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Sächsische Volkszeitung : 09.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190702096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19070209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19070209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-02
- Tag 1907-02-09
-
Monat
1907-02
-
Jahr
1907
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.02.1907
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Sahlmänner Gemüßigte. Die Eigen- t,7 Prozent ein wurdeir i der Linke!', inner, von uiiilauren ge in Sou gtcn Stan ^ereini^eil t gleickHe- ch und errt erring. die i Staaten ue freund nzisko er- teilen, das; den Be st für die toter - alte von X's tat de zen liegt, ist näni- ngsknrckm Ni die''ein „ ivis'en- lesnngen. >ng, wer- niit den ! nethoden soll der ens Zinn ch "Ver- aftlickiem der "Vor-- ,'in weit- nns-.'res deinsen. den. aus hervor- men zur en Bor f ihreln .'äter in nx'iter' i cistten ni statt- n attge- lv. Herr eersci'-ait esu und r Proi. neu nur ni For- gartner tel ans n ztim en und n etw.!. i "Nack>- e über Üantzon ninars 1er der h wird zenden. t kann stinstig sebrer- ildnng ederalt Der it aur >00 in -ichluß sknrsa Herrn seine Vor- r Ge- Per- lichen 2stl- rlteii. oel'U'. ichnt 'ß in ans- l-' s>7. ^ von -lieg,, ' ro - Uind eder- miuistee und deS König!. KabinettssekretärS entgegen. — Heute nachm. 4 Uhr wird Se. Masestät die König!. Frauen klinik an der Pfotenhauerstraße besichtigen. —* Ein Ball fand gestern im Ministerhotel an der Seestraße statt, zu dein Ihre Exzellenzen Herrund Frau Staatsministcr Dr. Graf von Hohenthal und Bergen Einladungen au ca. 700 Damen und Herren der ersten hiesigen Gesellschaftskreise hatten ergehen lassen. Die Säle füllten sich bereits von */,9 Uhr an mit einer illustrer: Gesellschaft, in der man Ihre Durchlauchten den Fürsten von Schönburg-Waldenburg, die Frau Fürstin von Hanau und den Königlich Preußischen Gesandten Prinzen von Hohenlohe Oehringen an der Spitze des diplomatischen Korps bemerkte. Außerdem waren anwesend die StaatL- nrinrster, die Generalität und zahlreiche Offiziere der hie sigen und auswärtigen Regimenter. Angehörige der ein heimischen und fremden Aristokratie rrsw. Punkt 0 Uhr e> schien Se. Majestät der König in Begleitung Ihrer König!. Hoheiten des Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg und der Prinzessin Mathilde in der Festveisanrin- lrmg. Auch die Mitglieder des Königshauses beteiligten sich lebhaft anr Tanze, der um 1 l Uhr durch das Souper unterbrochen wurde. Gegen 1 Uhr hatte das glänzende Fest sein Ende erreicht. —* Wegen L a n d f r i c d e n s b r n ch s, begangen anr Tage der Stichwahlen, wurden hier im ganzen 18 Per sonen verhaftet. —* Das Schwarz-Weiß-Fest am 11. Februar im Ltilsstellniigsvalast ist in seinen Gedanken für Dresden neu und der Dresdner Kiinstgenosseiiseliast als Veranstalterin dieses Abends gebnlirt daher doppelter Dank für die»' ori giirelle Schöpfung. Ter Reingewinn des Festes in inr die Deutsche Renten- und Peiisioiisanstall bildender Künstler bestimmt. Impo'aiit werden die Dekorationen der beiden großen Ansstellnngssäle wirken, die nach Entwürfen des Herrn Banineisters Watzlawick ansgenibrt sind. Durch ein monumentales, von kräftigen Schäften flankiertes und mit dem Künstlerwappen geträntes