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MMMMMMMMMWMMWMüMWWMWiMMMMWMMWMMMWUWWWWstwmi! Don meinem Grotzvaker Von Paul Keller.') F'M Arbeit und Leid Zehn „SRorgen" Aerland find 2'^ Hektar. So groß war das Besitztum meines Großvaters. An Viehstand besaß er Mel Kühe, ein Schwein, das jährlich zweimal „erneuert" werden mußte, einen Hund und eine' Katze, also fünf Tiere. Kinder waren acht. Mit sünfen von ihnen mußte der Großvater, als schon alle verheiratet gewesen waren, zu Grabe gehen. Die ver waisten Enkel mußte er in sein Haus aufnehmen, sie nähren und kleiden. Dann kam noch ein schwerer Prozeß, der sich wohl an die zwei Jahre hinzog und viel Geld kostete. Leicht hat es Jo hann Keller nicht gehabt. Aber er war der fröhlichste Mann des ganzen Dorfes, wohl, weil er trotz seines Bauernkittels ein Philosoph war, den kein Ungemach zerbrach. Bei allem Fleiß, bei aller Fröhlichkeit des Großvaters aber wäre es doch wohl auf seiner schmalen Hube mit den vielen Essern recht traurig hergcgangen: wir hatten hungern müssen. Aber niemand von uns hat gehungert oder auch nur gedarbt. Die Säugpumpe! Die „saugte" Geld heran. Ueberall im weiten Umkreise, wo die Wasserversorgung nicht funktionierte, wurde nach Johann Keller gerufen. Manchmal wurde -r mit einem Gefährt abgeholt. Das war in ganz dringlichen Fällen, wenn die Wassernot schon bis an den Hals reichte. Ich prägte damals das geistreiche Wort: „Bei Wassersnot" ersaust man, bei „Wassernot" verdurstet man. Das alles macht so ein kleines „Ringel s". Und in der Schule prahlte ich: „Meinen Großvater Hollen sic heut wieder mal „per Achse". Abgeholt haben sie ihn osi „per Achse", aber nach Hause haben sie ihn immer zu Fuß gehen lass:». Mich wunderte das: aber später habe ich im Leben das gelernt: wenn dich jemand dringend braucht, so wird er außerordentlich höflich sein: aber wenn sein Wunsch erfüllt ist, dann w'-*> si-g bst Hochachtung vermindern. . ^,ue Großmutter, Christiane Keller, ivar von Gemütsart das gerade Gegenteil Ihr?s Mannes. Herb von Natur, durch tägliche schwere Arbeit und durch vieles Herzeleid unfroh ge wacht, war sie nervös und fast schwermütig geworden. Ich er innere mich nur. sie einmal lachen gesehen zu haben und erinnere wich nicht, daß sie dem Großvater ein liebes Wort gegrben bätte. Aber sie liebte ihn trotzdem. Wenn er aus „Brunnenarbcit" war, litt sie immer schreckliche Angst. „Da kriecht er nun aus solchen wackligen Leitern in diese „Löcher!" Wie leicht kann er ver unglücke»'" Sie atmete aus, wenn er abends todmüde nach Hause kam. Dann bereitet» sie so freundlich, wie sie es vermochte, das »Mahl, und Großvater sagte befriedigt: „23 Böhm habe ich heute ver dient": dreiundzwanzig „Böhm" in deutsche Valute übersetzt sind 2 Mark 30 Pfennige. Das Rotkehlchen In der richtigen Bauernstube gibt es Schaben. Die wohnen an dem großen Ofen. Mit Insektenpulver li.'ßen wir uns nicht ein. Ta hätte der Hund oder die Katze dran lecken Können, oder die kleine Bertha konnte denken, das sei Zuckerstreusel. Wir singen im Herbst mittels eines Dogelkastens ein Rotkehlchen. Der Großvater sagte: „Das ist vernünftig: denn erstens macht es Spaß, zweitens braucht es im Winter nicht zu frieren und zu hungern, und drittens frißt es die Schaben." Hierzu muß be merkt werden, daß in Schlesien die Schaben „Schwaben" heißen. Wahrscheinlich heißen in Schwaben die Schaben „Schlesinger". Es wäre nicht mehr