Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 13.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192512136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19251213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19251213
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-13
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.12.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. MV. Seite H onntag. den 13. Dezember 192b Dresden Nur O»!skrankenkasseirma-i! An 16. Dezember findet die Wohl -es Ausschusses der Allgemeinen Ortskrankenkasse Dresden statt. Von den Versicherten sind zn wühlen 60 Ausschußmitglieder und 120 Ersatzleute. Gewählt wir- in 23 Wahllokal n. die öffentlich be kanntgegeben sind. Jeder Wahlberechtigte kann das Lokal aus suchen. das ihm am günstigsten liegt. Stimmberechtigt ist jedes Mitglied der Ortskranbenkassc, das das 21. Lebensjahr am Wahltage überschritten hat. Jeder Wähler hat einen Nachweis seiner Stimmberechtigung Mitzubringen: der Pflichtversicherte einen Ausweis seines Arb - gebers, der freiwillig Versicherte sein Kassenmitglicdsbuch. der Erwerbslose einen vom Arbeits nachweis ausgestellte» Wahlausweis. Die Mahlzeit dauert von 12 »hr mittags bis 8 Uhr abends. Die Wahl ist geheim und er folgt noch Vorschlagslisten. Eine einheitliche Vorschlagsliste der Versicherten ist nicht möglich. Bisher hatte die Sozialdemokratie die Herrschaft in der Ortskrankenkasse und hat sie rücksichtslos ausgenutzt. Es gilt, diese Herrschaft zu brechen. Die christ lichen Arbeitnehmer, dazu gehören auch wir katholischen Arbeiter. Gcststen. kaufmännischen und Hausangestellten, haben eine s e l b st ö nd i g e L i st e aufgestellt. Diese trägt die Bezeich nung Liste 1 und trägt als Spitzenkandidaten die Namen Vogt, Goß, Milsch. Als Vertreter der katholischen Arbeitnehmer kan didiert Gcworkschastssekretär Hoffman», Jeder christliche Ar beitnehmer muh am 16. Dezember diese Liste wählen! : Katholische Holkirch« Dresden. Sonntag, den 13. Dezem ber, vormittags 11 Uhr, Missa „Qual donna attende a glorivsa saina" von Orlando di Lasso (siinsstimmig). Graduate Ad te levavi von Casali. Offertorium Exultate Deo von Scarlatti. ; Arbeitgeberabgabe. Nach einer Verordnung des Finanzministeriums vom 21. Novembe: 1923 kann künftig die ani 13. und 25. jedes Monats fällige Av-abe nach Matzaabe der im Gewerbebetriebe gezahlte» Gehälter und Löhn- (Arbeitgebsr- abeabc) auch dann, wenn sie mehr als 16 RM. beträgt, zusam men mit der am 5. des folgenden Kalendermonats fälligen Ab gäbe ei,sticktet werden. Die Verordnung allt erstmalig für die am 13. Dezember 1925 fällig werd-nden Nbgabebet« äge. : Vühnenvolksbund. Die Mitglieder des Bühnenvulks- kmndes werden darauf aufmerksam gemacht, das; sie gegen Vor zeigung ihrer Mitgliedskarte an der Taoeskalse die FUmscl'-cni- Ausstebung bis einschließlich Sonntag. den 13. De'embcr 1325, zu ermöbigten Preisen aut den 1. »nd 2. Matz Eintritt erhalten. Vi1l',>«!ivo'k-b„nd. Die Vorbereitungen zum Empfang der weltberühmten Tiroler Snime'wereinioiiug „Die Wolkensteiner" schr iten vorwärlund finden die Konzerte am 7., 8 z und 9. Januar 1923 abends tz-8 Uhr Im Bercinshans Zin un-dorf- sirahe stalt. Der Komponist. Herr Professor Joses Poll aus Innsbruck, wird die Leitung des Ehores persönlich übernehm-m und sind daher äuberst genutzreicke Abende zn erwarten. Jur Alibilieder d"s Bübneiivolksbundes beträgt der Eintrittspreis 2 Mark einsckliei-lich Festschrift. Für Vereine 3'0 Mark. Ein- tritt.Karten sind in den Geschäftsstellen des Bühimnw'lksbnndes Vankn-r Straße 1 (Zigarrengeschäst Staab Nächst.), sowie Hans,'strotze 11. zu haben. Telephonische Bestellungen 13 601 und 19 683. 