Tor betritt man den Kon- zertsaat. Die Rundling deS Konzertsaales ist durch zier liches Gitterwerk in Rüschen eingekeilt, das an der Vorder seite mit von Btniiieiiarraiigeiiieiils getränten Säulen ab geschlossen wird. Sämtliche Fenster sind gleichfalls zuge- stxrnnt und mit figürlichen Darstellungen versehen, ebenso werden sämtliche Saatavorbänge durch schwarz weiße ersetzt. Die kleinen Nebensäle werde» dein Feste entsprechend ge schmückt. In dem großen Aussletlnngssaat sind die einzck- »en Stände verteilt, die untereinander durch Wandel- kolonnadcn verbunden sind. In der Mitte befindet sich das Eafä mit dem Storchenzwinger. Hier wird eine Kapelle verführerische Wiener Weisen ertönen lassen, abwechselnd nrit dem gegenüber liegenden Kasperltheater, in dein lustige Bilder ans dem Künsrterleben entrollt werden. Weiter be findet sich bier die Halle für den Porzellanvertans. die Tom bola, das Ehainpagnerzett, eine Pststserkiichenbnde, ein Post- kartenverkaiif von mir Originalen. Die Ciii.zeichnnngslisten zur Teilnahme am Feste (Herren- oder Damenkarte 0) Mk.) liegen in den großen Kunsthandlungen ans. Se. König liche Hoheit Prinz Johann Georg und Genial,li» neiden nur 10 Uhr erscheinen. Tie Ausführungen beginnen mit einer poetischen Huldigung. Dieser folgt ein beitereS Ballett, an das sich das satirisch gehaltene Fastnachtsfestsviel „Künstler unter sich" von Georg Irrgang anschließen wird, zin weiteren Verlaufe des Abends werden noch einige Ueber- raschnngen geboten werden. ! Leipzig, 7. Februar. Das Programm für den Besuch Sr. Majestät des Königs in Leipzig ist nunmehr festgestellt worden. Der König trifft am 18. Februar abends hier ein. Auf dem Bahnhof findet kleiner Empfang statt. Am 19. Februar vormittags besucht der Monarch zunächst die Schokoladenfabrik von Wich. Frische in Leipzig-Gohlis, sodann das Diakonissenhans in Leipzig- Lindrnan und darnach zwei Borbesnche in der Universität bei den Professoren Seeliger und Friedbcrg. Nachmittags wird dem Bilchgewerbehans nnd der Reichsbankstelle ein Besuch abgestattet. Tann wird der König den: Konzert der Arionen inr Zentrnllheatcr nnd später cincr Soiree beim kommandierenden General beiwohnen. Am Mittwoch vormittag werden die Bahnhofsnenbanten bei Engilsdorf und Connewitz besichtigt. Darnach hört der König wieder zwei Vorlesungen in der Univerntä. (Professoren Hcrurwi und Beckmann) und besucht nachmittags das neue Land gericht und das Earolaeymnann'u. Für den Abend nt der Besuch des Neuen Theaters nnd eine Abendgesell'chast beim Kreir-Hanptnran'.r vorgesehen. Anr Donnerstag vor mittag gedenkt twr König die Kluist.'.iisstettting bei dcl Veccsio nnd das Grassimuseum zu besuchen und darauf wieder zwei Vorlesungen bei den Professoren Marchand und Wiener zu hören. Nachmittags soll ein Besuch der Ratsketlereien. der kineuratographischen Vorführungen deS Flottcnvereins und drS Geworidhanskoi'zcrls erfolgen. Gegen 10 Uhr Abends wird die Nnckwise nach Dresden angetreten. Leipzig, 7. Februar. Am 18. Februar findet vor den: vereinigten zweiten nnd dritten Strafsenat des Reichsgerichts ein Landesverratsprozeß gegen den anr 89. Oktober 1882 inr russisch-polnischen Gouvernement Radon: geborenen Bckaerhändler Michael Prinz, nlnm Job. Schulmann statt, der deS Verrats militärischer Geheimnisse angeOant ist. Eiban. Im Brunne» ertrunken