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Eingehend und treffend wird dan„ begründet, warum die katholischen Schnlvorstände Sachsens e ntschiede n die Einführung eines reinen Moralunter- » ichtes ab 1 ehnen. Es wird gefordert, das; für unsere Binder die Moral in unserem christlichen Sinne be gründet werde und cs wird abgelehnt, unsere minder in Schulen z„ schicken, wo das nicht geschieht. Tie religiöse Er- kiehnng isl die Hanptjaclx-. Bei diesem .Kapital heißt es dann: „Für eine solche religiöse Erziehung spricht die tausendjährige Erfahrung. Wir können auf da- Kulturgut des Christentum- und seiner Erzicherkrast nicht verzichten; denn wollten nur eS, so würde» wir die ttzlaubensüber- tzengnng des folgenden Geschlechtes vernichten — daS iuäre Selbstmord. Tic christlichen Eltern wollen die christliche Erziehung niit't opsern, weil sie bei der Eheschließung und lbei der Taufe ihrer Kinder geschworen haben, ihren Nachkommen eine Erziehung in unserem Bekenntnis zuteil weiden zn lassen. Tie neue Negicimng kann nicht wollen, daß die Eltern ihren Eid b r e cb e n." Tie Denk schrift schließt mit folgenden Worten: , Dom Standpnutte des natürlichen Elternrechtes, vom Standpunkte unserer religiösen Ueberzeugung, vom Stand .Punkte der Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit fordern wir deshalb für unsere minder das Recht, sic in unserem Sinne zn erziehen. Wir billigen Andersgesinnten dasselbe Recht zn. Wir fordern deshalb gründ'ählich die Ansrecht- erhaltnng der konfet! ionel e n B o l k s s chnle und den Fortbestand der katholischen Schul gemeinde n, Wir ! e l> n e n ah, nnicren Kindern eine Erziehung zn vermitteln, die mit unserer Weltanschauung nicht im Ein klang steht, deshalb lehne» wir ab, was diesen Elternwillen cuifbehen und befehden will: Tie Erteilung eines bloßen Moralunterrichtes und eines Religionsunterrichtes nach den Zwickaner Thesen. Wir ballen daran fest, daß nach Page der Sache es im Interesse des Staates selbst liegt, die glei ch gerichteten Ettern, .Kinder und Lelnec nicht an Sei na »der z i, r e i ß e n, sondern sie als E rzie b n n g s g e in eins cb a f t beieinander z n l a s s e n, Ter positiv cb ristlichen Bevölkerung werde» dadurch schwere Kämpfe um dis Gewissensfreiheit erspart: denn die christliche Be hüt! e r n n g n> ird nie ni a l s a n s ihrElt e n r e cb t verzichte u, Sache des Staates wird es sein, der Schule 'Ausgaben zn icben und ihre Tnrchführnng zn überwachen, -Ke Lösung und ihre Form aber den verschiedenen gesellschaft lich organisierten Richtungen zn überlassen. Ter Staats- Wille würde dadurch keine Schwächling, sonder» eine Stär kung erfahren. Und das ist unser Ziel, Vorstehend haben wir nur die Gründe daraelegt, die vom Natnrrccht und auch vom sozialistisch-materialislischen Standpunkte aus für be kenn t n i s m a ß i g c Dolksschiilcrziehimg spreche». Tie vielen und schwerwiegenden Gründe, die die Gottesglänbigen und Christnsglänbigen verpflichten, für bekenntnismäßige Dolks.schnlerziehimg einzntreten, haben wir nicht gnsgezählt. weit sie nur auf Grnd gleicher Weltanschauung richtig ver- stunden und voll gewürdigt werden können," Das Wahlsystem der katholischen Kirche c. l G r u n b s g g e s ü >c dich e i' n s s st ä n d i i cb e B e r - ! rer n n g d e s d e n t s ch e u D o I k e s. Aon Stndßmreserendgr H c > ni a n n ly § the , Tresden, Wir gen'äbren dießm Aiislassnngen gerne Anfnahuie, ohne deshalb znm System Goßweiler, über das eine volle ,'glarheit noch nicht titelst. selbst Stet. > lnng nehmen zn inoll«i. !