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Hs ritertiaUmnA urrcl WahrirSume Von F. Schrönghamcr Heimdal. „Trünnie sind Schäume." Mir pflegen alle Träume in Erfüllung zu gehen. Kein Wunder, daß ich mich auf meine Wahrträume restlos verlasse, be sonders, wenn es Warnungstrüume sind, wie ich jüngst wieder einen Halle, als ich auf der Tagung für Traumforschung in der Landeshauptstadt weilte. Da träumte mir nämlich, ich hätte den Zug zur Heimfahrt versäumt. Deutlich genug und mit allen typischen Bildern sprach dieser Traum: Ich sah den abgehenden Zug, das Winken der Abschiednehnienden, die Eile der Schaffner, und ich selbst sland mit einer Fahrkarte an der Sperre und konnte mich nicht von der Stelle bewegen. Bleischwer, wie in den Boden gewurzelt, lasteten die Beine, die Arme hingen schlaff, die Stimme, die den Zugführer rusen wollte, versagte. In un beschreiblicher Hilflosigkeit stand ich da, die Fahrkarte in der Hand, und der Zug dampfte lustig aus der Halle — ohne mich So lebhaft ivar der Traum, das; ich davon erwachte. Schade, oaß die Tagung für Traumforschung schon beendet war, ich hätte diesen Warnungstraum aus frischester Erinnerung beisteuern könne». Denn bekanntlich verblassen ja die Traumbilder im Verhältnis zum Abstand der zurückliegenden Zeit, wie wir Traumkundigen erst gestern in der Schlustsitzung wissenschaftlich festgestellt hatten. Immerhin schrieb ich das Traumerleünis mit allen Einzelheiten in mein Taschenbuch, um es bei der nächsten Tagung wissenschaftlich „auszuschlachten". Und mir persönlich sollte der Traum eine Warnung sein, die ich mit allen Kräften beherzigen wollte. Als ich vom Traum erwachte, war es drei Uhr morgens. Der Zug ging um sieben Uhr. Ich hatte also volle vier Stunden Zeit. Troßdcm erhob ich mich sofort, und eine halb; Stunde später saß ich bereits beim Frühstück in der Bahnhofswirtschaft, die Fahrkarte in der Tasche. Vorsorglich hatte ich alle Uhren verglichen und nieine Weckuhr genau auf Bahnzeit eingestellt, oder eigentlich um sünfzchn Minuten früher, damit ich ja nicht zu spät komme. Schlag sechs Uhr stand ich bereits an der Bahnsperre. Als Erster reichte ich dem schlaftrunkenen Beamten die Fahrkarte zum „Zwichen", als Erster stieg ich in den funkelnagelneuen Wagen und belegte mir den besten Platz, wo ich es mir möglichst bequem machte. „Zei . . . lung!" plärrt es draußen, daß die Bahnhofs halle zittert. In aller Gemächlichkeit durchblätlere ich die Mocgenpresse und richtig, da steht ja schon der Bericht über die Tagung sür Traumforschung. Und mein Name ist mit anerkennenoen Wor ten über die Gründlichkeit meiner Forschungen vermerkt. Ich bin zwar nicht eitel, denn sür Geistcsgaben kann niemand, aber es schmeichelt mir, mich als Leuchte der Wissenschaft „gedruckt" zu sehen. Hunderttausende werden heute zum Frühstück meinen Namen lesen, Hundertiausende werden ihn sich mit Hochachtung einprägen, indes ich behaglich im wohligwarmcn, nicht ver säumten Zuge sitze und der Heimat entgegeneile. Denn das ist mir für den Augenblick die Hauptsache, daß ich den Zug nicht versäumt habe, dank oder trotz meines Warnungstrau- mes. Wobei es mir für den Augenblick wirklich schnuppe ist, daß dieser Traum kein Wahrtraum sein sollte, ganz gegen meine sonstigen Traumerfahrungen. Schlag sieben Uhr seht sich der Zug in Bewegung, also ohne Verspätung, gottlob! Denn Verspätungen sind mir ein Greuel wie jedem pünklichen, ordnungsliebenden Menschen. Und