannt werden, von denen der Graf Brockdorff-Rantzau, Reichs minister des Auswärtigen, als Führer fungiert. Die weiteren Mitglieder sind: Reichsminister David, der deutsche Ge sandte in Bern, Or. Adolf Müller, der Hamburger Bankier Marburg als Sachverständiger für Wirtschaftsfragen, der Reichspostminister Giesberts als Arbeitervertreter und end lich der StaatsrechtSlehrer Abg. Prof. Schücking. Die Delegation begibt sich mit einer bestimmten Marschroute zu de» Friedensverhandlungen, die aber eine gewisse Bewegungs- frethetl nicht ausschließt. Die entgültigen Entscheidungen werden aber bei der Regierung in Berlin liegen. Die Be sprechungen in Berlin, die unter der Leitung des Grafen Bernstorff begonnen haben, werden fortgesetzt. Dort wird auch die Frage der Auswahl der Kommissare, die aus den verschiedenste» wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gebieten genommen werden und die die deutsche Delegation begleiten sollen, behandelt werden. Mit den Presseorganisationen wird die Rcichsregierung in Verbindung treten- wegen der Teil nahme von Pressevertretern an den Friedensverhandlungen, soweit die Entente solche zuläßt. Erzberger lehnt ab. Berlin, 13. März. Reichsminister Erzberger hat trotz wiederholter Bitten den Eintritt in die deutsche Frie densdelegation abgelehnt. Letiow-Borbeck im Großen Hauptquartier. Kolberg. Lettow-Vorbeck, der ostasrikanische Held, hat sich beim Generalfeldmarschall Hindenburg im Großen Hauptquartier gemeldet. In reichem Flaggen- jchnuick prangte die Stadt. Eingefnnden hatten sich Gene ral Grüner mit dem Stabe der O. H. L.. die Komman- deure der Kolberger Garnison. Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordneten und eine Ehrenkompanie. Zn Tausenden zählte die vor der Bahnhofshalle wartende Menschenmenge. Gymnasium und Mittelschule bildeten Spalier. Jugendfrisch entstieg Lettow-Vorbeck dem Wagen. Im Namen Kolbergs begrüßte ihn der erste Bürger meister. „Auf dem Boden meiner Heimatprovinz bitte ich Sie, mit mir einzustimmen: Unser deutsches Vaterland Hurra'" so dankte der General. General Grüner überreichte der jungen Gattin des Ostafrikaners einen Blumenstrauß, man schritt die Ehrenkompanie ab unb dann ging's unter brausendem Hurra zum Großen Hauptauartier. Das Standrecht bleibt. Berlin, 13. März. Nach zuverlässigen Meldungen wurden am gestrigen Mittwoch in Berlin durch Negierungs- trappen insgesamt 6l mit der Waffe in der Hand ergriffene Spartakidcn standrechtlich erschossen. Bei der Besetzung LichlcnbergS find den Negierungötruppcn gerankte Gegenstände im Werfe von fast 400000 Mark in die Hände gefallen, an deren Fortschaffung die Spar- takiden durch die Umzingelung Lichtenbergs verhindert worden waren. — Gestern sind weitere Regierungstruppen in Berlin eingerückt. Nach den Erklärungen Noskes wird das Standrecht so lange in Berlin in Kraft blei be«, bis auch der letzte Rest deH^erbrecherischen Spartakidcn verschwunden ist unok. sich die letzte Waffe der Spartakidcn in der Hand der' Negierung bei findet. Eine nochmalige Wiederholung der SpHrlakusi, Unruhen ui Berlin werde unmöglich gemachf-werden.. Flucht.in die Provinz. Lerlm, 13. März. In Frankfurt a. O. sind einige 50 Spa::akiden, zum größten Teil Matrosen, bei ihrem Eintreffen festgenommen worden. Sie waren im Besitz großer Mengen gestohlener Goldsachen, sowie aus den Depots gestohlener Heeresbestände. Auch in KUstrin wnr- den die flüchtenden Spartakiden unschädlich gemacht. Aufhebung der S.