>icd. Die höheren Geistlichen der römisch katholischen Kirche werden ans G,n»d eines Wahlsystems gewählt, das sich vor allen rein oder yalbvolitische» Wahlsystemen durch den Grundsah auszeichnet: ., A l tc Glci ch e n w ä hlen die Gleichen und alle de n B e st e n." Bekanntlich wird der Bischof vom Tomkapitcl gewählt.. Dabei ist cs nicht erforderlich, daß der Gewählte Tomkapitnlator innerhalb des wäliiciiöen Kapitels ist: er kann auch von auswärts ge holt werden, Hmivtsacbe ist, daß er Priester ist und die er forderlichen vriestcrlichen Weihen hat. mit anderen Worten: er muß Gleicher unter Gleichen sein. Ebenio wird der E i Kb i s cd o s "oni Metrovolitankapitet gewäb" : er muß die entsprechenden DormtSsel'imgew anfivei'cn wie der Bischof. Endlich wird der Papst vom Kardiiialskolle- gium gewählt. Und zwar ist es Uebnng, daß nur ein Cardinal Papst werden kann. d. h, die (Reichen wällten den GleüWm zni» Ersten unter ihresgleichen. Rein thcore it i! ch !a„u jeder katholische Christ Papst werden. P rak - tisch aber wird nur ein „Fachmann" an die Spitze der lgesamten Kirche heimsen, Ta das' römilch-katlioli'che Wahlsystem sich so überaus gläirzend in der Praris betvährt hat, ist es durchaus ange bracht, zn überlegen, in welcher entsprechenden Form es als Grundlage für die bernfsständische Vertretung des deutschen Volkes herüber z» nehmen wäre. Ueber die Notwendigkeit, neben dein politischen Parla ment eine Vertretung der Produktiven Kräfte und Leistun gen des Volkes z» schaffen, bestebl» beute wohl kaum mehr eine Meinungsverschiedenheit. Nach den neusten Nachrichten habrir sich Regierung und die Parteien über wesentliche Punkte auch bereits geeinigt. Tie Frage ist nur noch die, wie dieses wirtschaftliche Parlament anfgebant werden soll. G§ leuchtet ohne weiteres ein. daß sich diese Wirtschafts- Vertretung nach den Produktionszweigen ordnen muß, io zwar, daß alte Berufsständc, die sich an der Erzeugung beteiligen, dort vertreten sind und Minderheiten nicht ans geschlossen werden. Während das politische Parlament eine Vertretung nach der Zahl darstellt, darf für die Zuge hörigkeit zur Wirtschaftsvertretung nur produktiv- wirtschaftliches Verständnis maßgebend sein. Daraus folgt: AlleGleichen müssen dieGlei ch e n i wählen nnd alle wiederum den Beste n. Er» reicht wird diese Forderung durch das allgemeine, gleiche, ge heime, direkte Verhältniswahlrecht, falls alle a» der Er zengung Beteiligten in der untersten Instanz »ach diesem Wahlrecht wählen. Unzweckmäßig wäre es, wenn nach dem russischen Beispiel nun weiter die in der untersten Instanz Gewählten aus ihrer Mitte heraus Vertreter in die nächst höhere Instanz wählen, weil es gar nicht sicher ist, ob die Gewählten von den Vorgängen eben dieser nächst höheren Instanz etwas verstehen würden. Den Fehler könnte inan vermeiden, wenn auch jede höhere Instanz ihre Bevollmäch tigten (oder wie man sie sonst bezeichnen mag) nach dem allgemeine», gleichen, direkten, geheimen Verhältniswahl- recht wählten. Das allgemeine, gleiche, direkte, geheime Verhältniswahlrecht schließt ober — woraus es bei bernfS- ständischen Wahlen vor allein antonimt — leine Schicht ans, gewährt allen Wählern gleichen Stimmeneinfluß, vereinfacht das