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Erst spät nach Mitternacht ging die interessante Festgesell, schast auseinander. X Das „Linckesche Bad", Dresden»größteSund schönstes Konzert- und Balletablissement, ist am Dienstag öffentlich zwangsweise versteigert und von der Reisewitzer Brauerei und Ersten Kulmbacher Aktienbierbrauerei für 280 000 Mk. er- worben worden. Auf dem 14710 Quadratmeter großen Etablissement lasteten insgesamt 430 818 Mk. Hypotheken- schulden. Die Entstehung des Linckeschen Bades reicht wett in das 18. Jahrhundert hinein. Als Besitzer des Stamm grundstücke» wird General v. DieSbach 1734 bis 1742 genannt. 1766 erwarb es der Sekrejär des Kur- administratorS K. Prinzen Lavier, Karl Christian Lincke, und seitdem führt eS den Namen „Linckesches Bad". Von besonderem Interesse ist ein Privilegium des Linckeschen Bades zur „Errichtung eines Sommertheaters" daselbst. Lincke errichtete 1776 mit kurfürstlicher Genehmigung aus dem Linckeschen Bade ein Sommertheater. Zum letzten Male wurde am 24. September 1858 gespielt. Bald nachher erfolgte der Abbruch des Theaters. — * Untergehende Dörfer in Sachsen. Durch die Errichtung eines zweiten sächsischen Truppen- UebungsPlatzeS in der Nähe von Köntgsbrück und Schwep nitz verschwinden wiederum drei alte sächsische Dörfer von der Landkarte. Es sind dies die im Bereiche des neuen Truppen-UebungsplatzeS gelegenen Ortschaften Otterschütz, Zietsch nnd Quosdorf. deren Häuser von den Bewohnern geräumt werden müssen. Freilich handelt es sich um keine großen Dörfer, sondern um kleine Heideortschaften, die im Walde gelegen sind und nur verhältnismäßig wenig Ge- bäude zählen. Quosdorf zählt z. B. nur 9 Häuser, in denen 63 Personen wohnen, Otterschütz 34 Gebäude mit rund 200 Bewohnern und Zietsch 22 Häuser mit l15 darin wohnhaften Personen. Außer diesen drei kleinen Dörfern müssen auch noch eine Anzahl verstreut liegende Wald- und Forsthäuser und Mühlen leergestellt werden. Der neue Truppen-Uebungsplatz ist ungefähr 4500 Hektar groß und zu über "/z mit Wald bedeckt. Für den Hektar des Landes sind ungefähr 1400 Mark bezahlt worden. —* Eine Reise soll nie ohne Legitimationspapiere angetreten werden. Niemand kann voraussehen, welchen Zufälligkeiten er fern von der Heimat ausgesetzt werden kann. Bei ernsten Unfällen, bei dem Verlust von Geld. Handgepäck, bei der Entgegennahme von Briefen und Geldsendungen muß der Reisende in der Lage sein, sich ausweisen zu können. In Deutschland genügen Pahkarte, Einwohner- und Bürgerschein, oder die Legiti- mationtzkarten der Post. Man kommt mit diesen Ausweisen auch in Oesterreich, Italien, der Schweiz, Dänemark, Schweden und Norwegen anstandslos duxch. Andere Länder schreiben einen Paß vor und verlangen, daß dieser seitens der beglaubigten Botschaften. Gesandschasten und Konsulate mit einem Visum versehen werde. Ein solches erfordern Rußland, Rumänien, die Türkei. Für Bulgarien und Serbien besteht Paßzwaug ohne Visazwang. Klotzsche-KönigSwald. Se. Majestät der König und die Königlichen Prinzen besuchten Montag nachmittag */,,2 Uhr in Begleitung des Flügeladjudanten Major v. Wilucki und des stellvertretenden Prinzenerziehers Leutnant von Globig unser herrliches König-Friedrich-August-Bad. Nach- dem die hohen Herrschaften gebadet hatten, verließen sie unter dem Ausdrucke ihrer Befriedigung