3-'ir das Weihnachtsmärchen „Pst-o, Cwst» im Albert-Thenter ''' Mstlwoch. den 16. Dezember 1925 werden zu de» übliche» toliederprcsten Eintriiiskarte» an die Mitglieder des Buh ne n v a l k s h » n d e s abgegeben. : Z-'Kflngtzafcn sür d e Lnstliuie Prag—Dr sd"». Vor einiger Z-it ging durch mehrere Z itnugen die Mstie:k>i:>g. daß der Znll'liighafcii Uir d'e neue L"stn„ie Prag -Dresden imronssichtl'ch nach Zittau komme. Wie wir vom städtischen Verkehrsamt hierzu erfahren, war allerdings von be- te'k wter Seite angeregt worden, den Flughamn nach Zittau zu legen, als an eine direkte Verbindung Prag—T ' den nach nicht zu denken war. Damals bestand der Plan, die-sstits »nd jenseits der Grenze einen Flnghaü,, einzu- richten, wo'iir Zittau der geignest Platz gewest» wäre, da Niedergruud oder He-mn-skret-chen dafür nicht we-'en ihrer Lage im engen Elbtal in Frage komm n. In- zwi'chen haben sich aber die Perhältwssr soweit geklärt, das- mst dem Ab'chlus e eines Vertrages zwischen dem Deut schen Reich und der Tschechoslowakei gerechnet werden kann, der eine unmitt-'lbare Verbindung zwischen Dresden und Prag gestattet. Uui bei die'er Regelung Zittau Vvm Dresd ner Flugerkehr isicht auszn'chalten. ist eine Znbringerlinie von Z'st"U nach D'esden in Aussicht genommen. : D!s 2. katholische Vo'kssch»!« Dresden-Nenstadt veran staltet in diesem Jahre zum ersten Male eine Weihnachtsfeier. Zur Aufführung gelangt „Hansels Meihnochtstrau in", Weihnachtsmärchen mit Gelang und Reigen von Karl Englcr. Dir Feier findet statt in Tymians Thalia-Theater, Görlitzer Straße, am Freitag, den 18. und Sonnabend, den 19. Deminuer, nachmittags 4 Uhr. Der Reinertrag soll zur An schaffung eines Lichtbildwerfers dienen. Alle Eltern. Freunde und Gönner der Schule sind herzlichst eingcladen. Näheres ist aus dem Inserat zu ersehen. : In der Katholische» Hilfsschule, Fr-edrichstr. 50. wird Sonntag, den 13. Dezember, nachmittaas 1 Uhr, sowie Mittwoch, den 16. De-ember, nachmittags 4 Uhr, von Hils-sschülern das W c ! h n a ch t s s p i c l „Im Stall zu Bethlehem" von Göhl und Breihfeld aufgesührt. Eltern von Schülern, sowie Freunde der Anstalt sind herzlich eingeladen. : Belohnungen für die Entdeckung von Brandstiftern. Die Allgemeinheit leidet bei der jetzigen gespannten Lag« unter den Folgen von Brandstiftungen schwerer denn je. Es muh deshalb niit allen Mitteln versucht werden, solchem verbreche rischen Treibe» auf die Spur zu kommen und die Täter der verdienten Bestrafung zuzuführen. Es sei darauf hingewiesen, daß für die erste Entdeckung und wirksame Anzeige vorsätzlick^r Brandstifter Belohnungen van 60—600 Mark je zur -Hälfte aus der Slaalskasse und der Kasse der Landesbrandversiche- rungsanstast gewährt werden. : Canislus-Tpende. Das katholische deutsche Volk kann das Andenken an seinen großen Heiligen und zweiten Apostel