Volltext Seite (XML)
M..MW AM" Böhmischer Bilderbogen Dr. Döhring, der Hosprdiger mit dem „Prügelstock" unrühmlichen Angedenkens, hat auf der brandenburgische» Pro- vlnzialsynode über die Möglichkeit eines Reichskonkor dats gesprochen. Die „Tägliche Rundschau" gibt seine Haupt gedanken in folgenden Sätzen wieder: ,.D. Doehring bezeichnet das Konkordat als integrierenden Bestandteil der römischen Gegenreformation und nach außen als Schlutzakt der Einkreisung Deutschlands mit einem von Rom abhängigen Bölkerring. Parallel« Maßnah men ergreift Nom im Innern Deutschlands. Die Erscl-einungen auf dem Gebiete der Ordensniederlassungen, der Beamtenpolitik und der römischen Presse sind ein Beleg für den konzentrischen Angrisf auf Deutschland selbst. Sollten die evangelischen Be lange in den Parlamenten die für 40 Millionen Deutsche lebens wichtige Unterstützung nicht sinden, kann es eines Tages dahin kommen, daß die evangelische Oeffentlichkeit die Vertretung ihrer Belange selbst in die Hand nimmt." Das Referat hat auf die Provinziolsynode offenbar Ein druck gemacht, denn die Synode hat an die evangelischen Ge meinden Brandenburgs eine Kundgebung erlassen, in denen die Doehringsche Melodie folgendermaßen variiert wird: „Die von euch gewüh-lte Provinzialsynode hält es für ihre Pflicht, Luch zur Wachsamkeit auszurusen gegenüber den zumal in den letzten Jahren immer rücksichtsloser unternommenen Versuchen Roms, in das evangelische Land der Mark ein zudringen. Seid Euch darüber völlig klar, daß — um nur «in Beispiel anzuführen — selbst die vielen Ordensschwestern, di« Ihr jetzt auf unseren Straßen seht, so hilfreiche Hand sie da und dort leisten mögen, letzten Endes doch nur der Vortrupp sind, mit dem der Papst Luch um Euren evangelischen Glauben bringen will. Denn just in dem Augenblick, in dem er ganze Heere von Nonnen bereitstellt, um ihre Dienste anzubieten, ist er eifrigst bemüht, durch seinen politischen Beauftragten, den in Berlin angesieüelten Nuntius, ein sogenanntes Konkordat am liebsten mit dem Reich, mindestens aber mit Preußen, ourch- zusetzen. Der Zweck ist, einen sehr viel unmittelbaren Einfluß auf die geistige Haltung der deutschen Nation zu gewinnen, als er ihm bisher zu Gebote stand." Wenn man sich überlegt, welche Niederträchtigkeit es ksr, die selbstlose LiebeStätigkeit der katholischen Kranken schwestern als römische Hinterlist hinzustetlen, möchte man zweifeln, ob es wirklich evangelische Geistliche waren, die d:e>e Kundgebung verfaßt haben. — Liebenswürdigerweise har die Synode nach Herrn Döhring einen zweiten Redner auftreten lassen, um die Oeffentlichkeit darauf aufmerksmn zu machen, wie der ganze Lärm über die Gefährdung der Reformation eigentlich gemeint sei. Dieser schätzenswerte Kommentator war der UnglückSkanzler von 1917, Michaelis. Michaelis suchte den Vorwurf zurückzuweisen, er habe die päpstliche Friedensaktion von 1917 unwirksam gemacht. Es sei ja, so erklärte er, gar keine Friedensmöglichkeit vorhanden gewesen, da das englische Friedensangebot an den Papst nur das Schreiben eines Privatmannes ge wesen sei. Kurz darauf aber fügte er hinzu: Nicht er, sondern Erzberger habe durch die „Veröffentlichung" des bekannten Czerninschen Memorandums über die Lage in Oesterreich alle Friedensmöglichkeiten zerstört. — Ja, welche denn, wenn gar keine vorhanden waren? Der Widerspruch ln der Rede von Michaelis zeigt deutlich, daß der Kanzler mit der kurzen Amtsdauer kein ganz ruhiges Gewissen tn dieser Beziehung hat. Es waren Friedensmöglichkeiten vorhanden, das ist heute bewiesen. Warum sie ungenutzt geblieben sind, das läßt sich aus folgendem Satz