gegen 2 Uhr das Bad. Radeberg. Wie amtlich bekannt gegeben wurde, ge denkt Se. Majestät der König unsere Stadt am 21. Aug. zu besuchen. Meißen. Stark besucht war die Vorbesprechung wegen der kommenden Schulvorstandswahlen gerade nicht. Ober- lehrer Schönfelder hielt ein recht belehrendes Referat, das wir gern auf einer größeren, vielleicht einer Volksvereins versammlung, noch einmal hören möchten. Einmütig wurden vorgeschlagen und als Kandidaten aufgestellt: Robert Gründel, Tischler, Meißen, Willigstr. 1; Theobald Freiherr von Oer, Oberst z. D., Niederspaar; Hermann Rother, Bahnknamter. Meißen, Friedrich-August-Str. 41; Robert Uebermuth. Papierwarenhändler, Meißen, Talstr. 25; Heinrich Welzel, Pianofortetischler, Meißen, Heinrichplatz 1. Mit Genugtuung konnte festgestellt werden, daß die Liste der Wahlberechtigten durch den Einspruch mehrerer Herren eine Erweiterung erfahren. Hoffentlich halten die guten Vorsätze vieler, unverzüglich die Erwerbung des Bürger rechts auzustreben, auch wirklich stand. Meißen. Nochmals sei darauf hingewiesen, daß die Neuwahl des katholischen Schulvorstandes Hierselbst Freitag, den 5. Juli, und zwar mittags von 12—1 Uhr und nach mittags von 6—7 Uhr, an Ratsstelle, Zimmer Nr. 27, stattfindet. Es ist ein Stimmzettel abzugeben, auf welchem die Namen von 5 Kandidaten zu schreiben sind. Nicht gewählt können werden der Pfarrer, der Oberlehrer und die Mitglieder deS Stadtverordnetenkollegiums. Soviel Bestelle hiermit die „MW Volkszeitimg" Dresde«-A., Pillnitzer Straße 43 für das A. Vierteljahr LSV7 Rüme: - - Ort: Straße und HauS-Nr.: — ^ DM" Bitte, diesen Bestellzettel «uSzufiille« nnd falls die Anstellang durch Bote» erwünscht ist, der Ge- schäftsstelle, Pillnitzer Straß« 4», z« sende», oder wen» durch die Post gewünscht, in de« Postbriefkaste« z« lege». "MW wir unterrichtet, wird der Wahlausschuß Stimmzettel mit den in der Sonntagsberatung proklamierten und zur Wahl dringend zu empfehlenden Kandidaten an die Wähler ver senden. Herr Kaufmann Erdtel und Herr Weichensteller Brunn haben sich zu sehr vieler Bedauern zur Annahme einer Kandidatur nicht wieder bestimmen lassen. Sie aus zuschreiben. würde nur eine sehr unzweckmäßige Zersplitterung der Wahl bedeuten. Ueber ihre großen Verdienste um den Schulvorstand, besonders die des bisherigen Herrn Vor sitzenden war man in der Wablvorbesprechung einer un geteilten Meinung und ihre Wertschätzung ist in der ganzen Gemeinde eine hochstehende. Die Oeffnung der Wahlurne. Auszählung der Stimmen und Bekanntmachung des Wahl- ergebnisseS erfolgt nach 7 Uhr an dem obengenannten Wahltage. Pirna. Von der Barbarine am Pfaffenstein abgestürzt sind am Sonntag zwei Seminaristen aus Dresden. Der eine hat einen Knöchelbruch und ziemlich schwere innere Verletzungen erlitten, während der andere nur laicht ver letzt ist. Gottleuba, 2. Juli. Ueber den Weiterbau der Eisen bahnlinie Pirna—Gottleuba nach Hellendorf—Peters wald—Tyssa—Klein-Kahn, anschließend an die Dux—Boden bacher Eisenbahn, fand heute nachmittag im hiesigen Bahnhofshotel eine Versammlung statt, an welcher auch der Herr AmtShauptmann von Nostitz und Vertreter der Handels, und Gewerbekammer teilnahmen. ES hatten sich zu derselben viele Interessenten aus dem Gottleubatale, sowie aus Böhmen eingefunden. Es entspann sich eine lebhafte, längere Debatte, weil zwei Projekte