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Sächsische Volkszeitung : 13.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192512136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19251213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19251213
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-13
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.12.1925
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Lonntag, den 13. Dezember 1025 Nr. 286. Leite 12 ! Qertz. darmonicn unä Vizharmonien äcx menschlichen Uricb- unä Seiflcxlcdcnz brosckiert S.7L gebunäen S.vv üee kleine s?eeelee. kisckzckliigebuck aber »l'es ssir »>Ie. r ssSnöe Osnrle-nev L 1L.VV Tllgermiffcn, chrifllichc Leklcn unä Kirche (sirisei. gebunden Zeigen des Zusammenbruchs gibt den Hintergrund zu einer tragischen Geschichte. Ter Schluß, etwas gewaltsam herbci- gejührt, ist leider stark vom Kino beeinflußt, denn sonst sind aücrbond feine Charakterzeichnungen in dem im rasenden Tempo geschriebenen und ungemein fesselnden Buche enthalten. ... er. S. Edgrr, Das Verschwörernest im Tessin. 253 Seiten 8«, geh. 4.10 Mi,.. Leinenband 6 Mk. sBerl. Orell Füssli. Zürich.) Ein ganz neuer Versuch: Der Detektivroman mit literari» scher Ambition. Der Verfasser, hinter dessen Pseudonym sich ein geachteter Schiveizer Dichter verbergen soll, schildert dunkle politische Abenteurer und Hochstapler, wie sie während des Welt. I rieges in der Schweiz hausten. Mit Humor läßt Edgar das Ausspüren. Entdecken und Erwischen seiner Verschwörer vor sch gehen. Trotzdem werden aber die Leser, die eine kleine Sensation haben müssen, nicht zu kurz kommen, denn es gibt Llemraubciiüe Spannungsmomente in dem gut stilisierten Buche. '3-k>. Herbert Eulenberg: Gegen Shaw. Eine Streitschrift. Verlag Karl Meißner, Dresden. lPreis: Kart. 1.50. geb. 8 Mk.) Erfreulich, diese temperam«" wollen Anwürfe eines unserer besten deutschen Dichter, eines Schassenden, der an Idealen hängt und dem der kaustische Spott des großen Iren wehtut! Das Buck liest sich freilich weit eher wie eine neue Novelle denn eine ernsthafte Streitschrift. Und das ist das allerbeste an ihm. So »ei zeiht man den heiligen Zorn Eulenburgs gern, daß er »ich: „„wer ganz sachlich bleibt und zu dem Mittel einer Paro die greift, die zwar an sich sehr spaßig ist, aber Shaw nicht recht trifft. Zck. Erich Fort» er. Bortragsbuch. 200 S.. 20 Bilder. Halb leinen Preis 4 Mk. sBerl. L. Staockmann.j Es ist viel schwerer, als es scheinen mag, Vortragsstoff, neben guten und wirksamen, -u finden. Ter bekannte Wiener Borwaosmeifter Dr. Erich F.v::.cr hat aus seinen Ncpertoir das Beste und Dankbarste aus^ew.hlt und mit Erlaubnis der Autoren in est'em stattlichen Bande vereinigt, der viel Freude bereiten wird. Dir bunte Neihe der durchweg literarisch wert volle» Stu re i'ilt er sehr geschickt nach der Swfsrichtung. der ie rugehören ein. etwa in Kindheit. Schule. Mütter, Dichter. Musik, Spuk und Wunder, Geld, Justiz usw. Humor und Sotire herrschen vor. Das Buch dürste auch zum Vortrag im Familienkreise geeignet sein. Zck. Trr deutsche Spietmann. Eine Auswahl aus dem Schatze dcut- scher Dichtung m Vers und Prosa für Jugend und Voll:. Preis je Bändmen steif geheftet 1.20 Mk. sVerlag Georg T. W Caslwey. München.) Eine