St. Petrus Eanisius nicht besser wahren, als wenn cs eine Gabe für das Eanisiushaus der katholischen Schulorgcmisation Deutsch lands gibt. Gaben sind zn senden an die genannte Organisation, Postscheckkonto Köln 23267. : Rückkehr Dresdner Kinder. Die im Dresdner Kinder- erholnngsheim Oberwiestnthal untergebrachtmi Kinder kehren am Montagabend 7.10 Uhr zurück. Die Eltern oder An gehörigen der Kinder wc-rden ersucht, sich zur Abholung ani Hauptbahi'huse einzufinden. : Ehrung Liesel von Schuchs. Der Gesangverein der Staais- e ist »da h »beamten zu Dresden ernannte in seiner letzten Ha-upt- oersaminliina Frau Liesel von Schum, Mitglied der Slaatsoper, zu seinem Ehrenmiialiede. : Verkehrsunfall. Auf der Ringstraße fuhren am 10 Dez. nachmiilags 2 Kraftwagen so heftig aneinander, daß einer auer über die Straße geschleudert wurde. Dabei ist ein 62jährigcr Straßenkehrer zu Bode» geivo.fen und schwer verletzt worden. Er mußte nach dem Kranke.ihausc gebracht werde». : Eigenartige Brandstiftung. In der Lndwigstraße setzte am 10. Dezember nachmittags ein Arbeiter seine Wokiuings- einrichtung in Brand und entfernte sich, nachdem er sämtliche Türen verschlossen hatte. Er wurde später in einem Versteck aufgefniiden. Der Beweggrund zur Tat war bisher mit Sicher heit nickt sestzustellen. : Gestohlene Damennhr -- Be!ohn»ngl Gestohlen wurde in letzstr Zeit eine goldene Gla-shütter Damenuhr, rotes Gold. Nr. 17 88-1. Gravierung A H". Dein Wiederbringer wird vom Berlnstträger eine Belohnung zugesichert, da cs sich um ein teures Erbstück handelt. : Schneeschuhe und Polizei. Das Presseamt des Poü'ci- präsidiunis schreibt uns: In letzter Zeit .Men mehrfach Posi- zcibcamte Schneeschuhe als .sin-rri-m" Gegenstände angeschen und daher S"orNer. dir ih-e Schneeschuhe trimen. von der F:ß- ans die Fahrbahn verirrest:,, sturer dcr Bmaussetz,uva. daß jeder Sportler auch in den Straßen der Stadt seine Schnee schuhe kioislig sachgemäß, also sc.ckrecbl mit den Emire» nach oben — rerpl. die jetzt allcnthaiven ans den Bahnböfen aus- hängenden Plaka'-I — trägt und daß ans den übr-mn. T„ß gängeimcrkehr Rn,'sticht oenommey wird, sali den Schnee stnh- sportlern künsiig die Benutzung dnr Fnßbahncn nicht mein vermehrt »."den. Die Polizeibc-anilen sind entsprechend ver slnndmi morden, Bund der Kinderreichen. Montag, den 14. Dezember. Be zirk Strehlen. Moi.atsversammiung „Gärtnerhei'n". 7"o Uhr: Bezirli Striesen. Moiiate-ve>sto:n"ilimg. „Adams Gastlmi". Blast ivilz Talkew'tzer Straße. 7 3,» lül'g B,zj>h Lenben, Vloi-ar v e saminliiiig, „(Ooidener Anher", 7 30 Uhr: Ist",!'!, Eatia, Mono.!: versanimiiing. „Tnrnerheim", H'hbelstrabe. ".30 Uhr: Bezirk Sietzsch, Monatsversammliiiig. Krügirrs Gas.hof. 730 Uhr: Be zirk Altstadt-West, G-meindesaal. Monatsversainniluna. 7 HO Uhr: Bezirk AIIstadt-Ost, Alonaisve'saviinlnng. „S neselder", Kmilbacnstratze. 