vorliegen und zwar: Dohma-Cotta über Klein-Cotta—Ueberbrückung der Gottleuba — Langenhennersdorf — Bahra — Markersbach— Hellendorf—Landesgrenze und Bahnhof Gottleuba—Unter drückung der Gottleuba—Hellendors—Landesgrenze. Eine neuerliche Versammlung unter Vorsitz des Herrn Amts hauptmann von Nostitz wird einberufen werden. Chemnitz. Die Los-von-Rom-Hetze in der Fabrik. Gleich den liberalen und bündlerischen Blättern, versuchen es auch ihre Gesinnungsverwandten in religiöser Beziehung, die Genossen, die Katholiken zu reizen. So haben die Genossen den Aufruf der Los-von-Rom-Hetze ausgeschnitten und öffentlich in einer Fabrik aufgehängt. Wo bleibt hier der Programmsatz, der jedem Genossen doch „heilig" sein sollte: „Religion ist Privatsache, die Religion hat mit der Organisation nichts zu tun"? Sollen damit etwa die katholischen Arbeiter geködert werden? Sie erreichen damit das Gegenteil — nämlich die Festigkeit der Katholiken! — Glaubensgenossen, rafft euch auf und gebt den Ge- nossen die richtige Antwort. Kein kath. Arbeiter besonders darf sich den Genossen anschließen. I-. Nossen. Das 2^ Jahre alte Töchterchen des Maler- meisterS Möbius hatte in einem Augenblick, da es unbeob achtet war, den geringen Nest einer beruhigenden Flüssig- keil, die die Mutter des Kindes vor dem Schlafengehen oft zu sich nahm, getrunken. Trotz sofort angewandter Gegenmittel ist das Kind gestorben. Meerane, 2. Juli. Hier haben sich 310 Geschäfts inhaber für die Einführung des Achtuhr-Ladenschlusses er- klärt. Es soll nun ein diesbezügliches Gesuch an die Kreishauptmannschaft gerichtet werden. Da die 310 Unter- schriften mehr als die gesetzlich erforderliche Zweidrittel mehrheit der Geschäftsinhaber darstellen, dürfte in abseh barer Zeit die Einführung des Achtuhr-Ladenschlusses zu erwarten sein. Leipzig. Der Verkauf einer ärztlichen Praxis. Das Reichsgericht gelangte auf Grund einer Anfechtungs klage des praktischen Arztes Dr. mkd. K. in Aue gegen den Praktffchen Arzt Dr. med. B., in Dresden zu der Ent scheidung, daß der Verkauf einer ärztlichen Praxis gegen die guten Sitten verstoße und deshalb nicht rechtswirksam sei. Der Beklagte B. der in Dresden eine Praxis für Zahn- und Mundkrankheiten betrieb, verkaufte dem Kläger durch Vertrag vom 1. Dezember 1902 seine Praxis in Höhe von 70 000 Mark. Ueber das Vermögen des Klägers, der die Praxis am 1. April 1903 autrat, ist auf Antrag des Beklagten das inzwischen beendete Konkursverfahren eröffnet worden. Der Kläger hat daraufhin den Vertrag mit dem Beklagen auf Grund der 88 l34 und 138 des Bürgerlichen Gesetzbuchs als nichtig angefochten. Das Landgericht zu Dresden ließ den 8 134 des BGB. gelten, da der Verkauf der ärztlichen Praxis gegen die Standes ordnung für die ärztlichen Bezirksvereine im Königreich Sachsen verstoße. Auf die Berufung des Beklagten ließ das Oberlandesgericht Dresden die Entscheidung der Frage nach 8 134 des BGB. unentschieden, erklärte aber die An fechtung des 8 138 des BGB. wegen Verstoßes gegen die guten Sitten für unbegründet. Diese Entscheidung deS Oberlandesgerichts wurde vom 2. Zivilsenat des Reichs- gerichts gebilligt. Die Annahme des Oberlandesgerichts, daß die Vertragsbestimmung einer monatlichen Abzahlung von 1500 Mark zum Nachteile für die Hilfesuchenden werden müßte, da es dem Kläger bei der drückenden wirt schaftlichen Lage