Wahlgeicbäft, stellt unmittelbare Beziehungen zwischen Wähler und Gewähltem her, schützt den Wähler vor unlieb samen persönlichen Folgen seiner Stimmabgabe, berücksich tigt die Minderheiten und hebt dadurch die Ungerechtigkeit ans, die in der gleichen Bewertung aller Stimmen liegt. Naturgemäß kann die Verhältniswahl nur don angewandt werden, wo es sich um die Besetzung mehrerer Posten zugleich handelt. Bei der Vergebung eines einzigen Postens kann nur keine irgendwie näher bestimmte) Stimmen in e b > h e i t entscheiden. Selbstverständlich müssen auch Frauen wahlberechtigt sein, da auch sie an der Er- zengung beteiligt sind. Verwirklicht ist dieses Svslein bereits in der Prodnk- tions-Fühningssteilc „System Goßweiler" ini Frei stem! Sachse», die seit mehr als vier Jahren etwa .">00 fremde und eiaene Erzeiignngsstcllen der bisherigen privaten Be tliebe des Kommerzienrats Goßweiler im sächsischen Erz- gebirae iülute und welche die für das Reich zu schaffende Einneblung bereits Praktisch erprobt bat, Tic Führer der Prodntiio,is - Führungsstelle „Svstein Goßweiler", als dn einzigen Geschäftsführerin der Prodiittivwirtschaft des Lan des, werden ohne Rücksicht ans die politische Zusammensetzung der Regstning von allen Prodnktionsbcteiliaten — vom .Lande,beiter bis znm Großnnternehiner des Handels, der ^ Land» irtschaft und Industrie, Knust und Wissenschaft, Heil- i künde und Volkswirtschaft, des Finanz- und Rechtswesens - gewählt. Es wählen alle die Be st c n , doch alle I G l e i cb cn dieG 1 eichen , so daß die Wähler nach ihrem f prodüttivwiitschaftlichen V e r st ä n d n i s w ä h l e n und d>e ! Führer nach ihrem Prodnktivwirtschaftlichen Können ge- w ähIt werden. Fn der Prodnttions-Fülirnngsstelle „System 'Goß- weiter" sind im Unterbau Fachleute aller Wirtschastsgrnppen zilsammengefaßt. Die weitere» vier Instanzen und: Ab- tcilnnas- oder Richtnngsleitcr einer Teitrichinng, Leiter der Hanptrichtnng, die Direktoren und der Leiter der Prodnk- tions - Führungsstelte. Will man das römisch - katlwliscbe Wahlsystem ans die bernfsständische Kammer anwenden, w ! wird es nicht schwer satten, die entsprechenden Parallelen zn ! ziehen. Auf jede» Fall hätte das dentschc Volt dann eine j Einrichtung, die in derselben machtvollen und geschlossene» ^ Form die wirtschaftlichen Kräfte verkörpert, wie die katlw ! tische Kirche den lückenlosen Aushau der gewaltigen geist lichen Kräfte der Welt darstellt, Sturm in der Nationalversammlung. Noskes „Kriegsbericht". (Stimmungsbild vo» iiiiserem parlamentarischen Vertreter.) Ein gewaltiger Sturm durchtobte am Donnerstag vormittag das klassische Weimarer Thsaler. Noske, der Reichsivehrminister, der sich schon tags zuvor während der Rede Sohns zum Worte gemeldet hatte, aber wegen Teil nahme an der Kabinettssitzung nicht mehr dazu kam. er stattet vor.Eintritt in die Tagesordnungen seinen „Kriegs- bericht". Schon von Anfang an deutet alles auf Sturm. Das HauS ist stark besetzt — die namentlichen Abstim mungen mit ihrem etwaigen Verluste an Diäten tragen daS ihrige dazu bei — auch die Plätze der Unabhängigen sind fast vollzählig in Anspruch genommen. Zusammen- flöße waren von vornherein unvermeidlich, weil die Unab hängigen durch ihr Verhalten an den Berliner Vorgängen und ihrem Verlauf mit den größten Schuldanteil haben. Noske hat mit seiner Erklärung, daß der Berliner Auf- stand niedergeschlagen ist, den