-Räte in Ostpreußen. Ksnigsberg, 13. März. Das Generalkommando ord- nete die Aufhebung aller Soldatcnröte im Bereiche des Armeekorps für den 1. April an. BelagernngSznßaod für die Umgebung von Halle und westprenßische Kreise. Halle, 13. März. Angesichts der Tatsache, daß sparta- kidische Plünderer ihre verbrecherische Tätigkeit auf die ländlichen -Orte ausdehnen und auch noch zahlreiche Wastenlager haben, hat General Märker vom Donnerstag an den BekaaerungSzustand auf die Gegend von Merse burg, Seqy^rg, Mücheln, Könnern, Bitterfeld, Delitzsch, Wolfen und Schkeuditz ausgedehnt. In Halle beträgt die Zahl der Verwundeten aus den letzten Kämpfen etwa 170, die der Toten 65, der Schaden durch Plünde rungen annähernd 18 Mill. Mark. Die Zahl der ver hafteten Plünderer beträgt etwa 280. Danzigs" 13. März. lieber eine Anzahl Kreise WestpreußenS tvurde der Belagerungszustand ver hängt. Der Eisenbahnverkehr mit Thorn, Vrontterg und Schneidemühl ist eingestellt. Ende des Augestelltenstreik» in Mitteldeutschland. Weimar, 13. März. Der Gegenstretk der An gestellten des mitteldeutschen Bergreviers dauert bisher noch immer an. Zu seiner Beilegung fanden am gestrigen Mittwoch in Weimar Verhandlungen statt, an denen An gestellten-, Arbeitgeber- und Arbeitnchmervertreter aus dem mitteldeutschen Bergrevter und auch aus dem rheinisch-west fälischen Industriegebiet teilnahmcn. Die Angestellten fühlen sich besonder» benachteiligt «egen ihrer Vertretung in den Betriebsräten. In dcn gestrigen Verhandlungen wurde trotz dem beschlossen, den Angestelltenstreik am Donnerstag zu be- enden und die Arbeit wieder auszunehmen. Weitere Verhandlungen über die Ausgestaltung der werden gepflogen. Betriebsräte Verhnitung von Spartittiden in Schlesien. Beuthcn, Ui^März. In Oberick.leiie» und nngesiitzr 5 0 Spartakiden ie st g e n o m m e n morde», die sich a» den blutige» Krawallen in Ra dzio n kan, S cb o in b e r g. rz a n r a hütr e und M ikntich ii l: beteiligt hatten. Anw in B r e l a n und in der lebten Nackt eine Anzatz! Spar: i- kidcn verbaftei worden, darunter der Student der Medizin >5ori! Fröblicti und der Führer der Schifferorqanisaüon. Robert Sckliich. der oerantworllieiie .v>era»c-qeber dec- in Breslau erscheinenden neuen konminnistischen Organ „Spartakn:". denen ',wei:e Nummer inialgedeiien nie!! er 'ckeinen wird. Rene Unruhen in Tüiieldvrs. Tic Spartakiden, die sich »ack dem Eiiirüclen der !!ü. qiei'iinqstrnppen in Tüsieidors zunäckü rnbiq verhalten hm ten. rühren iicy jetzt wieder. Sie ii h e rsiele n nach eine-, Meldung ans Tiisieidors in der Nach. z»m Mittwoch zwei mal die U l a n e n kaierne, wurden aber von den alar.u bereiten Truppen n r ii ck g e schla g e n. In der gleichen Zeit erfolgte ein vercheblieber Angriff ans die Wache vor der M i l i i ä r st r a ' a ii n a l t, n»i die aeiangenen S paela- kiden zu befreie». Eröffnung der preußischen Lundesversamnilnng Berlin, 13. März. Die preußische Landes versammlung trat heute nachmittag zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Den