wahre Fundgrube sind diese seit Herbst 1025 lämt- lich in neuer Bcaroeitung vorliegenden 40 Bände. Aus durch- scknittüch 90 Seiten Text werden die Kostbarkeiten deutscher Dichtungen, also Tauerwerte, verschönt durch charakteristischen Bildschmuck Münchner Maler und Zeichner, in einer Gewan dung geboten, die tatsächlich den billigen Preis wunderlich er scheinen läßt. Uns liegen süns neue Bändchen vor: Kindheit, Scimlk. Winter, Abenteuer, Menschenherzen. Ich wußte im Augenblick nicht, welchem Bändchen ich den Vorzug geben sollte! Der Hchsnung des Verlags, daß diese Bücher zum eisernen Be stand jeder Volks- und Iugendbücherei werden möchten, schlie ße» wir uns gern an. Zck. »Tie liebe Frau von den Sternen". Eine legendenhafte Erzäh lung aus der Gegenwart von Hans Roselieb. Verlag Io'es Kösel und Friedrich Pustet, K.-G. München. 8", 330 Seiten, Preis drosch. 5.50 Mk.. in Ganzleinen 7,50 Mk. Hans Roselieb ist kein unbedeutender Schriftsteller Den Eiosf zu der Erzählung bietet ein Arbelterausstand und im Mittelpunkt steht ein Vrozeß, den die Aufwiegler gegen ein srommes Fischerpaar führen. In Wahrheit hat aber dir Got» tesmutter selbst als „die liebe Frau von den Sternen" die Ge stalt der Fischerin angenommen, um der unglücklichen Frau, die Mann und Kind durch den Ausruhr verliert, den tiefen Sinn und Segen alles irdischen Leids zu zeigen. Die Erzäh lung spielt sich ln einer einzigen, geheimnisvollen Nacht ab. die das Gute und das Böse In außergewöhnlicher Weise offen bart, Besonders ersreut die katholische Ueber,zeugungstreue, die aber bei aller Entschiedenheit alles Verletzende gegenüber der anderen Seite meidet. 8. K. versiegelte Lippen. Erzählung von Ad. Jos. Eüppers. Verlag I. P. Bachem, Köln. Die Erzählung führt uns nach Irland und schildert in an- ziehender Weise Sitten und Gebräuche des armen geknechteten Volkes. Im Mittelpunkt -er Handlung steht ein hochherziger Priester, dem das Beichtgeheimnis die Lippen schließt, so daß er den Mörder seines Bruders nicht nennen darf. Gott aber lohnt seine Pflichttreue, indem er den Mörder sich selbst verraten läßt. «. K. Der Pfarrer von Hessipenberg. Roman von Hubertus Kraft Gros Strachwitz. Berlag Buchhandlung Ludwig Auer, Päda gogische Stiftung Eassianeum in Donauwörth. In diesem durchaus selbständigen Roman findet der vor zwei Jahren erschienene erste Band „Der Kaplan von Heiligen berg" den harmonischen Abschluß. Mit lebensvoller Anschau lichkeit schildert der Verfasser das Martyrium, den Aufstieg und Triumph des Pfarrers von Heiligenberg und macht dabei wert volle Ausführungen über die Tiefen und Untiefen der religiösen Bewegung unserer Tage. Der Roman Ist geeignet, recht vielen Katholiken in den gegenwärtigen Wirren den rechten Weg zu weisen. A K. Das Grafendor'i. Erzählung für junge Mädchen von Hedwig Dransfeld. Mit 4 Bildern von Fritz Bergen. 