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Nr. ISS L». Jahrg. SückMe Donnerstag, 2V. August 1920 La«P»i« «r. L4«V voitzremum ve,»,»pre«Si MertrlMrllch in der »,schSft«sI-lle oder don der Po» aögehoU «ndgobe 1 mit tllusir. Beilage «u»ga»e N ».4L In Dresden >md gan, Deutschland sret Hau» «n«gad» t 10 «6 StuSgav» » V.»v X. — Dt« Eächfisch» BolNzettung erscheint an allen «ochentagen nachm. — Sprechstunde der Redaktion : 1t dt» 1i»Uhr vor«. Anzeige«, Einnahme don GeschLstlanzetgen b>« 1« Uhr, von Famtltenaiizeig«» bi» II Uhr don». — Prei» sür di« Pettt-Spaltzetl« t.«0 -v, lm ReNametell »S« X. Familienan,eigen 1.»» ^ - Für undentllch geschriebene, sowie durch Fernsprecher ausgegeben« Anzeigen können wir die Verantwortlichkeit stir die Richtigkeit de» Textes nicht übernehmen Der Tag des Gerichtes Bolkk Der Lag des Gerichtes rückt immer näher. Der Lag, der entscheidet, ob du noch soviel Jugend in dir hast, start aus dem Sturm der Wellrevolution hervorzugehen oder ob du verfault bist und zum Grunde de» Vergessen» sinken wirst — Irgendwo in der Liefe der Weltgeschicht: wurde ein Tor auf- gerissen und eine schneidende Stimme kündete: Krieg! Und alle di» Myriaden böser und guter Geister stürmten zum Kampf. Und heute hat sich ein Pfuhl, ein düster brodelnder Psuhl, gebildet, in dem die Welt zu versinken droht. Der Psuhl Heist t' Die Moral. WaS waren wir? Was sind wir? Wir waren ein stolze» Schiff auf dem weiten Hellen Meere des Erfolges und der Hoffnung! — Wir sind ein leckes, ein elendes Wrack auf dkm Sunlps der Moral. Die Moral ist ein wechselnde» Gebilde. VorkriegSzeitliche Gewöhnungl ein immergleicher Lrott des gegängelten RechrlichkeitSsinnes hatte die Fluten dieser VölkermeeveS stets non allzu trüben Beimischungen strigehalten. Nichts als Gewbhnung war es gewesen. Denn als der Krieg auch von der Oberfläche zur Tiefe >uhr, da wälzten sich di«, grausigsten Schlammasien zum Licht. Und eine Pest mordete die Seele der Menschen DI« Helle strahlende Sonne der weltumspan- »enden Bruderliebe ging in den Egoismus, den furchtsamen feigen Egoismus über. Und wir, deren einziger unk erster Gedanke doch sein sollte, daß wir Menschen, blutwarme mit Vernunft und Liebe >md Willen begabte Menschen waren, wurden mitgerissen, und der Baal, der die ungezählten Millionen an Leben, Gütern und Träne« mitleidlos verschlang, war der Egoismus des Grasten, des Staates, Der sogenannte Friede kam. Aber der Egoismus der Gesamtheit machte Platz dem EgoiSmu» de» einzelnen. Nun suchte der einzelne das für sich zu errass-u. WaS er glaubte, ver loren zu haben, während «r nicht an sich nur gedacht. Nun ward das Meer der Begeisterung ein Tummelplatz de» Egoismus. Dir Gewohnheit hatte vorher Ottmung vorgetäuscht, jetzt, wo da» Gemüt in allen seinen Höhen und Tiefen durchwühlt war, kam eS wie ein wilder Taumel von Freiheit und Entfesselung über den Zwangenthobenen. Nun hiest es: Revolution! Und als dann auch die den Mangel des Kriege» nicht zu beheben vermocht, da ging ein Krachen durch da- Gebäude des Gemeinschaftsleben» und der Staatsegoismus mußte der eigenen Selbstsucht «eigen. Geld mid Wohlleben waren die Erlöser au» KriegSnöten. Nun aber kommt die schwarze Stunde! Der Mensch, der vergessen hatte, daß er ein GeseilschaftSwesen ist und sein must, der vergessen