7.30 Uhr: Bezirk Neustadt Wstt, Nlor.alsvcr- sammlung. Kutters Restarirant. Fichienjt'aiße, 7 30 Uhr: Tann abend, den 19. Deminber, Bezirli stohonnstadt. Weih»achts!'esche- rung. „Blumeiisäle". dliifang 4.30 Uhr. : „Kolibri", ei» illuslrierles Iuaen-dinagozin. das die iiic- rarische Ableitung des Kaufhauses Gebender Alsberg herans- gibt. liegt uns in der ersten Ansgave vor. Das Heit, das in Vierfarbendruck erscheint, enthält ernste und ! inmrisiisch: Er zählungen, den Anfang eines Abenteurer'oni :::. Rätsel. Witze und lustige Gedichte, sowie eine „Dresdner Eckc". Bunte I'lu- straticnen und Bilder aus aster Welt vervollständigen die A»s- aabe. Die nächste» Hefte sollen sich, wie wir hören, mit unserer Stadt und der engeren Heimat be'chästmen. Die Kinderweitz di« dieses Hekt ab Dienstag, den 15. d. M,. unentgeltlich an den Kasse» des Kaushauses Ai-ckerg erhält, wird mit Span nung auf die in 14 Tagen erscheinende nächste Nummer warten. : Unserer heutigen Auflage für Dresden und Uingeb ing lie"t ein Prospekt der Firma I. Bargou Söhne bei. Wir machen unsere Leser besonders darauf aufmerksam. ss" — — — In-mepdtgncl - 6i utzksenlcäsen simib- »nci ^eriichsrei, begnem unä sparsam Iststclripzte Preise i u Nebeneinander tikentraltheater) Das kommt davon, wenn man „aktuelle" Stücke nach dem Fortfall der Zeitgcschehnisse ausführt! Dann werden aus Mixcd Picklcs — — Kraut und Rüben. Unerklärlich, daß Viertel, der Meisterrcgisscur, heute noch Werie in diesem Kitschstück entdecken konnte. sDenn sonst hätte cr's wohl kaum inszeniert!) Vstlleickt wollte er die Darsteller des Neuen Theaters einmal richtiggehend nebeneinander ans die Bühne stellen? Was er aber ungerichtet hat. darüber befrage er sich bei den Zuschauern! Die sind nämlich zum großen Teil ans die Poesie emgsschnapnt, und ihr „Mitgehen" war cinsach köstlich! „Der ,d!e Mensch! Es gibt noch solche Charaktere! Gott sei Dank, daß das Mädel aus diesem Sumos kam!" So ähn- I'ch ließ sich mcmc weibliche Umgebung im Parkett vernehmen. Herr Georg Kaiser, wie wird Ihnen? Es sei zugegeben, daß Kaiser einmal gute Absichten gehabt hat. Aber das steht heule nicht mehr, dieses Nur-Skizziereii! Den blendenden Techniker merkt man schon in dcr ersten Szene. Der Pfandleiher findet einen Brief !m versetzten Frack, einen Ak'chiedsbrief an die verlassene Geliebte, der vergessen wurde, aufzugeben. Dem Inhalt nach kann es sich „eventuell" um ei» Menschenleben handeln. Der Pfandleiher strotzt vor Edelmut, will den Selbstmord verhindern und rast nun ein Dutzend Szenen hinter dem Frackbesißer her. Dcr hat den Fehler längst be merkt »nd den Brief abgeschickt. Er ist ein Lotierbube, ein Schieber und Erzlump. Luise, eine Urenkel!» der Millerin. kommt verzweifelt in die liebenden Arme der Schwester geeilt. Sie war das „Sonnenscheinchcn" des sidelen Schwagers <die Sorte kennt man aus den Büchern der Eourths-Mahler, un glücklich. wer sie nicht kennt ) und soll nun dessen Eorps- bruder heiraten. Aber sie ist ein echtes deutsches Wstb »nd beachtet. Der „Korpsbruder „haut ab". Die Schiebergildc bat daneben ihre lukrativen Geschäfte betrieben: Nadausrenen in einem Vergnügungslokal, der Pfandleiher wird verhaftet, dcr Pelz, den er trägt, ist gemaust. Er ist aber unschuldig und stirbt, nachdem sich alles aufgeklärt, den Gastod, lind unser Luischen hat ein Einsehen gehabt, sie ist wieder taufrisch wie der junge Lenz, dcr Schwager fährt sie mit seiner Motarjacht spazieren, die die Szene von hinten belebt, -er Korpsbruder hat nach lyrischer Unterredung mit der Schwester auch ein Einsehen, und kurz und — Mahler: es wird geheiratet. H'rr Kaiser, Herr Kaiser . . . Die Darsteller brachten Witz ln manche