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Arellag den 9 Oktober 1925. Aus der Lausitz Bautzen. In den Ruhestand getreten ist am 1. Oktober der lastgjährlgc Syndikus der Landständischen Bant des Markgraftums Oberlansitz, Herr Justizrat Dr. jur. Leopold Sch a a r sch in : d t. Fast 20 Jahre hat Dr. Schaarschmidt diesem Bankinstitut 'eine Arbeitskraft zur Verfügung ge stellt. Sein Nach'vlger im Amte ist Herr Dr. jur. Schneider, der bereits seit einiger Zeit die Geschäfte seines Vorgängers geiührt hat. Kamcuz. Durch Selbstmord aus dem Leben geschieden ist in einem hiesigen Fremdenhof ein dort abgestiegener, in den 40er Jahren stehender Geschäftsreisender aus Berlin. S> nahm eine größere Dosis Morphinin zu sich. Der Lebensmüde wuroe dem Krankenhaus zugesührt, wo er verstorben ist. Lb.rvbach. Ein srccher Diebstahl wurde beim Guts- Pächter Reinhard Wünsche verübt. Die Täter drangen, während die Familie und ein Teil des Gesindes in der Wohnung Wünsches der Musik eines Grammophons zu- hörren, in die unverschlossene Gesindestubc und stahlen dort Sachen des männlichen Gesindes im Werte von einigen hundert Mark sowie 30 Mark Bargeld. Bcrtsdorf. Den Tod gefunden hat h.er beim Ab springen von einem Geschirr, dessen Pferd scheu geworden und durchgcgangen war, die Frau des hiesigen Wege wärters und WirtschajtsbcsitzerS Wündrich. Die be dauernswerte Frau erlitt so schwere innere Verletzungen außer einem Schädclbrnch, daß sie bald nach dem verhäng nisvollen Sturze starb. Das Pferd richtete weiter keinen Schaden an. Obcrherwigsdorf. Eingebrochen wurde bei den Guts besitzern Bernhard Geißler und Max Korse lt. Die T:ebe stahlen Butter, Fleisch und Reibekäse. Beim Guts besitzer Korsett wurden die Einbrecher bemerkt, worauf sie in der Richtung nach Niederoderwitz flüchteten. Zum Transport des Diebesguts sollen sie einen Wagen benutzt haben. Warnsdorf. Ein Hypnotiseur auf dem Tanz''aal wurde Sei einer öffentlichen Tanzmusik im „Goldenen Anker" in Warnsdorf verhaftet. Es ist der 23jährige Arbeiter Franz Knüttl aus Halbstadt bei Vranau, der arges öffentliches Aergernis erregte, indem er mehrmals Tanz gäste durch Hypnotisieren belästigte und mit einem Aeorgen- taler jungen Manne Unfug trieb, indem er ihn mehrmals in hypnotisiertem Zustande vom Stuhle fallen ließ u;w. Answeriungsansprüche gegen Hypothekenschuldner. Durch !>is Aufweriungsgcsetze sind finanzielle Ansprüche aus Ssuf- wcrtungsforderungen entstanden, die zum Teil schon jetzt fällig sind und deren weitere Fälligkeit sich von Jahr zu Jahr ver mehrt. Die Fälligkeit des Aufwertungsbetrages für Hypothe kenforderungen in Höhe von 25 Prozent des Goldmarkbclrages tritt am 1. Januar 1032 ein. Vorher sind jedoch schon Zinsen für den Auswcrtungsbetrag fällig, und zwar beträgt der Zins fuß vom 1. Januar 1925 ab 1,2 Prozent, vom 1. Juli 1025 ab 2.5 Prozent, vom 1. Januar 1026 ab 3 Prozent und vom 1 Januar 1928 ab 5 Prozent. Wenn für den 1932 fälligen An spruch auf die Gesamtsumme des Aufwertungsbetrages Stun dung vereinbart worden ist. so wird der Zinssatz' von der Reichsrcgierung unter Berücksichtigung der allgemeinen Wirt schaftslage noch festgesetzt werden. Zunächst also hat der Auf- wcrtungsgläubiger Anspruch aus regelmäßige Zinszahlungen, und es werden naturgemäß auch Fälle eintreten, in denen diese Ansprüche nicht befriedigt