hatte, daß er sich nützt, wenn er der Allgemeinheit nützt, ward vom hung-r erfahr, der ihn zwang, zu den anderen wieder die Zuflucht zu nehmen. Wieder kommt der Aufruhr, die Zusammenrottung, um mit Gewalt das zu erreichen, was dem einzelnen unmöglich war, Geld und Brot Das ist die dumpfe Panik des Hungers und der Not des fordernden Leibes. Aber der Blick der Seele ist trüb. Er kann nur aus den nächsten Tag sehen, um zu erfahren, ob er genug zu essen und zu leben haben wird. So. weit ist die Not schon eingedrungen in» Him, daß sie keinen Gedan ken als den an di« nächste Nahrung, bi« nächste Lust des Leibes mehr mläßt. Aber nun kommt der Augenblick. Der Augenblick de» Ge richtes. der höchsten Not, gegen die alle Nvt wie ein Grashalm ist gegen die Riesenzeder. Wehe dir, wenn dich dieser Augenblick klein iindetl Das deutsche Volk muß zeigen, daß es kein abgewirtschaftetes Gerippe ist. Es muß sich besinnen, eh« der eiserne unerbittliche Besen der Weltgeschichte es als dürres Blatt rom Weltenbaume streift und eS herausfegt au» dem Kreis« de» Geschehen. Es muß erkennen. Er. lennenl — Erkennen! — Erkennen! Was waren wir? — Was sind wir? Ms grelle Lohe muß eS durch alle deine Nacht gehen? Erkenne dich! — Es muß dich mit Angst und Schrecken erfüllen, dich Hetze« und jagen durch alle deine trüben Höhen und TiefenI Laß das Jammern, das hat nun sechs Jahre gedauert und schreite zur Tat. Erkenne dichl — Schiel nicht nach fremden Rettern! Nur du selbst kannst dich «eiten! Werde wieder hart,' so hart wie du warst in einem kurzen Augenblicke, der Krieg hieß! Aber nicht sollst du den Arm bewehren mit dem Schkverte zum männerst essenden Würgen! Auf dich selbst sollst du loSschlagen, den Egoismus sollst du in tausend und aber- tausend Fetzen hauen! Volk! Tu mußt jetzt Männer schassen, die eisenhart dem Feinde ins Auge schauen können und bereit sind, Tag und Nacht mit ihm zu kämpfen, zäh und erbittert: denn der Feind bist du selbst! So nimmt den Hammer der Selbstzucht und zerschmettere den Menen Götzen auf tönernen Füßen, di« Selbstsucht! Tausende sind ikstorbe», weil sie geglaubt haben So stirb auch du dir selbst, da» «it du wieder, damit Tausende, Millionen wieder an dich glauben 'innen. Erst wenn du selbst den Götzen der Selbstsucht in dir ge ilet hast, dann blicke auf, schaue tstinen Nächsten an und freu« dicht Denn dann ist auch dein Nächster so wie du. Und das Volk ist auferstanden. Und ich sag« dtn Warte nicht mehr bi» zum Tage de« Gerichtes. Denn dann ist es zu späü Halte selbst mit dir Gericht, daß du vor dem Völkergericht, der Weltgeschichte bestehen kannst. ES soll nicht heißen: DaS deutsche Volk hat sich gegen die ganze Erde behauptet und ist an seiner eigenen Kleinheit dennoch zugrunde gegangen! Und du sollst kein Gesicht haben des Zukünftigen! Blind und taub sollst du werden für alles, wa- dich abziehen kann von deinem Erneuerungswelkei Lahm sollst du werden an Leib und Seele, wenn du nicht alles, was in dir ist, daran setzest, ein Auserstandener zu werden. Weder Tag noch Nacht sollst du unterscheiden können vor der gewaltigen Glut, di« durch dein« Seele geht. Und die Glut soll dir einbrennen unauslöschlich: Ich will auf er st ehe»! Du sollst nicht an Glück und Unglück denken, nicht mühsam erwägen, ob dieses, ob das zerfällt. Dein Wille soll