des Ver- fammlungsberichts der „Täglichen Rundschau" erkennen: „Reichskanzler Michaelis deckte diese Kampfesweisr ge wisser katholischer Kreise auf, um an diesem Beispiel zu zeigen, wie man katholischen Männer« gegen über, die die Oeffentlichkeit beelnslnsse«, stets Bor- ,icht walten lassen mutz." Das also war die Taktik des Herrn Reichskanzlers Michaelis, die ünS wenig Glück gebracht hat. Das ist auch die Taktik der Landesshnode Brandenburg — wir wollen sehen, ob diese Herren damit mehr Glück haben. Klar zeigt aber diese Aeußerung Michaelis eins: Daß «S weniger di« religiöse Werbe kraft der katholischen Kreise ist, die die Leute um Döhring besorgt und er- hrimmt macht, als der steigende Einfluß des katho- Ilichen Volksteils im öffentlichen Leben. Man möchte im „Deutschland der Reformation" di« Katholiken wieder zur politischen Einflußlosigkeit verurteilen. Die katholische Bevölkerung wird wissen, wie sie bei poli- t!,chen Entscheidungen auf solche Versuche zu antworten hat. Dr. Wirth iu Neuyork Neuyork, 19. September. Reichskanzler a. D. Wirth wurde bei seiner Ankunft in Neuyovk von Berichterstattern umringt. Er erklärt«, daß Deutschland den Willen Hobe, allen Verpflichtungen aus dem Dawesplan nochzukommen. Ob je. doch Deutschland imstande sein werde, diese Zahlungen in vol lem Umsai^e zu leisten, hänge von der künftigen Entwicklung und von einem ununterbrochenen Gedeihen Deutschlands ab. Der deutsche republikanische Gedanke — so erklärte Dr. Wirth weiter — wurzelte so tief in Ihm, daß ein Wort Monarcisismus in einem Wörterbuche nicht verzeichnet stehe. Hindenburg, erklärte Wirth, sei «in guter Präsident und verdiene die Unterstützung aller Parteien. Deutschlands großes Verdienst sei es, die Welt vor dem Kommunismus bewahrt zu haben. Wirth drückte schließlich seine Freude über seinen Besuch Amerikas aus, der die Verwirklichung eines Iugendtraumes sei. Er denke bi» zum End« der Woche in Neuyork zu bleiben. » Berlin, 19. September. Der Reichsiagspräsident Löb« ist gestern mit 28 anderen Mitgliedern des Reichstages zur Teilnahme an der Tagung der interparlainentarischen Union nach Washington abgereist. Er wird, wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, erst anfangs November wieder zurückkehren. Sein« Vertretung bis dahin hat der Vizepräsident Dr. R ketz«r übernommen. Sie,WWk M« Deutschfeindliche Erziehung der tschechischen Jugend Eine „Tschechische Geschichte in Bildern" gibt der tsche chische Lehrerverlag in Holleschau (Mähren) heraus. In dem Prospekt heißt es: „An das ganze Volk: Im Jahre 1920, als es still war und unsere siegreichen Legionsheere in ihre befreite Heimat heim kamen, wagte unser Erbfeind, der Deutsche, nicht einmal laut zu sprecl)enl Jetzt macht sich die alte deutsche Bestie über unseren Staat lustig, hetzt gegen ihn, lacht di« Legionäre aus und stiehlt uns unsere Kinder, um sie in Folterkammern zu ver deutschen. Unser ganzes Volk muß die germanische Hydra zer schlagen helfen. Wir dürfen nicht ruhig zusehen, wie diese Zer störer der Schönheiten Frankreichs, wie diese barbarischen Voll strecker deutschen Willens, diese Horden von Barbaren, sich gegen unser Vaterland oordereiten. Mr dürfen uns das Predigen der Deutschen „Wann gehst du «lende Republik Masa- ryks zugrunde" und das Hetzen in der Slowakei nicht bieten lassen. Mit der Begeisterung des Blutes haben die Legionäre unseren Staat errichtet und unsere Geschichte gemacht. Damit diese Begeisterung niemals erlischt, wird es nötig sein, alle Sorgfalt und Pflege unserer Geschichte zu widmen. Als treuer Tscheche mußt du uns Helsen, unser Volk auf die schwersten Zeiten vorzubereiten