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Mittwoch. t>«n LS. August 192S. Str. ISS. Seite S Der Höhepunkt -es Katholikentages Stuttgart, SS. August. Mehr als hunderttausend Menschen waren gelegentlich des Katholikentages am Sonntag in Stuttgart versammelt. Der gestrige Montag wies ein« nicht geringer» Besucherzahl aus. Nur dadurch, das; immer zu gleicher Zeit mehrere Pavalletver- sammlungen abgehalten wurden, war es möglich, wenigsten» dem grössten Teile der Teilnehmer Gelegenheit zu geben, die grossen Referate zu Höven. Die Redner muhten von Versammlung zu Versammlung eilen, und ihr« Ausführungen zweimal, oft drei, mal machen. Montagfrüh 8,30 Uhr fand eine Versammlung -er katholischen Schutvrganisationen statt, in der ReiclManzler a. D. Marx das einleitende Referat hielt. Seine Ausführungen trugen programmatischen Charakter. Er erklärte im wesentlichen: Wir gehen auf dem Gebiete der Schule Kümpfen entgegen, die für die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland und das deutsche Volk insgesamt von größter Bedeutung sind. Innerpolitische und wirtschaftspolitisch« Kämpfe dürfen unsere Aufmerksamkeit von den kulturpoli tischen Aufgaben nicht ablenken und unsere grundsätzliche Stellungnahme nicht beeinflussen. Wenn auch in manchen Fra gen des politischen Lebens, so besonders in der Außenpolitik, die Katholiken sich gezwungen sahen, mit Kreisen zufammenzuarbei- ten, die. sei es von rechts oder links, ihnen entgegenstehen. so bedeute das in keiner Weise eure Preisgsbung unserer Grund sätze, au denen wir festhallen und die wir nicht verschleiern las sen. Wir betonen die natürlichen Erziehungsrechte der Familie und die auf göttlicher Fügung beruhenden Rechte der Kirche neben den Rechten des Staates. Ein Skratsschulmonopol kön nen wir nicht anerkennen. Wir stehe» auf dem Boden der Un terrichtsfreiheit und verlangen eine größere rechtliche Sicher stellung und freiere Eiitwicklungsmüglichkeit für die Pvivat- schulen. Die Schulpolitik lrann nicht herausgenoinmen werden aus dem Nahmen der Gesamtpoltttk. Andersdenkenden gegen über wollen wir die Grundsätze der Toleranz gelten lassen, wie es in Artikel 148 der Neichsverfafsung vorgesehen ist. Das Neichsschulgesetz muß den Katholiken die Möglichkeit und eine Rechts-Handhabe für die Errichtung katholischer Bekenntnisschulen gebe». Domkapitular Len hart sprach -dann über bas Thema: WcslMb verlangen wir katholische Schulen für die katholischen Kinder und das katholische Volk? Einstimmige Annahme fand zum Schluß eine Enischlie, ßung, die u. a. verlangt: Schutz der konfessionellen Minder heiten. Einrichtung des Religionsunterrichtes als ordentliches Unterrichtsfach, keine Benachteiligung des Religionsunterrichtes bei geplanten Schulreformen, keine einseitige Staatsschule, son dern Unterrichtsfreiheit, gesunde Körperkultur mit Beobachtung der katholischen Glaubens- und Sittenlehrs, konsequente Hilfe der katholischen Presse bei dem Kampfe um di« sittliche Reinheit der Jugend und Hilfe der Abgeordneten in Reich und Ländern sowie volle Unterstützung von Behörden und Selbstverwaltungs körpern bei Durchführung der obigen Grundsätze. Die geschlossene Versammlung «W Ni» MM AI Prtila» goses Mausbach über das moderne vatenaposiolal Die katholisch» Liebe, der Leitgedanke dieser Tagung, ist eine „Frucht des Lichtes^', der christlichen Wahrheit. Und „Hei- lang der Ze-ttkrankhetten" ist nur möglich, wenn die Menschheit zu den Grundwahrheiten des Christentums zurückkehrt. Daher ist ein doppeltes Apostolat notwendig; ein Apostolat des Geistes, ein Neuaufstrahlen der christlichen Wahrheit, und eine Bewährung des Glaubens