starken Beifall des Hauses, die Unabhängigen begnitgen sich vorläufig mit Zischen. Sie fahren aber wie von der Tarantel gestochen auf, als NoSke erklärt, daß die größte Schuld aus das Konto einiger Blätter, wie der „Roten Fahne" und der „Freiheit" zu setzen sei. Ein fürchterliches Toben bricht bei den Unab hängigen los. Haase ruft: „Schamloser Lügner!" und Frau Zieh sekundiert: „Unverschämter Kerl!" Beide er- halten Ordnungsrufe. Die aktenmäßigen Mitteilungen NoSkeS, über die Hetze dieser Blätter nach ihren eigenen Zitaten löst stürmische Pfui-Rufe im Hause und Rufe: Ver- brecher! aus. Als Noske vorltest, wie ihn die „Rote Fahne" als Schlächter und Maffenhenker bezeichnet, schreit es auf den Bänken der Unabhängigen unter Fühumg von Frau Zietz fortdauernd aus: Sehr wahr! Sehr richtig! DaS reizt die Mehrheitssozialisten, aber auch das übrige Haus zu erregten Einsprüchen. Es entstand ein wirrer Tumult. NoSke schlägt mit beiden Fäusten mehrmals auf das Pult und schreit in den Saal: „Sie hören, daß die Mitglieder der Unabhängigen diese schamlosen Gemeinheiten unter- stützen! ES kam nun zu einem leidenschaftlichen Ausbruch der Gefühle, wie er noch selten erlebt worden ist. Die Mehrheit ruft: Raus! Gehen sie nach Rußland I und von den Bänken der Mehrheitssozialtsten ruft und fuchtelt man erregt zu Haase und den Seinen hin. NoSke gibt dann tm einzelnen eine Darstellung der Vorgänge, welche er kennen läßt, wie furchtbar, aber auch wie bestialisch in j Berlin in der verflossenen Woche gehaust worden ist. Als NoSke die grausamen und viehischen Bestialitäten der Spar takisten gegenüber gefangenen Regierungssoldaten und Offizieren schildert, hüllen sich die Unabhängigen in Schweigen. Erst als NoSke mit erhobener Stimme fest- stellt, daß in diesen Tagen in Berlin Bestien in Menschen- gestalt sich ausgcartet hätten, da ruft die Zietz: NoSke vor allen Dingen! Wieder kam es zu einem wirren Tumult. Dutzendfach prallen die Ruse: RauSl Megäre! an das Medusenhaupt der Zietz. Noske verteidigt seinen Stand- rechterlaß unter stärkster Zustimmung der Abgeordneten aller Parteien bis auf die Unabhängigen, die erneut in Entrüstung machen. NoSke will das Urteil der deutschen Nationalversammlung überlassen. Es ist nicht zweifelhaft. Als er geendigt hat. erhebt sich ein Sturm des Beifalls auf allen Bänken des Hauses, der sich immer wieder er neuert, als die Unabhängigen ihn niederzuzischen versuchten. Im Zentrum ruft ein Abgeordneter: „Ne'mt alles nur in allem; er ist ein ganzer Mann!" Man muß gestehen, daß Noske diese Charkteristik sehr wohl verdient. * * * Dann wurde in der Nationalversammlung Ans kehr gehalten. Die Gesetzgebungsmaschine wurde ganz mächtig in Anspruch genommen. Es galt in einer ganzen Anzahl Abstimmungen, darunter auch einiger namentlicher, «ine Menge der wichtigsten Paragraphen des Sozialiste- rungSgesetzeS unter Dach und Fach zu bringen. Mit einer knappen Mehrheit von nur drei Stimmen wurde u. a. eine angemessene Entschädigung für die zu oergcselj- schaftenden Betriebe in Aussicht genommen. Die Debatte selbst erhob sich nicht mehr zu bemerkenswerteren Be sonderheiten. - Herr Reichswirtschaftsmimster Wissel erklärt noch, daß der Kleinhandel in Kohlen durchaus nicht vernichtet werden soll. Man denke nicht daran, ihn zu behelligen. Die süddeutschen Interessen müßten naturgemäß besonders berücksichtigt werden. Für das Zentrum sprach