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Mittwoch, de» ». D«-emtz«r ISS». 77. Seile 2 v.8eiiekl>li>eksl>Mlm der teMen Zalhxlllieti Breslau, Ende November 1925. Zur Einleitung der Vorbereitungen für die vom 22. bis iH<. August nächsten Jahres in Breslau stattfindene 8b. Gene, jralversammlung der deutschen Katholiken ver- sammelte sich am Freitag. Len 27. November, im St. Vinzenz- Hause «ine Anzahl führender katholischer Persönlichkeiten Bres- laus. Als Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katho- liken eröffnete Vizepräsident Geheimrat Dr. Porsch die Ver sammlung und erteilte das Wort dem als Vertreter Sr. Eminenz des Fürstbischofs KardinalBertram erschienenen General- »ikar Dompropst Blae sch Ke. Prälat Blaeschke übermittelte herzliche Grüße des Oberhirten. Die konstituierende Versamm- lung wählte einstimmig als 1. Vorsitzenden des Lokalkomitees .zur Vorbereitung der 65. Generalversammlung der deutschen Katholiken Bürgermeister Dr. Herschel, als 2. Vorsitzenden Kanonikus Erzpriester Michael, als 3. Vorsitzenden Stadt- verordneten Töpferobermeister Unterberger, als 1. Schrift, jftihrer Domvikar Dr. Dubowy, als 2. Schriftführerin Frl. Bezirkssekretürin La h l. Sämtliche Gewählte haben die Wahl angenommen. Anschließend referierte Generalsekretär Raps- Wiirzburg über Aufbau und Aufgaben des Katholikentages, dessen Leitgedanke im nächsten Jahr „Die kulturellen Aufgaben der katholischen Kirche in der Gegen wart" sein soll. Außer dem engeren Vorstaird wurden die Vor sitzenden einiger Kommissionen gewählt, und zwar für die Red- nerkommission Kanonikus Univcrsitätsprofessor Dr. Seppelt, für die Pressekommission Verlagsdirektor Klossok, für die Vcrkehrskommission Vizepräsid. der Reichsbahndirektton Zoche «nd für die Ordnungskommission Abteilungsleiter Hornig, au Lessrn Stellvertreter Oberpostinspektor Przybilla. Auch diese Herren nahmen die einstimmig aus sie entfallende Wahl an. Die Ernennung der Vorsitzenden und stellvertretenden Vor« lptzenden der übrigen Kommissionen sowie die Ergänzung aller ,vorgesehenen Kommissionen soll in einrr späteren Versammlung gegen Mitte des Monats Januar erfolgen. Die erste größere Versammlung des Lokalkomttees ist für Dienstag, den 2. Fe bruar (Mariä Lichtmeß) vorgesehen. Zur Eröffnung der Vor bereitungsarbeiten wir- am Sonntag, den 7. Februar nächsten Jahres, Se. Eminenz Fürstbischof Kardinal Bertram ein feierliches Pontifikalamt halten, verbunden mit einer jAestpredigt des Mitgliedes des Zentralkomitees, Universitätspro- 'fessor Dr. B a u r - Breslau. Ser hl. Kamsins als Man ter lmllmIWii Nelle In seinem Predigtzyklus über den heiligen Ca nt s i u s hat Kardinal Fa ul Haber bemerkenswerte Worte über Presse und Schriftsteller gesprochen, denen er den deutschen Kirchenlehrer als Vorbild und Patron vor Augen stellt. Nach dem in der „Schöneren Zukunft" (22. November) veröffentlichten Wortlaut hat der Kardinal sich folgendermaßen geäußert: Die malende Kunst hat den heiligen Eonisius dargesteltt, wie er di« Schreibfeder in der Hand vor dem Kreuzbild sitzt, He ivenn er aus diesem Buch der göttlichen Liebe seine Gedan- Ken abgelvsen hätte. Wie selbstlos er mich als Apostel der Schriftsteller«! nur der Sache Gottes dienen wollt«, nicht der eigenen Ehre, sieht man auch daraus, daß er arme Schriftsteller ch> jeder Weise unterstützte und zu neuen Arbeiten ermunterte. !