Volltext Seite (XML)
Sir. 14. Mittwoch, den 18. Januar 1V(>5 4. Jahrgang. olkMitrm ^talich naa>w. mit SluSnabm, der Sonn- und flcsttaac. Beziia-drriS : PierleljUbrl. 1 Mk. S<»Ps. obne Bestellgeld Bel aiisterdeutschen Postaniialle» It NeltungSvreisl. Einzelnummer lOPs. Redakiions Sprechstunde: 11 ISk Uhr. ll»rdi>ä«gigerc»gedlsn köt Aadkdett. llecdl u. freidett. Inserate werden die «igelpallene Pelitzeile oder der,» i.m ni li» Ps. berechne!, bei Wiederholung bedeulender Rabou. Buchdrncherri, Redaktion nnd tOrschäftSftell»: Tredde» PiUnitzer Tirakie 4!t — Herniprecher Rn» I Nr. IlVk. (Generalstreik im Ruhrkohlenrevicr. Die Würfel sind gefallen. Der Druck der seit Jahren herrschenden Mißstände, die Entladung des bisher in grimmig verhaltenen Unmuts der Bergarbeiter bat den Beiker jäh ningcstürzt. Ter Generalstreik ist proklamiert. Alis die Führer fällt keine Schuld; sie haben das luenfkllenmögliche getan im Bremsen und Zurückhalten. Wenn jetzt die Zügel am Boden schleifen, wenn die Spannung gewaltsam sich selbst ein Ventil im unverhofft nnfflammenden Streik scbnf, so ist die Ursache anderswo zu inclx'u: auf Seiten der Grubenbesitzer. Bei der am Montag einberufenen Telegiertenver- samnilung der Bergarbeiter kam folgendes Schreiben des Bergbaulichen Vereins an den Vertrauensmann Herrn Jo hann Effertz vom Christlichen Gewerkverein in Alteneisen zur Verlesung: In Er.vldei:n„§ Fhrer n ruckten Züsch-ist vom .... o. M. e ien Ilil.' ^l;»e-l II l sniestend.'n. j., unserer kculigr» BollsitzU'g inü.lmmw, geinhic": Bi-'ck'lüff ,„il: W r lirtlaicni i n' tiefite. bist ein groü-r Teil der Beleg- schan .ch dazu hat tzmrcincii lass.-., inner r-ch sividrioem Bruch decl beiryv^rlrtige-? m den Au---tanb zu rreten. und zwar in den cnlennenten Tuben otz».' zu wiffru. ioas man wollte, und unter ern nnchträallcher Aiitstelliing zns.nnnieiislesuchker Foiderungen. Wir weile» a:if-7> eunchiedeinte die Bednuplung zurück, das; zu solchen! Vorgehen irgendwelche nachNäqüwe oder allgemeine Mist- stände Veranlassung gegeben häkl-'n Wir betonen auch nach drücklich. drn; Vereinbar,mgen auf Grund der BeNimmnngen der Arbeitsordnung nur Sache einzelner Z,echenverwalku»gc-ii »nd einzelner Arbeiier und. Unseren Mitgliedern werden wir niemals enlvs. nlen lonnen, auf diejenigen grund'ätzüchen Aendcrungen des > ArbkNsoerrrages einzugrhcn, welche in J',rer Zuschrift au'gezählt i sind: ibre Annahme würde den Bum de? Genünh-ivestsälischcn j Bergbaues und der für diesen so nnerlästlichen Tiszioliu sein, j Wir muffen daher die uns angelragene V e r in i l k l u n g ab- I ebne n nnd vertrauen ans den gesunden Sinn des Ziern-:' der Belegschal!, das; sie sich nicht in Not nnd Elend stürzen werden. Glück am! Verein für bergbauliche Tine,essen: E. K r a b i e r. Kiidor s. K lein e. E n g e Targusbin zog sich der Vorstand zu einer längeren Be- latung zurück. Das Resultat war der Vorschlag, gemäs; der in der vorigen Woche gefaßten Resolution in den allgc- inkineu Ansstand eiuzutreteu. Die Telegierteuversammluug faßte auch diesen verhängnisvollen Beschluß. Es wurde den Bergarbeitern, die ans den Staatszechen beschäftigt sind, empfohlen, nicht in den Ansstand einzntreten nnd der Be schluß darüber den betreffenden Arbeitern selbst überlassen. Für den Fall, daß sie Forderungen aufstellen wollen, müssen sie einen eigenen Ausschuß wählen nnd bei den betreffenden Bebörden vorstellig werden. Tie Bergarbeiter der Staats zechen werden nicht durch den Verband vertreten. Köster, KommissionSiiiitglied des Christlichen Verbandes, warnte vor Ausschreitungen und