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Jngeborg liebt Sie — liebt Sie mit der ganze» Innigkeit und Leidenschaft, wie nur ein Weib zu lieben ver mag — vielleicht noch inniger, noch leidenschaftlicher, weil all ihre Sinne schärfer entwickelt sind, als bei uns geistig vollkommen gesunden, normalen Menschen." Erik wagt nicht zu widersprechen. Er selbst muß im stillen der Schloß- Herrin recht geben. De» stopf in die Hand gestützt, sitzt Sigrid eine Zeitlang schweigend, nachdenklich da. Dann kommt es leise von ihren Lippen: „Wären Sie frei, so würde ich Ihnen sagen: Meine Nichte ist ei» liebes gutes Geschöpf. Versuchen Sie, sie wiederzulicben und —" Als traue er seinen Ohren nicht, tritt Erik einen Schritt zurück. In seinen Augen brennt eine große stumme Frage. Sie beantwortet diese stumme, verwunderte Frage mit einem zu- sliiumenden Neigen ihres schönen Hauptes. „Ja. mein Freund, das meine ich. Ihr Einfluß auf Jngeborg ist groß. Nach dem Ausspruch der Aerzte kann sie völlig gesunden, sobald sie ihre Ge danken, ihr Empfinden auf irgend etwas Großes konzentriert, das ihr Ge fühlsleben vollständig ausfüllt . . . Doch — genug davon! Sie sind ja nicht frei!" Lange schwüle Pause. .TaS Ungewöhnlick)e der Situation wirkt auf beide gleich mächtig. „Ich halte Jngeborgs Liebe zu Ihnen für so stark, daß ich glaube, die Mitteilung, Ihr Herz gehört bereits einer andern, wird eine Revolution in ihrem Inner» Hervorrufen," bemerkt Sigrid endlich mit etwas verschleierter Stimme. „Die Nachricht wird vielleicht ihr Herz zu Tode verwunden, aber ihren Geist genesen lassen." „Fräulein Arnoldsen!!" „Ja. Jngeborgs Wahnsinn wird fernerhin ein anderer sein als vor dem — er wird sich gewissermaßen in den Wahnsinn des gesunden, normalen Menschen verwandeln, der getäuschten Hoffnungen und Wünschen nachweint. Morgen werde ich die Herzensempfindungen meiner Nichte genau unter suchen und ihr nach und nach die Mitteilung von Ihrer Verlobung beibringen, Herr Niels. Heute können wir in dieser Angelegenheit nur noch eines tun. Es gibt leider im Leben Worte, die gesprochen werden müssen, so schwer es einem auch wird. Sie verstehen mich?" Erik unterdrückt einen Seufzer. „Ich weiß, welck)e Worte Sie meinen, Fräulein Arnoldsen. Ob die Neigung Ihrer Nichte für mich ihren« gesunden Empfinden entspringt oder ob sie "ine ihrer fixen Ideen ist, gleichviel: ich muß Schloß SandSgaard -- verlassen!" Tiefe Stille folgt diesen in gepreßtem Tone hervorgestoßenen Worten. Einen Moment bedeckt Sigrid die Augen mit der Hand. Dann sagt sie schein bar ruhig: — 51 — „Wir werden Sie sehr vermissen. Herr Niels. In kurzer Zeit sind Sic uns so lieb und wert geworden, daß wir Sie fast als zu uns gehörig be- tractiteten." „Es gibt viele Zeichenlehrer auf der Welt!" wirft Erik bitter hin. „Gewiß. Aber ich nahm mir soeben die Freiheit, an Sie als an einen Freund zu denken . . . Und nun noch ein Wort, bevor wir diese Unter redung beenden! Es betrifft eine Laune meinerseits. Wollen Sie sie mir erfüllen?" Sic lächelt bei dieser Frage; deshalb beantwortet er sie ebenso. „Mit Vergnügen, Fräulein Arnoldsen — toenn es in meiner Macht steht!" „Sic wissen nicht, wie sehr es mich schmerzt —" fährt sie mit ersichtlicher Anstrengung fort — „Ihnen sagen zu müssen: Sie haben sich in jeder Hinsicht als Ehrenmann benommen, Herr Niels: trotzdem müssen Sie unser Haus verlassen! ... Ich bitte Sie nun —" ihre Stimme wird weicher, inniger — „mich nicht als Ihre Herrin, sondern als Ihre — Freundin zu betrachten, und als diese spreche ich jetzt zu Ihnen: Ich entlasse Sie nicht aus Ihrer Stellung: ich bitte Sie nur um der Ruhe meiner Nichte willen —'gehen Sie!" „Ich verstehe Sie nicht, Fräulein Arnoldsen. Ich soll gehen, und trotz dem entlassen Sie mich nicht?" Zartes Not steigt in ihre bleichen Wangen, während ihre dunklen ernsten Augen ihn voll anblicken. „Herr Niels, Sie bleiben für ein Jahr der beurlaubte Zeichenlehrer »reiner Nichte. Jeder Mensch hat Launen; dies ist eine von den weinigen.' „Fräulein Arnoldsen! I" Jetzt hat er verstanden. Heiß steigt es ihm in die Augen. Ohne Sigrid anzublicken, führt er ihre Hand an seine Lippen. Dann verläßt er rasch die Bibliothek. Am nächsten Morgen — kaum hat Jngeborg sich den Schlaf aus den Augen gerieben — klopft Sigrid an der Tür zum Schlafzimmer ihrer Nichte. In heiterster Stimmung öffnet das Mädchen. Auf die Bemerkung der Tante, lic beide wollten heute nicht zum Frühstück hinuntergehen, sondern den Lee hier oben einnehmen, zieht Jngeborg ein verwundertes Gesicht. „Warum, liebe Tante?" , „Ich möchte etwas mit dir besprechen, mein Kind." Noch immer scheint Jngeborg nicht zu begreifen. Mit großen erstaunten Augen blickt sie die Tante an. „Denke an Herrn Niels!" sagt diese ernst. Jngeborg errötet lebhaft, während ihre läcl-elnden Lippen verschämt flüstern: « „Sage, bitte, seinen Vornamen, Tantel" Ist eS der Reflex der zartblauen Gardinen, auf die in diesem Augen- blick ein matter Sonnenstrahl fällt? Das ohnehin heute auffallend bleiche Gesicht der Herrin von Schloß SandSgaard wird noch um einen Schatten bleicher. WWWWWWWWM