werden, bezw. durch finanzielle schlechte Lage des Hypothckenschuldners nicht befriedigt werden können. Es sind auch im Aufwertungsgesetz Bestimmungen vor gesehen, die für besondere Fälle eine vorzeitige Fälligkeit der Aufwertungsschuld für hypothekarische Forderungen anordnen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn in den seinerzeit abge schlossenen hypothekarischen Schulverträgen sich der Vermerk befindet, daß bei unpünktlicher Zinszahlung die sofortige Fällig keit der Hypothekenforderung eintritt. Eine Hinausschiebung des Fälligkeitstermins tritt anderseits ein, falls der Haus eigentümer oder der persönliche Hypothekenschuldner mit Rück sicht auf die wirtschaftliche Lage eine solche Aufschiebung be antragt. Die Entscheidung darüber liegt in den Händen der Aufwertungsstelle, die darüber zu bestimmen hat. ob die Auf schiebung der Zahlung zur Abwendung einer großen Unbillig- keitkeit notwendig ist. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mittetlt, wird zur Behebung von Zweifeln, die sich bei Berech nung der Gebühren in Aufwertungsangelegenheiten ergeben haben, in einer allgemeinen Verfügung des Iustizministers das Folgende bestimmt: Die Eintragung des Widerspruchs im Falle des 8 16. Abs. 2, Satz 2, des Aufwertungsgesetzes ist gebühren frei. Die in § 16, Abs. 1, Satz 1, des Aufwertungsgesetzes vor geschriebene Anmeldung ist als Antrag aü'f Einleitung eines Verfahrens im Sinne des ß 6 der Verordnung vom 28. Jul! 1925 nicht anzusehen. Für die Entgegennahme einer solchen An meldung ist daher eine Gebühr nicht zu berechnen. Für die Wie derherstellung eines Hypothekenbriefes bei Wiedereintragung einer bereits gelöschten Hypothek ist keine Gebühr zu erheben. Vom Zentralverband christlicher Textilarbeiter wird uns geschrieben: Entschließung zu dem im „Neichsarbeitsblatt" Nr. 34 1925 veröffentlichen Entwurf eines Gesetzes über Arbeits losenversicherung. „Der Zentralverband christlicher Textilarbei ter Deutschlands hält die baldige Verabschiedung eines Gesetzes über Arbeitslosenversicherung für unbedingt notwendig. Er be grüßt darum den vorliegenden Gesetzentwurf. Dieser enthält aber wesentliche Mängel, deren Beseitigung eine unbedingte Notwendigkeit ist. Zu fordern ist insbesondere folgendes: Es muß zunächst per Kreis der Versicherungspflichtigen weiter aus gedehnt werden. Das Gesetz muß alle Personen erfassen, die auf Grund der Neichsversicherungsordnung und des Reichs knappschaftsgesetz für den Fall der Krankheit pflichtversichert sind. Es ist weiter so auszugestalten, daß auch Kurzarbeiter in den Genuß einer Unterstützung kommen können. Eine be sondere Härte enthält die Bestimmung über die Verweigerung der Unterstützung bei Aussperrungen. Es muß unbedingt ge fordert werden, daß in den Fällen, wo an den Wirtschafts- Kämpfen unbeteiligte Arbeiter durch diese arbeitslos weiden oder wo den Wirlschaftskämpsen ein gesetzwidriges Vorgehen der Arbeitgeber zugrunde liegt, den betroffenen Arbeitern die Erwerbslosenunierstützung gesichert bleibt. Endlich muß noch in dem zu schassenden Gesetz der Charakter der Versicherung ein wandfrei festgelegt werden. Dieser Charakter wird aber ourch die Bestimmungen des 8 96 stark in Frage gestellt, es tritt der Gedanke der öffentlichen Fürsorge zu sehr hervor. Für die Ver sicherten muß sich das Recht auf Unterstützung auf die Pflicht der