Szene und unter- hielien mitunier vortrefflich. Sa besonders Reuschle als Oberschieber. Rocholl. Henürichs. Land. Lewitt und Alster. Johannes Steiner und Trude Spalke hatten das tragische Paar zu svielen. Mit Begeisterung taten sie's. Wodurch die Sache noch courth-s-mahlerischer wurde. Irma Zeißig und Annemarie WoIIher hatten zwei entsetz- s'ch moderne Fraucntnven '» gebe». Aber Elisabeth Frank als Luise, Nl!x LI sch Ke als Schwester, Vahlkamps, Ottberi: Das war Seelmisck'nasz. Nun weiß der gute Dres dener doch wieder mal, wie „sch'eene Schlicke" es noch gibt . . . Franz Zickler. Knrl-St'ieoler-Aben- 'm Verernshause Am 9. Dezember des Vorjakres war in unserer Staatsoper di" Uraufführung von ...Hand und Her;". M"n gab diese ira nische Oper ein paarmal. Dann v rsclnvand sie vom Spielplan. Nun war aber dieses Werk wirklich ein Sonnenstrahl in dem Nebelmeer des heutigen Musik schasse ns. Es len tete wie stne frische Oase in der Wüste und Einöde des nen'eitl'chen Musik- altcrs. Gleichviel. Es vcrginae» Blonde und Wochen, „(band und Herz" rulst im Archiv. Man Kat die Hoffnung verloren, daß diese Strieglerschc Over in Dresden noch einmal über die Bühne geben könnte. Bon diese:» Gesichtspunkte aus ist es verwunderlich, daß andere Opern, wie „Andre Chenier" oder „Casanovas Abenteuer", denen „Hand und Her;" weit überlegen ist. dem Splelplan weit länger crl>alten blieben. Und dann wird el-e» im Rencrtoir nach wie vor meiier „geausländerl". Die beiden Neuerscheinungen sind wieder ausländischer Herkunst iPoldini, Kool). Eine Neueinstudierung ebenfalls <Wal'f Ferrari). Von den 118 Spieltagen bis mit heule beanspruchen ausländische Opern bereits 56 Abende. Rechnet inan die Konzerte ab. so ist das wieder die Halite der Spielabenüe. Man könnte sagen: „Das gehört nicht hierlicr!" Und doch! Strieglers Oper ver dient ebenso einer Beachtung. Schon ans diesem Grunde, weil er die Tradition der Kapellmeister der Dresdner Oper, selbst Werke zu sclmsfen. wieder hat au sieben lasse». Haben wir Raum für Ausländer, dann «nässen wir auch Platz für unsere Tonsetzer haben! Leipzig Techniker und Werkmeister im neudeutsche« Wtrlschasisleben Uober dieses Thema sprach am Montag, den 7. Dezember/ in Leipzig im Südbräu der .Hauplgeschästsi'ühicr des Ver bandes deutscher Techniker Essen im gutbesetztcn Saale vor den hiesigen Führern der christlichen Gewerkschaftsbewegung. Es waren auch Gäste anderer Richtung erschienen. Der Referent sähet« u. a. aus: Nach dem Versailler Vertrag und dem Dawes- Plan ist Europa das Schulünerlanö der übrigen Erdteile ge worden. In der Borkriegszeit waren wir es, die für 10 Mil liarden Waren in die anderen Erdteile exportierten. Diese Um stellung in der Weltwirtschaft ist für Deuljchland sehr znm Nach- tril. Wir können nur wieder vorwärts kommen und konkur rieren, wenn wir eine gründliche innere Reform in unserer Volkswirtschaft vornehmen. Wir bedürfen einer überlegenen Führung in der Wirtschaft. Tie Väter unserer heutigen Wirt- schastsiuh'ung haben bewiesen, wie weit Unternehmer-Inil atioe und selbstschöpferischer Geist es bringen kann. Mancher Junior eines großen Balers glaubt Finanzpolitik machen zn müsse». Unsere Kraft und Leistung liegt aber in der Werkstatt begrün det. Zu dom Führerproblcm gehört auch