in -der Tat, gemäß dem Worte: Laßt euer Licht leuchten vor den Menschen, daß sie eure guten Werks feheni Solch« Lichtträger in Wort und Tat fordert vor allem die -heutige Zeit, nachdem so viele alt« Autoritäten gesun ken sind. Echte Führerschaft geht stets vom Geiste aus, nicht von äußerer Gewalt -und blinder Leidenschaft. Erst recht kann ein so tief geöemiittgtes Volk, wie das un-srige, den Aufstieg zu neuer Weltgeltung nur erreichen durch Entfaltung seines Geistes, vor allem seines sittlichen Wesens: und wir Katholiken sollen wett eifernd daran teilnehmen. Dieses Apostolat des Gei st es eignet in erster Linie den. Trägern des geistlichen Amtes. Beim Wachsen der allgemeinen Bildung des Volkes, bei der Verfeine rung des Geschmacks und der noch größeren Verwirrung der Ge danken erfordert die Verkündung des Gotteswortes heute hohe Geistesanstrengung und liebevolle Teilnahme an der Not der Seelen. Mit der Glaubenswahrheit hängt zusamnren die Ideenwelt der Philosophie. Die ganze Kulturentwicklung bis zum Modernismus und Bolschewismus zeigt uns die Macht der Ideen. Das Wort H. Schölls: „Das Stärkste auf Erden ist der Gedanke" gilt vom ungebundenen Denken mehr im Sinne einer nieder- reißenden als einer ausbauen-den Macht. Eine positive Macht -des Aus-lurues und der Versöhnung wird das menschliche Denken erst, wenn es sich in gläubiger Ehrfurcht an ewige Gottesgcdcm» Ken anschließt. Den Wert der weltlichen Fachwissenschaft hat G. v. Hertling vor 36 Jahren in einer bemerkenswerten Red« ausgesprochen. Am LI. Dezember 1924 hat Papst Pius XI. die große Bedeutung objektiver Wissenschaft für alles praktische Han deln betont. Nach den Blutopfern des Krieges ist es für unser« katholischen Belange doppelt notwendig, daß ein begabter Nach wuchs aus unseren Reihen sich -kühn in die Forscherarbeit ein ordnet und Ebenbürtiges, ja Ueberragendes leistet. Unvergäng liche Verdienste hat sich nach dieser Richtung die Görres-Gesell« schaft erworben. Auf dem aktuellen Gebiet der Erziehungs wissenschaft haben neueste»» die katholischen Lehrer- und Le-H< rerinnenveireiue starkes Berxmtwortungsgefü-Hl gqzeigt. Noch unmittelbarer zur Belebung des religiösen Geistes in weiteren Kreisen wirkt der Verband katholischer Akademiker. Wie gewaltig die schlichte apostolische Sämannsarbeit sich auswirken kann, wenn sie unermüdlich und in lebendigem Gott vertrauen geübt wird, zeigen uns die Vorbilder eines hl. Pe trus Canisius, des neuen Kirchenlehrers, und für unsere Zeit die Steyler Missionsgründung eines Arnold Iansse-n, deren 50. Jahrestag wir demnächst begehen, mit all ihrem Segen für Kirche und Vaterland. Nach dom Sprichwort „Die Tate» reden" mußte zu allen Zeiten die Werbekrast des praktischen Hon dein» das geistige Apostolat unterstützen. Nach christlicher Auflassung muß sie e-insetzen bei der eigenen Person, init ihrer Emporbildung ur sittlichen Größe und Tatkraft. Andernfalls bleibt das prun- ende Wort und die glänzend« Außentat ohne tiefere Wirkung. Auch die bloße Organisation kann das Elend der Zeit nicht hei len,' Massen werden nicht durch Massen bekehrt: wirkliche Be kehrung vollzieht sich nur im Einzelmenschen durch inneres Er lebnis und nicht zuletzt durch den Eindruck gotlersüllter Personen. So wird auch heute die Wiedergeburt möglich, wenn sich um starke religiöse Persönlichkeiten kleinere Kreise zus-ammenschlie- hen als neue Lebenszeiten, ähnlich der christlichen Familie. Wen» die sittlichen Lehrer zur Kraftanspanuung mahnen, erinnern sie gern an den körperlichen Sport und sein« Mühen. Unsere Zeit kennzeichnet eine leidcnschafllicl)e Pflege des Sportes, gepaart mit technischen