der Abge ordnete Iinbusch die Bereitschaft der Partei zur Annahme des Gesetzes aus. Das Gesetz selbst wird dann nach ver- schiedenen umständlichen Abstimmungen niit wechselnden Stimmenverhältnissen schließlich in der Gesamtabstimmung neben dem Sozialislerungsgesetze mit großer Mehrheit angenommen. » * * Ueber die Rede des Abgeordneten Burla ge am Mittwoch schreibt unser Vertreter noch: Für das Zentrum erhält dann der Abgeordnete Burlrge, ReichSgerichtsrat ans Leipzig, das Wort. Er ist ein besonders guter Be urteiler volkswirtschaftlicher Dinge und seine Ausführungen, die er zu den aufgeworfenen Problemen macht, gründen sich auf tiefe wissenschaftliche Sachlichkeit und erwecken da her ein großes Interesse. Besonders glücklich erweist sich Burlage in der Polemik. Das Prinzip der Sozialisierung erkennt der Redner namens des Zenrrums als durchaus berechtigt an. Uebertreibungen nach beiden Seiten müß ten natürlich vermieden werden. Burlage plaidiert dafür, daß wenigstens einmal ein ehrlicher Versuch gemacht wird. ch Eine Kundgebung für die Reichseinhrit in der National versammlung. Am Schlüsse der heutigen Sitzung der National versammlung ergriff Ministerpräsident Scheidemann das Wort zu folgender Erklärung: Pressenachrichten zufolge wird von französischer Seite in den besetzten Gebieten eine überaus rege Propaganda betrieben, die auf eine Losreißung rheinischer Ge bietsteile vom Reiche hinzielt. (Hort, hört!) Wir wissen, daß diese Werbetätigkeit an der Treue der Be völkeruiig zum Reiche scheitern wird. (Sehr wahr!) Trotz dem sind die Gefahren, die unserem Lande aus diesen Bestrebungen erwachsen, nicht zu verkennen. (Sehr richtig!) Nach dem heutigen Stande der Dinge sind wir der An sicht, daß jede staatsrechtliche Umgestaltung vor Friedensschluß geeignet ist, die nationale Ein heit unseres Vaterlandes zu bedrohen. (Alkseitige Zustimmung.) Angesichts der Gesamtsachlage habe ich im Namen der Reichsregierung zu erklären: Die Neichsregierung sieht in jedem Versuch der Loßreißunz links- und rechtsrheinischer Lande einen durch keinen Vorwand zu beschönigenden Verstoß gegen das allgemein anerkannte Nationalitätsprinzip und eine unerhörte Vergewaltigung des einheitlich füh lenden deutschen Volkes. (Lebhafter Beifall.) Die Regierung weiß sich darin völlig einig mit der heilt gen Ueberzeugung der gesamten links und rechtsrhei nischen Bevölkerung, die nichts gemein haben will mit der eigennützigen Bestrebung einzelner interessierter Personen. (Allseitige Zustimmung.) Die rheinische Bevölkerung ist deutsch und wird deutsch bleiben. (Stürmischer Beifall.) Die Regelung des Verhältnisses der rheinischen Lande zum Reiche ist eine innere deutsche Angelegenheit. (Lehr richtig!) Diese Frage kann nur im Rahmen der Reichseinheit gelöst werden, die Reichsleitung und die Nationalversammlung wid men ihr die ernsteste Beachtung. Eine endgültige Lösung kann erst nach Friedensschluß und nur auf verfassungsmäßigem Wege erfolgen. (Allseitiger leb hafter Beifall.) Präsident Fehrenbach: Es ist folgende Entschlie ßung etngegangen, unterzeichnet von den Abgeordneten Löbe, Gröber, v. Payer, Graf Posadowsky, Dr. Heinze und Haase: „Die Nationalversammlung stimmt der Erklärung der Reichsregierung zu und ersucht die Reichsregie rung, diese Erklärung allgemein bekannt zu machen." Diese Entschließung wird einstimmig angenom men. (Lebhafter allseitiger Beifall.)