Beitragsleistung stützen." Vergünstigung für Kriegsbeschädigte beim steuerfreien Lohnabzug. Den Kriegsbeschädigten, die nach dem Rsichsver- sorgungsgesctz Rente beziehen, war schon bisher eine Erhöhung des steuerfreien Lohnbetruges nach dem Prozentsatz der Er werbsbeschränkung zugcbiltigt. Nachdem nunmehr das neue Einkommen-Steuergcsetz in Kraft getreten ist, wonach eigentlich auch für Kriegsbeschädigte nur eine Erhöhung des Pauschsatzes für Werbungshosten (15 Mk. monatlich) in Frage kommen würde, Hot sich der Neichsttnanmniittster in einer Rundversügung vom 5. September an alle Landrsfin-:'-"-'e? aus Vüligkeits- - . 231. s»lte a gründen damit ci. > . „ nach wie vor der a« samte steurrsrei-: N ' , r. monatlich 80 Mk. um Hunderlsatz der Er::e /.änuuuüen erhöht wird. Fallschirinabstürze. Das Ministerium des Innern hat unter dem 19. v. M. eine Verordnung betr. Luslfahrtveranstattlingei, erlassen. Darnach werden in Ergänzung der bisherigen Besinn, mungcn Fallschirmabsorünge nur nach unter erschwerten Be dingungen genehmigt. Es ist eine Bescheinigung der Fabrik, di« den Fallschirm herpestellt hat, bett.ubringen, daß der Antrag, steiler in der Ausbilbt.ng des Fallschirms ausgebildet worden ist Vorher hat eine polizeiliche Prusung stattzusinden. Gemeinde- und VereinsWsken Geschäftsführer-Landeskonferenz des Bolksvereins für das katholische Deutschland. Sonntag, den 18. Oktober, hält der Volksvcreii, für das katholische Deutschland nachmittags pünktlich 3 Uhr im Katholischen Gesellenhaus in Dresden, Käusserstraße 4, sein« Landeskonferenz ab. Es sprechen Dr. Krancburg-Berlin ül>er „Die Kutturkrisis der Gegenwart und die Aufgaben der Katho- likcn", Landesvertrcter Hochschulpfarrer Beier-Leidig über dev „Volksverein als GemeinLeverein". Alle Ortsgruppen sind drin, gend gebeten, ihren Geschäftsträger oder einen Vertreter zu ent- senden. Sonstige Interessenten willkommen. 8 Dresden-Altstadt. Katholischer Kirchenchor Cärilin. Donnerstag, 8. Oktober, abends 7.45 Uhr Sakraments andacht (Frauenchor), Sonnabend, 10. Oktober, abends 7.45 Uhr Marsenandacht (Gesamtchor), Sonntag, 11. Ok tober 7 Uhr (Frauenchor), 10 Uhr Bsschosseinzug (Ge samtchor), 2 Uhr Firmung (Geiamtchor), 6 Uhr M.ssions- schlußandacht (Gesamtchor). 8 Grimma. Zur Firmung in Grimma am 4. Oktober waren erschienen 41, in Beucha 19 Firmlinge; nicht erschienen ca 39—10. in Leipzig, Mirzen nsw. waren seit 1921 etwa 15—20 aus dem Seelsorgbezirk gesinnt worden. Die Gottesdienste waren gut besucht (in Beucha ca. 70, in Grimma ca. 200 Besucher) — die ganz« Pfarre! Grimma umfaßt ca. 600 Seelen. Die Wirtschaft« sichen Verhältnisse beleuchten die zahlreichen Rentenpsenuigc' in den Kollekten des 4. Oktbr. 25 — Kommunionen wurde,, am 4. 10. 25 gkMhlt in Bcucl>a 25, in Grimma 104 (in Grimma wohnen 260 Katholiken). Die Missionspredigten der H. H. Kp:. Franz und Dr. Scholze, Leipzig, am 1.