ist abends der hiesige >7.7 Jahre alte Tagearbeiter Kart Anglist Neilinann. Der Dernnglückte wollte in einem nahegelegenen "Vorn Wasser boten, scheint aber dabei ansgeglitten und inS Wasser ge stürzt zu sein, ans dem er sich nicht mehr beraiisarbeiten konnte. Neiiinaiin Iiinterläßt Fra» nnd drei Kinder. Aussig, 0. Februar. Der neunjährige Stiefsohn c-'meS Schneidermeisters hüngte sich in einen: Tchnlzimmer ans Furcht vor Strafe mst. weit er seinem Stiefvater einen GeldbBrag entwendet batte. Der zufällig hinzugekommene Schnldicner schnitt den Knaben ab. und es gelang, nrit ärztlicher Hilfe i'nr ins Leben zwückziirufen. FilippSdorf. Hl. Exerciticn 1907 für christliche Frauen und Fräuleins in FilippSdorf bei Georgswalde, Nord- böhnren. Der I. Kurs, der alljährlich von Montag nach dem dritten Fastensonntag bis Freitag stattsand, fällt ans. Die übrigen Kurse finden statt: vom 8. April abend) 6 Uhr I bis 12. April morgens 7 Uhr, vom 18. Mai abends 6 Uhr bis 17. Mai morgens 7 Uhr. vom 8. Juli abends 6 Uhr bis 12. Juli morgens 7 Uhr. vom 19. August abends 0 Uhr bis 28. August morgens 7 Uhr. vom 7. Oktober abends 6 Uhr bis 11. Oktober morgens 7 Uhr. Die IR 1'. christl. Frauen und Fräuleins des In- und Auslandes werden zu fleißiger Beteiligung an denselben höflichst nnd frermdlichst eingeladen. Von Böhmen her, letzte Station Haltestelle: Georgswalde-Filippsdorf, von Deutschland her: Nerigers- oorf in Sachsen. Das Rektorat 0. 8« U. in Filippsdorß Berernsnachrnyren 8 Dresden. Kathol. Bürgelverein. In der am vergangenen Mittwoch abgchaltenen Monatsversammluirg hielt Herr Bürger sch'8 lehrer Hornig einen Experimental- vorttag über die Funkentelegraphie. Nach einem kurzen Ueberblick über die Elektrizität und ihrer Wunder im all- gemeimn geht Redner auf die Fnnkentelegraphis im be sonderen über und gib«Erklärungen überFiitter.Galvanoskop, Klingel und Funkenindnktor. Auch einige praktische Ver suche wurden gemacht: gar bald wurden mittels des Morse- telegraphs „Wahltelegramme" — diese sind ja jetzt Tages - ordlnnrg — vermittelt. Nach weiteren Ausführungen des Redners übee das Wesen und die erwähnten Hilfsmittel in der Funkentelegraphie wurden von ihm noch die in letzter Zeit mit Erfolg vorgeiroinmenen Versuche des draht losen Telephonierens besprochen. Der sehr interessante, druck) Zeichnungen und Apparate veranschaulichte Vortrag fand allgemeinen lebhaften Beifall. -le tz Dresden. Ter Martinns-Verein (Verein zur Unter stützung armer Erstkommnnikanten) hält am Montag den 11. Februar abends ^„9 Uhr inr Hotel zu den vier Jahres zeiten anr Neastädtcr Markt seine diesjährige Fastnachts- fcier ab. Außer Theatervorfübrimg wird den geehrten Besuchern durch gesangliche und musikalische Vorträge und durch eine Pfaniikuchenverlosulig Unterhaltung geboten. Zum Schluß findet Ball statt. Gönner und Freunde des Vereins sind herzlich willkommen. tz Meißen. Kath. Gesellenverciii. Vergangenen Sonntag hatte unser "Verein die große Freude, Herr Oberst a. D. Frei- berrn von Oer in seiner Mitte begrüßen zu können. Von: P-äses des Vereins, Herrn Pfarrer "Vodenburg. heizlichst willkommen geheißen, erfreute er die überaus zahlreich er schienenen Mitglieder und Ehrenmitglieder mit einem "Vor trage. In derselben schilderte er in überaus ansprechender Weise seine Erlebnisse im deutsch-französischen Kriege. Mit