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Sächsische Volkszeitung : 18.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192106186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-18
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.06.1921
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horuiabend den 18. Juni 1VL1 >! -- —- — ^-» ,,ch,»,ch« v«l,«!,„«»«« Nr. 138, Sciic i ml imiliil!!!. lomilmi. kme »l Protest der deutschen Parteien und Gewerk schaften in Oberschlesien '» KlUtoivItz, 17. Juni. Ein Telegramm der deutschen Par» tele» nnd Gewerkschaften Obcrschlesiens an Lloyd Ge orge, Briaiid und Giolitti stellt die tatsächliche Lage in Oberschle- ste» fest. Es heißt darin u. a.: In dem Machtbereich des fran zösischen Generals Le Comte Denis sind die wichtigsten Bahn höfe den Insurgenten nusgeliefert worden. Die Aufständischen benützen die Eisenbahnlinien zum Truppentransport. Obwohl sich der Aufstand gegen die Interalliierte Kommission richtet, haben jranzösische Stellen den Ausstand unter- stützt. Tie Rebellen führen mit geraubtem deutschen Eisenbahu- matcrial in Oberschlesien geförderte Kohlen nach Polen. Die In teralliierte Kommission ist verantwortlich für das ihr zu treuen Händen auvertraute Abstimmungsgebiet. Trotzdem hat sie gegen den unrechtmäßigen Abtransport der Kohlen nichts unternommen. Die Wirtschaftslage Oberschlesiens ist seit dem 3. Mai gel ä h m t. Den Gruben und Hütten fehlen die Betriebsmittel, die Produktion, die Absatzmärkte und die Aufträge. Aufs schärfste getroffen ist die oberschlesische Landwirtschaft, der die Insurgenten Zugtiere, Wagen und Zuchtvieh geraubt haben. Die Ernährung Overschlesiens ist daher für lauge Zeit geschä digt. Heute läßt Korsanty zwangsweise Obecschlesier zum Wacht- diensi e.ushcben. Zur Finanzierung üeS Anistandes haben die Jusnrgeuien eine Steuer ausgeschrieben, lins ist nicht bekannt, das; die Interalliierte Kommission diese Verordnung als unver bindlich bezeichnet hat. Tausende von gefährdeten Menschen sind in die Städte geflüchtet, Tausende von Arbeitern und Angestellten erwerbslos. Die Interalliierte Kommission hat sich ihrer nicht angenommen. .Hunderte von Deutschen sind in Oberschlesien h n- gemordci, Tausende von Deutschen schmachten in polnischen Ge« sangenenlagern. Zur Sühne der Verbrechen ist noch kein wirk sames Mittel angewandt worden. Obwohl seit An>ang Juni eng» !i che Truppen in Over ch e ie.r sind, gebärden sich die An'stäw ischcn als Herr der Lage. Schließlich fordert das Telegramm die lei tenden Staatsmänner ans, in Oberschlesieu Recht nnd Gesetz wie» deicherzustellen. Be rgung ooerscLlesischer Ortschaften durch die Alliierten Berlin, 17. Juni. Einzelne Ortschaften in den Kreisen Koset, Nntibor nnd G r o ß st r c h l i tz, die in der Nähe der woher von den Insurgenten gehalte'en Linie liegen, sind von dc„ Truppen der interalliierten Macht besetzt worden. In den Kreisen Nosenberg, Lublinitz und Ta r nowitz ist ebensatls eine Besetzung einzelner Ortschaften im Gange. Vordringen der Insurgenten in Lenthe» Veuth n, 17. Juni. In d-r Nacht zum lg. Juni winde wieder von'den Aufständischen eine sehr lebhafte Schießerei in den A -ßenbezirten der Stadt veranlaßt. Dir Jasurgciiten dringen auch bei Tage immer weiter in die Stadt vor Sie dmcklnchon ans der ' romenade und in den Straßen Spaziergänger noch Waffen nnd verüben Gewalttaten. Berthen, 17. Juni. Der Garnisonkomm cind ant General Comte Dents har an den eisten Bürgermeister von Benthe» ctn 'chreibcn gcrtch.ek, in dem es heißt: Heftige Seine erccen trugen sich in I hier Nackt zw "ästen den Deutschen und Boten u.imcnl-n.h in dem durch die Fr. drichstraße und Redens.'