dem Alkohol. Er wachte noch einen Beschluß des Vorstandes bekannt, daß auf Zechen, bei denen die Gefahr endgültiger Stillegung durch die Unter nehmer bevorstebe, weitergearbeitet werden soll. Nachdem nochmals vor Belästigung der Arbeitswilligen gewarnt und zur Solidarität ermahnt worden war, schloß die Ver- iommlnng. Es ist zu bedo.nbern, daß der Vergbanvercin das Vor handensein von Uebel- nnd Mißständen einfach weglengnet. Eine andere Fassung des Briefes hätte vielleicht dazu bei getragen, daß der Beschluß eines Generalstreikes hinansge- schoben worden wäre. Die Begründung der Antwort des Bergbau-Vereins gebt ans die Anträge der Bergarbeiter ein: Sie führt ans. daß die beiden Forderungen, die achtstündige Schicht, ein schließlich Ein- und Ansfahrt, sowie ein Minimallohn für Bergarbeiter, bereits in der Bergarbeiterbewegnng im Fahre 1890 in ver'cbiedenen Bergrevieren vorgebracht und damals, z. B. seitens der staatlichen Bergverwaltnng in Saarbrücken, gemäß dem Erlaß von; 12. Juli 1890 abge- lkhnt Uwrden seien. Die diese Entscheidung bestimmendeil Gründe stützten sich darauf, daß bei der geforderten Einbe ziehung der Zeit der Ein-und Ausfahrt in die achtstündige Schicht die Arbeitszeit eine nochmalige Verminderung um durchschnittlich etwa 1 Stunde, demgemäß auch die Arbeiterleistung einen abermaligen Rückgang um etwa 10 bis 12 Prozent erfahren würde. Der letztere würde, wenn überhaupt der nötige .Kohlenbedarf geliefert werden soll, ein,' weitere Vermehrung der Arbeiterzabl um einige tausend Mann bedingen. Es liege insofern nicht im Inter esse der Belegschaft, als bei cintretendem schlechterem Absatz verhältnisse dann wieder erhebliche Lohnrückgänge, sowie Feierschichten und zahlreiche Arbeiterentlassnngen »nab- weislich sein würden. Bezüglich des geforderten Minimal- IvbneS liege es auf der Hand, daß ein solcher beim Stein kohlenbergbau nicht gewährt werden kann. Soll der lässige Arbeiter denselben Lohn erhalten, wie der fleißige, soll auch der ungenügendsten Arbeit eine ihren Wert weit über steigende Belohnung gesichert sein, so wird auf Trägheit und Unzuverlässigkeit geradezu eine Prämie gesetzt: außer dem hänge die Lohnhöhe auch wesentlich von der allgemeinen Geschäftslage nnd den Absatzverhältnissen ah. Bezüglich des Wagenmillens wird zugegeben, daß in einzelnen Fällen ^ allerdings befremdlich stark genullt worden sei. Das Ober- , bergamt in Dortmund hatte im August vorigen Jahres genaue Erhebungen über den Gebrauch des Nullens ange- stellt nnd dabei folgendes ermittelt: Das Nullen war auf 38 Zechen mit zusammen 22 000 Mann Belegschaft abge schafft und durch Geldstrafen ersetzt. In der Zeit vom 1. Juli 1902 bis Ende Juni 1903 wurde auf 10 Gruben mit zusammen 30 000 Mann mehr als 2 Prozent, davon ans 5 Gruben mit 10 000 Mann mehr als 3 Prozent ge nullt, dagegen ist ans 67 Gruben mit zusammen 97 000 Mann das Nullen unter 1 Prozent geblieben. Außerdem wurden die Lohnbeträge der genullten Wagen der Unter- stütznngskasse für die Arbeiter beziehungsweise deren Fa milien zngefübrt. Daß die entschädigungspflichtigen Un fälle in den letzten Jahren wieder stark angewachsen seien, zeigte sich nicht nur bei der Knappschafts-Bernfsgenossen- schaft, sondern bei allen gelverblichen und auch bei den land wirtschaftlichen Bernfsgenossenschasten. Bei allen gewerb lichen nnd landwirtschaftlichen Bernfsgenossenschasten be trug die Zahl der entschädigungspflichtigen Unfälle im Jabre 1880 2,83, im Jahre 1902 0,28-, diese Zunahme be weist aber noch nicht, daß tatsächlich die Sicherbeitsznstände bei allen