gespanntester Aufmerksamkeit lauschten alle Awesende.: den höchst interessanten Ausführungen. Reick,er Beifall und herzlicher Dank des Präses lohnten den Redne- Auch an dieser Stelle sei ihm der i,innigste nnd beste Dank des Vereines ausgesprochen. Sind doch gerade solche Schilde rungen eigener Erlebnisse so recht geeignet, das Herz der Zuhörer rind besonders a ich dw Jugend mit Begeisterung für das geeinte, liebe deutsche Bttenand zu erstttlei, tz Meißen. Am Dienstag hielt der hiesige katholische Männergesangverein Cäeilia seine Generalversaminlnng ab. Vorsitzender blieb der altbewäbrte Herr Franz, der es io gut verstanden, seine Sangesbrüder zusammenzuhalten und immer wieder zu begeistern. Im Leben der Gemeinde bat der Verein im abgelaiiseneii Vereiiisiabre seine Stellung wacker ansgesüllt. ganz besonders bat er sich entsprechend bervorgetair bei der Bennoseier. Mit Bedauern saben wir die beiden Herren Stolz ans dein Vorstände scheiden: um so lieber vernahm inan die Mitteilung, daß sie ihre Sang's tratt auch ferner dem Verein gern zur Verfügung stellen. Dem Liedermeister. Herrn Oberlehrer Schönselder, wurde für seine hingehende Arbeit iin Dienste des "Vereins allseitig die dankbarste Hochachtung ansgesprochen. Pfarrer "Voden- bnrg wurde ans "Vorschlag des Herrn Vorsitzenden znm Ehrenvorsitzenden gewählt. Dem Preßverein in der Per ion des jeweilige» Vorsitzenden als Mitglied heizntreten. wurde einstimmig beschlossen. Möge Eäeilia fernerhin z» Nutz und Frommen der Gemeinde, zur Freude und zur Er bolnng iür ihre pastiven und aktiven Mitglieder blühen nnd gedeihen. tz Radcbcrg. Kathol. Arbeiterverein. Montag den l l. Februar "Versammlung bei Nasser, t. Vorträge: n) „Katholikentag in Essen". Itt „Stolz auf unser Zen'rnm" oder: „Der .aogeknöckelw' Z.ntrnm.'tnrni". II. Unter haltung. tz Nadelung. Marienverein. Montag den 18. F^ckw. Versammlung. tz Bischofswerda. Am Sonntag den l(>. Febinar, nach:». 2 Uhr, veranstaltet das .Katholische Kasino e'nc Vcrsmnml.ing, in der rin Redner über „Die Geschichte des .zerschmetterten' Zentrums" sprechen wird. 8 Wurzen. Ter tatti. Männerverein ladet zur Feier 'eines 17. Stistnngssesles für nächsten Sonntag, den Itt Februar alle Nachbarvereine, Freunde nnd Gönner zu recht zahlreichem Besuche ein. Der Lackenolg bei der Tbeatrr- anssübrnng wird <ü» kolossaler werden. Näheres ist ans dem bentigen Inserat ersichtlich, bl n s na ch W n r z e n! 8 Wurzen. Als eine schöne Frucht der Wablarbeit und als eine praktische Ausnützung des Wahlsieges über die So ziald-einotratie ist es zu betrachten, daß »ach bisher stets srnchtlosen Bemühungen des Herrn Pfarrers Lange es niininebr doch nech gelingt, die christlichen Gewerl«chatten vereint inil allen christlichen Männer» evangelischer Kon fession ein minimen. "Wir sieben iininittelbar vor der Grün dnng eines Ortsverbandes. Es kann nur einwoblen wer den. auch anderwärts die günstige Situation des Wahlsieges w praktisch ansznnntzen und gerade jetzt den noch christlich gesinnten Arbeiter» und Arbeiterinnen zu zeigen, daß ihnen auch bei uns dieselbe», ja noch größere und billigere "Vor teile erwiesen werden als bei den Roten. 