und ihm die große und herrliche Vergan genheit lehren, den Sieg und die Wahrheit und über die Brü derschaft der Legionäre lehren helfen." Das Bemerkenswerte an diesem Aufruf und dieser blut rünstigen Tonart ist, daß dahinter ein Großteil der tschechischen Erzieher der tschechischen Jugend steht! MW Z«j We« NM Zu der Pensionierung des kathÄischen Generalsupe riors Bomhera, über die wir kürzlich bereichteten, schreibt die tschechische katholische Zeitung „Lech": „Als Ursache der Pensionierung wird auch angeführt, daß er die Disziplinaruntersuchung gegen einen Kuraten in Iosesstadt nicht eingeleitet hat. — Der betreffende Kurat nahm die Fahne «om Turm der dortigen Kirche am Vorabend des „Hussestes" ab. Das war eine „Insubordination" und die Folge die stregen Un tersuchung. Auch ein Gendarm wurde dabei bemüht. — Wir wissen nicht, ob der Kurat laut alter österreichischer Gesetze,, mit tels des Strickes erschossen wird." Denn der eigene Vorgesetzte maßregelte den Kurator nicht, und das nahm man ihm sehr übel." Schtutz des S P D-Parteitages Heidelberg, 19. September. Auf der gestrigen Schluß sitzung des SPD.-Parteitages begründete Dr. Hi ver ding den von der erweiterten Programmkommission vor gelegten umfangreichen Entwurf des neuen Programms. Zu dem Problem der Verwirklichung des Sozialismus fuhrt er u. a. aus: Wir sind abgerllckt von jenen alten Anschauungen des Staatssozialismus, der bei einem großen Teil von uns noch eine Rolle spielt. Für uns stellte sich die Tatsache in den Vordergrund, daß der Prozeß der Sozialisierung nur geleistet werden kann, wenn er zugleich ein Prozeß der wirtschaftlichen Demokratisierung ist. Wir stehen im schärfsten Gegensatz zum Staatssozialismus, aber auch zu jenem Sozialismus, wie ihn die Bolschewisten in Rußland zu verwirklichen trachten. Unter Ablehnung der übrigen Aendcrungsanträge wird dann das Heidelberger Programm gegen die Stimmen weni ger Mitglieder angenommen. Damit sind die Arbeiten des Parteitages erledigt. Nach einer Schlutzansprache des Parteivorsitzenden Wels wurde der Parteitag geschlossen. Der Retchsberoerlungs-Ausschutz Aus Grund des neuen Sieichsbowertungsgesetzes ist beim Reichsfinanzministerium in Berlin ein Neichsbewertungsausschutz gebildet worden, dem folgende Herren angehören: I. Beamtete Mitglieder: 1. der Reichsministcr der Finanzen von Schlieben. Als ständiger Vertreter wird der Staatssekretär Professor Dr. Popitz mit der Befugnis bestimmt, daß er sich allgemein durch den Ministerialdirektor Dr. Zarden und im einzelnen Fall durch die Kommissäre des Rcichssinanz- ministernims, Oberregierungsrot Dr. Iocobsen oder Dr. Roth- Kegel, vertreten lassen kann. 2. Je ein beamteter Vertreter der vom Neichsrat hierfür bestimmten Länder Preußen und Baden, und zwar für Preußen der Ministerialrat im preußischen Finanz ministerium, Geheimer Finanzrat Suckow und für Baden der Ministerialrat im Badischen Finanzministerium, Dr. Bund. II. Nichtbeamtete Mitglieder: 1. als ausübende Landwirte der Gutsbesitzer Leo Benteler in Benteler bei Waders loh. Kreis Beckum in Westfalen, der Rittergutspächter, Oekono- mierat Adolf Richter in Lantitz bei Löbau in Sachsen, der Rit- tevgutsbHitzer Hans Bronsart von Schellendorf in Poppelwitz bei Zudar auf Rügen, der Gutsbesitzer, Landesökonomierat und Bür germeister Jakob Grabmair in Scheuerhof, Post Geisenfeid in Oberdayern. 