Höchstleistungen. Wir ver kennen den gesunden Kern dieser Bewegung nicht, wünschen aber, daß solcher Wetteifer noch mehr den höchsten Zielen zugute kommt, dem Höhenflug in sittlichen und sozialen Großtaten! Ein ähnliches Merkmal der Zeit ist die Häufung festlicher Tagungen. Auch sie ist psychologisch erklärbar, aber ihr Ueberinaß steht im grellen Widerspruch zur Wirtschastsnot und verschleiert den Blick für die Riesenanfgaben, die wir als Chri sten und Deutsche zu leisten haben. Zn diesem Uebermaß rechne -ich nicht die Iahrtausendfeter der Rheinlande. In dieser ge schichtlichen Rückschau haben wir gewiß ein Aktivum, eine kräf. tige Werbung zu neuer Kulturarbeit. Die imponierende lieber- schau zeigt uns zwei Vorzüge alter Kultur und Kunst. Jene alten Meister rechneten nicht mit dem Augenblick, sondern bauten und harrten auf die Zukunft, und sie geizten nicht uni persönlichen Ruhm, sondern dachten nur an das große Werk und an die Ehre Gottes. In beidem tragen sie apostolischen Geist an sich und beschämen di« Ungeduld und Selbstbespiegelung so mancher modernen Führerschaft. Ein letztes Wort gilt der Tätigkeit i in öffentlichen Leben! Hier muß die Person hervortreten, das Licht unter dem Scheffel hervorgeholt iverden! Das katholische Deutschland hat im letzten Jahrhundert eine glänzende Reihe solcher Führer hervorgebracht in Sozialreform, Karitas, Politik und Presse. Und es ist kein Zweifel: auch bei aller Ungebundenheit unserer Zeit ist das katholische Volk empfänglich und dankbar für solche Füh rerschaft. Auch heute kann trotz des gleichen Wahlrechts ein her« vorrageiwer Mann statt eines Stimmzettels tausend in die Urn» werfen, n>enn er öffentlich auftrittl Leider versagen sich manch« -hochstehende Katholiiren der Uebernahm« öffentlicher Vertrauens- stellen zum Schaden der Sache und zum Leidwesen hoher kirch licher Stellen. Möge die katholische Jugendbewegung auch hier für elnen arbeitsfreudigen Nachwuchs 'liefern! — Das Vorbili solchen Laienapostolats bietet uns Joseph Görres, dessen 150. Ge burtstag wir 1920 feiern. Möge das Jubeljahr dem großer Deutschen -das längst verdiente Denkmal am Rhein bringen: mögi aber auch sein Charakterbild voll Glaubensmut und Vaterlands liebe uns begeistern zu einem ähnlichen Apostolat des Geistes uni der Tat! M jMe AI Mm 8M p. Mannwald in -er zweiten öffentlichen Versammlung des Slatholikentag«» brachte ein Referat des Weihbischoss Dr. Hähling (Paderborn) über dieDiaspora. (Wir haben das Referat aus Seite 1 mie de rgegeben.) In der sich hieran anschließenden Diskussion nahm ein Ver treter der sp »irischen Katholiken das Wort zur Begrüßung des Katholikentages. Seine Ausführungen gipfelten in dem Wunsche, daß man danach streben möge, Deutschland und Spanien in Liebe und Briiderlichkeit zusammen arbeiten zu lassen. Nach Verlesung eines Telegrammcs, in welchem der Oberbürgermeister von Essen den Katholikentag um Abhaltung seiner nächsten Tagung in Essen bittet, ivurde die zweite geschlossen« Versamm lung beendet. — In der öffentlichen Versammlung sprach ein Vertreter der sächsischen Diaspora, Iustizrat Dr. S ch r ö m bg e n s - Leipzig, über „Das katholische Sittlich- keitsidcal und die Atmosphäre der heutigen Sittenlosigkeit". Der Katholikentag, so führte der Redner aus, falle in die Zeit eines großen Chaos des Geisteslebens, der religiösen Auffassung und der sittlichen Anschauung. Es handele sich setzt um einen schweren Kampf neuzeitlicher Unfittlichkeit gegen christliche Moral. (Wir berichten über das Referat ausführlich an anderer Stelle.) Fräulein Marie Schmitz-Berlin sprach über „Die Frauen von jetzt und die Sittlichkeit". Auf