nicht umsonst pflege ich meine Uhr stets um eine Viertelstunde vorzu stellen. „Fahrkarten vorzeige», biddäh . . ." Pünktlich wie ich bin, und voll innerer Befriedigung, de» Zug nicht versäumt zu haben, reiche ich dem Kontrolleur die Karte, wobei mir in den Sinn kommt, wie man das Wort ver deutschen könnte, etwa mit Nachschauer, Prüfer, denn es ist ein offenbarer Mißstand, daß in unserem Titelwesen noch so viele Fremdworte vorherrschen. Und ich bin einmal gegen Fremd worte! Der Kontrolleur, ein im Dienst ergrauter Beamter vom alten Schlag, aus der Vorkriegszeit, wie ich mit Wohlqesnilen feststelle, wendet meine Fahrkarte fünf-, sechsmal. Dann setzte er auch noch seinen Zwicker auf, der an einer langen Schnur nieder baumelt, und schüttelt den Kopf. „Sie, mein Liebär. . ." Sollte etwa mein Warnungstraum? . . . Blitzartig durch zuckt mich ein heilloses Entsetzen . . . „ mein Liebär, Sic sind in den falschen Zug gestie gen. Der richtige stand auf dem Gleis nebenan. Auf der näch sten Station aussteigen und Fahrkarte nachlösen . . ." Also doch! Ich knicke zusammen. Die Blicke der Mitreisenden grin sen Schadenfreude. Denn ich habe den besten Platz >m Abteil. Da ist die Schadensreude, diese gemeinste Aeußerung menschlichen Seelenlebens, doppelt und dreifach empörend. Und ich bin ein so edler Mensch! . . . Meine Finger fliegen im Kursbuch. Halt, es geht noch! Mit dem nächsten Zug zurück in die Hauptstadt, dann habe ich gerade noch Anschluß an den zweiten Zug, der mich auch noch ans Ziel bringt, wenn auch mit erheb licher Verspätung. Und ich hasse Verspätungen als pünktlicher Mensch. O mein Warnungstraum! Also ivar es doch ei» Wahr träum, und die wissenschaft liche Zuverlässigkeit meiner Wahrträume ivar lückenlos gerettet! Ein schwacher Trost, ein kleiner Lichtblick in peinlich nolvollen Augenblicken. Vier Stunden später rase ich mit dem Schnellzuge in die Hauptstadt zurück. Donnernd rollt er in die Halle. Gepäck in Händen, Blick durchs Fenster aufs Nebengleis, da steht der rich tige Zug! Als Erster rase ich durch die Sperre, stürme durchs Gewühl, boxe einen Dienstmann nieder, der mir mit seinem Karren den Weg versperrt, und komme gerade noch recht — zum Abgang des richtigen Zuges. „Wollen Sie vielleicht ein gebildeter Mensch sein? Oder ein besserer Herr? Kapitalistenbrut . . ." knirscht der Dienst mann hinter mir. Mit politischen Gegnern lasse ich mich grund sätzlich in keinen WortweäM ein und verschwinde im Gewühl. Denn die Zeit drängt, sonst . . , Wie ein Löwe Kämpfe ich mich zur Sperre. „Hier — halt!" Flehend halte ich dem Bwmtcn meine Fahrkarte hin. Aber der weist gleichzeitig mit dem Daumen hinter sich, das Gitter Seplembermorge« Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier füllt. de» blauen Himmel unverstellt, herbstliriistig dir gedämpfte Welt in warmem Golde fließen. Eduard Mörike. rasselt zu, und ich stche, wie ich es im Wahrtraum gesehen halte, vor dem abgehenden Zuge: Bleischwer, wie in den Boden ge- wurzclt, lasten die Beine, die Arme hängen schlaff, und der Zug dampft lustig aus der Halle — ohne mich. Und noch einmal erlebe ich in den Blicken und Mienen der Umstehenden die gemeinste Aeußerung menschlichen Seelenlebens, die Schadenfreude, die einen so edle» und feinjühligcn Menschen wie mir besonders nahe geht. Ach, diese Meute ahnt ja gar nicht, daß ich der Mann bin, dessen Name heule von Hundertmusenden in der Morgcnpresse gelesen wird, eine Leuchte