2. als nicht ausübende Landwirte -er Major a. D. von Sybel, Vorstand des steuerpolitischen Ausschusses des Reichs- landbundes in Berlin, der Dr. phil. Berthold Sagäwe, Geschäfts führer der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Berlin. Bei Amtshandlungen, die sich auf forstwirtschaft liche Betriebe beziehen, gehören dem Bemertungsausschuß außer den schon genannten beamteten Mitgliedern, folgende nicht be amtete Mitzlieder an: 1. Ä» ausübende Forstwirte: der Gutsbesitzer Otto Ltdl in München, der Forstmeister Max Lincke in Hallern in Westfalen, der Rittergutsbesitzer, Oberjägermeister a. D. Wolfgang Freiherr von Wangenheim in Gotha, der Oberforst meister Walter Bruhm in Muskau in der Oberlausitz: 2. als nichtausübende Forstwirte der Forstrat a. D. Fritz Ludwig, Mitglied des Reichssorstwirtschaftsrat in Berlin, der Landsvrstmeister a. D. Dr. Arthur König des Reichsfsrftwtrt- schaftsrats in Berkin. Bei Amtshandlungen, die sich auf Weinbaubetriebe bezie hen, gehören dem Bewertungsbeirat außer Len vorgenannten Be. amten folgende nlchtbeamtete Mitglieder an: 1. als Weinbautreibende: der Weingutsbesitzer Phi lipp Wolf in Albig, Kreis Alzey in Hessen: der Welngutsbesitzer und Stadtverordnetenoorsteher Peter Hirschmann In Hochheim am Main, der Weingutsbesitzer Ernst Heckmann in Walsheim bei Landau in der Pfalz, der Gutsbesitzer, Londesölwnomlerat und Bürgermeister Jakob Grabmair in Scheuerhof, Post Geisen- feld in Oberbayern. 2. als nicht Weinba«tr«tde»de der schon genannte Major a. D. von Sybel in Berlin und der Dr. rer. pol. Heinrich Me man künstlich hohe Ziffern von A u s l r i t t s e r k lä- rungen aus der katholischen Kirche erzielt, dafür gibt der „Tech" ein hübsches Beispiel: „Die politische Verwaltung in Pardubitz sandte dem Pfarr- amt in Alt-Z'danitz zurzeit der Hetze nach der Abfahrt des Nun- tius aus Prag, die Abmeldeblätter von 78 Personen. Auf allen Blättern stand- der vermerk: „zum zweiten Male". Und wirklich alle 78 Personen waren schon bei früheren Tumulten zur tschechosioivakischen Stoatslurche abgefallen. Jetzt, damit diese einen großen Zuioachs „Nachweisen", kann, meldete man sie zum zweiten Male ab. . Mit Recht bemerkt der „Lech" dazu: „Was diese doppelte Ab- und Anmelderei für Zeit und Arbeit kostet! Wenn hierfür «ine Taxe vorgeschrieben wäre, wie für andere A-ntshandlun- gen, gewiß würde bald diese Komödie aufhöre». Denn mancl)er fällt nur aus „Hetz" ab. oder er weiß überhaupt nichts davon, daß ihn ein Spitzbube abgemeldet hat!" » Die „Neichenberger Zeitung" registriert die Antworten des „Osservatore Romano" auf die beiden Erklärungen des Mini ster» Benesch und konstatiert das nach der zweiten Antwort der Mnister verstummt«. Die Zeitung konstatiert, daß nicht nur in kirchlichen, sondern auch in-»-1plomatischen Kreisen die Siellung Beneschs nach diesem Resultat des leichtsinnig herror- gerufenen Streites gegen den Heiligen Stuhl, als unhaltbar angenommen werde. In einem anderen Staate hätte solch ein Mnister langst seinen Ministerstuhl verlassen müssen. Und wenn er nicht allein ginge, würde er von den anderen gezwungen werden Das Machttnstrument Prag, 19. September. In der heutigen ersten Sitzung de» .Abgeordnetenhauses nach den Sommerferien wurde der Staats .Haushalt für 1926 vorgelegt und dem Budgetausschuh zur Ve ratung zugewiesen. Im Budgetausschuß ergriff nach verschie denen Rednern der Finanzminister dos Wort zum Staatsvoraw schlag. Das Budget für 1926 sei nicht nur aktiv, sondern auch einheitlich. Das mit schweren Opfern erreichte Gleichgewicht müsse um jeden Preis erhalten bleiben. Der Vorsitzende teilte darauf mit, über das Budget und die Erklärung des Finanz- Ministers werde eine speziell politische Debatte im Plenum des Hauses geführt »verden. Für den Haushaltvoranschlag für das Jahr 1926 ist ca charakteristisch, daß der Militäretat gegenüber dem Vor jahre eine Erhöhung von 129 