sein ein Blitz, der seinen Weg durch Felsen schmettert und stählerne Berge. Und findet der Tag des Gerichtes dich so, dann bist du Sieger! Me. Die rote Internationale*) Wir leben m d«r Zeit internationaler Verbindungen. Stärker als je treten sie hervor und finden sie Interesse Leicht er. klärlich! Im Zeichen der Weltwirtschaft sind die Interessen der Völ ker stärker als je miteinander verflochten. Ueber die Staatsgrenzen hinweg flutet der Strom des weltwirtschaftlichen Lebens und ver bindet die Völker der Erde. Wie der Eknzelmensch aus seine Mit menschen, sind die Völker aufeinander angewiesen. Stärker als je empfinden sie daS in der Gegenwart. So erklärt sich, daß auch der Wunsch nach einem internationalen Gedankenaustausch und Inter, essenausgleich stärker als je empfunden wird. Aus eben derselben Gegenwart aber auch, in der noch alle Völker unter den geistigen Nachwirkungen de« Krieges stehen, ergeben sich für international« Besprechungen große Schwierigkeiten; den» noch ist die Feindselig, keit unter den Völkern längst nicht gewichen, die auf den Schlacht« feldern ihre fürchterlichen Orgien gefeiert Kat. Und da der Besiegte meist auch als der Schuldige bettachtet wird, haben aus allen inter nationalen Zusammenkünften die Deull-ben einen sänne-«,, Stand. Ihre Klugheit und VatcrlandStreue wird auf harte Proben gestellt, wenn sie daS Deutschtum würdig vertreten wollen. Im Vordergrund aller internationalen Verbindungen'sieht die sozialistische Internationale Sie schaut bereits aus eine lange Geschichte. Die 1. Internationale wurde 1864 van Karl Marx ins Leben gerufen und fand bereits 1876 ihr Ende. Sie schei terte an denselben Ideen, die auch in der Gegenwart wiederum der Prüfstein sozialistischer Einigkeit geworden sind Damals war es der Anarchist Bakunin. der die Sprengkolonne anfühite, heute ist es der Bolschewist Lenin. Mehr als zehn Jahre nach dem Zusommenbruch der ersten, im Jahre 1889, wurde auf dem 1. Internationalen Ar beiterkongreß in Paris die 2. Internationale gebildet in ihre« Ideen die Fortsührimg der 1. Internationale von Karl Marx Besondere Stütze fand sie bei den deutschen Sozialisten. Bon der 2. Internat« o- nalen wurde 19M in Brüssel ein ?n,--au eingerichtet und 1904 eine interparlamentarische Kommission gebildet J»S Bild der OeFent- lichkeit trat sie vor allem durch Ihre Kongresse in Amsterdam, Stutt gart und Basel. Eine ihrer wesentlichen Ausgaben sab lie in der Verhütung von Kriegen. Auf allen Kongressen wurden Rezepte anS- gegeben, w>e Kriege zu verbitten oder ,n verkürzen seien wobei man die eigene Macht natürlich überschätzte. Man schwelgte, wie der ,Vor wärts" (Nr. 8791 sagt, zu sebr in schönen Hollmmaen und wollte die Welt nicht seben, wie sie wirklich war. Trotz aller sozialistischen Kongresse aber »nd trotz aller schön klingenden Resolutionen von Völ. kerrecht, Völkersreiheit und Völkerglück und von der Einigkeit und Macht de- internationalen Proletariats brach 1914 der Krieg ans. Tie Internationale versagte. Aber sie versagte nicht nur beim AnS. bruch des Krieges, sondern auch wäbrend seines Verlaufes. Von der sozialistischen Internationale geschah nichts zur Verkürzung der Leiden oder zu Ihrer Milderung. Geplante internationale Zusam menkünfte scheiterten an dem Verhalte» der Sozialisten der West- Mächte. Selbst