-atze und dem Wltbeiiinliß begrenzten benachbarten «Otodtteil zu. Jeder . lensch. od pole oder Deutscher, der mit einem Gewehr auf li> er Etc >ße von Beuchen angeirosfei, wiro, wwd ohne Riitsiid ven den Garnitontruoven niedergeschlagen w i d n. Die pol itische B atet ist evnifallü benachrichtigt da r seder Jusnrge», der bew .fsner ,n der Stadt Serithen angetroffen wird, die Crsch cßnng zu ge.rärtPen hat. Frmrzötische Mach», rrschas er» (Eigener Drahtbericht der «Stichs. V o ! k S z e i I g."> BrrSl u den >8. Juni Tie Bevölkerung der von den ttsteraliiierten Truppen be- setzicn Ortschaften fürchtet die Einrichtung polnischer Ortsiveh- rc.c. Nach Aussagen von Flüchtlingen bewegen sich die bewasf-- iwicn Banden im sogenannten neutraten Gebiet so ungeniert, nur zuvor. Die Bevölkerung in der Rotcnberger Gegend gibt die Hv'snimg ans die Sänbernngsaktivn ocr sranzüsischen uiid engliichen Truppen ans und flüchtet init ihren Habseligteiten in west'icher Richttülg. Das Einvernehmen zwischen Engländern und Franzo'cn fand am 10. Juni einen deutlichen Ausdruck durch ei.ie gccueinsamc Parade der alliierten Truppen unter französi- W'.ein Kommando. Die Franzo'cn haben in Jakoüsivalde eine io.ni'che Oristvehr eingc'ctzt nnd bestätigt, während der Rückzug de» deutschen SclbststhutzeS ans dem Abschnitt Ro'cnberg aiif etiie rückwärtige Linie bcfehlSmcistig auSgesührt wurde. I» Rem za und einigen anderen Orten nahmen die Polen auch nach dnn ilwen , e ohlenen Abzug die Aushebungen vor. Hier mußten so gar die Italiener cinschcciten, weil trotz der befohlenen Wasi'en- ru e der denlsche Selbstschutz stark bescho'sen wurde. In den Reiben der Insurgenten gewinnt die bolschewistische Strömung sehr an Einfluß. Für die polnische Feldgendnrmcric, die ganz iin Dienste der Aufständischen steht, wurden auf französische Veran.a sniig deutsche Staatsgelder,verwendet. Insgesamt sind bisi er ans Staatsmitteln der polnischen Feldgendarmerie 121000 Aiack zugc'losjen. Die Mühruiigseinliäufe Berlin, 17. Junt. Aus Parts wird gcmcldct: Die Reva- rotionskominission hat an die deutsche Regierung einesttote gerichtet, daß dieDoltarkäufe für die Re parationszahlungen >n Zukunft einzustellen sind. Knnstig toll jede von Deutschland zu leistende Zahlung mif die verschiedenen Wäh- rrnigtii verteilt iverbcn, m?>l dm Dollarkänfe eine Steigerung des LolliirkmseS zum N ichtcll der Wahrungen der alliierten Lau er bewirt halten. Dem Vernehmen »ach so-ien in Zukunft für die Zahlungen Käufe in neutraler Währung erfolgen. Der Hölstpra'ef; Berlin, 17. Juni. Im Hölzprozeß kam cs heute bei der Vernehmung des Angeklagten über die Ermordung des Guts besitzers Heß in stioilschciihagen zu erregten Szenen. Holz er- tiärte, tvcnn es dem Gericht nicht gelingen sollte, ihm einen Mord nachzinveiscii, so wisse er ganz genau, daß die bürgerliche Eesellschast. dieses Pack von Ausbeutern und Meuchelmördern, ch» durch Meuchelmord beseitigen werde. Auf die