der Wissenschaft, von Huudcrttausenden mit Hochachtung genannt, sonst wäre in ihren Blicken vielleicht ein Funke Mitleid, ein Schimmer Be wunderung. Aber nichts dergleichen. Beklagenswertes Opser der Wissenschaft stehe und starre ins Leere, wo ein Nauchfähnlein als leizler Rest des doch ver säumten Zuges unter der Hallenwölbnng schwingt. Und ich weiß wieder einmal, wie sehr ich nieinen Träumen vcriranen darf. Es sind durchweg Wahr trau me, in lcidvollen Erfah rungen vielfach bestätigt. Eine Stunde später sitze ich im Ratskeller bei einer Flasche Feucrberg und schreibe diesen meinen jüngsten Wahrtraum nie der — sür die nächste Tagung der Traumforscher, wo ich meinen Mann stellen werde . . . Und ob! Das Ende von MeSrqs FleMexlrakt Als der große Justus Liebig seines Freundes Muspratt krankes Töchterlein mit dem hierfür gekochten Fieischextrakt „gerettet" hatte, begeisterte er sich und andere an diesem Schein erfolg sehr, daß seine Ersindung durch eine englische Unterneh mung, Licbig-Meat-Extract-Company, die Welt zu erobern eine Reklame losließ, wie sie schon damals säst beispiellos war. Sehr bald aber, so er'ählt Dr. I. Hund Hausen in dem letzten Heft der von Pros. Dr. S. H. Bechhold vorzüglich geleiteten illustrierten technischen Wochenschrift „Die Umschau", trat ein Landsmann von Liebig, der Arzt Dr. Kemmerich auf und er klärte die Sache verblümt sür Schwinde!: das Präparat hrcke nicht den geringsten Nährwert, wie er bewiesen habe ourch Füt- terungsversucl>e an Hunden, die daran Hungers gestorben seien. Das war so bündig, daß die Liebig-Co. mit oem bekannten eng lischen Trick den ketzerischen Arzt zum Direktor ''rer Fabrik in St. Elene am Uruguay — und damit mundtot machte. Der Liebig-Extrakt ist eigentlich nur in Deutschland zügig gewesen, und auch hier mehr und mehr zurückgegangen. »ich! zui.'tz! unter dem Druck neuer „Suppen,.arfiims" mit noch größerem Rcklnme- gehaii, um schließlich ganz von der Bildfiüche zu ve-! chm luden. Stur noch Lagerreste werden ausgeboten, denn die Fabrik«, tion ist seit Jahr und Tag erloschen uns Sie Lsi'big-Män- ner in London (meist deutsche Leiter, die englisiert sind, wah rend die übrigen Deutschen alle bei Kriegsausbruch sorlgcjagt wurden), ruhen auf ihren reichen Lorbeeren und Rlcseueslancien aus. Immerhin hat die Gesellschaft es anders verstanden als ihr Gcgncrdirektor Kemmerich. Dieser gelangte in seiner neue» Stellung zu bedeutendem Reichtum, gründele eine eigne Unter- nehmung mit seinem „Pepton", wurde aber nochmals sür im mer mundtot gemacht und endele als armer Dorsarzt in Paraguy. Als ich, so erzählt Hunühausen. vor vier Jahren die Haupt stätte der Liebig-Ev. besuchte. Fray Bentos am Uruguay <— fra- ter benedictus), war die Fabrik noch im Gange, man roch sie kilometerweit, wenn man den Uruguay hinausfuhr. Jetzt soll sie stilliegen. Dies Schicksal eines so berühmten Präparates bedeutet für die menschliche Ernährung ein so bedenkliches Ka pitel, daß es wohl längerer Aussührung wert märe. Indes will ich mich auf eine fortdauernde Parallele dazu beschränken. Denn nicht nur in jener Unternehmung ist ein ungeheurer Fehler be graben worden, sondern dcr gleiche Fehler lebt noch heute Tag für Tag fort in den großen Fleischländern jenseits des Ozeans. Ja, in Summa wird in den Großschlächtereleii Südamerikas noch viel mehr an Nährwert vernichlet. Ich >>ade diese Frage in Südamerika studiert, nachdem ich dies schon in den anderen Ländern