«md daraus, daß er sein e Oberen an flehte, mehr Ovdensgenossen «»»schließlich dem Dienste des geschriebenen Wortes zu weihen. Die Schriftsteller gehören zu den Geistesarbeitern eines Volkes. Wehe dem Volke, das die Geistesarbeit unterschätzt! Ein Kulturvolk muß die Handarbeit hochschätzen und unter stützen; «in Kulturmensch nimmt vor jedem müden Handarbeiter ben Hut Kb. Ein Kulturvolk muß aber auch di« Geistesarbeit stkäs^n. In fünf Formen können sich dl« Geistesarbeiter be- Mttgen. Der erste denkt. Er lebt weltferne im Reich« seiner Wissenschaftlichen Forschung. Der zweite redet. Er gibt seine Gedanken und dos Ergebnis seiner geistigen Arbeit durch sein Mendig«» Wort an andere weiter. Der dritte formt. Er prägt fein« Gedanken und Entdeckungen zum Kunstwerk oder Hand- »er» od«r zu Leistungen der Technik in irgendeiner Form. Der vierte betet. Auch das Beten ist geistige Arbeit und hat seinen hohen Wert im Kulturleben eines Volkes. Der fünfte schrtst- stellert. Dos Schriftstellern ebenso wie das Reden und Formen »ann gedankenlos nnd gottlos sein; es kann aber auch ein »postatische. Merk sein, wenn es den Gesetzen der Wahrheit und Gerechtigkeit und den anderen Geboten Gottes sich unt«rordnet. Unser Heiliger Vater sprach die Worte: „Niemals kann man «nug tun zur Förderung der guten Presse. So viel d« Buch- »ruckerkunst zur Verbreitung des Irrtums geleistet hat, so viel «aß sie zur Verbreitung der Wahrheit dienstbar gemacht wer den." Tinen Can ist» »-Segen haben jene selbstlosen und tapse- «n Schriftleiter und Schriftsteller, die der Volksbildung und Volkserziehung dienen, nicht den Bolkslaunen: die unbestechlich Mr die Wahrheit Zeugnis geben und nicht dem täglichen Brot «liebe di« Ueder-eugung wechseln nach dem Wort: „Wes Brot ich eh' de» Lied ich sing." Einen Conisius-Segen haben diese Vorkämpfer der guten Press«, unser« Borposten, di« den offenen »1e den schleichenden Angriff der Feinde sichten und in helden mütiger Abwehr mit den Waffen geistiger Vornehmheit di« «echte der Kirche verteidigen. Wenn Eantfius heute an meiner Stelle stünde, würde er sagen: „Gott segne Euch, mein« Apostel. Ihr leistet Aposteldienst für di« Kirche und Kulturütenst für kuer Volk zugleich!" Freilich dürfen dann die Zettungsleser diesen Mitaposteln de« heiligen Eonisius im Zeitungswesen und Buchwesen nicht in den Rücken fallen durch ewiges Nörgeln, sie müssen in jeder Weise sie unterstützen . . . Das sind Worte, die in der heutigen Zeit nicht ernst genug beherzigt werden können. <js5 Vomelimsle für ssuto und ^o1orrs«i 7. 6HK7 - femrpreglier 1073 l-auenglsben di,-. 10 wer l-ederwaren - 5s>or1artil<el Eitlere! nnmmrurmrmumrnrrrnrr «IS die S«W »MMW «« Wl . > . (Nachdruck verboten) Die Deutsche Automobilausstellung 1925, die in den Tagen vom 26. November bis 6. Dezember in den drei großen Berliner Ausstellungshallen am Kaiserdamm stattsindet, ist eine geivaltige Schau der gesamten deutschen Automobilindustrie. Sie ist eine bewunderungswürdige Schau deutscher Qualitätsarbeit. Neben einer Reih« von Neukonstruktionen finden wir auch viele Neu heiten an Zubehörteilen. Im nachfolgenden sei hierüber, jedoch in gedrängter Form insolge Raummangels berichtet: Die D ü r k o p-Werk«, Bielefeld, bringen ihre bewährten Bauarten, 8/3V PS. Vierzylinder und den 12/45 PS. Sechs zylinder zur Schau. Die