Entgegnung des Vorsitzenden, Holz möge keinen solchen Unsinn reden, scbrcit der Verteidiger Jusiizrat Broth dazwischen, das sei kein Unsinn. Man möge an Garcis, Sylt, Liebknecht usw. denken. Holz brüllte nunmehr den Vorsitzenden an, er möge nur zugeben, das; es ihm als Mitglied der bürgerlichen Pärasitengesellschaft höchst an genehm wäre, wenn er, Hölz, ermordet würde. Als der Vor sitzende dies als dummes Zeug bezeichnet» brüllt ihn Hölz mit den Worten an: Sie haben doch den Auftrag, mich wegen Mor des zu verurteilen. Leugnen Sie nicht! Warum lassen Sie denn nur Ihre bürgerliche Parasitenbande, diese Ausbeuter und AnSsauger, in den Saal hinein? Weil Sie Angst vor dem revolutionären Proletariat haben. Weshalb umgeben Sie sich mit der bewaffneten Macht? Weil Sie einen Mord konstriiie. ren nnd mich erledigen wollen! Nachdem der Vorsitzende 'ihn zur Muhe ermahnt und erklärt hat, das; nur die Zeuge» für das Gericht maßgebend seien, äußert sich Hölz zu der Erschießung des Gutsbesitzers Heß: Gr behaupte, an jenem Tage überhaupt ohne Waffe gewesen zu sein. Der Vorsitzende bemerkt dazu, das; Die bind!.i'.i'ilw. Dcc zmette T wieder phe starten Be,ncheczahl von '! Zahl war bi-..er di landwirtschaftlichen terefien,en der F l a cg S w ir > s ch a s t mit der Ali.-sieUnng in L.sizig tagte, b iwö >l w. s tuchr A taiGwii ts nachdem schon am erfo,en einen Reeo.'d dnrsteUte. Dies e jnr oen ersten 'du. wUungslag einer g. Eine Verstimnitimg von In» die stn Zn ammenhang hlost. d i e G r ü n d n n g rUN einer drnls ch en Lein e n o vrse enr Föickeenng des Flachs baues. Tie im Rahmen der Ausstellung statisinScndcn Reit» u nd Fahrto n r n iere fanden starken Zuspruch. Nur erst klassiges Pferdcmaterial war hier zu sehen. DaS bekannte Pferd des Herr» Zantncr „Antonius von Mecklenburg" er hielt bei der EignilugSprüsnng für Einspänner den ersten Preis. Im Jagdspringen ging Leutnant von Shdow s „Ost preußen" als Sieger hervor. — Bautzen. Eine K r i e g e r h e i m st ä t t e n - Si e d - lung soll hier auf einem Gelände von 50 MO Quadratmeter i»r Osten der Stadt errichtet werde». Tie Kosten für 20 Häuser sind mit 2 264 500 Mk. veranschlagt, ein Hans mit 105 727 Mk. Vorläufig solle» mir acht bis zehn Häuser gebaut werden, wo zu die städtischen Kollegien einen Zuschuß von 050 000 Mk. be willigten. 100 000 Mk. trägt der Staat s einem besonderen Fonds bei, 15 000 Mk. stellt jeder Siedler selbst für eine Woh nung zur Verfügung. Die Ileberlassnng des Geländes erfolgt im Erbvanrecht. Ein Bantzener Architekt Hai sich berrit erklärt, das HanS für tzaooo Mk. herznslellen. — Zur Brznschussiing von Wolmungchantrn bewilligten die Stadtverordneten für 1021 22 Stadt für Molstningwwecke anfgewcndete» dann! ans Ol'50 000 Mk. Dresderr - * Kntholitcke Host'ir k e. Sonntag, 10. Ium. vornuttags 11 llvr Messe -i^-Dur von Neisstger, (Kradnale: Oomina nunorero, Offertorium: idlon nokis von Reißige: —* Ist. Plciiarsitziiiili des Deutschen Landwirtschaftsrates. Der Präsident des Deutsche., Landwirtschaftsrates Staatsmini ster Dr. Freiherr von S co o r l e m e r - L i e s e r hat die 49. Plenarversammlung dieser Körperschaft zum 2t. und 22. Juni nach Dresden cinbernfen. Tie Verhandlungen finden nn LandtagSgebäude am Schloßplatze siatt. Ter Landwirtschasts- rat hat seit seinem Bestehen, also seit 