—3 Oktbr. waren von 40—70 Andächtigen besucht. Die Beichtstühle ivaren am 4, 10. von früh 6—12 Uhr von Andächtigen umdrängt Zu Mittag war der Kirchenvorstand Gast des Diözesanbischofs. Die Gemeindc- feiern in Grimma und Beucha wiesen einen in Anbetracht der enigegenstehenden Hindernisse (Kartoffelernte mit Ferien und Regen des Vormittags) befriedigenden Besuch auf. Den würdi gen Rahmen um die Reden des Bischofs flocht das Iungmänner- quarieti des Kirchenchores Leipzig-Reudnitz, auch der Kirchcn- chor Grimma erfreute durch seine Darbietungen. Kaup«fch»tftleituugi vr. Joseph Allierl. Verantwortlich t.rPoliü! und Kultur: vr. Joseph t'Nbert: liir Wirttchatt, SaztaNoliM, Kirchliches und sächsische Angeleeeuhcilcu: Max Domschlc: t>>r den politischen Siochrichtenteit, gcuiltcton und de» übrigen TexUcil, ». Gerhard Desczhk: für ülmetaeu: Jotcs Fvhmauu; säuilltch tu Dresden: tür taud» n'r'bauliche 'N.'i!a,,c: Robert Hillmann. Erfurt. //albp/u/rcl i/r üef be/ran/rte/r ciee- Kae-r'ne sr'nci rrr'c/rt ru üöe^/-e//e/r. Oen teufen /ingeköriken und allen lieben 8e- ksmilen wird nur bteräurck äie traurige dlsck- rickl, daü uack (Zolles unerkorscklickem liat- seblnü Keule trüb Okr uneiwartet aber clock vorbereitet im Xlter von 69 dakren selix im tierrn versckwden ist, mein lieber kerrens- guter lla'le unser lreusorxendsr Vater, Oroö- vster und Onkel, tlerr Molrm Zstrwsuk KlSsterlicker Oberkörster in llsske de! Kamen? Leins Leele wirä äem frommen Oebet cler OlÄubigen und den Priestern am ^Itar empfohlen. Porstbaus llaske bei Kamen-!, Lroslwllr, Verlln-Texel, den 8 Oktober 1925 0!s tisili'LkMi,«!«» »MlrSfkM Oie keerdigurig ist am Lonntag, den I l. Oktober 1925. vormittags '/2Y Mir in stalbitr. werden durch ein gutsitzendes Bruchband unbedingt verklei nert. Prospekte versendet per Bandagist A/sIlker Hunde Ores6en-/Z., Pirnaitche Str. 43/45. Gesckäst'ar. 1787 Suche r-zAmmer Grfl. Angebote erbeten unter ,,/i f 94V an die Geschäftsstelle d. Sächsischen Bolkszeitung, 48Ü Mark sucht Staatsbcamter ge, en Sicherheit und Zinsen Angebote erbeten unter „a O 846" an die Ge- sch-sitsslclle der Sächsischen Bolkszeitung. Ausbesserung von kiirull. MMem empfiehlt sich B. Riedel Dres-««» Lslra-Allee 12,>v. PostkaNegemigtz. '.'kholung Sladtgemeinde Schirgisivalde. Bauabgabe für die Wasserleitung betr. Am 15. d. M. wird von denjenigen Abgabepflichtigen, welche die Bauabgabe durch Barzahlung entrichten, die fl. Raie fällig. Da mir Rücksicht aus die sortschreitrndkn Bau- »rbeiten der Geldbcdars der Stadt austerordentlich g.'vß ist» werden die Abgabepst chii-en hiermit dringe«» ersucht, die vereinbarten Ratenzahlungen fristgemäß an dte Stadthauptkasse zu leiste«. Rüclständige Abgabcbelräge müssen nunmehr, soweit „ich- bejondere Abmachungen getroffen worden sind, ^wan .Sweise bcigetlieben werden. Lichtrsi»«val-e» am ö. Okteber 1928. Der Siedtrat. "'(Mel^Wkk Opernhaus Freilag 0er freiscklltr (>/,8) Für die Freitag - Anrecktt'- i ihabecder Reibe ^v. 2.Oki ll.-B.-B. Gr. 1. 299t-3.b0 und 1001-1020 Sonnabend 4bu Nassau; losspk,legendi l'/-8 Außer 'llnrcckt B.-B.-B. Gr.1,1011-1060 Schnlrlpirlhlllts Freitag 8lets ft/r8) Anrechtsreibe 8 B -B.-V. Gr 1, 3581 -360t Sonnabend Oer Irsum ein l-vden 0/,6> Anrechtsreibe 8 V.-B.-B. Gr 1. 3001-363« ilesMt. Schaulpiklhaui Freitag tislilen (>/,8) B.-B.-B. Gr. 1.801—1000 und 5551-5800 Sonnabend Zum I. Mal Lin 5pial von lod und l-iedi l'/,8) B.-B.-B. Gr. 1. 201-400 B.-B.-B. Gr. 2, 161—200 Rkfidtnr-Theater Freitag /inneN«,« von 0«,,»« (»/,8l Sonnabend /inneNoe» von vesseii Tenlra!-Theater Gastspielde- NeucnTheatert Freitag knd« »ul, »!>«» gut C/,8) V.-V..B. Gr. 1. 1761-19'0 B.-B..B. Gr. 2, 70-100 Sonnabend Lndo gut, »Ns» gut (>/,8) B.-B.-B. Gr. 1, 1901—2060 B.-B.-B. Gr. 2.101—125 Theater am Wasaplah Heute und folgende Tage ituenronlisdor l8)