Verbesserungen, die im Lause des v:r- gangenen Jahres daran durchgeführt wurden, hatten hauptsäch lich die Erreichung eines völlig geräuschlosen Ganges zum Ziel, und es ist gelungen, ohne Beeinträchtigung der bekannte» guten Fahreigenschaften dieser Typen und ohne ihre große Höchst geschwindigkeit zu verringern, den Gang der Maschinen bei allen i» Frage kommenden Umlaufszahlen durchaus geräuschlos zu ge stalten. Die Frage der Vierradbremse haben die Dürkop-Werke durch lange und sorgfältige Versuche an ihren Sportwagen ge- prüft. Nachdem nunmehr die unbedingte Zuverlässigkeit und Be triebssicherheit dieser Bremse einwandfrei seststeht, wird sie auch für Tourenwagen vrrivandt. Die beiden ältesten Automobllfabriken Mercedes- Benz. die Pioniere des Kraftwagens, haben bekanntlich eine Interessengemeinschaft gegründet und stellen in diesem Jahre zum ersten Male auf einem gemeinsamen Stand aus. Mercedes hat sich im Lause dieses Jahres vollkommen auf die beiden Kom pressor-Typen 19/70/190 und 24/100/140 PS. standartisiert. Beide Mercedes-Modelle sind mit Sechszylindermotoren ausgerüstet, die in bezug auf technische Prinzipien das Neuzeitlichste dar stellen. Die Zylinder bilden einen einheitlichen Aluminium-Guß block, von dem der Zylinderkopf abhebbar ist. Dem Motor vor gelagert ist -er Kompressor, der mit seinem Antrieb, seiner Kupp lung und Stillstandbremse ein Maschinenaggregat für sich bildet. Benz zeigt die bekannten Modelle von 10-30 und 16/50 PS. und als besondere Neuerscheinung von 10/35 PS., die gegenüber der 10/30-PS.-Type einige Verbesserungen aufweist. Benz laviert nicht unentschlossen und wechselt nicht jährlich die Mo delle, sondern versucht durch einen Einheitswag:» bewährter Type» die Produktionskosten möglichst zu drücken. Als die Horch wer Ke im vergangenen Jahre als erste einen Einheitsrvagen, den 10/50-PS.-Typ herausbrachten, er weckte diese Neukonstruktion allgemein großes Interesse. Auch in diesem Jahre übt der Stand von Horch eine gewisse Anzie hungskraft auf den Ausstellungsbesucher aus. Der Einheitstyp hat sich im verflossenen Jahre außerordentlich gut bewährt und seine Leistungsfähigkeit bewiesen. Erinnert sei hier nur an die 24-Stunden-Fahrt im Taunus. Bei dies:r Gelegenheit muß noch erivähnt werden, daß gerade diese Firma sich sehr für den allge meinen Preisabbau eingesetzt hat. Möglich ivurde dies durch die Einführung rationeller Arbeitsmethoden, durch äußerste Konzen tration auf eine einzige Type. Als einer der besten Wagen Europas dürste wohl der May bach-Wagen anzufprrchen sein. Die Maybach-Motorenbau G. m. b. H., Friedrichshase», die den größte» Erfolg mit den 5 Motoren im Z. R. 3 gehabt haben, sind aus der diesjährigen Aulomobil- nusstclluug mit insgesamt 14 Fahrzeugen vertreten. Das Haupt merkmal des Maybach-Wagens liegt darin, daß er k'e i n e Schaltung besitzt. Der Wagen fährt bei den übliche» Woge- Verhältnissen im direkten Gang. Nur für außergrwöhulich starke Steigungen und für das Anfahren ist eine einzige Uebersetzung vorgesehen, die durch einfaches Heruntcrüriickrn eines Fußp.-dals betätigt wird. Auch für Rückwärtsfahrt genügt das Nieder,reten des Rückwärtsh.'bels. Der Wagen ist auf zirka 100—120 Kilo. Meter Spitzengeschwindigkeit untersetzt, man legt nämlich mehr Wert auf hohe und sichere Reisegeschwindigkeit a!s aus größte Höchstgeschwindigkeit. Außer den Wagen stellt Maybach-Moto- renbau einige Spezialmotore aus, die großes Inter:sse bei den Ausstellungsbesuchcrn sinden. Aus einem besondere» Sockel prä sentiert sich uns der 12-Zylinder 420-PI.