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Sonntag, den 13. September 1025. und wieder andere die weltliche, d. h. christentumsfeind liche Schule, Eines aber wollen alle zusammen nicht, nämlich, daß der Bekenntnisschule ihr Recht wird. Das ist der einzige Grund der sonst so verschiedenartigen Gegnerschaft gegen den Neichsschulgeseßentwurf. Was dieser Entwurf enthält, sagen also eigentlich schon die an geführten Sätze der Gegner. Im wesentlichen ist es das folgende: Die Eltern haben das Recht, soweit sie deut scher Staatsangehörigkeit sind, die Errichtung einer Be kenntnisschule, einer Weltanschauungsschule oder einer bekenntnisfreien (weltlichen) Schule zu verlangen. Dem Antrag ist stattzugeben, wenn der Antrag von den Er ziehungsberechtigten so viel schulpflichtiger Kinder der Gemeinde gestellt wird, als an Durchschnitt der letzten fünf Jahre auf eine Schulstelle in dieser (Schul-)Ge- ineinde entfallen sind. In jedem Falle genügt ein An trag von Erziehungsberechtigten von durchschnittlich 40 schulpflichtigen Kindern. In den Bekenntnisschulen muß die gesamte Unterrichts- und Erziehungsarbeit non dem Geiste des Bekenntnisses getragen sein. Das ist also der Gegenstand des Lärmes, der die „Sächsische Schulzeitung" stammeln läßt: „Tie schwärzesten Befürchtungen sind wahr geworden. Die Schule ist das Opfer der Partei herrschaft geworden. Das bayrische Konkordat wird aufs Reich übertragen. Wesentliche Bestimmungen der Neichs- verfassung werden beiseite geschoben. Das Recht des Staates, die nationale Einheit, die Volksgemeinschaft, die religiöse Duldsamkeit wird den konfessionellen Macht- ansprllchen geopfert. Die konfessionelle Spaltung, das nationale Unglück des deutschen Volkes, lind die Zerris senheit der Gegenwart werden durch das Neichsgesetz verewigt usf." Das ist der Sprachschatz, mit dem man immer wieder hausieren geht und auch immer wieder ge nug dumme Käufer findet. Und doch ist das Ganze törichtes Geschwätz. Glaubt denn die „Sächsische Cchulzeitung", durch ein Schulgesetz die weltanschauliche Zerklüftung Deutschlands aus der Welt schaffen zu können? Wo besteht denn in Wahrheit in Deutschland eine B i l d u n g s e i n h e i t? Ist sie überhaupt möglich in einem Lande, in dem die geistigen Kräfte, auf denen die Bildungsarbeit erst aufbauen kann, so verschieden, ja teilweise entgegengesetzt sind wie bei uns? Hier gibt es einfach kein Nichtsehenwollen dieser weltanschaulichen Gegensätze. Es gibt nur einen Weg kultureller Arbeit: Respektierung der Anschauung des andern, auf dem Gebiet der Erziehung Respektie rung des Elternwillens. Alles andere ist Will kür und Kulturpfuscherei. Wenn man schon so besorgt ist um den Abbau der weltanschaulichen Gegensätze, dann sollte man doch zunächst sich einmal der Mühe unter ziehen, die politische Brunnenvergiftung abzubauen. Es nimmt sich aber recht sonderbar aus. wenn die eifrigsten Schürer politischer und wirtschaftlicher Gegensätze, die vom Klassenkampf nicht lassen können, die weltanschau lichen Gegensätze aus der Welt schaffen wollen. Es dünkt uns, man operiert hier an einem falschen Objekt! Im übrigen muß immer wieder die falsche Auffassung zur Bekämpfung der konfessionellen Schule herhalten, als ob eine geschlossene Weltanschauung notwendig zur Intole ranz erziehe, während für uns doch feststeht, daß nur eine ausgesprochene Weltanschauung den Menschen zu innerer Vollkommenheit erziehen und damit den inneren Frieden gewährleisten kann. Jedenfalls werden wir lm Interesse unseres Volkes nie aufhören, dem sozialistischen und liberalen Ideal des Staatsschulmonopols das natürliche Erziehungs recht der Familie und mit ihr der Kirche gegen- überzustellen. Das hat jüngst der Stuttgarter Ka tholikentag wieder klar lind deutlich in Erinnerung gebracht. Das ist eine