10. und 11. Aus lage. Verlag I. P. Bachem. Köln. Das elternlose Grafendorll, dem sich wohl das Haus, aber nicht das Herz seiner reichen Verwandten öffnet, hat schwere Kämpfe zu bestehen mit seinem stolzen Her-en, das nicht um Liebe bitten will. Harte Schicksalsschlägs läutern und klären den Charakter des Grafendorll und lassen sie ihr Glück in treuer Pflichterfüllung finden. Die Verfasserin zeichnet die ver schiedenen Personen klar und lebenswahr und macht so das Buch zu einem gediegenen Geschenk sür die junge Lelerwelt. A. K. Robert von Saoerny Erzählung von Ad. Jos. Eüppers. Ver- lag I. P. Bachem, Köln, Die in neuer Aussage vorliegende Erzählung gibt ein farbenreiches Bild ous jener Zeit, In der zahlreiche Nationen des Abendlandes sich erhoben, um das heilige Land von der Bedrängnis der Türken zu befreien. Als echter Kreuzfahrer schließt fick der Held d w Erzählung. Robert von Sovermi, d-m Kreuzzug König Ludwigs VII. an. Seine Taten und Erlebnisse werden überaus spannend geschildert: ein wertvolles Buch für die reifere Jugend. A K. Das Rote Haus. Eine lustige Ehegesch'chte von E. Nesbit. Verlag I P. Bachem, Köln. Ein junges Ehepaar hat das halb verlassene rote Haus geerbt und sucht sich >un darin einzurichten, so gut es geht. Wer einmal die Sorgen des Leb"ns abstrcisen und herzhass lachen will, d»r greise zu dem geschmackvoll ausgestatteien und mit hübschen Bildern versehenen Buch. Es ist ein ansprechen, des Geschenk für junge Eheleute A. K. LüMMek Meder Literarischer Ratgeber für die Katholiken Deutschlands 22. Jahrgang 1926. Herhausgegeben von Dr. Philipp Funk. Preis: 1 Goldmark. Verlag Joses Kösel u. Friedrich Pustet K.-G., München. Jeden Herbst, wenn sich der Buchhandel zum Weihnachts markt rüstet, erscheint eur Beratung der katholischen Leserwelt der seit 22 Jahren be'teingcsührte „Literarische Rat. geber für die Katholiken Deutschlan d". In einer Reitze von fachmännischen Referaten legt er dem interessierten Pu,bli!>um die gesamte literarische Ernte des Jahres vor. Daß es bei der fetzigen Hochflut der Erzeugnisse des deutschen Buch wesens weder für -ie einzelnen Käufer noch sür den Buchhandel ohne einen derartigen Führer und Berater geht, ist nicht zweifel haft. Der Standpunkt, von dem aus nun auch diesmal wieder die Prüfung, Sichtung und Beratung der Bücher des lausende» Jahres vorgenommen wurde, ist der streng fachgemäße und s.-ch- liche, indem stets und allein danach gefragt wird, ob das be treffende Buch eine wirkliche Bereicherung, einen tatsächlich neuen wertvollen Beitrag darstellt und worin das Neue und Wertvolle besteht. Der „Ratgeber" beschränkt sich nicht nur auf die schöne Literatur, auf Dichtung und erzählendes Schrifttum, er zieht auch die wissenschaftliche Literatur ernsthaft heran. Da hört man also nicht bloß vom neuesten Roman, Druma oder Gedich- band, da erfährt man auch, was Neues und Wichtiges in Philo sophie, Kunstgeschichte. Volkswirtschaft, Geschichte, Naturwissen schaft. Pädagogik und nicht zuletzt aus dem Gebiete der reli giösen und theologischen Literatur herauskam. Wer den „Rat- cder" gelesen, oder richtiger gesagt, studiert hat, dem kann aum ein Fehlgriff im Bücherlrauf passieren, und der kann nicht leicht in Verlegenheit kommen, wenn es gilt, zu den neuen Erscheinungen des Büchermarktes Stellung zu nehme». Der diesjährige „Ratgeber" bietet wie schon 1922 die ein zelnen Aufsätze aufgelöst in lauter Sonderbesprechungen der ein zelnen Bücher. Diele Form erleichtert dem Leser die Uebersicht und Auswahl und gibt den einzelnen Berichten und Urteilen ein Höchstmaß von Bestimmtheit und Treffsicherheit. Diese Anord nung hat auch den weiteren Borzug, daß der Verlag jeiveiio gleich mit dem bibliographisch genauen Buchtitel und dem Prei» angeführt wird. Äitsen- Me thMchrr Kiinsl „1009 Jahre rheinischer Kunst" von R «iners Heribert. 