8 Zwickau. Familienabend des Vollsperein-s niit einem "Vortrage über: „Das ewige Nom" pon einem Augen zeugen dieses Zugmittel batte am letzten Sonntage eine iingezählle Menge nach dem Dentstchen Hanse gelockt. Aber siehe da! Es ging »ns wie den Bauern, die zu Till Eulen- spiegel ins Theater kamen »nd gewahre» mußte», daß sie gefoppt Ware». Unser römischer Augenzeuge mit seinem Vorträge >mr nicht z» finden. DeS Votkspereins iiiierini'id- licher Geschäftsführer, Herr Kaplan Wenke, verkündete dies der harrenden Menge in bekannter, humorvoller nnd schwungvoller Weise, zugleich aber meldend, daß cS ihm ge- tuligeir sei, einen sehr guten Ersatzmann zu finden. Herr Lehrer Conrad bot uns einen wirklich schneidigen nnd form vollendeten Vortrag über Kaiser Wilhelm II.: so begeistert und begeisternd sprach er, daß am Schlüsse seiner Rede die ganze Versammlung in ein aufrichtiges: Es lebe der Kaiser! ansbrach. Wären die alten Katholikeiihetzer dagewesen, sie hätten sehen tonnen, daß sie „eine gute, starke Lüge" taten, als sie in der Wahlzeit das häßliche Lied von de» undent- ichen Päpsttingen, Römlingen usw. das l>eißt Katholiken in allen Tonarten sangen! Zwei flotte Einakter: „Iin Spittel" und „Die .It-Strahleii", brav gespielt von unserer Jugend, sowie einige sckröne Lieder der fleißigen Eäcilianer unter Herrn -Organist Stotzes tüchtiger Leitung erhöhten die Frohheit und Lustigkeit, die vielen sv stark in die Glieder fuhr, daß sie ihr bis gegen Morgengrauen hüpfenden Aus druck verleihen mußten! Es lebe der Vvlksverein! LVahlbeweguirq. V Tie „Leipziger Neuesten Nachrichten" beweisen ihre Unkenntnis mit dem Wesen des Sozialismus durch folgende Worte: „Primus Feste ist gesunken, das Troja der Go- nossen liegt in Schutt und Staub und die bürgerl'chen Parteien, von den Konservativen bis zu den süddeutsch?» Demokraten, dürfen frohe Siegeslieder anstiminen. Durch die Zertrümmerung der Sozialdemokratie ist ein Ereignis geschaffen .worden, dessen Tragweite sich nocki kaum übersehen läßt " — Daß die baprischen Zentrums- wähler nicht so dnm'tl gewesen sind über die unsinnige und gewissenlose Knlt»> kampfshetze dmch Abgabe eines liberale» Wablzettel dankend zu auiltiercn, können die ..Leipziger Neuesten Nachrichten" nicht begreifen. Sie schieben den Wablausfall in Bachern dein Abgeordneten Erzberger in die Sänhe nnd schreck»'»: Jetzt bat inan die besonnenen Elemente zinückged'.ängt nnd sich Herrn Erz bergers Fahne ziigeschworen. Aber wie iir Reuters . Ut mine Stronitid ' der alte Moses zu seinem Sohne sagt: „David, du bist mir ß» jung", so darf man auch zu dem "Vertreter von Sch.nsseniied nnd Ochsenhansen sagen: „Ben imm». du bnt nur tzn ,nng Jung ist Herr Erzbeiger. jung wie David, da er den Niesen ei legte. Allein diesen Fehler nicka er im* j de», Ti ,e mehr ablegen. v.' Wurzen. Die Walilschlacht ist geschlagen, der Sieg ist unser mied in, I I. 'ttüch..7.l<ich-zch<-chtt,-ejst> "Wurzen Osckxrtz- Grimma, der ...Kämpe .egen das Zentrum", der »ationat- libera -' Kandidat Landtag ck'geordneter Mar Langhaininer ist »»lerlegen der K-ms-mvative Ohersnslizrat Dr. Giese- Oschrtz lat mit -!W0 Stimme» Mehrheit in der Stichwahl geg'» den Sozialdemokraten Lipinsti. den bisherigen Ver treter des Kreiüs gesiegt. Es ist alles so geloniiiien, wie. es um mit den 'Worten des nationalliberaten "Walitmis- 'ck'imes und des Evangelischen Bundes z» reden das Zen- t>nmswabllomilee „mit seiner Naie" vorbersaate. Teil nr- ckmnnglichen Plan, nur einen konservativen Kandidaten