Grundforderung, über die bei der politischen Vertretung der deutschen Katholiken nie auch nur eine Meinungsverschiedenheit bestanden hat. Und wenn man sich bemüht, in schönen Redensarten einen Zusammenhang zwischen der Zustimmung des Zentrums zu dem Zollgesetz und dem zu erwartenden Neichsschul- gesetz zu konstruieren, so vergißt man ganz, daß die Er- ziehungsmaximcn unserer Weltanschauung auch nicht um den höchsten irdischen Judaslohn feil wären. Man mag die Grundsätze dieses Entwurfs — auf die Einzelheiten wäre noch zurückzukommen — mit der raffiniertesten Schlagworttechuik verketzern, man mag auch von Ne gierungsseite den Entwurf nach seiner vorzeitigen Ver öffentlichung abzuleugnen versuchen: für das Zentrum und für jeden Katholiken und ebenso für jeden positiven Protestanten gibt es nur eine Lösung der Schulfrage, die zum Ziele führt: Toleranz und Elternmille. M. D. Ae!l«i!i>W res MsMWMles Berlin, 12. September. Der Entwurf des NeichSwirt- wirtschastsininisteriums für die Umwandlung des Reichs- wirtschaftSrateS wird demnächst den vorläufigen NeichS- wirtschastsrat beschäftigen. Der Entwurf sieht grund legende Aendcrungen, vor allein Beschränkung der Mit- glicderznhl und Bildung von 4 (bisher 3) Hauptabteilungen. Der vorläufige NcichSwirtschaftsrat ist ein stattliches Gremium; er zählt 326 Mitglieder. Die künftige Mit gliederzahl soll 126 betragen. Darunter sind ständige Mitglieder verstanden. Zur Beratung von Spezialsragen werden von Fall zu Fall Sachverständige hinzugezogen, die vom Ncichswirtschastürat vorgeschlagen, von der Regie rung ernannt werden. Die Zahl der Abteilungen >vll künftig auf vier erhöht werden. Die wichtgisten Abteilungen sind die zwei erste», die der Arbeitgeber und die der Arbeitnehmer. In der dritten Abteilung sitzen die Ver treter der Genossenschaften und Gemeinden. Die vierte Ab teilung gliedert sich in zwei Gruppen: der Rcichsrat er nennt die Mitglieder, die in den Ländern oder Provinzen durch besondere Sachkunde oder wirtschaftliche Lcistnng hervorragen; die Ncichsregierung beruft Männer, deren bisherige Tätigkeit besondere Leistungen im Interests der Gesamtwirtschait erwarten läßt. An die Spitze des ReichswirtschastSrateS seht der Resercntcnenkwnrf einen Vorstand von neun Mitgliedern. Die Abteilungen entsenden nach ihrer Bedeutung und nach ihrer Mitglicdcrzaht Vertreter in den Vorstand: Die Ab teilung 1 und 2 je drei Mitglieder, die Abteilung 4 zwei und die Abteilung 3 ein Mitglied. Auch die Zahl der Mit glieder der einzelnen Abteilungen ist verschieden. In die Abteilung 1 (Arbeitgeber und die Abteilung 2 (Arbeit nehmer) sollen je 41 Mitglieder berufen werden, in die Abteilung 3 (Genossenschaften und Gemeinden) 14 und in die Abteilung 4 (Sachverständige) 30 Mitglieder. Im all gemeinen sollen di« ständigen Mitglieder sechs Jahre ,un« gieren, ehe sie neu berufen oder vorgeschlagen werden. Nach einer Uebergangszeit scheidet alle zwei Jahre ein Drittel der Mitglieder aus, Nr. 218. Seile 8 ZlilMlWW ikS Ir«Wll UMMlMM M Miliie-M gebe« M Paris, 11. September. Die Bankangestellte» haben gestern beschlossen, sofort die Arbeit wieder aufzunehmen. Die von den Streikenden zu den einzelnen Banken ent sandten Abgeordneten wurden von sieben Banken vor- gelastcn. Das von diesen Unterhändlern erzielte Ergebnis bedeutet eine vollständige Niederlage der streiken den Angestellten. Die Arbeit wird zu den Bedin gungen eines noch in der vorigen Woche von den Streiken den abgelehntcn Protokolls der Bankleitungen wieder aus genommen. Die Vankleitungen behalten sich vor, Maßrege lungen gegen solche Beamte zu ergreifen, die sich be rufliche Fehler oder Ausschreitungen während des Streikes haben zuschulden kommen lassen. Hinsichtlich der Gehalts erhöhung sind nur ganz unbestimmte Zusagen gemacht worden. Ae Me» lilllek -e» WA» MWern Berlin, 12. September. Der Abgeordnete Marx- Zentrum hat im preußischen Landtag eine kleine Anfrage eingcbracht, in der darauf hingewiesen wird, daß unter den Eisenbahn beamten eine ungewöhnlich große Beunruhigung über angebliche Absichten der Reichs bahnverwaltung gegen grundsätzliche Aenderung der Rechte der Eisenbahnbeamten, bestehe. Die Reichsbahn- Verwaltung soll Vorhaben, vie Beamten der Gruppe 1—<1 ins Arbeiterverhältnis und die Beamte» der Gruppe?