die Frage: Wie wei, sind Techniker und Werkmeister berufen, an der Erneuerung des Psiichtgcsühls und der Erziehung zur Arbeitssrcude milzuwirken Werkmeister und Techniker haben täglich Gelegenheit, die Schä den durch die Verhetzung zum Kialsenkamps festzustellen Fünf Jahrzehnte sind viele Millionen deutsche Volksgenossen erzogen worden in dem Glauben, die Theorien eines Marx und Engels ließen, sich in dem deutschen Wirtichaltsapparat nutzbringend hin- einveoslechien. Das Chcws nach der Revolution liak ausktzirend gewirkt. Die christliche Arbeilnehmelschai't Deutschlands, ob Hand- oder Kopfarbeiter, wird nun ein sehe», daß es an der Zeit ist. das Groß der irregeleiteten Arbeitskotlcg.» aus- zuklnren über die Ziele der Bolksgemeinschast und die Schäden durch die so'iaiistiiche Ha ß o r z i e h » n g. Den Unternehmern ist enlgcgen'urn'en: Weni er Klagen und Jammern betr. der deutsche» Lcistungsgnote. Oesinet nur die Betriebe. Weniger Mißtrauen gegenüber der Stc.u räehorde — Senn Arbeiter und Angestellte können keine» Be. ün!er Ver trag erfüllen. Arbeiter und Angelte!'e sind ücneit, ich Bestes her'ugcben im Produktionsprozeß, damit wir zu Höctzst'cislnn-- gen und zuni Export gelangen, In der Diskussion erhicit aee Ren ent nur Zu'-" mung. E - wurden u, a, krasse Fäüe der Verletzung der pciü'ichca Ncn- traütät der sreigcwerkschasüichen AnpesleUisn-Verpö.nd-.' vorge- tra-zen, U, a, heiß! es in der Asa-Bundcs'eiiunp Nr. 12 in der Drzemberans-abe. daß viele Wege nach Rain suhr-n. — aber R n ist o e ?, P. D. Deshalb müssen die Auo-esteil'.en vor den Wachen für d ese Partei einlrcle». Das nennt der Ala-Bund ra I i t ä :. Werkmeister und Tcchncker gehör": in dw christlich "-alionale B.wegung, weiche die Büiksgc.nenuchao wüi. ) Neue Verkehrsregelung in der Bagerschen Sicoße. Amt lich wild inilgetciil: Vom 1-1. Dezember ab beginn! in d B>M- cricneii Straße die neue Verlieh, .-regelum Dir Parze!-ege Siinße ist von diesem Tage au. znm Teil E"-"- ..'g.. l,. sie -ars zwischen der Hohen und der SüienkenSorsitiagr nur >n einer Richtung, und zwar nur in der Richlnng nach der Hohen Straße zu. befahren werden. Auf dieser Strecke ist jedes Fahren in der Richtung nach der Schenkend»-iilrotz.ch l ver boten. An den Sirapcn''reuznnaeu Sid.mienilcatze. Sonh'er.- straßc und Kö^ncrstraßc nngeb.achte Pi-. !e v -t den: Venu a „Cinbechnstrare" zeige» die Richtung an. in dcr geiah-cn -v.r- öcn kann. Gegen die Pseitrichtuiig darf nichi gesnheei we:oen Auch ans den Querst,aßen dars in die Eisr> b.-hustreckc nur immer in der Pseilrichlnng eingebog'» ,verden. ) Verkaufszeit i» Löde-c au? d-m West nachlL.naetzt. Un Zwe'iesii zn begegnen, wird vom Gewerben mt noap: al> >i ... ,,,,... lrb ' e n S a >> -> 1 r a e i vor Wc-!>no.6>!ei (13 und 20, Dezemb'r. sw offenen Verkaufs steilen (Läü-Ns. wie auch die Ma.k'chude» und die Stände au! dem Christmarkt in der Zeit non 1 2 b i s 6 U h r nachnii-lagc. snr den gcsckäillichcn Verkehr oisen gehalten werden dürse.i, An den Wachenlapcn endet die Bertznl'kszc't 7 Uhr abends. ) Ratsk.-lchlusse. Der neuen Ruhelohuverorduung iür die städtischen Arbeiter und 'Arbeiterinnen wurde zugestivnui. Be- iviliigt wurden 753.