1872, seine Vollversamm lungen regelmäßig in Berlin abgcbalten. Es ist deshalb von besonderem Interesse, daß er zum ersten Male in der Hauptstadt eines anderen Landes tagt. Der Deutsche LandwirtschaftSrat bildet die offizielle Spitze der gesamten reichSdentscheii Land- w rlschaft. Der erste stellvertretende Präsident des Deutschen Landwirtschaftsrates ist Landesökonomierat Mitterm ei er, der gleichzeitig Vi;evräsident der Bahcrilche» Landcsbanern- kammer ist. Der zweite stellvertretende Präsident ist der be kannte Führer der ,'ächsnchen Landnärtsthast, Geheimer Rat Dr. M e h n e r t, Präsident des LandeSkultnrrates Sachsen. —* Dev A'«"!-!>i-ncn Bnntzreub. Wie gemeldet wird, ist es der Tres-mr Krim'nalpolizei gcluneen, einen RnlEnbier sest.;»- nehmen, der zn'emnnni »ist dem Anw, das tw Räuber nach der Deutschen 'Bank in Denben biachle, do-t in gefahren io. Bekaiiit. lich erbcuteten die Banditen über LtlOOVO Mark. Von den Spieß gesellen hat man noch keine Spur. II. IL. Leipziff Alkxandeisle.21 Fernsprecher 8700 Langjähriger praktisch ersah, ener Spezialist Radssale Ausrottung von Ungeziefer jeder Art Spez.r Warnen. Motten samt Brut durch bestl'-wähite cbsui clir Vergas» g sonne Rttsjc», Schwaben, Ammsin usw. mit ncnestcm Spezialverfahren. Fachmännischer Rat und Bestich kostenlos. 1005 Heß vor seinem Hause von elf Kugeln getroffen worden sei! Zeugen hätten bekstndet, daß Hölz selbst den ersten Schuh abge geben habe, dann den Hund des Heß erschossen und dann »och einmal auf Heß gefeuert habe und schließlich eine Salve hätte abgebcn lassen. Die V^rlünqerrinq dss KohlenstcueraesctzeS Ist nun durch einen Gesetzentwurf dem Reichstage in Vorlage ge bracht worden. An hLr Annahme dieses Ge'eßes, das am 1. Juli 1021 in Kraft treten soll, ist nicht zu z veiscln. Die Notwendigkeit der Beibehaltung der Kohlensteuer bedarf angesichts der Finanz lage des Reiches keines näheren Beweises. Die Kotilensteuer brach te im Rechnungsjahr 1020 dem Reiche 170 Millionen Mack mehr, als der Voranschlag, der ans 4,5 lautete, vorsah. Wenn wir diese Einkünfte in derselben .Höhe beibchalten wollen, ist Vor» ansletznng, daß das oberschlesische ErzcugnngSgebiet den« Deut schen Reiche erhalten bleibt. Das VerlängcrnngSgesetz sieht eine E r in ä ch t i g n >i g des R e i ch s s i n a n z m > n i st c r s vor, für einzelne Bergbaubezirke und einzelne Brennsto'fsorten die Koh le n st euer zu ermäßigen. Die Ermäßigung muß durch eine Erhöhung des allgemeinen Steuersatzes ausgeglichen werden. Eine solche Ermäßigung würde auch nur bei geringer Inanspruch nahme — bis jetzt haben vier größere Brrgbanbezirke den An spruch ans Ermäßigung angemeldet — einen A ns satt von hiin- derlen von Millionen Mark bedeuten. Das kann das Reich nicht tragen. Infolgedessen muß der Ausgleich durch eine entsprechende Kohlenstenererhohttug erfolgen. Da der Umfang nnd die Wirkung der Steuerermäßigung sich zurzeit nicht übersehen lassen, so ist Vorsorge geteosse», daß die Gewährung dieser Ermäßigung und die Festsetzung des enst» echenden Ausgleichs der Reichsfinanz minister nur unter Zustimmung des ReichSkvhlcnrateS und des Neichseates voenehmen kann. Belqr-chev Protest gegen das Urteil des Sreirkrsseeichts Brüssel, 17. Juni. (Agence Vclge.) In der Kammer teilte der I nstiz m inister den Bericht mit, den die