auf de« Abschluß des Friedensvertrages gewann die Internationale keinerlei Einfluß und doch bätte sie wie Kunow in der „Neuen Zeit" (Nr 21) darlegt, wenn sie überhaupt „aus eine, bloßen ResolnttonSmaschinerie zu einem internationalen Machtsakt», werden" wollte, „mit rücksichtsloser Entschlösse,,heit i» die Variier ilw.s Versailler Verhandlungen eingreisen" müll'n Aber >ie war innerlich zu schwach, weil den Sozialisten in den Westmächtcn der Wille zu einem solchen Eingriff fehlte. Die 2 Internationale brachte es erst 1919 wieder zu einige» eigentlich recht hannlosen Konferenzen in Bern und Luzern, die über heftige Debatten über die Schuldsrage zu keinerlei Aktivität im Sinne früherer Konq-eßbeschlüsie gekommen sittd. Während diese Konferenzen In der Schweiz zusammentraten, hatte sich neben der 2. bereits eine neu«, die 3. Internationale, ge bildet. Ihr Inspirator und Führer ist Lenin. Sie bezeichnet sich als di« „Internationale der Tat". Lenin will die internationale *> Au» der ..Westdeutschen Arbeiterzeitung" (Nr. 33). Aktion organisieren. Aus den Berichten, die über die 3. Internats», nale vorliegen, geht hervor, daß sie ein radilales Programm ver tritt: Weltrevolution im Sinne Rußlands, Diktatur der Arbeiter- Nasse, Zentralisierung der wirtschaftlichen Funktionen in den Händen der Proletariats, bewaffneter Kamps gegen die Herrschaft der gegen, wärti-gen Regierungsgewalt. Bernstein bezeichnet sie als „die Inter- nationale eines neuen Militarismus". — Zur 2. International« zählen sich die Rechtssozialisten »er verschiedenen Länder, in Deutsch, land die Mehrheitssozialisten. Zur 3. International« zählen sich die Linksradikalen, in Deutschland die Kommunisten. Die deutschen Unabhängigen wollen sich der 3. Internationale anschliehen. Aber Lenin hat an ihnen noch sehr viel auSzusetzen. Die 2. Internationale und oie 3 Internationale haben nun zur selben Zeit in Genf und in Moskau ihre Kongresse abgehalten. Im Vordergrund der Verhandlungen in Genf stand die Kriegsschuldfrage. Die deutsche Partei hatte dem Kon» greß eine Denkschrift überreicht, die ihre Politik während des Krieges rechtfertigen sollt« Aber in dem Bestreben, dar Wohlgefallen der Entensozialisten zu gewinnen, legte sie ein Schuldbekenntnis ab, das stellenweise einfach würdelos ist. Die deutschen Sozialisten bekennen sich „freimütig vor aller Welt" zu der , Schuld", nicht rechtzeitig ge nug tue Gefahr erkannt zu haben, die in der durch den Reichstag nicht kontrollierten auswärtigen Politik der deutschen Regieung lag. Sie klagen sich feierlich der Schuld an, „der deutschen Revolution nicht schon früher den Weg gebahnt zu haben". Sie gebe» zu, daß der Weltkrieg „auf deutscher Seite die K-nnzeichen eines verwerflichen Präventivkrieges, der zwar nick» unmittelbar und aus alle Fälle ge wollt aber doch in verbrecherisch-leichtsinniger Wei'e riskiert wurde." Mit reuevoller Miene sprechen sie aus: „Wir deutschen Sozialdemo katen verstehen die Enttäuschung, die wir vielen von euch, Genossen der vormals feindlichen Länder, bereiteten, wir verstehen eure Er bitterung Ihr saht nur daS kaiserliche Deutschland, das in euren Augen wie ein toller Hund über die Welt Hersiel, ihr saht nur den deutschen Militarismus, der auf fremde» Boden wütete, wie ein blin des Tür. . " Tie