Millionen Kronen erfahren hat. Fahrnschon, Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbanoes in Karlsruhe. WSIMM il! Will Berlin, 19. September. Die Wucher Polizei wird im Zusammenhang mit der P r e i s a b b a u a k t i o n der Reichs regierung von heute ab große Kontrollen in den Berliner Lebensmittelgeschäften unternehmen, um nachzuprüsen, ob di« Ladenbesitzer die vorgeschriebene Preisspanne zwischen dem Großhandels- und dem Ladenpreis einhalten. Das Levensmittel dezernat der Wucherpolizei ist vor einiger Zeit neu besetzt worden und es sind ihm für die Kontrolle eine große Anzahl Beamte zugeteilt.worden. Die Kontrolle selbst soll mit größt möglicher Schonung der Gewerbetreibenden durchgcführt werden. Die Kontrolle soll mit der größten Höflichkeit vor genommen werden, gleichzeitig so, daß das Käuferpublikum möglichst ivenig davon merkt. Die Beamten sind mit den Ta bellen der Verhältniszahlen ausgestattet, auf Grund deren sie ihre Feststellungen treffen. Die Polizei steht aus dem Stand punkt, -aß nicht an der Hand eines Stückes Fleisch einfach be urteilt werden könne, ob die Preise zu hoch sind. Die Beamten haben deshalb den Auftrag, sich auch über die Geschäftsunkosten der Einzelhändler jeweils zu informieren. Die behördlichen Feststellungen werden sich zunächst aus die Fleischergeschäfte erstrecken und dann auf Sie Obst und Fischhandlungen ausgedehnt werden, lieber den Erfolg dieser Recherchen wird man erst in einigen Wochen berichten können. Das Dezernat der Wucherpolizei für Textilwaren und andere Fabrikate außer Lebensmitteln, nimmt an» den Preis kontrollen nicht teil. Von ihm werden wie bisher nur dort Kontrollen vorgenammen werde», wo der Verdacht des Preis wuchers bereits besteht. In diesem DcZernat ist bisher über haupt kein Anwachsen der Anzeigen wegen Wuchers sestgcstellt ivorden. Südlirot und -er Völkerbund Men, 19. September. Wie aus Innsbruck gemeldet wird, weilt zurzeit eine Abordnung der im Auslande lebensen Sud- tiroler in Genf, um die Vertreter -es Völkerbundes auf die fortgesetzten Bedrückungen aufmerksam zu machen, denen die Deutschen Südtirols auf dem Gebiete der Schulverivaltung, der Rechtspflege usw. durch die italienischen Behörden ausgesetzt sind. Die Abordnung wies besonders darauf hin, daß mit dem jetzigen Schuljahre wieder eine Reihe deutscher Schulen tn Süd- tircü geschlossen und deutsche Lehrkräfte nach dem Süden ver seht werden. Auch die immer mehr sich breitmachenden terro ristischen Akt« der Faschisten in Bozen unlk Merane kamen zur Sprache. Schwierigkeiten i« -er Mosfulfrage London, 19. September. Die „Morning-Post" berichtet au» Genf, daß die Verhandlungen über die Mosfulfrage weiter« Schwierigkeiten ergeben hätte. Der Bericht des Unterausschusses der heute erstattet wirb, wird nicht einstimmig ssein. Die Vertre ter Hxmiens und Uruguays find für ein Grenzkompromiß, wo hingegen da» Schweizer Mitglied und der Vorsitzende auf dem Rechtsstandpunkt beharren. Deshalb würde es einen Mehr» heit», und einen Mindecheitsbericht geben. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Witterungsausflchtev für den 19. September abends bst 20. September abends: Noch vorübergehendem Aufklaren erneut Trübung und später auch Niederschläge. Gemäßigt warm. Zu» nächst mäßige südöstliche, später etwas lebhaftere südwestlich^ bis westliche Winde. Dresden. Dienstag 22. September nachmittags 168 Uhr finden in Dresden, Schloßstr. 32, Vorträge statt von P. Bricmst O. F. M. über die Exerzitien und von P. Gerardi O. Nt. I über das Sektemvesen. Hierzu wird die hochwürdige Geis» lichkett Dresdens und der Umgegend frcundlichst «iugeladen!