als recht und billig. Wenn wir nun das Rotkehlchen im Kasten hatten, trugen wir es sorgsam nach Hause. Unterwegs redeten wir dem ver ängstigten Tierchen gut zu. „Fürcht' dich nicht! Sollst es gut haben, fast so gut wie unser Hund!" — „Und", sagte ich. „die Katze mache ich morgen tot." Da zwinkerte der Großvater das Rotkehlchen an und sagte: „Schwindel! Laß dir nichts Vor reden!" *) Wir entnehmen diese hübschen kleinen Bilder länd lichen Lebens dem neuesten Buche von Paul Keller. Dorf- junge lBergstadtverlag. Breslau: mit »Bildern van Mar Oüor>, Kart. M. 320t. imreh DeMchlarw Von Walter Oberwinde r. V. Ostprcntzischc Bilder. Königsberg, die Hauptstadt Ostpreußens, alte Krö nungsstadt, Festung, Univerütäts- und Handelsstadt. Mit beute, gegen 300 000 Einwohner und bietet dein Fremden wir seinem Dom, Kirchen, seinen Toren, Befestigungen und alten Speichern am Pregel viel Sehenswertes. Wenn Königsberg auch keine eigentliche Kunststadt sst, so besitzt Königsberg doch Stätten, wo man be müht ist. auch ans diesem Gebiete etwas zu Listen. Königsberg ist sowohl Politisch als militärisch von großer Bedeutung. Es ist Sitz der Negierung und d:S Be- peljlshabcrs der Truppen für chen Wehrkreis 1, B.-seblS- haber der Truppen das Wehrkreises 1 ist Erzellcnz Hetze, der Nachwlger des vor einiger Zeit in den Ruhestand p»r- setzten hochverdienten Generals der Infanterie von D a i j e t. Von hervorragender Bedeutung ist Königsberg für das Wirtschaftsleben im Osten. Die deutschen Ostmeisen haben sich in den letzten Jahren zu immer größerer Bedeutung entwickelt. In der Umgebuna Königsbergs liegen die O'tie-bäder Eranz, Neukuhrcn, Rauschen, G c o r g e n s w a l d e und War nicken. Die Samlanoküste ist mit ihren tiefen Schluchten und bewaldeten Düne» von großer Schönheit. Lin der Westküste des Sainlandes liegt Palm nicken, be rühmt durch sein Bernsteinbcrgwerk. Das Ku rische .Haff lind die Kn rische Neh rung, auf der Ros' tton mit eine,' Vogelwarte siegt, gehören heute nur n zum kleinen Teile zu Ostpreußen. Das 'Knrilche Haff ist in der preußischen Geschichte zur Berühmtheit gelangt durch die Nebersahrt des Großen Kurfürsten und die Flucht der Königin Luise nach Memel. Auch Tilsit ist in der Geschichte Preußens be'annt- geworden. 1807 wurde dort der >ür Preußen unglückliche Dann ließen wir da» Rotkehlchen in der großen Bauern- stube, die sechs Fenster hatte, fliegen. E» wurde bald zahm, daß es auf den Tisch kam und sich sein Teil wegholte. Alle paßten auf die Katze auf. Der Hund war «ln so dummguter Kerl, daß Ihm das Rotkehlchen auf den Kops flog und ihn ins Ohr piekte. Höchstens daß «r mal leise brummte: „Laß das! Es zwickt mich!" Aber das Rotkehlchen ließ es nicht. Da ließ sich der Hund zwicken. Das Rotkehlchen flog wie eln kleines, rotbrüstiges Wunder den ganzen langen Winter durch unsere Stube. »Manch, mal sahen wir drei, das Rotkehlchen und ich und der Hund traurig durch die Etsblumen zum Fenster hinaus und wünschten, daß es Sommer würde. Aber gleich darauf waren wir alle wle- drr lustig. Das ging so bis zum St. Georgstag, dem 23. April An diesem Tage ist für die schlesischen Bauern der Winter aus. Ich erhielt dann stets vom Großvater die Erlaubnis, nach Belieben barsuß zu gehen, und an diesem Tage wurde das Rotkehlchen entlassen. Ich trennte mich mit großem Schmerz von dem lieben Tierchen. Dem Hunde war's egal. Traurig sagte ich zum Groß vater: „Die Schwaben