—8 allmählich ins Angcstelltenverhällnis zn überführen. Das Staatsministerium wird ersucht, Feststellungen über diese angeblichen Absichten der Eisenbahnverwaltung zu treffen und das Ergebnis bekanntzugeben. Der auf Grund der neuen Schlichtungsverhandlungen im Neichharbeitsministeriilm gefällte Schiedsspruch im Eisenbahnerkonflikt beschäftigte gestern sowohl die Hauvt- vorstände der einzelnen Gewerkschaften als auch eine aus Vertretern aller Organisationen zusammengesetzte Konfe renz. Mit der Veröffentlichung der Stellungnahme der Verbände ist erst für den heutigen Vormittag zu rechnen. Doch steht bereits die Tatsache fest, daß von Arbeit nehmerseite der Schiedsspruch abgelehnt werden wird, weil er der Notlage der Eisenbahnarbeiter nicht genügend Rech nung trage. Nach offizieller Mitteilung des Ablchnilngs- beschlusses dürste mit der Verbindlichkeitserklärung zu rechnen sein. Nach dem neuen Schiedsspruch soll eine allgemeine Lohn» erhöhung nach dem Schiedsspruch nicht eintreten, sondern di, von der Reichsbahnverwaltung seiner,zeit angeordnete Lohn erhöhung soll tarifvertraglichen Charakter erhalten. Auch di« Ortszulagen, die aus dem Verordnungsivege bereits von der Neichsbahngesellscliast erhöht worden sind, werden tartfvertrng. lieh neu sestgelegt werden. Der Schichtlohn wird von 10 auf 20 Pfennig erhöht. Die von der Reichsbahnverwaltung angc- ordnete Erhöhung der Nangierzulage soll Gültigkeit bis zum Ablauf des Nahmentarifs erhalten. Die slaallichen und städtischen Arbeiter Berlin, 12. September. Die Reich sarbeiter- vrganisationen haben gestern den Schiedsspruch für die die Ncichsarbciter schwierig gelagerten Verhältnisse ihre Zustimmung gegeben. Mainz, 12. September. Zu dem Stande der Lohn bewegung der städtischen Arbeiter im NHein- Mai n-Bczirk wird berichtet, daß der Schiedsspruch von Arbeitgeber- wie von Arbeitnehmerscite abgelehnt worden sei. Die unter der Arbeiterschaft veranstaltete Urabstim mung sprach sich mit überwältigender Mehrheit für den Streik aus. Man hofft jedoch, auf neuer Grundlage zu einer Einigung zu gelangen, da von beiden Seiten ein Antrag auf Behandlung der Angelegenheit in ?wei!er Instanz beim Zentralausschuß in Berlin gestellt wur den ist. Lohnverhandlungen im oberschlesischen Bergbau Beuthrn, 12. September. Gestern fanden in Gieiwitz unter dem Vorsitz des Schlichters für den Bezirk Oberschlesicn Ver- l)andlungen Uber die Forderungen der Gewerkschaften auf Lohn erhöhung statt. Nach längerer Erörterung der gegenwärtigen Wirtschaftslage wurden die Verhandlungen um eine Woche ver tagt, um noch nähere Unterlagen, besonders die letzten Ergeb nisse des Monats August für die Beurteilung der Lage im ober- schlesischen Bergbau benützen können. Der Neserentenentwurf verlegt planmäßig die Arbeit des Neichswirtschaftsrates in die Ausschüsse. Die Voll versammlung soll nur in Ausnahmefüllen zusammentreten. Die Ausschnhberatungen sind nicht öffentlich. — Als stän dige Hauptaiisschüsfe sollen errichtet werden ein wirtschafts politischer, ein sozialpolitischer und ein finanzpolitischer. Daneben werden von Fall zn Fall Unterausschüsse oder 'Sonderausschüsse gebildet. Als ständigen Ausschuß sieht der Neserentenentwurf ferner einen E n g u e t e a u s s ch » ß vor, der tatsächliche Verhältnisse ans wirtschaftlichem, finanziellem und sozialem