getan. In der riesigen Konzentralion drüben ivar der Eindruck ein geradezu entsetzlicher. — „Das nenne ich übcr- l>aupt nicht „Betrieb", das ist ein mirtschastlicher und technischer Skandal!" war meine Antwort an die Fachleuic drüben, die um meine Ansicht über ihre Guanosabrikcn Katen. Und hier noch eine oraslijchc Illustration. Aul einer gro- ßen Estancia wurden von der Nationalbank zur Eintreibung rückständiger Hypothekenzinsen 5000 Rinder versteigert »nü wegen Marktüberfüllung zu sage und schreibe 10 OOO Pesos zu- geschlagen (das Stück zu Reichsmark!). Der Käufer „l>e,V sie auf dem .Kamp abschlachlen und häuten, nahm Roß d:e Häme mit und ließ die 5000 Leiber den Raubvögeln z n >>' Fraß. — Damals war Europa am Verhungern. Nun wohl, noch mehr als diese Masse wird tagtäglich in Südameirka an wertvollem Fleischeiiveiß zu Guano „verarbeitet". Obwohl da- die sicherste Methode zu ihrer Hochmerlung gibt, hochwertig iw Nraparat und hochwertig im Gewinn sür den Unternehmer. --- Den großen Flcischmännern, denen ich das varhielt, leuchtete das alles durchaus ein, — aber ihre bequeme Antwort blieb: Well, wir sind nur Großschlächter. — und verdienen ja :o genug. In den wirtschaftlichen Nöten, in denen die Welt liegt, spielt ein geradezu sündhafter Fehler mit: daß lediglich der Gewi n n ausschlaggebend ist und nicht Ser Z w c ck w e r I. Un endliche Mengen von Nährstoffen werden nach amer.iranischem „Prinzip" vernichtet, — ins Meer gemsrsea. verbrannt usiv. - nur um den Preis hochzuhaUcn. W-un wird cinm-al die Ein sicht ansstehcn und zum Gesell werden, daß cs auch eine Ethik der Gütererzeugung gibt! — Me-dbr ö§r ZMmmMgbn Vvn Dr. Martin Rorkciibach. Ganz still wvUen w:r die Köpfe zniamincnsterken. Um das leine und gebrechliche Spiel vvn Warten, die an das Geheimnis des Lebens tasten, soll es gehen. Kinder sollen dabei sein, denn kindlich rein muß unsere Stimme längen, sonst hat sie nicht das Recht, sich leise und hcimlrch zu erheben. In Gedichten sucht R e i n !> a r d Johannes Sorge nach den silbernen Geflechten der Liebe, d:e die winzige Menschenseele mit Gvtt, dem Schöpfer, und den Eltern, den geheiligten Priestern der Schöpfung, gsheiinniöbvlt und doch sv innig verknüpfen. Mutter, was blitzt mir Tief >» die Nacht-' Ist denn d:e Weit Schon ausgemacht? KMMiUiW spieler zu. Dieser beginnt: große Augen, Hände zum Himmel. Hände nach unten, Kopf leicht nach rechts, Kops leicht nach links „Schrreller Sierbrm!" Ein amerikanischer Filmregisseur Sidney M. Gold in, erzählt folgende lustige Geschichte aus seiner Praxis: Den Abschluß von Freiaufnahmsn an einem Orte, der von ^er Direktion seiner damaligen Filmgesellschaft sehr weil ab gelegen war, sollte eine großangelcgte Sterbeszenc biiocn. In mitten einer großen Volksmenge lag der Kinoheld, von irgend etwas getroffen, und hatte zu sterben: und zwar so, daß ans dem Bild auch noch die Volksmenge sichtbar sein mußte (zu dieser Zeit ivar die heute moderne Methode, jede Szene m 20 bis 50 Einzeleinstellungen zu zerlege», nach nicht üblich). Ein arbeitsreicher Tag ging dieser Aufnahme voran: die Sonne hatte nicht viel Zeit mehr und auch der camcraman nur mehr 00 Meter Film im Apparat und keinen Borrat. Alle Rollen waren gut einstndiert, der beim Filmen immer langersehnlc Ruf „Achtung! Aufnahme! Los!" ertönte und die Kurbel begann zu surren. Bis zu jener Stelle, da der Held getroffen wurde (15 Meter Film) ging alles gut: dann legte er sich hin und begann zu sterben. Doch der Schauspieler war ein großer Schauspieler: er mußte alle Szenen, die nur irgendwie dazu Anlaß boten, „ausspielen". „Noch vierzig Meter im Apparat!" ruft der camcraman. „Also — sterben!" ruft der Regisseur durchs Megaphon dem Schau- IVl.8.l.ivlil8pivIe, o^kienMitMskS Lis ßilontsß- eiiisclilielZliek: Lin Ing Im panarile» (OrolZes Oustspiel in 5 Eliten) visnstsxr vei» neue Aibeptinl 8 0,,- König rmö öis kleinen IsSöeksn (Gr. Sens.