sind zwar weg. aber sie haben doch in die Risse hinter dem Ösen Eier gelegt. Da werden wieder Kleine! Vielleicht eine Million!" „Zwei Millionen," sagte der Großvater: „aber wenn ich dich jetzt den ganzen Sommer über einsperrte und du solltest von zwei Millionen eben ausgekrochcner Schwaben leben, oa wur- dest du abmagern." Erinnerung Ans einer alten Truhe Tiefe nahm ich Sein Bits. So schmerzhaft stark kam die Erinnerung mir an ein Glück, das einstens ich verschmähte aus einem Stolz, der mich jetzt lachen macht — und meine Seele hält die Totcnwacht nnd trauert ties. — Nnn weiß das Eine ich — Man muß sich ruhig vor der Liebe neigen und mutz den Kops nnd selbst die Küste .engen wo's gilt — das Glück. »Mich hat das Leis zum »Wissen erst gebracht nnd meine Seele hält die Totcnwacht und trauert tief. Marianne Dieckmann. „Es war diesmal ein so tüchtiges Rotkehlchen," sagte ich noch. Aber auch das nutzte nichts. Da ließen wir's dann fliegen, und ich rannte hinterher und fand es nicht mehr und setzte mich ins junge Frühltngsgras und weinst ein wenig um den enlschwund.'nen Freund. Der aber war im Freien, im Grünen. Das Nimenmittel Als Johann Keller etwas über 50 Jahre alt war, glaubte er, jetzt müsse er wohl eine Brille habe». Zu uns kamen öitcrs Handelsfrauen, die führten drei Artikel: Erstens Ierusostmer Balsam. Ich glaub: der Jerusalemer Balsam wurde damals in Neiüe gemacht. Er hals für „böse" Finger und so. Den Balsam kauften wir auf Vorrat. Zweitens Patent-Seife. Davon gingen die Sommersprossen und alle Hautvusteln weg. Die Seite Knus ten wir nicht, dieweil wir nicht derartiges Aussätziges hatten. Drittens Brille». Es hieß, sie seien aus Rathenow, der größten Brillenstadt der Welt. Das Gestell war ans Draht, die Linsen ivarcn aus V!as. Jedweder kannte alles ausprabieren und aus suchen, was für ihn „paßte". Meine Großmutter, tue äußerst sparsam war. kaufte sich eine solcks Brille. Johann aber sagte zur Handesssran: „Glauben Sie. ich ivolle mir meine hübschen Augen verderben?" Die Händlerin lachte leise über die „hübschen Augen", die Großmutter lachte laut. Das war das emsige »Mal, Friede geschlossen. Im Süden der »Provinz liegt d is Land der »Masuren, die Gegend, wo die Winrerkämpie 1914 bzs 1915 slatt'andeu. Masuren besi'r nicht nur durcb 'eine tieitztauen Seen und dunklen Wälder, durch die idtzlli'chen Dür'er mit ihrer urwüchsigen, rre »deutschen Bevölkerung hohe taudwirt chaAüchc Reize, sondern Maftieen ist auch ststolge seines K a r t o f s c l r e i ch t u m s oon hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung, und zwar nicht nur für Ostpreußen, wilder» auch für da-s »Reich. »Wenn von Ostpreußen erzählt wird, so «ei uch der Na minter Heide gesucht sowie des Biehreichtnms der Rrovniz und leiu.cr Bedeutung als eine Kornkammer Tent chlands. In de» Niederungen ist heute noch der Elch zu finden. Der Oslpreuße ist ein kräftiger Menschenschlag. Be» 'anders '-->e ländisch- Bevölkerung hat zu allen Zeiten dein Reiche gute S"ldaksn gestellt. Einzelne Krens sind vielleicht p'tzcholoaisch nicht ganz leicht immer verständlich. Zn bogen ist, daß die bisweilen noch recht große Kl'ift, die Hier und da h-rr'cht. im Interesse des ganzen zchwindet. Des treuen, kernigen, arbeit'amen Ostpreußens wird daun stets mit be ondcrer Liebe überall im Reiche gedacht werden -lbschirv von Ostpreußen. Von Königsberg besuchen wir P r e u tz i sch - E v l a n , oeiannr durch die im Jahre 1807 dort geschlagene Schläht. Unterwegs streiften wir das durch sein ?.N.»nnchcn" berühmt gewordene Thar an, dann geht's nach dem schöngelegenen Allen stein. In der Nähe liegen Tanuenberg »ns Hohenstein, wo jetzt das große Denkmal zur Er innerung an die siegreiche Schlacht erbaut werden toll Neidend urg, die Geönrtsslntte HicrontzmnS Gre- gorvvius, und Gilgen bürg liegen nicht weil davon. Westlich von Ailenstein befindet sich der bekannte Wall fahrtsort Dietrichs w a l d e, lind nun weiter nach Osterode in Ostpreußen. Osterode, der Name kommt von Nodnm und vedemst alio eine ausgeholzte Stelle nach Osten hin tdenke an Osterode »n Harz, an Westerode, Snderodc und Norder-Rvtt in Oldenburg), liegt iu seiner Art einzig schön, umgeben von mächtigen Seen und Wäldern am Trcwenzkluß uns besitzt daß ich sie lachen hörte. Aber Johann fuhr fort: „Ich geh zun Doktor nach Schweidnitz und lasse meine Augen Nachsehen." Dl> Großmutter hielt das für süiidhaften Hochmut. Der Doktor in Schweidnitz war ein ziemlich grober »Mann Er sah sich den Bauern an und sagte: „Brille? Quatsch! Kau fen Sie sich lieber eine Schuupftabakdoss. Da brauchen Sie lo '»> Brille!" So wurde anno 1868 ordiniert. Der Großvater kaulte sich eine Tose und schnupfte zun großen Aerger ssiner Christine ganz mächtig. Und er blieb tat sächlich scharfsichtig bis zu seinem 72, Lebensjahre. Tann erst mußte eine Brille heran. Der Großvater pries den Schweid- nitzcr Doktor als den größten »Augenarzt aller Zeiten bis au lew Ende. Auslrlang Mein Großvater ist über achtzig Jahre alt geworden: er war im Leben nie einen Tag krank. Aber eines Morgens merkte er plötzlich, daß der Tod nahe. Die Großmutter war schon lauge vorher gestorben. Der Großvater ließ den Pfarrer holen, ! erct- tete sich aus das Sterben vor und sagte: „Der Pau! soll noch ei», mal kommen, aber Ihr müßt ihm telegraphieren, denn es wird rasch gehen," Ich traf den geliebten Alten noch am Leben: zwei Tage später war cs zu Ende, Die Graue Schwester, die ihn pflegte, fragte: „Meister Kel ler. haben Sie noch einen Wunsch?" Er schmunzelte und er- widerte: „Ach ja, ich möchte noch gern eine Zigarre rauchen," Di« Schwester, die doch sah, wie es stand, wunderte sich über das le!t> same Begehren, aber da der Arzt besohlen hatte, dem Sterbend:n jeden Wunsch zu erfüllen, ging sie tatsächlich nach der »lieben, stube und sah sick nach einer Zigarre um. Sie sans auch bald eine. »Als sie zurückkam, war Johann Keller tot, Er war ohne den mindesten Todeskomvf gestorben, — WMchwMtzW Bon Hans Friedrich B ! u n ck. Einmal, es ist schon st'br lange her, haben Fron Holle »in der Südwind 'ich iehr lieb gehabt. Der nuste.: Geiell öai die schöne Fean indes bald wieder vertanen und ist 1'ber alle Wälder von dannen gegangen, gerade, aks di-: »Murtcr unter Wundern wohl dreißig kleine Mädckeu out einmal gebar und im Korb wiegen musste. Tie Mädchen waren jedoch so zart und fein, das; bald einige wieder von dann gingen und die arme Frau Holte erkannte, daß aus Wind und Berg kein bstibsndes Leben wird, Traur-g ist sie um die kleinen flatternden Kindtein gewewn, o.e so chün und so klug und so schwesterlich nnteiuanver waren, dag die Mutter Tag und Nacht nachsann, wie sie die andern wob n Sterben noch eine Weite bew->dren kö-»"» Es hals aber alles nichts, eines itt.