304 Seiten. Buchgemeinde Bonn, 1925. Wer ein prächtiges Weihnachtsbuch haben möchte, der greife nach diesem Werk. Als erste Gabe wird es uns von der sog. „Buchgemeinde" seine von der Zentrale des Barromäusver- eins in Bonn gegründete katholische Organisation) ans den Tisch gelegt. Jedes Mitglied der Buchgemeinde für dos Jahr 1925 be- zieht dies« wie auch die zwei folgenden noch dieses Jahr er scheinenden Iahresbände gegen die jeweilige Ratenzahlung von 3 Mark Die ungewöhnliche Billigkeit der Bücher, die mit den hohen Auslagen der Duchgemeinde zusammenhängt, wird bei der imrtschaftliclzen Not unseres Volkes besonders willkommen sein. Dos vorliegende Werk nun von Prof. Reiners gibt uns einen ganz umfassenden Ucberblick über die rheinische Kunst, ist äußerst vornehm eingebunden in Großformat mit einer farbigen Tafel und 252 Abbildungen auf Kunstdruckzapie, und enihäss eine er staunliche Fülle von Proben rheinischer Kunst aus zehn Jahr hunderten. Ganz besonders eindrucksvoll ist das Dtldmaiesta! aus der Plastik, aber auch Malerei und Architektur sind i» mr- züglichen und zum Teil bisher noch unveröffentlichten Beispielen der verschiedenen Stssarten und Aufsassnngstqr'en vertrete». Prof. Reiners gibt ln den 33 Seiten des einleitenden Textes eine klare Auslegung der Einflüsse, die auf die rheinische Kunst in ihren Anfängen besruchlerid eingewirkt hoben, sodann el:e tiefgründige Würdigung von Werden, Wesen und Estzenart rhei nischen Formwillens, zerlegt und gedeutet nach de» einzelnen Stilepochen und lokal nach den Kunstschulen. Die rheinisch« Kunst nimmt im Rahmen der deutschen Kunst eine prominente Stellung ein, was aus der vorliegenden ausgezeichneten Zusam menstellung erhellt. Das Reinerssche Werk wird in ganz Deutschland freudige Anerkennung finden und der Buck- gemeinde ganz bestimmt ein« neu« große Zahl von Freunden eriverben. Dieser Anfang der Buchgemeinde ist in der Tot etwas ganz hervorragendes. Wir sind voll großer Erwartung aus die weiteren Ncröffentlichungen des jungen Verlages II!,I,III,I,„„IIttIIIIIIttMIIIIiIIII!»I»IlII»IIIlIIMIl»II!»!I!I!!!IIl»»l!lIII»I»»»!l>«»»»l» ?L>2ML8cIliN6N ttle teinste U/ei Ke Äünne ütbellteuekpspieee unit Leitungen bauen sIs lungiSkriee BperisOtSi - «.ciprns IIIIlIlIIIlIIIllIllI!lIIIiIIIIlIIIIIIII,!,IIllIIIIIIIIII»IIIIIIIIII,IIIIMIlII»»»III»llI»lI»II!IIiIIlII»I»I!II Liebe -er Lebenden Hermann Bahr, Liebe -er Lebenden. Tagebücher 1921—23. 8 Bände. 8", zusammen ! 68 Seiten. Brosch. 14 Mark, Ganz leinenbond 20 Rtvrk. Verlag von Franz Borg meyer, Hildesheim. „Und die'Liebe der Lebenden trag Ich auf und nieder: was einem gebricht, Ich bring cs vom andern und binde Beseelend und wondle Verjüngend die zögernde Welt, Und aleichc keinem und allen." Hölderlin. Der in ganz Deutschland bekannte Hrrmann Bohr, einer der bedeutendste,, Männer der Gegenwart, Ewker, Dramatiker und Dramaturg von Rang, Ausspürer größter Talente lwie Hos- mannsthal oder der Eleonore Düse) legt in bic'en drei gemiäz- tioen Bänden als Sechzigjähriger Rechenschaft über sich und die Kultur seiner Zeit. Aus jenem Schauen Goethes, „wie ein lan ges