zum Reichs gericht in Leipzig in dem Verfahren wegen dec Grau samkeiten von Grammont entsandten 'Delegierten erstattet haben. Ter Bericht kommt zu dein Schluß, daß das Urteil des Reichsgerichts als eine wahre Rechtsverweigernng erscheine. Der Minister erklärte, daß der Minister des Auswärtigen den belgischen Gesandten in Berlin telegraphisch angewiesen habe, unverzüglich gegen den Fr e i s p r n ch zu prvtestie r e n , der ' ' ' " ' " " ' ' - - - " zuivci dem den , .. giernng werde sich mit den alliierten Regierungen ins Einver nehmen sehen, uni diesen Rechten nachdrüctliche Wahrung (Sank tion) zu sichern. Der Minister erklärte indessen, er habe die Gewißheit, den Ge ühle» des belgischen Voltes zu entsprechen, wenn er bereits jetzt gegen daS Urteil des 'Reichsgerichts schärf sten Protest erhebe. Ter Prlstipsnt der Kammer erklärte darauf, die Kammer sei einmütig in" der Geißelung der Leipziger Justiz» Parodie. (Allseitiger Beifalt.) aus Böcken >ct nag in Leipzig W.Muh.'n Ansslel.nng zeioie Eco si'.nng- iü-ge eie Elternratswahlen in Dresden! Die christlichen Eltern der Volksschule Dresdens sind am morgigen Sonntag vor eine wichtig» E n t s ch e i d u ii g gestellt. In den letzten Wochen hat vor allen in Sachsen ein heftiger Kampf um den Neichsschnlgesetzentwur eingesetzt. Diese Kämpfe haben gezeigt, daß sich das Haupt ziel der Gegner darauf richtet, die konfessionelle! Schulen, die Bekenntnisschulen, zu beseitig^! Mag der Neichsschulgesctzentwurf auSfcillcn wie er will — st viel sicht fest, daß den Elternräten eine wichtige Rvlle zufälst Daher ist es Pflicht aller christlichcn Väter u n Mütter, die Kinder an den Dresdner Volksschulen habe, morgen, Sonntag de» 19. Juni, in der Zeit von 0 Ul vormitiags bis 6 Uhr nachmittags zur Wahl zu gehen. Mc> auch das Wetter noch so schön sei», mag auch die Sonne noch i sehr lachen und zum Ausflug einladen, kein christlicher Bette und keine christliche Mutier, kein christlicher Erzichungsbercchiig tcr und keine christliche Erziehungsbcrcchtigie dürfen sich datze, abhaltcii lassen, de» Gang zum Wahllokal, das ist das für si: zuständige Schulhaus, anzutreten und mit dem Stimmzettel n der Hand ihrer Gewissenspflicht zu genügen. Ausdrücklich sei darauf hingewicsen und nochmals besonder betont, daß beide Eltern und Erziehungsberechtigte, die Kinde, an Volksschule» haben, also sowohl der Vater «IS auch die Mm tcr, berechtigt und demgemäß auch verpflichtet sind, zu wähirr Daher muß die Parole heißen für die Eltern derjenigen Kinoec die an den evangelischen Volksschulen sind: Wähl, mir die Liste der Ehristlichcn Eltern! Für die katholischen Väter und Mütter nnd Erziehung- berechtigte», für die Eltern, die Kinder an den katholischen Voll, schule» haßen, muß die Parole lauten: Wählt die Listen der k» thoüschcn Eltern a» den katholischen Volksschule»! Nile müssen wählen und nn allen Schulen muß ge wählt werden. Die Wahl muß ein machtvolles Bekenn, i> i S zur konfessionellen Schule darstellen. Daher st e-S Pflicht aller christlichen Eltern, Väter und Mütter, auch a, dr» Schule», wo nur eine Liste, nämlich die der christliche, Eliern aufgestellt ist, auch an den katholischen Volksschulen, w nur Listen der katholischen Eltern zur Wahl gestellt sind, trost de», zu wählen, um auch nach außen das Bekenntnis für du christliche Schule abzulegen. Daher nochmals: Väter nnd Mütter, auf zur Wahl an Sonntag! DaS etid.