- u Abenteurer-ksilm) — „Dreißig Meter" — tönls vom Apparat herüber. „Sterben! Sterben!" ruft um einen Ton- höher der Regisseur. Der Schau spieler bcgreisls und legt wieder die Augen rollend herum, die Brust empor, die Brust nieder, Kops, Hände siehe oben. „Zwan zig Meter" — meldet küht, sachlich der Operateur. „Sterben, um Himmelswillcn, schneller sterben, schneller!" Der große Schau spieler wirid noch folgsamer, rollt die Augen cndgüliig herum und bereitet sich aus die letzte große Pose des Sterbens. „Zehn Meter noch!" sagt schon etwas spöttisch der cameramun. „lim Hinimelswillen sterben, schnell sterben, gehen. Sie rasch zum Teufel!" schreit blaurot im Gesicht, selber dem Tod durch Wut- aiifall nahe, der Regisseur. Jetzt kommt der große Moment sür den großen Schauspieler, der Moment, wo er seine ganze große Spielkunst beweisen kann, der große Arigenblik, von dem jeder SclMispieler träumt. Ta. ein Surren, ein kleines Knacken, „Aus!" ruft der Mann am Apparat. — Der Regisseur zog seinen Schuh aus, warf ihn mitsamt dem Megaphon in der Richtung des großen Schauspielers, daß dieser nun wirklich zu sterben vermeinte. Da man keinen Filmvorrat mehr hatte, muhte man 24 Stunden warten. Die Komparserie mußte noch einmal engagiert werden, die Diäten eines Tages Außenaujnahmen kamen dazu. Ter langsame Tod und die große Spielkunst des großen Schauspielers verteuerten den Film um 1000 Dollar. - Mmrun-schau — Vorläuser des Films. Bvr annähernd sünslarisend Jah ren wurden in China die'ersten Filmbilder gezeigt, die dein heu tigen Stand der Filmtcchnik gar nicht so wesensfremd gewesen sind. Es handelte sich allerdings damals noch r»n lebende Schat tenbilder, die dadurch ausgenommen wurden, daß die Tänzer vor einer vcllampe tanzten, und daß durch einen Scheinwerfer die Figuren auf eine dahiiiler liegende weiße Flüche geworfen wurden. Zur selben Zeit ivar aber auch schon in Aegypten das lebende Filmbild bekannt, und zwar wurde cs durch polierte Stahlspicgel hervorocrusen, die aus eine weiße Wand in einem verdunkelten Raum Bewegungen, die im Sonnenlicht ausgeführt wurden, übertrugen. Erst im Jahre 1610 unserer Zeitrechnung erfand Watgen Stenius, ein Mitglied des Iesuitcnkollcgiums in Nom die sogenannte optische Laterne, aus der sich dann die Pho tographie und erst im Jahre lb77 das Kiiicmatoskop. der letzte Vorläufer unseres Fumapparates, durch Edward Muybridge ent wickelte. — Der Film wird univcrsitöisrcis. An dcr amerikanischen Universität Princcton, an dcr Wilson seinerzeit als Professor des Völkerrechts gewirkt l>at, ist soeben ein Lehrstuhl siir das Film- fach errichtet worden. Die erforderlichen Mittel hat ein Film- industrieller zur Verfügung gestellt, und zwar in Gestalt einer Stiftung, deren Jahreszinsen 50 00!) Dollar betragen. k'vinrvö-Iksstsi-, limiis», AM8KM vssi grvkvn Lrkoigvs «sgsn VKeSsngsrt Den gi ok« 8os3«'-^i'm! ß Die si-sulilosö 63888 L!» kill» WS !iU IMtiSMSil W«S keZm» cier Vorstellungen lÄglick 4, >/<7 unü >/zy Ubr.