durchrvandceicg Tal vom Hügel gesehen wird", und in der Demut seines Bekenne»? gleich Adalbert Stifter, der von sich siwie: „Gott Hai mir stets mehr gegeben als ich verdien! habe." euisaüet der Dichter hier «ine solcize Ueberfülle kritischer Gcisbg- keit, Wesssä-au, offener Liebesbereitzschast, daß der Genuß die sem Geist zu foloe», von Seite zu Seite sich steigert. Wie in einem Prisma sängt er aüe Lebensäuszerunaen unseres Boikos in sich ein. und seine Fähigkeit, sie unterer Seele nahe zu brin gen. entspricht seiner eigentümlichen Wesensnatur. — Den be deutendsten Künstlern der Gegenwart versönlich verbunden, ver mochte Bahr, wie bereits in keinem früheren „Selbstbildnis" und in seinen ersten Taz^buchbänüen tbei der Verlaosanstalt Tyrolia) auch in dieser neuesten Veröffentlichung hunderterlei höchst inicr- essonte Aufschlüsse und Erkenntnisse diesmal aus den kritische» Jahren 1921—23 seinem Tagebuch onzuveitraue». Er tu! dies sorgsam abivägend. immer bis zum Kern vor st atzend und spricht über die neueste Kunst, die Musik der Gegenwart, über die Wie dergeburt des Barock, über Deister wie Balzac. Dostojewski und G-nsshe oder über so umstrittene Gestalten unseres Jahrhunderts, wie Stesan Georg«, die Expressionisten, Thomas Man», Haupt- niann. Auch über di« bedeutendsten Könse unter den deutschen Verlegern swie Eugen Diedcrichs, Kurt Woiss), über die Schau- ielkunst, über die modernsten Strömungen in der Philosophie, urz über die Summe deutscher Kultur fällt «r Werturteile. Und wer wäre heute in Deutschland wohl «her dazu berufen, als eben Hermann Bahr? Religion und Kunst Tihamer Toth. Steine Iugcndreise, 2. und 3. Auflage, 160 S , Oktav, Verlag Herder in Freiburg i. Br., Preis gebunden 2,50 Mk. Ohne große Umschweife führt das Buch mitten hinein in den geivaliigen Komplex der Gegemvartsfragen und meistert ihn mit erstaunlicher Kraft So kann nur ein Mann reden, der die Jugend kennt, der ihr lebt, der ihre Schwächen aber auch ihre Stärke zu schätzen weiß. Schon sprachlich ist die „Iugendreise" ein Meisterwerk, und dabei beschönigt sie nichts, verheimlich! nichts, läßt keine Verzweiflung auskommen, sondern weckt die Quellen der eigenen Kraft und des Selbst- vcrtraues. Auch der am tiefsten gefallene Jüngling vermag sich ihrem Zauber nicht zu entziehen. Co mancher Daler ist in Sorge, und manche Mutter findet nicht das passende Wort. Toth nimmt den Eltern diese Qualen. Fände er doch mit dem reife» Werke den Weg zu unseren Iungens in Tausenden von Büchern. Könnte man die Eliern verpslichten, den Kindern dieses Buch in die Hand zu legen. Man liest cs nicht einmal, sondern wühlt cs zu seinem Führer. F. G. Menschengiite. Ein Buch vom Sehnen moderner Menschen. Do» Adolf Deust er 8" s230) M.-Glndbach 1925, Bolks- vereins-Vcrlag. G. m. b. H. Preis geb. .3 RM.: in Ganzleinen 3,60 RM. Menschengiite. Die moderne» Menschen suchen und er- sehnen sie. Die inod ne Entwicklung in Handel und Industrie und Politik und Wissen ist seelenlos zur Maschine geworden. Tie armen Menschen, die in ihre Klauen fallen, stehen nicht wehr einem gütigen, mitfühlenden Wesen gegenüber, sondern einem Büro, einer Kassen Masse, einer Organisation. Das sür den Verkehr mit de - Behörden geltende Wörtcken „ossizlell", d h. Au-:sch«!1»iig alles