Vorsitz übernahm als ältestes Mitglied Abg. Herold (Zentrum). Er hielt eine längere Ansprache, in der er sagte: Möge es der verfassunggebenden preußischen Landesversammlunz gelingen, ihr Werk zum Segen der Bevölkerung des Staates und des Reiches zum Abschluß zn bringen. Der Präsident berief sodann die vorläufigen Schriftführer und stellte bei Anwesenheit von 340 Abgeordneten die Beschlußfähigkeit des Hauses fest. Ohne Erörterung stimmte das Haus einem Anträge aus Annahme einer vorläufigen Geschäftsordnung zu. Der Präsident schlug sodann vor, die nächste Sitzung morgen nachmittag 3 llhr mit folgender Tagesordnung abznhalten: 1. Beratung eines weiteren Antrages zur Geschäftsordnung 2. Wahl des Präsidenten, der Vizepräsidenten und der Schriftführer; 3. 1., 2. und 3. Lesung des Gesetzentwurfes wegen vorläufiger Ordnung der Staatsgewalt. Abg. Adolf Hosfmann (Unabh.) beantragte, einen soeben von ihm etn- gebrachten Antrag auf Aushebung des StandrechteS und des Belagerungszustandes in Groß-Berlin als 4. Punkt auf die Tagesordnung zu setzen. Es entspann sich eine zum Teil sehr stürmische A«sein an d er se tzung, an der sich Mitglieder aller Parteien beteiligten mit dem Er- gebnis, daß der Antrag Hoffnung den 3. Punkt der morigen Tagekorammg bildet und der 3. Punkt als vierter Gegenstand zur Beratung kommt. Wir die Franzosen das Selbstbestiiniiiiiiigsrccht achten. Von einer b c i o n d e r e n Seite schreibt man uns: Ein geradezu trasses Beispiel, wie die Franzosen da:- Sclbstbestimmnngsrecht der Tcnijchcn achten und verstehen, liefert ein Vorgang, der sich jetzt in Saarbrücken er eignet hat. Tcr dortige Oberbürgermeister hatte die Kölner Enffckließung vom l. Februar, in welcher nichts andere-' zu»! Ausdruck gedruckt war, als daß deutscher Boden und deutsches Land deutsch Hieiben müsse, unterichriehen. Am l. März hat ihm nun der General Andlauer von Saarbrücken mündlich eröffnet, daß der Oberbefehlshaber der 10. Armee in Mainz ec- unangenehm empfunden hätte, daß Ober bürgermeister Mangold diese Unterzeichnung vorgenoimuen hätte. Man nähme ec. ihm übel, daß er als leitender Be hinter des durch die Franzosen besetzten Gebietes diesen Be- unterschrieben hätte. Mangold erklärte, daß es für ihn eine Selbstversländtickfleit sei, daß er an seinem Deutsch tum sesthalte und daß er das auch öffentlich bekunde. Gene ml Andlauer erwiderte, daß es ffir die smiizösischen Behörden nicht maßgebend sein könne, -wenn englische oder amerika nische Besatzungsbehörden die Veröffentlichung einer solchen Entschließung gestatten. Er müsse den Oberbürgcrmciirer bitten, seine Unterschrift znriickzuziehen. Tcr Oberbürger meister erklärte, daß ihn! das unmöglich fei. Daraufhin leaie General Andlauer ihm nahe, er möge Urlaub nehmen, bis er durch den Oberpräsidente» oder die Regierung das Nähere erfahre. Mangold erllärke, dos sei schon ans allge meinen Rcchtsgründen unmöglich, weil er nicht durch den Oberpräsideirten oder die Regierung, sondern das Vertrauen der Saarbrücker Bevölkerung ans seinen Posten berufen sei. Nun gab General Andlauer dem Oberbürgermeister z» ver stehen, er möchte feinen Abschied cinreichen. Auch das lehnte Mangold ab, mit der Bemerkung, daß ihm ein Abschied in diesem Augenblick als