-00 Viark zur Kersleilung einer Klära-iiagc mit Brauchwasser Sammelsllilense snr die Sladticile L. r-stö iiern und L. Wahren, die in den nächsten drei Iabren hergesleiit wer den fall. ) Durchgehende Expreßgut-Abfertigung Lsivzi,-- Wien. Tie Rcichsbahnverwaltung hat die durchgehende Ab-erstchung von Exrr-'i'gnI zwischen Leipzig Hauptbahuhoi »nd Wien Westbzbn- hvs über Passau eingesührt, Ausnahme-Ding sind die ais .Neise- gepäck zngelassenen Gegenstände, serner Felle. P'l-e »>-st I - dingungsweiie auch Kostbarkeiten. Ter 'uslraggcber niuß die Ancgangs-oi-bc'handinng vor der Auilicierun-z bei der nisto id: gen Zo!>stelie vornehme» lasten und die zur Ersullung drr ,-loü- uorschrisien ersorderlichen Begleitpapic-'e der Eisenbahn-'",val- tnng mi! den: Gute übergeben. Der .---'örd-rongsprcie- beirägl zur Zeit für je angcsangene 1«' Kilogramm 4.-1,Mark, Weis wir im Beecinshause wieder neues von Slriegicr Hörle», waren Kostirarkeilen. Si.- gaben wiederum Kunde von dem Musikreichtum, der in diesem Tonsetzer rumort, van s-inem ansge'eichneten Talent, von seinen Gaben, der Musik ein t-cue-e v»d berufener Diener zu sein. Als MilwstkeiiSer am Fiii el ließ er seine Mnsika'iiät in prächtigen Färbu> erb'uhen. Man gupiand »nd fiihite: „Hier sitzt einer, dem man mehr anver trauen sollte, als daß sich seine Krait n n r a I s 3! e " e r ! ' > r - Kapellmeister erschöpft!" Sollte es keine Möglichkeit geben, dicic-n voriresfiichen Alnsikcr auch einmal eine Erst, ui- iührnng zu überlasse»? Was Siriegler selbst aus einer Mn stk. die nur ein wesensoses Dasein führ,, hervor-aubert, das hörte man bei der jüngsten Uraussührung, bei den „Elixieren des Teufels". Das Werk 54, „Aus Schwingen des Windes", für eine Ding- stimme und Klavier, war wieder «in echter Stricgi r, bleue Musik, aber aus gesunder, gediegener Grundlage. Keg, Stam meln. kein Stöhnen und Äechzen. Reizvoll in dcr Harmonie, pikant in der Aussükrung, prächtig in den Sieigerun-'en. Dam, eine ' hende und gl-ührnde Melaüicseligkeit. Der Klavierpar! voll «c-arter Stimmungen. Traumverloren, in sich versunken, dann wieder kichernd und schäkernd und dann auHauckzend und jubilierend zu glückstrahlenden Seligkeiten Ebenso ist die Sin-gstimme in ein Farbenmccr getaucht. Siriegler gibt dem Gesang« die echt wirkungsvolle Linie, er verlang! keine ttn- möglichkeii-en uu-d behandelt die menschliche Kehle stets als kost bares Geschenk der Natur, nie als Instrument. Es müßte kurios zugegen, wenn sich für diese prächtigen Lieder nicht viele Sän gerinnen erwärmen würden! Die anal >var es Liesel von Schuch, die die Liedersolge hinreißend sang. Ebenso festeste das Klavierquintett in D-Mo», Werk 28. Es ist ein markantes, leiöenschaslliches Werk mit plastische» Themen und wirkungsvollem Aufbau. Der Frische und Knast steht ein schwermütiges, süß-klagendes Adagio gegenüber, das durch das Menuett übermütig abgelöst wird. Mit einer tändelnd hupfenden Fuge, die in einen markigen Schluß «»sinnst, endet das farbige Werk. Lieder und Quintett wurden mit Begeiste rung aufgciicnnmcn. Di« Herren Ioh. Striegle r. Dü se tz a u, Seifert. Zenker und Kurt Stri« gler (am Flügel) wurden dem Werke berufene Interpreten. Mozart hatte mit dem D Moll-Quartett das erste Werk des Abends. Auch dieser Aterk fand eine prächtig« Wiedergabe. Otto Holstein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)