Menschlichen, Persönlichen, sucht in alle Lcbcnsverhäitnisse e-ndringen. Ein rücksichtsloser Kampf ums Dosstii, sür unbescelto Ralurwesen erträglich, sür beseelte eine Qual, geht wie eine Furie über unsere Straßen, und der Hellhörst e vernimmt auf Schritt und Tritt die Schreie seiner Ovfer. Da ist es Zeit, daß einmal das Lied von der Menschen giite gesungen wird. Arnold Ra de mach er. Vernünftiger Glaube. Altes und t'.eucs zu religiösen Zeitfragen. Berlag Herder in Freiburg l. Br., 223 Seite». In Leinen Preis 6 Mark. Eine Apologie moderner Problem«: ein starkes Buch, wie es nur Radcmacher schreiben konnte! Der geistreiche Gelehrte spricht auf jeder Seite zu uns. Wie glücklich trifft er de» Sül, um weite Kreise zu interessieren. Manche Themen eignen sich vorzüglich für Predigten oder Vorträge. g. G Heinrich Seidel Heinrich Seidel: Gesammelte Werk«. Neu« wohlfeile Aus- gäbe in 5 Bänden sLSOO S.j. Berlagsanstolt Herm. Klemm, A.-A., Berlin-Grüne,vald. sPreis: Ganzleinen 30 RM., Halb leder mit Leinenüberzug 42 RM.) Leberecht Hühnchen! Wer kann sich nicht aus dieses Ideal des bescheidenen, sonnigen, friede-strahlenden und glückbringen den Menschen entsinnenl Wer hat nicht vom Leberecht Hühn chen gcschtvärnrt und sich nicht vorgcnommen, es diesem Sonnen kind, das darum, weil es sich nach der Decke zu strecken ver stand. so restlos glücklich wurde, nochzumochen, um auch sein Teil vom Glück zu erhaschen! Und trotzdem ist das Lebenswer-K Seidels heute, kaum 20 Jahre nach seinem Tobe, schon arg ins Hiniertressen geraten. Man hört zwar gelegentlich vom Leberecht Hühnchen reden, aber man liest Ihn nicht mehr. Und die ande ren Dichtungen des Mecklenburgers sind sogar schon völlig ver gessen. Ihn und sein Werk diesem Bergessen zu entreißen un würdig und geschmackvoll neu zu präsentieren, muß ein Verdienst sein. Denn Heinrich Seidel war ein Dichter von Gottes Gna den! Gewiß, er wollte zu allererst unterhalten und wandte sich an die große Masse. Slber er hatte den göttlichen Funken und darum wurde er weder zum Vielschreiber vom Range der Courths-Mahler rmd Konsorten, nach deren fragwürdiger Kost trotz aller Aluvehr so viele Frauen und Mädchen spitzen, noch einer, dem sein Werk nicht Herzenssache gewesen wäre. Jede Novelle, jedes Gedicht von ihm verrät den feinen Geist, dos liebevoll«, lebenskundige und weltweis« Gemüt, dos Ideale pslanzen und großziehen wollte. Seine Stoffe nimmt «r aus dem einfachen Leben, an Stelle von Sentimentalität tritt bei ihm glückhafte Heiterkeit, zuweilen auch befreiendes, herzhaste» Lachen. Wie wenige Dichter, hat Seidel es verstanden, sein Ta» lcnt zu nützen. Er hat tatsächlich nie etwas geschrieben, ivas Ihm „nicht gelegen" hätte. Seine Märchen und zum Teil auch sein« Lyrik ist von großem Reiz. Die Sammlung ist «in Weih- nachlsgeschenk, mit dem viel Ehre eingelegt werden kann, zu- mal sie sich auch äußerlich recht geschmackvoll präsentiert. Ent» haltcn sind In ihr alle Hauptwerk« des Dichters einschließlich der lyrischen Stück«. Zck. in dieser I i t e r s r i s c ii e n Leilsge sngereigten 8 ü c k e r 8 i n 6 ru derisken durcd vsslliriL. ZuLtilianäluiiF, vl-68äen--V 1. kür^erwieZeI Lclce 6ank8trak6 *ernru! 2K722 po5t8ckeckkonto: I^eioriL 82720
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