diesen Vortrag kommen wir noch zurück. Der Jesuitenpater M a n u w a ld - München referierte über das Thema „Die katholische Liebe und die ;eelische Not unserer Jugend". Die Jugend sei durch Unterernäh rung der Kriegszeit, durch das Getriebe der Großstadt oder raffiniert feiner Lebensgenüsse nervös, erschüttert und überreizt. Alkohol und Nikotin seien vorzeitliche Mörder der lugendlichen Seele. Katholische Liebe biete hier dt« starke rettende Hand. Prälat Dr. Josef Mausb ach-Münster sprach über „Das Apostolat des Geistes und der werbenden Tat" und ging dabet auf die leidenschaftliche Pflege des Sportes, die unsere Zeit kennzeichne, ein. Er bemerkte dazu, daß der gesunde Kern dieser Bewegung nicht verkannt werden dürfe, es müsse jedoch gewünscht werden, daß solcher Wett eifer mehr dem höchsten Ziele zugute käme, dem Höhen- sing in sittlichen und sozialen Großtaten. (Auch diese beiden Referate geben wir ausführlich an anderer Stell« wieder.) O In den Versammlungen am heutigen Dienstag sprechen: Vcrlagsleiter A. Treiber, Stuttgart, über das Der Heiland vererbte seine Liebe zur Jugend an seine Kirche. Darum ruft sie mit namenlosem Ächmerz im Herzen der gefährdeten ober toten Jugend entgegen: „Jugend, ich sage dir, stehe auf!" Die Wurzel der seelischen Not der Jugend liegt tief. Seit vier Jahrhunderten klafft in der europäischen Menschheit ein innerer Riß zwischen Gott, Christus, Kirche einerseits, Leben, Kultur anderseits. Der geschlossene Ring des Mittelalters ist zerbrochen. Es fehlt die organische Einheit zwischen Körper, Seele, Gott, Gnade. Dafür innere Zerrissenheit und Zersplitte rung. Wer kann unserer Jugend in dieser Lage noch Helsen? Es ist die katholische Kirche mit ihrer warmen Liebe. Sie spen det der Seele der Jugend, ivas sie braucht: die Sonne reiner Freuden und die Sonne reiner Heilandsliebe. Sport und Spiel sollen wieder einen „gesunden, ge schickten, starken und schönen Körper" schaffen, wie unsere Bi schöfe sagen. Aber die Größe eines Menlä-en hängt auch im 20. Jahrhundert nicht ab von der Kraft seiner Muskeln! — Mit Naturgewalt drängt es di» Jugend heraus aus dem Rädergeras- sel, den Benzindünsten, den Häuserblocks zu den Eichen des deutschen Waldes und den Lerchen des Feldes. Aber unser Wandern ist kein wildes Herumzigeunern von Jungen und Mädchen. Das eckte Wandern muß zur Einfachheit, Abhärtung und Reinheit erziehen, wie es die gesunde Fugendbeivegung pflegt. Tief einschneidend in das Seelenleben unserer Jugend ist das Sehnen nach Lieb« und Gemeinschaft. Verheerend wirken di» sogenannten „Jugendlieben" zwischen Jungen und Mädchen in den Entwicklungsjahren: Gar oft sind zerstörte Un schuld, Lebensüberdruß oder Selbstmord, auf jeden Fall zu srüh verbrauchte Liebe die traurigen Folgen. Es gibt eine Krank heitserscheinung am Körper des deutschen Volkes, die uns schwer zu denken gibt: die Vermädelung unserer Jungen rmd die Ver- bubung unserer Mädchen. An Stelle der falschen Gemeinschaft trete die wahr« in kleineren Gruppen, wo der einzelne nicht bloß ein „Nummer" ist, in der Familie, in der Pfarrei. Leider, leider wächst durch die Zerrissenheit so vieler Familien die Zahl der „Unverstandenen" und „seelisch Verstoßenen" unter der Jugend von Tay zu Tag. Durch die seelische Verlassenheit ist der heute furchtbar etnsetzenden Verführung In den oberen Klas- fen unserer höheren Schulen der Weg gebahnt! Unsere Jugend muß wieder Liebe und Verständnis für ihre geheimsten Zweifel und Fragen, die sie oft innerlich zerquälen, bet Eltern und Er ziehern finden. Diese Sonne reiner Freuden, ko unerläßlich sie gerade heut» ist, kann nur di» natürliche