hauptsächlich um hohe Einnahmen zu tun sein müsse, sei richtig. Dazu komme, daß dem unter solchen drückenden Verhältnissen arbeitenden Arzte die Arbeits freudigkeit und die Geneigtheit, dem Gemeindwohl zu dienen, abgehen müsse. Diese Umstände träten über noch zu dem bei jedem Verkauf der ärztlichen Praxis sich ergebenden allgemeinen Nachteil hinzu, der darin bestehe, daß der Verkäufer weniger auf die wissenschaftliche und sittliche Befähigung seines Nachfolgers, als auf die Höhe des Kaufpreises Rücksicht nehmen wird. Das vorliegende Verkaufsverhalten verletzte somit nicht nur die Standessitten der Aerzte, sondern auch das sittliche Empfinden der Gesamtheit. Aus allen diesen Gründen sei ein Verkauf der ärztlichen Praxis nicht an- gängig. Löba«. Das nicht ganz anderthalb Jahre alte Kind eines Beamten fand am Freitag seinen Tod im Bett unter besonders tragischen Umständen. Zum Schutz gegen das Herausfallen des Kleinen hatten die vorsichtigen Eltern um das Bett de» Kindes Gurte gespannt. Al» der Vater am Mittag nach dem schlafenden Kinde sah, fand er eS leblos vor; eS war mit den Beinchen durch zwei der länge feit» gespannten Gurte nach außen gerutscht, bis an den Hals, und hat dadurch den Tod durch Strangulation erlitten. Zeulenroda. Ein Blitzstrahl traf das Stallgebäude des Oekonomen Pute in Kleinwolschendorf und erschlug fünf Rinder. Beretrrsnachrichten. 8 Bautzen-SchirgiSwalde. (Kathol. Lehrerverbaud im Königreiche Sachsen.) Der Kathol. Lehrerverein Bautzen-SchirgiSwalde hielt am Mittwoch seine regelmäßige Sitzung im „Türmchen" zu Schirgiswalde ab; trotz des schlechten Wetters war die Versammlung recht gut besucht. Der Vortrag deS Tages, dargeboten vom Herrn Kollegen Just-Hainitz, brachte ein Referat über HarmS: Vaterländische Geographie. Zuerst zeichnete der Redner die allgemeinen theoretischen Grundsätze des V^fasserS und bot sodann eine Uebersicht über die ganze Anlage des Buches. Im geschäft lichen Teile machte der Vorsitzende verschiedene Mitteilungen betreffend die Lehrerstatistik im Benno-Kalender, die Orga nistenfrage, aus BreSlau eingegangene Drucksachen über Hilfskasse der kathol. Lehrer Schlesiens u. a. Nächste Versammlung am 28. August wiederum in Schirgiswalde. k. er Vorstand deS Kath. PreßvereinS bittet im Interesse rascher Erledigung, alle Brief- und Postsen dungen in folgender Weise zu adressieren: 1. Mitteilungen und Anfragen redaktioneller Natur: Au die Redaktion der Sachs. Bolkszeitung, DreSdeu-A., Pillnitzer Straße 43; 2. Druck- und Ins»raten > Aufträge, Abonnement», An fragen und Reklamationen geschäftlicher Natur: An die Geschäft»stelle der Sächs. Volkszeitung, DreSden-A., Pillnitzer Straße 43. <Sericht-saal. zv. Schwurgericht. In geheimer Sitzung halte sich das 1888 ,n Mechterstädt in Thüringen geborene Hausmädchen E.sa Gertrud Mera Hoffmann wegen KindeStötung zu verant worten. Die Angeklagte diente bei einem Fabrikbesitzer in Raoe- beul. Dort hat sie im Januar ihr Kind gleich nach der Geburt in die Senkgrube geworfen und soll dadurch den Tod des KindeS herbeigeführl haben. Da die Geschworenen auf Grund eines ärzt lichen Gutachtens die Schuldfrage verneinten, wurde die Ai>« geklagte ff eigesprochen und sofort aus der Untersuchungshaft ent- lassen. Neues vom Tage. Bochum, 2. Juli. Heute tvurde vor der Zivil kammer des hiesigen Landgerichtes das Urteil