Gebiete durch Einvernahme vvn Zeugen und Sachverständigen sestlegen und klären soll. M MWWSMll Berlin, 12. September. Im Zusammenhang mit der An kündigung der Neichsregierung, die Kartellordnung im Inter esse der Preisregulierung schärfer als bisher zu handhaben, ist gegen folgende sechs Verbände der Textilbranche kartell gerichtlich eingeschritten worden: Gegen den Berein Deutscher Wollkämmer und Kammgarnspinnereien in Berlin, den Ver band Sächsisch-thüringischer Webereien in Greiz, den Ver band Deutscher Herrenwäschefabrikanten in Berlin, den Verein Deutscher Kleiderstoffgrossisten, den Verband der Großhändler bunter Stofs- und Leinenwaren in Berlin und gegen den Ver band Nord- und Westdeutscher Baumwollausrüster. Das Vorgehen des Kartellgerichts stützt sich auf H 10 der Kartellordnung, demzufolge aus Antrag des Neichswirtschasts- ministers das Kartellgericht bei ungerechtfertigten Kartellpreisen ein RUcktrittsrecht des Käufers vom Ver trag aussprcchcn kann. Die genannten Verbände haben bei ihrer Preiskalkulierung immer noch die Valutaklausel beibehalten. Teils hatten sie versprochen, ihre Preiskalkulation zu revidieren, während das Reichswirtschastsministerium ans dem Standpunkt steht, daß es mit Versprechen jetzt nicht mehr getan sei, teils begründen sie den Valutaausschlag damit, daß gerade dadurch auf den Käufer die Furcht vor Wnhniiigsschivankungen aus- geschaltet wird und daß damit der Festigkeit der Inl-aiidsmäh- rnng gedient sei. Das Relchswirtschastsministerinm steht aber auf dem Standpunkt, daß die Währung stabil ist, daß Zer Schutz der Währung der einzigen maßgebenden Stelle, der Reichsbank überlassen werden soll und daß somit eine solche Argumentation nicht ernst genommen werden kann. Die Beschwerden -er Saarbevölkerung Gens, 12 September. Die In Genf weilenden Vertreter des Saargcbietes hatten in den letzten Tagen mit den Ver tretern der wichtigsten Völkerbundsstaatcn eingehende Be sprechungen über die Lage des Saargebietcs. Dem Sekretariat des Völkerbundes wurde von den Arbeiterorganisationen des Saargebietes eine Denkschrift überreicht, in der die wirtschast- liä)e Lage des Saargebietes eingehend erörtert und aus die schwierige Lage der breiten Volksschichten hin- gewiescn wird. Die Saarvcrtretung hat eingehend aus die schwierigen Verhältnisse hingewieson, die durch die französische Wirtschaftspolitik entstanden sind. Besonder/; unzufrieden sind die Arbcitnehmerverlreter mit der Sozialpolitik der Saarregie- rung. Die Bevölkerung leide unter großen sozialen Ungerechtig keiten. Die enge wirtschaftliche und soziale Verbindung zwischen Deutschland und dem Saargebiet, so heißt es in dem Bericht, mache eine soziale Gleichstellung der saarländischen Arbeiterschaft mit der deutschen zu einem Gebot der Gerechtigkeit. Ans dem Gebiete der Sozialversicherung und des Arbeitsrechtes sei die deutsche Gesetzgebung der des Saargebietes weit überlegen. Die Denkschrift bittet den Bölkcrbnndsrat, die Sozialversicherung im Saargebict nach dem deutschen Vorbilde weiter auszuge stalten. Amerika als MeliglSubiger Neuyork, 12. September. PZie das amerikanische Schatz amt mitteilt, betragen die Schulden von 20 Staaten an Amerika 1208 765 265 Dollar, von denen ungefähr 616 Millionen fundiert sind. Noch vor Zusammentritt des Kongresses Im November hofft man die Verhandlungen mit Frankreich und Italien ab geschlossen zn haben, so daß die Schuldenregelung mit diesen beiden Staaten und mit Belgien dem Kongreß zur Ratifizierung vorgelegt werden kann. Die französische Offensive in Marokko Pari», 12. September. Havas meldet aus Fez vom heuti gen Täge, daß es den französischen Truppen gelungen ist, di« nördlichen Höhen des Wevga und die früheren französischen Pa sten im Gebiete der Beni Zeruol zu besetzen. Die Lage an der Wergosront