-Lustschissmotor mit Rechts- und Linkslaus. Die Brennaborwerke haben die Motorleistung ihres 8pfevdigen Typs wesentlich erhöht und b:zeichuen ihren Wagen nunmehr als 8/32 PS. (bisher 8/24). Die Hans-Werke sind bei ihrer bewährten 4 Zylinder- Konstruktion geblieben. Die ausgestellten Fahrzeuge unterschei den sich von denen des Vorjahres vor allen Dinge» dadurch, daß nunmrhr auch hier überall die Vierradbremse Anivendung fin det. Eine interessante Neuerung besteht darin, daß sämtliche äußeren Nickelleile verchromt sind. Die Oesterreichische Massen- fabrik-Gesellfchaft bringt als neuestes Erzeugnis den 6/30-PS.- Steyr-Wagen. Die Erfahrungen, die dies:s Werk mit ihrer 12 59- PS.-Type gesammelt hat, gaben den Anlaß, auch einen kleinen, hochwertigen Wagen herauszubringen, was mit der neue» Type zweifellos gelungen sein dürfte. Groß ist auch die Zahl der Motorrad-Fabriken, di: ihre Er- zugnisse ini „Haus der Funkindustrie" zur Schau bringen. An erster Stelle steht hier das Erzeugnis der Bayrischen Motoren werke mit einer ganzen Reihe von verschiedenen Modellen, die wir aus den Rennen des vergangmen Jahres reichlich kenne». Wie so manche unserer großen deutschen Motorrad-Firmen haben sich nun auch die Zündapp-Werke dazu entschlossen, zum Bau eines Einheitsmodells überzugehen und dieses durch Herstel lung in großen Serien zu verbilligen. Das neue Einhntsmadell ist auf dem Stande der Zündapp-Werke in verschiedenen Erem- plaren zu sehen. Von den bekannten bisherigen Ziindapp-Rädcrn unterscheidet sich das Einheitsmodell schon rein äußerlich durch eine kürzere, godruuoene Bauart. Auch der Motor ist wesentlich anders geworden. Die Schwungmasse ist in das Kurbelgehäuse verlegt worden und der Magnetapparat hinter den Zylinder ge bracht. so daß nun auch der Einbau einer Zündapp-Lichtmaschine möglich wird. Die Deutschen Kraftfahrzeugwerke in Spandau stellen 1L Exemplare ihres in weilen Fach-, Sport- und Berusskreis:» be- kannten Einzylinder-D.-R.-Nades mit und ohne Beiwagen aus. Als besondere Neuerung finden wir auf dem gleiä-en Stand eine D.-Rad-Kraftdroschke für den Straßenverkehr. Groß ist noch di: Anzahl der Neuerungen. Aber, wie ein gangs erwähnt, lassen es Zeit und Raum nicht zu. über jedes Er- Zeugnis eingehend zu berichten. Hans Tischcrl. Pnsninvn-Vsi'lsilung ini llvLvniIien 1S2S t. P^Sinivs SV in dnn 2. prSmiv, LS in T-ppSniiv, Lin MuGlnivpl. PNNvKlAAGNl» >v pnSmivni VsnGvkiG- «>«n» «kvnrvoll« Süvkvi» l)38 ist Ibp l-vs! ^ussolinsiäsn und sutbswatiosnl WWWUW IIIonnKUvks P^Smivn - VvntGilnng an UN86P6 Abonnenten oercsaLv IS2S 1_08 v»»«»il«n, dsn 2. vsrsmbsi' 1928 Vnl»g övi' SSokGiGvkvn Vo»ra»eilung und dvf H»üi»ing«p VolllGGssnokK lMNMIIM«MIUIUllIUIlIU«IIIUIIIIIIIIIINIIIIIIIIIIIIIIIII>IIIIII»IIIIII»IIIllIIl»»II»»I!»lII»WÖ. Lun IssSnsKnZS sind nur diejenigen Lerieber, vvelcks den vollen kerugspreis für Oerember 19 2 5 bis rum 1. Derember 1925 eingerablt baden. kuSFSSvKÜOSSSN von der Siebung sind alle diejenigen, dis ?reiexemp!are oder Üerugsnreis- ermükigung erbeben. su'-vie das ge samte Personal unseres Betriebes. «8» 2 » e k R> »» M am 1V> vsLSngd«,» IT2S Vs NO nK 81Q ÜB T»IH A der Oe^'mn'iäte endigt am II,