am- znstellen. batten die Nationalliberalen durch Ausstellung eines nationalliberalen Kandidaten durchkreuzt. An die Zenttmmswäble!' trat, zumal 1908 der Sozialdemokrat mit mir 189 Stimmen gesiegt batte, so die Pflicht beran, gleich im ersten Wabtgange für den Konservativen einzntreten, damit lischt der Nationalliberate in die Süchnxrbt und in den Reick mag komme. Die Rationalliberalen waren über diesen Plan der Zentrmnswäbler wütend, sie nililten von vornbereim daß durch diele Haltung der Katboliken ibr Sieg vereitelt werde und setzten mit einem schäbigen Kampfe gegen das Zentri>msN>atiI1'omitee und die Konier vativen ein, der aber mir ibrer eigene» Sache gewaltig g'- stbadet bat. "Beide Parteien wurden nicht erst gefragt, son dern man verdächtigte deren Fübrer in großen Amwnee'i öffentlich des gebeimen ..Kubbandels". Die Zurückweisung dieser Unterstellungen seitens des Herrn Oberjnstizrates Dr. Gst'se und durch die große Rede des Herrn Pfarrers Lang-' am 21. Januar vor l loo Monn im Hotel „Schweizergar. len" bals nichts, schon am Tage daran« kam eine neue große Annonee fast gonan wie die srnbere. Die "Verteidi gungen des konservativen Wabttomitees und des Zentrums- wabttomiiees waren stets prompt zur Hand. Der national- liberale Kandidat gtanble am 21. Januar elwaS ganz "Neues zu sagen, als er die alte fadenscheinige Unterschei dung benntzte zwi'chen Kalboliten nnd Ultramonlaneii. d.-ren letzteren sein .Kampf gelte. Die Kalboliten und mit ibnen perbnndet eine große Maste zwar 'Andersgläubiger, aber Friedlicbgestnnter ballen dem nalionattiberaten Kandi daten Langbainmer am 27. Januar absatteln. 'Von da a» schwiege» alle nationalliberalen Flöten: setzt mußten di' R'alionalliberaten ibr nor der "Wabt gegebenes Wort ein lösen. Seite an Sette mit dem ..antinalionaten Zentrum" lammen und iür den Konservativen eintreten. Das Zen trum bat tüchtig agitiert und gearbeite!: das erste Flug blatt werden sich besonders die Nationalliberalen, das zweite Ftngbtatt. ebenßckls in 1800 Eremplaren brieflich versendet, die Sozialdeniolralen nicht an den Spiegel stecken. Das Zentrum bat sich hier viele Snmpatbie» erworben »nd bei lnnstigen "Wahlen wird es nicht inebr als eine ..gnaittita nealigeable" betrachtet werden tonnen. '-1 T ck- Io !>' g - r > st Der .«»„„ditr-r O sD >j 7 j N-aii'cktt wu>'- stiüK.önüzen H ch'cheiss m d " >üi Men Vtl iig- rn 8 M'o'o'en -n. Telegramme. v'ieph bat dem Wie». 7. Februar. Kaiser Foanr I Bürgermeister D»'. Lueger das Greszkreuz des Franz- Joseph-Ordens verlieben. — Nach einer Meldung der „Neuen Freien Pnsse" ist Bürgermeister Ln ger hüte nackw ans eigenes "Verlangen m't den Sterbesakramenten verseilen worden. Paris, 8. Fcknmar. Unter Voifitz des konservativen Te.'ntierteii Pion hielten Fabrikanten von Kuckiengegen- ständen gestern abend eine stark besuchte Ve,samintnng ab. in der gegen das Tr.,:::»:-gs.aeßtz. üst spriirl, erhoben wurde, weil dadurch Tausende von Arbeitern brotlos würden. Paris. 8. Februar. Priv.ttdepeschen mehrerer Blätter ans Rom bestätigen, daß der "Vriandiche Gesetz entwurf über die Niitznießimg der Kirchen rin Vatikan als unannehmbar bezeichnet wurde. Der hierauf bezüglich? Artikel des „Osscrvatore Romano" gebe dinchans der An sicht deS Papstes und des Kardinalstaatssekretärs Ausdruck.
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