Fahnenflucht vorkäme. General And lauer ließ daraufhin de» Vorschlag fallen mit der Bemerkung, daß ihm dann nichts übrig bleibe, als dem General in Mainz nahe zu legen, die Absetzung des Oberbürgermeisters ans- znsprechen. Tie Angelegenheit werde mit dem Obervräü- denten besprochen werden und die Absetzung ici dann in etwa 14 Tagen zu erwarten. So also sieht die Achtung des Selbstbestimmnngsrechtes aus, welches die französische Regierung mit Annahme der Wilsonschen Grundsätze doch auch für sich als bindend an- erkannt hat. Weil ein Oberbürgermeister mir die Selbstver ständlichkeit ansspricht, daß er deutsch ist und daß sei» von ihm veNmltetes deutsches Land deutsch bleiben solle »nd wolle, soll er nach dem Willen der Franzosen aus dem Amte gesagt Uwrden. Wir können bei dielet Gelegenheit auch be stätigen, daß die Franzosen eine.» regelrechten Propaganda dienst in den einzelnen Gemeinden des Kreises Saarlouis eingerichtet haben, zn dem Zwecke, unter der Bevölkerung I für den Anschluß an Frankreich zu werben. Man geht dabei ganz systcinattsch vor. ES werden VertranensorganffaNonen gebildet und in jeder Bürgermeisterei werden besondere Ver- tranensmänner ansgewählt, die mit dem Leiter des franzö sischen Propagandadienstes in Verbindung bleiben und von ihm die nötigen Anweisungen erhallen. Mil Vorliebe wer den Elsaß-Lothringer, die beide Sprachen beherrschen, als Wanderredner verwandt. Tie Presse wird vielfach ge zwungen, gegen ihren Willen solche Propaganda-Artikel ans- znnehmen. Tiefes Vorgehen der Franzose» steht in grellem Gegensatz zu der von den Engländern und Amerikanern in den bezüglichen Besatznngsgebieten geübten Znrnckhattnna. » -"ck' ' , -"-.T——'— Aus Stadt und Land Dresden. 14. März 1919. Dr. Gradnauer Ministerpräsident. Dresden, 14. März. Die Volkskammer wählte in ihrer hentigen Sitzung den Minister des Innere« n«d Aeußeren Dr. Gradnauer iSoztt mit 49 gegen 4t Stim men zum Ministerpräsidenten. Dr. Grad«aner nah« die Wahl mit einer kurze» D«ukes»»sprache an. »i Ende des Bergarbeiteransstaodes im Erzgebirge. Der Bergarbeiter AuSstand im Lugau-Oelsnitzer Kohlen revier ist beendet. Die Arbeit wird Freitag wieder auf- genommen, nachdem die Forderungen der Arbeiter auf Erhöhung der Schichtlühne und Bewährung einer ein maligen Entschädigung. Bezahlung der Streiktage usw. vom Bergbaulichen Verein bewilligt worden waren. Nach einer Mitteilung des Wirtschastsministers Schwarz in der in Lichtenstein abgehaltenen Einigungsversammlung wird sich durch diese Zulagen «sw. eine Erhöhung de» Kohlen Preises nicht umgehen lassen. Der Streik im Zwickauer Kohlenbezirk hat sich etwa» weiter ausgedehnt. —* Oefsentliche Sitzung der Stsadtvcrord- neten, Donnerstag, 13. März. Eröffnung 7,20 Uhr durch Stadtoerordnetenvorsteher Rihsche. Am Ratstische: Oberbürgermeister Bliiher. die Bürgermeister Dr. Kretschmar und Dr. Man und mehrere Sladtritte. Vor der Erledigung der reichhaltigen Tagesordnung ver liest der Vorsteher eiue Reihe von Eingängen, darunter einen NatSerlaß über Mietsoerbot von Wohnungen an solche, die von auswärts zuziehen, ferner ein Schreibeit des Verbandes der Bureauangestellten Ortsgruppe Dresden um Verbesserung ihrer Lage. Tagesordnung. Wahlausschuß: Eine Reihe von Wahlen in verschiedene Ausschüsse und sonstige Körper schaften werden erledigt. Finanzausschuß: Es stehen die Positionen 12. 