Grundlage abgegeben für das Wich- tigste ln -er Gesundung unserer Jugend: die Sonne der Gnade In -er reinen Heilandsliebe. Dem Götzen Naturalis- MUS unserer Tage müssen wir bei unserer Jugend ein entschiede nes Urchristentum gegenüberstellen. Lauschen wir einmal näher aus das Wehen des Geistes in der Kirche und betrachten wir die Losungen der letzten vier Päpste, dann ist es wohl e i n Gedanke, der mit überragender Macht und Frische alles beherrscht: der Thristusgedanke.und zwar der Heiland in dreifacher Be ziehung: 1. Christus, der Gottmensch, besonders in der heiligen Eucharistie. Soll unser Jahrhundert nicht auch für unsere Ju gend ein eucharistisches sein? Ist denn das heilige Altarssakra ment nicht in erster Linie ein Nutzsakramcnt? Praktisch zu wenig ist für unsere Jugend — erschrecken Sie nicht über das, was ich jetzt sagen will! — di« Monatskommunion. Die Jugend von heute lebt im brutal materialisierten, sinnlich geschwünger- ten L0. Jahrhundert, wo der einzelne um seine Seele ringen muß. Die Eucharistie ist das moderne Heilmittel, ich wiederhol« es, für die feelisch« Not der Jugend von heute. Darum statt Monatskommunion täglicl)« oder wenigstens Wochenkommunion. L. Christus als Führer. Hat der Heiland seine rein» Lieb« in die Herzen hineinfcheinen lassen, dann erst wird die Jugend zu Taten fähig sein, die wir heute von ihr verlangen müssen: Ich meine das Führertum oder das Laienapostolat. Pie Erfahrung zeigt, ivas eine jugendliche Seele leisten kann. Die veste Vorschule sind dt« heiligen Exerzitien. Stellen wir den jugendlichen Idealismus in den Dienst unserer heiligen Kirche! 8. Christus als das Haupt seiner Ktrche. Darum zet- gen wir der Jugend die Kirche als den fortlebende» Christus. Der Papst, der Bischof Ist der Nachfolger der Apostel, ist uns der gegeben« Führer. Daraus erwächst da» neue Verhältnis zum »acholischen Priester als dem Freunde, Berater und Seelenführer unserer Jugend. Priester und Jugend müssen sich wieder enger finden! Leider arbeitet das Elternhaus manchmal dem Priester entgegen. Die Lied« zur kirchlichen Autorität wirkt ganz von selbst zurück auf die Autorität des Elternhauses und der Schule. Ein« christusfeindliche Jugend stürzt jede Autorität, auch die eure; eine christusltebende, kirchenfreudige empfindet wieder die Schön heit und Wucht des Satzes: Du sollst Vater und Mutter ehre»! Wenn wir die seelisch« Not unserer Jugend noch einmal an uns vorüberztchen lassen, dann ist es. als erstände uns eine neue gewaltig« Aufgabe: die Rettung unserer Jugend. Dann ist es uk», als ob Jahve zum zweiten Male den jungen Samuel beim Namen ries«, als ob der Heiland wieder sichtbar erschien« und ries«: „Jüngling, ich sage dir. steh« auf!" Eine geheimnis volle Stimme aber sagt: Fort mit dem Pessimismus! Wir haben die rettende, starke Hand gefunden, die warme katholische Liebe. Sie spricht wie Papst Pius XI. vor einigen Wochen: „Ich liebe dies« Jugend, ich liebe sie, ich liebe sie mehr al, Ich in Worten ausdrllcken kann!" Thema: „Mehr Sorge für die katholische Presse", Kavian . Iah sel, Berlin, über „Die Liebe zu den Diaspora- Katholiken", Prälat Dr. Kreutz, Freiburg, über: „Das Auslandsdeutschtum unsere brennende Sorge", Jpstizmtntster Beherle, Stuttgart, über: „Gerechtigkeit und Liebe. d,e Vorbedingungen de» sozialen Friedens". Den Höhepunkt der heutigen öffentlichen Versammlung bildet das Referat von Altbundeskanzler Prälat Dr. Seipel über: „Katholische Liebe und BVlkerfrleden". Rach dem Referat Dr. Setpei» hält der Präsident de» Katho likentages von Cramer-Klett die Schlußrede, hie di« offiziellen Veranstaltungen de« Katholikentag»« VMdet,