iu dem gegen die Wittener Noburitgesellschaft, sowie gegen die West fälische Feilersozietät und die Leipziger Feuerversicherung angestrengten, .Klagen verkündet. Gegen die Noburitgesell- schaft wurde die Verhandlung bis zur Erledigung des schwe benden Strafverfahrens ansgesetzt. Die Klagen gegen die Versicherungsgesellsclfaften wurden kostenlos abgewlefen. K i e l, 2. Juli. Infolge des Streiks der Nieter nahm heute der Arbeitgeberbund der Eisen- nnd Metallindustrie eine weitere Aussperrung von zirka 2000 Arbeitern vor nnd drohte bei Fortdauer des Streiks mit der Entlassung von 00 Prozent der Arbeiter aller dem Verein der deutschen Seeschisfswerften angehörenden Betriebe. Dadurch würden über 10 000 Arbeiter ansgesperrt. St. Moritz-Dorf (Granbünden). 2. Juli. Seit beute mittag herrscht hier starker Schneefall. Auch im Tale liegt eine dichte Schneedecke. Montpellier. 2. Juli. Die Anklagekammer hat den Antrag auf vorläufige Jnfreiheitsetzung Ferronls und Alberts, sowie der Mitglieder des Komitees von Argellicrs abgelehnt. Telegramme. .Kol borg, 2. Juli. Anläßlich der 100. Wiederkehr des Tages, an dem 1807 die Belagerung der Stadt durch die Franzosen ausgehoben wurde, sind hier zahlreiche fräste nnd Osfiziersdepntationen eingetroffen. Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nxir in Vertretung des Kaisers er- schienen. Am 2. d. M. begab sich der Prinz mit den Herren des Gefolges zu dem Preußenplatz, wo ein Feldgottesdumst slattgesnnden hatte nnd wo der Prinz nun die Parade über die Truppen abnahm. Um 12 Uhr fand im städtiscl>eii Strandschlos; die offizielle Begrüßung des Prinzen statt. Bürgermeister .Kümmert hielt die Festrede. Zum Schluffe seiner Rede' gedachte der Bürgermeister deS großen Auf schwunges unter dem jetzigen Kaiser, der die wissensclfast- licheu und wirtschaftlichen Kräfte zur ersprießlick>en Tätig keit anznregen verstanden habe. Mit einem. Segeiiswimsckx' »nd dreifachem Hoch auf deu Kaiser schloß der Bürgermeister 'eine Red.'. Im Anschluß an die Degrüßiingsseier traten die städtischen Kollegien zu einer gemeinsamen Sitzung zu- sainmen, in der beschlossen wurde, 150 000 Mark zur Er richtung eines städtischen Volksl>anses nnd 300 000 Mark für eine neue Schube zu verwenden. Prinz Friedrich Wik- Helm von Preußen überreichte dein Bürgermeister Kümmert den Kronenorden 3. Klasse. Beim Frühstück toastete der Bürgermeister auf den Kaiser nnd Prinz Friedrich Wilhelm auf die Stadt Kolberg. Nachmittags wurde ein großer Festzng veranstaltet, in dem die Geschichte Kosbergs, vom Jahre 1255 beginnend, dargestellt wurde. Um 5 Uhr wurde der Tee im Jnsanteriekasino eingenommen. Abends fand Festvorstellung statt. Gegen 10 Uhr fuhr Prinz Friedrich Wilhelm unter lebhaften Hocknmfen des Publikums zum Bahnhöfe, um die Rückreise auzutreteu. Kopenhagen, 3. Juli. Anläßlich des heutigen Besuches des d'ut''ck'en Kaiserpaares bringen die Blätter herzliche Begrüßungsartikel, in welchen die freundschaft lichen Gefühle hervorgehoben werden, die Kaiser Wilhelm immer für das dänische Königshaus nnd für Las dänische Volk gezeigt habe. Das Blatt „Danebrog" schreibt: Alle Dänen sind darin einig, der deutschen Kaisersamilie und der dänischen Königsfomilie in den kommenden Tagen auf Fredeusborg ein gutes und angenehmes Zusammensein zu wünschen. Bei der heutigen Ankunft der Kaisersamilie wer-