ist außerordentlich günstig. Ueberall haben die fran zösischen Truppen den sich ihnen entgsgenstetlenden kindlichen Widerstand überwunden. Der Feind zieht sich rasch nach Norden zurück. Die Truppen des Generals Billotte rücken der Front von Tanra zu und haben in Skcr wieder Fuß gefaßt. Nach einer Havasmeldung ans Madrid soll Abd et Krim von Ajdir nach Sidi Eberke geflüchtet sein. Um Mofful Genf, 12. September. Die Genfer Presse meldet ans Bag> dad, daß die Türkei 40 000 Soldaten mit Flugzeugen und schwerer Artillerie an der Irakgrenze zusammcngezogen habe. Kleine Truppenabteilnngen sollen bereits die vom Völkerbund festgesetzte Demarkationslinie überschritten haben. Bon türkischer Seite wird diese Nachricht als Tendenz Meldung bezeichnet, doch verhehlen sich die Türken nicht, daß die Lage im nahen Oslcn sehr ernst werden kann, wenn der Rat in der Mossnlfcage nicht baldige Entscheidungen trifft, die den türkisä/en Wünschen ge recht werden. Moskau, 12. September. In letzter Zeit sind Verhandlun gen zwischen der Sowjetunion und der Türkei im Gauge über eine eventuelle Uel^reinstimmung in Fragen des nahen Oslcns. Der türkisäie Bevollmächtigte in Moskau Sekki Bey hat eine Reihe von Besprechungen mit Litwinow gehabt, der die Unter stützung der tiirkisäieii Partisanen in Mossul zusiä>erte. Ais Ergebnis dieser Besprechungen ist der Beschluß ansznsassen, der von beiden Ländern gefaßt morden ist. in keinem Falle die Er richtung einer englischen Basis am Schwarzen Meer zuznlassen Surre «MW» Der Zigarrenarbcitcrftreik beendet. Der am 3. Sep tcmber im Neichsarbeitsministertuin gc'ällte Schiedsspruch für die Zigarrcnindnstric ist von beiden Seiten angciivmmc n worden. Mit Wirkung vom 7. September haben d:e Löhne eine Erhöhung nin 7 Prozent erfahren. Damit sind die in verschiedenen Gegenden ansgebrochencn Streiks und die In Sachsen und Schlesien «»gedrohten Aussperrungen gegenstandslos geworden. Rene Brandstiftungen in Berlin. Sonnabend früh gegen 5 Uhr entstanden wiederum an zwei Stelle» >m Osten Berlins Dachstuhlbrände, bei denen höchstwahrschein lich Brandstiftung vorliegt. Die Amerika-Anleihe der Rentenbankkrcditanstalt. Der Verwaltungsrat der Nentenbankkreditanstalt wird heute in einer Vollsitzung über das Abkommen mit den amerika nischen Kreditgebern, betreffend eine 25-Milllonen-Dvllar- anleihe, Beschluß fassen. Sollte der Beschluß die Zustim mung znin Abkommen ergeben, so soll am Svnntag d e Paraphierung der Verträge und alsdann die Subskription der Anleihe am Dienstag in Neuvork erfolgen. Zehn Tage nach der Zeichnung soll darauf der Anleihccrlös Vvn 22 Millionen Dollar nach Berlin zu treuen Händen überwiest'» werden. Bon den Tschechen freigelassen. Das Presseamt des Dresdner Polizeipräsidiums teilt uns mit: Pvlizcihaiipt- wachtmeister Wegbrod, der vor einiger Zeit Vvn der tschechischen Kriminalpolizei festgenommen worden war, ist am 10. September 1025 aus der Untersuchungshaft bei dem Kreisgericht Reichenberg (Tschechoslowakei) mangels jed weder stra baren Handlung entlassen worden. Das V erfahre«' ist eingestellt. Wetlerberichl der Dresdner Wellerwarl« WUterungsausflchten für den 12. September abends bis 13 September abends: Wechselnd bewölktes, zeitweise etnms aiishei- terndes Wetter ohne nennenswerte Niederschlage. Nach sehr kühler Nacht tagsüber Temperatnrzunahme. aber doch noch zu kühl. Anfangs mäßige, höhere Lagen frische, später allmählich abflauende nordwestlich« bis westliche Winde. DJK. Dresden-Oft. Am Sonntag veranstaltet di« Gruppe einen H e r b sta u s flu g nach Rockau. Daselbst e>n kleines Tänzchen. Treffpunkt 3 Uhr Schillcrpkah, Blasewih. Alke Freunde der Deutschen Jugendkraft sowie auch alle übrigen Dresdner Abteilungen sind herzlich hierzu ein« geladen. tportkour KSfNSgSl Vrvrelsn ^ Joksnnsrrlrsve 21