-ee, n-... . kiep, sie: endlich waren nur noch einundzwanzig oon de» Ge'chwistern übrig. Und weil die Kleinen doch w srödi.ck waren und sich so lustig erzählten, was sie all»? noch iu ihrem jungen Leben wollten, hatte Frau Holle o!ch M'rletti mit ihnen, sie schickte sie noch einmal au- einen Tag in d e »Welt hinaus, um ein Abenteuer zu erleben. Da lief die eine mit einem Ha'eubeuaei um ost »Werte, eine andere geriet in den traurigen Himmel der Hagestolze uno wurde ganz mürri'ch angeschaut, eine dritte am in Herrn Donnerstags Schmiede und spielte mit oeu ro:- "-'ari'ei! Feuerhöhneii, Die Jünostgeboreue aber, di: Tuwest» bieß, verirrte »ich zu den »Meulcheu, Es war so um die Mittagszeit, als sie unter r-e.en, vielen Blumen in einen großen Gutsaarten zerie». Es 'chon geläutet und die Menschen waren eilig zum E-st»>: ge laufen. Ein junger Gärtner nur hatte emsig zu >uu, er hatte die Glocke nicht gehört, saß auf einem Hya.z».»!»,«»- bset nnd suchte die Blume» heraus, die nicht harten wachst « wollen. Wie der Burche nun ausichaute. stand aus ein 'i rr ein kleines, feines Mädchen vor ihm und -äh ihm cui'mer'rsain zu. Er wurde verlegen vor 'olch lieblichem Ding zog höflich den Strohhut und fragte, nur um etwas zu sagen, ob c die Bwmen w recht geletzt hätte. «Mo«»!-» > s, eine treglich« Beoo. .ttung. die siche.l..a znm Test ou: vor langer Zeit hier Eingewandcrten besteht. Mitteldeui a>- dnrftcn den Grundstock zu der Bevölkerung Osterodes gebildet haben, die sich natürlich langst mit den in dstwr Gegend an'ässigen Bo.ksstäinuicn verwachsen haben, Ver- 'chiedenartigstes Blut hat sich hier im Laust» Wr Zeiten vereinigt. Der Blick von der Stadt auf den Dreweuzice und die um üiimenden Wälder entzückte bereits Na'ovlcon, der 1807 mehrere »Wochen lang von dem alten Osterode: Schloß aus die Weltgeschichte leitete. Er ließ den »Blick an, den See malen, nnd noch heute hängt dieses BilS >:> der Gemäldegalerie des Versailler Schlosses. Auch die GrcM'« Marie Walewska hat zur damaligen Zeit wenig« Wochen in Osterode gelebt. Die Stadt selbst macht einen freundlichen Eindruck. Besonders hcrvvrzuhebeu ist, dos in den Lagen von Taimcnberg tz i n d e n b u r g und Ludendorff ihr Hauptguartier hier hatten, und zwar in der höheren Mädchenschule, dem Kaiserin-Augn' a Lik- toria-Lhzei.'«. Prächtige Waiserivuren lassen sich von Osterode in die 'chdne Umgebung unternehmen. Dem rührigen Osterod.'l Gymnasial-Rudervcrein verdanke ich die 'Bekanntschaft einiger der schönsten Stellen in jener von der »Natur be günstigten Land chaft. Pillaukcn mit seinem idpllüchc« »Blick auf Faltianken und westwärts auf den See, Thar ten und in der weiteren Umgebung die geneigte Ebene mit den Rvllbergen, über die die Schis;« mir Wasserkraft hinübergezogeii werden, gehören ganz ent- 'chieden zu den Sehenswürdigkeiten jener Gegend Aehnliche Cuirichtungen, wie die genannten Rollberge gibt es nur noch einmal und zwar in Amerika, Die ostpreußi che Landschaft zeigt sich im herbstlichen Schmucke, Nach rauh.» Tagen ist es noch einmal warm geworden und man will cs noch nicht recht glauben, dag »un bald der grimmige ostvreutzische »Winter seinen Ein zug halten wird, lieber den Seen und Wäldern von Osterode keuchtet die Sonne. Wenn sie am Abend zur »Ruhe geht, '"cheinen die »Wälder im .Horizonte zu brennen und Vas großartige Schauspiel spiegelt sich in aller Pracht in den Was>ern wider, — Langsam verlätzt der Zug den uns 'ieb- gewvrdenen Ort. Wir fahren am See entlang gen »Westen.