deutsche» Sozialdemokaten kommen zu diesen Schlußfolgerungen in einseitiger Auslegung der von Deutschland veröffentlichten Gcheimakten. ohne von den Absichten der Gegenseite aktenmäßige Kenntnis zu haben. Aus Grund dieser Denkschrift war eS dann leicht, in Genf eine Entschließung anszubauen, die in ihrem ersten Wortlaut die ganze Schuld für den Krieg Deutschland auf bürdet, und auch noch in ihrer korrigierten Fassung mit den Worten der deutschen Denkschrift feststem, daß der „unmittelbare Anlaß" zum Weltkrieg „hauptsächlich wenn auch nicht ausschließlich, bei der mit Kopflosigkeit gepaarte» Gewissenlosigkeit der jetzt gestürzte» deullck-en »nd österreichischen Machthaber lag". Die Resolution war selbst d?n in Deutschland verbliebenen Sozialdemokraten etwas zu bunt. „Mit ei-em Gefühl der Erleichterung hätte der allergrößte Teil der deut- sch-n Sozialdemokratie die Kunde vernommen, daß unser,- Dele^'io» in G-nf die Resolution über die Schuldfrage als gänzlich unannehm bar obgelehnt hätte Und so sebr wir den Widerstand begrüßen den sie bei ihrem Eintreffen am Konfcrenzort ge Mi die n-sprünaliche Fällung gleistet bat. so sehr süblen -vir uns vern-l-chtet anSrnst-re- chen, daß auch in ihrer abgegnderten Form die Re solution ein höchst bedauerliches Schriftstück ist" (Viktor Schiss im „Vorwärts" Nr. 386) Im „Vorwärts" heißt eS weiter, daß die Verantwortlich» für di« cntentistische Kriegspolitik durch diese „einseitige Resolution beinahe restlos reingewaschen" sind — die Resolution erkläre „sozusagen dasselbe, was der berMiigte 231 des Versailler Friedensvertrages der moraliikbe Gnindpseil-r des ganzen Versailler Instrumentes, be-eugt: Deutschland bat de» Krieg „anSgelöst", folglich muß es di.- Folgen wieder gutmachen". In dielen Feststellungen des „Vorwärts" liegt eine so scharfe Kritik der in Gens einstimmig — also auch unter Zustimmung der deut schen Vertreter — angenommenen Resolution daß sich jede? wei tere Wort erübrigt Günstiger als die Schuldsrage wurde in Gens die FriedenSsrage erledigt. Es wurde eine Resolution anaenommen. in der eS über den Versailler Vertrag beißt: „Der Internationale Sozia- listenkongreß stellt fest, daß der Krieg der Europa dem Wirtschaft- lieben Untergang zugesührt bat mit nnem Fri-den beschlossen worden ist. dtt die Welt in einem Zustand der Unsicherheit und Ze>risienb-it beläßt. Im Namen der nach Fri-den »nd Neuorganisation des deS- organisieAen politischen unnd wirtschaftlichen Leben- verlangenden Menschbeit protestiert der Kongr-ß gegen sen« Bestimmungen deS Versailler Vertrages »und der Verträge, die ihm gefolgt sind, deren einseitiger Ebarakter sür die Aufrichtung eines dauernden, endgülti. g-n Friedens ein Hindernis bstdet." Der Völkerbund wird al- »ugenügend und b-blerbait bezeichnet »nd das Vroletariat ausgesor» d"rt, ihn im demokratische» und kozialislstch-n Sinne zu beeinflussen und schließlich zn erobern. Wir wollen sehen! lieber die Moskauer Tagung liegen nur spärliche Berichte vor. W-sentlich ist. daß Lenin mit den Unabhängigen abrechinet. Eri-spien, der als Vertreter der Unabhängigen an der Moskauer Ta- gung teilnahm, wurde von Lenin verdächtigt, daß seine Ansicht übe« die Diktatur des Proletariats sich fast vollkommen mit der Ansicht von Kaiitsky decke. Tie Unabhängigen sind Lenin zu opportunistisch.