^ülirfse ack f'ci: EltsriiLEisnirrk- i»r Leipzig Nack, den biobov vorticae^den^Ncickrtchten sind 3 k chni^tich-- und 203 wokriiclio E!»e>«betrat mit tiodo arwLylt. Wenn > och einigen E? > peiiGen staltge'etz , mied, dor re der E-iol« der ChrlstEchen noch g'öst werde«. Z-Gense.8- aber sta-in man st- o r jetzt >aaen, d-,s von den 0«) Leipziger Vo!kr>scynlrn Lo christlich, Schulen werfen. weitere. l stE'lOOO Mk. Die Gesamtsumme der von der Beträge erhöht sich ' S. Paetemachrichtsn Dresden. Di- Zent-vmsyci'tei Ortsgruppe Dresden hält Drcitaa, den 24 Juni abends 7.30 im „rosten ^east. des Grzellenyau es, kkäufferstr. 4 eine große Versammln ab, tn der Rektor ^ , t t w a l d« Berlin, Mitglied ver preußischen Landtage» über «Lie politische Lage, besonders die Schulsraae" sp-echen wird. Ar sch testend wird stvd. chem. et math. Ka risch über die Fuloaer Zentrnmsjugendtagunq re crieren. Alle Zentrumeanhänger werden auf d es« wichtige Versammlung h,ng>wi sen. <Liche Inserat.) Die Zenlrum»partei, Octsgruppe Leipzig, K2>t Frc iaz den 24. Juni abends 7,80 Ndr »n gioßcn (»octte des .Börsen kellSr s", Trördliwing 2, eine Mngliederveriammlung ab, in dcz Rc chstag°abg. Dr. Herschel über „Die politische Lage" sprechen w rd. Der W chliukeit der Vcr - n-4n»g ewsvrechend iß zah reiches Erscheinen erwünscht (isiehe n > ») L'ipzig. Here Tr. Werner Hma.rr, de» Wiiidihorst- bündlcrn atlcn gut bl k mit w, d am D>cns a >. den 21. Juni a erst 7 80 Uhr ,m evangelischen Ve-etn?hac4e, Nohstroße 4. Anfg E kt. Eaai 2, einen 4-orirag, gedacht al» E n üy.ung m die e nz ^ c o Wirtlchcmsformen des vergangemn Jab,Hunde iS Hollen ^e ,. Rcfe> a- detuell sich: „W irt! ch as tk poi i t > s che An sch a u u n g e n des XIX. Jahrhunderls". u>d ocr vnckl nach dem bisher durchgedcniigenen «ehr interessant und lehrreich zu weiden. T>e Zemruiiiejug »d wud es sich nicht mhmcn lassen, ob r auch knc erwach encn Paitelfreundc sind herz>ich emgeiaderi, zu d cs ni Bor- lrag zu erscheinen. Gemeinde- nnd Vereinsnackrilkifn 8 Dresden. (K. K. V. ColumbuS.) Wegen der am Sonntag den 19. d. M. slaltsindenden E l t e r n r a t S w a h I verlegt der K. K. V. Eolumbus, Dresden, de» a» diesem Tage geplanten Ausflug »ach Tharandt usw. auf Sonntag de» 20. die ses Monats. Abfahrt 9,tO Uhr. Treffpunkt ein», halbe Stunde vorher Kuppelhalle Hauptbahuhof. Die Mitglieder werden ge beten, das Wahlrecht ciuSzuüben und sich dann in acht Tagen dem Ausflüge anznschließen. 8 W-ister Hir-ck. BolkSverein Sonntag, den 19. Inm 9.00 G o I te sd i en st IM We'ste» Adler, Bantzner Siraße. po.i 84k no Gel genhe t zur hl. B ichte, abends 7 00 Vermmmlnng mic Vor rng, mvstlalisch n und anderen Darbietungen im NatSkecic, Büh an K irch lick er Wo ch er; Kalender Döbeln. 7 bis 8 B. u. K., 8.30 M. Rostmein. 11 H n. Pr. Sport Voraaosagungen Magdeburg, 1V Juni, 3 Uhr nachm. 1. Panzerturm Anti lope: 2. Kiefer, Narwal: 3. Mnikolten, Bregostan; 4. Mörser Thinvol: 5 Eorsar. Tippel; ü. Der Sogenannte, Wilnas 7. F-stcherin, Narr, Verantwortlich' Für den redaktionellen Teil: i. V. Alfon! Me» ne; für den Inseratenteil: Joses Foh mann. — lrnck und Verlag der iaxonia-Bnchdruckerei" zu Dresden. G. m. b. H .st)
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