13. 16, 17, 18. 19, 29 und 30 des HaushaltplanS der Stadt Dresden aus das Jahr 119 znr Besprechung. St.-V. Kühn macht Ausstellungen über den Beitrag an die Polizei- direktton und wünscht Einrichtung einer Polizei. St.-V. Adam klagt über schikanöse Behandlung der Gastwirte von seiten der Polizei. Das Gutachten des Finanzaus schusses wird genehmigt. Bei der nächsten Position Len Schlachthof und die Markthalle betreffend, regt St.-V. Hänet (Unabh. Soz.i Verbesserung und Erweiterung -er Gleisanlagen an der Hauptmarkthalle, sowie Schutz der Wagen gegen Diebstahl, Frostsreihaltung der Markthalle u. dgl. an. Stadtrat Christoph sagt Erfüllung dieser Wünsche zu, soweit sie erfüllbar sind. Da» Gutachten wird einstimmig angenommen. Ter nächste Punkt enthält eine Ratsoorlage über Gewährung einer Festgabe von 25000 Ml. an die evangel. - luther. Diakonissenanstalt anläßlich des 75jährigen Jubiläums. Tie Vorlage wird gegen die vier stimmen der Unabhängigen angenommen. Rcchtsausschuß. Als wichtigster Punkt dieses Ab schnittes erscheint da» Ortsgesetz über Zivileinquar tierung. Berichterstatter Schriftführer Enger. Er be richtet, der Bedarf an Wohnungen werde «uf 8000 bis 6000 geschätzt. Am 1. April würde eine ganze Anzahl von Familien obdachlos sein. Die Zwangseinguartierung soll dieser Not abhelfen. St.-V. Voigt geiselt den Schleich handel und Wucher im Anbietcn von Belohnungen für Be schaffung von Wohnungen und verweist dabei auf dcn An noncenteil des Dresdner Anzeigers. Bürgermeister I)r. M»y versichert, daß alles getan werden soll, um der Wohnungs not abzuhelfen. Oberbürgermeiüer Blüher führte aus, daß so bald als möglich und so weit als möglich ne«e Wohnhäuser erstellt werden sollen mit 4 bis 6 Familien - Warnungen und Gartcnanlagen, keine Mietskasernen. Die Aufgabe sei der Siedlungsgesellschaft übertragen. Leider sei jetzt wenig zu machen, weil die Kohlen zum Brennen der Ziegel fehlen. Das Gutachten des Rechtsausschusses wird angenommen. Die weiteren Anträge werden ohne Debatte erledigt. Es erfoigte noch ein Antrag Hanel auf unverzügliche» Erlaß von Bestimmungen für den 6 Uhr Ladenschluß (Sonnabends 7 Uhr) und für gänzliche Sonntagsruhe tm Handelsgewerbe. Stadtrat Reichardt antwortet auf den ersten Teil des Antrag», daß der Ladenschluß nach der Ge werbeordnung geregelt wäre, auf den zweite» Teil, daß die Sonntagsruhe durch eine Verordnung der Reichsregierung vom 4. Februar 19 l9 bereits geregelt sei. Zuletzt folgt ein Antrag Kirchhof, Mittel bereit zu stellen zu unter- haltenden, belehrenden und künstlerischen Veranstaltungen für Arbeitslos«. Er wird dem Fianzausschuß überwiesen. Ein Dringlichkeitsantrag von Frl. Dr. Georgi über Fortbildungsschutzzwang für Mädchen von Ostern ISIS an wird nach den sachlichen Ausführungen de» Stadtrate» vr. MattheS dahin beantwortet, daß wegen Mangel an Lehrkräften und geeigneten Räumen erst von Ostern 1920 die Mädchcnfortbildungsfchule eingeführt «erden könne. E» folgt die geheime Sitzung. Schluß ^11 Uhr. rt. « —* °/. Pfund Kunsthonig wird auf Ausweis 26» der laufenden Lebensmittelkarte vom 21. März ab ver- teilt. Anmeldung am 14. oder IS. März.