diesen Bernfsgenossenschasten schlechter geworden seien. Wie dies schon mehrfach hier ansgeführt worden ist, sind die Gründe für diese Steigerung einmal darin zu suchen, daß von den Arbeitern jetzt auch die kleinsten Unfälle angemeldet werden, um eventuell eine Rente zu erhalten, daß diese, insbesondere auch der Begriff „Betriebsunfall", eine immer wohlwollendere Auslegung erfahren hat und dann, daß das neue Gewerbe-Unfallversichernngsgeietz einen Anspruch ans Unfallrente vor Ablauf der 13. Woche geschaffen bat. wenn der Ansvrnch ans Krankengeld sort- gesallen, aber eine Beschränkung der Erwerbssäbigkeit zu rückgeblieben ist. Alle diese Gründe haben zu einer Ver mehrung der entschädignng-r'pflichtigen Unfälle beigetragen. Wie der Handelsniinister M ölle r am Montag vor mittag im preußischen Abgeordnetenhanse aninndigte, sind am Dienstag Kommissare in das Rnbrrevier zur Unter suchung abgereisr. Oberberglianptniann v. Velsen und die Kommissare des Ministers des Innern werden znnäck,st den Arbeitern Gelegenheit geben, ihre Beschwerden näher dar- znlegen nnd sodann die zur objektiven Feststellung des Sach verhalts weiter ersorderlicben Ermittelungen vornehmen Tie jetzige Situation erinnert unwillkürlich an den vom -1. bis 31. Mai dauernden Niejenstreik von 1889. Da mals bandelte es sich banvtsäcblich um folgende Pnntte: Lohnerhöhung, Aendernng der Gedinge «Akkordlohn) ab- machnng, Znrücksührnng der 9- bis 9s,ff-, ja 12stündigen Arbeitszeit auf die alte „von den Vätern ererbte 8-Stiinden- schicht" einschließlich Ein- und Ansfahrt ans der Grube, Verringerung der Ueberschichten, rigorose Geldstrafe», über mäßiges, chiteinöses Nullen, mangelhgste Lieferung von Holz znm Verzimmern der Arbeitsstellen mw.. Fehlen einer entsprechenden Mitverwaltnng der UnterstiitziingStassen. schlechte Behandlung seitens der Beamten, Verteuerung oder Znrückhalten der Brandkohlen. Unterdrückung der Lrganjsationsversnche mw. Alle diese früheren Klagepnnkte sind geblieben nnd eine Reibe neuerer noch hinziigekoiiimen. Fast sämtliche dieser alten Forderungen greift auch folgen der Passus ans dem seitens der vier im Rnbrrevier be stehenden Gewert'schaftsorganisativnen erlassenen, offiziellen l Amrnfe wieder ans: j ,W r verlangen eine orälffe. geffuliclie Negetima der Schicki!-- > zeit nnd Sstl'ohit?zeit. der Gedinge und 2rbnolmmck»ing. Ab schaffung de? RnllcuS. dafür Bezahlung nach G»>v>ckn der Meinung. Zulassung von Arbeil»erkolitrvllcuren zur tlebei Irack iing der IZeisiungs- bereckmung (Wirgekonlrolteurel und zur FiNvizier! ng der Vciriebe zwecks Berhüliug von Unfälle», ferner verlangen wir grietzli.-de Regelung des jetzt sehr im Armen liegenden UnterNi'g.mnc's-Nas'rii- wcsens: auch Tckiutz der Arbeiter vor vriiialitälei: qemgni Veamten." Das sind die Hauptforderungen. Noch eine ganze Reihe anderer Mißstände haben die Erregung nnd Gäbrnng schüren helfen. Man achtete nicht der Tatsache, daß nach dem resnltatlos verpufften Streit von 1889, der zirka 90 000 Rnhrberglente in seinen Strudel zog und durch das Lpser von 11 Toten nnd 20 Verwundeten ein blutiges Andenken bintcrließ, das alte Feuer unter der Asche weiterglomm. In der letzten Zeit spielte sogar eine Reibe von Zechen sörin lich mit dem Feuer. Schon infolge der Wurmkrant'heit, gegen deren rapides Umsichgreifen die maßgebenden Faktoren nicht von Anfang an energisch eingeschritten waren, und die tausende nnd abertausende von Bergleuten einer äußerst schmerzhaften Kur unterwarf und sie auch materiell schwer schädigte, brodelte nnd gabrte cs im Nnbrbecken bedenklich. Die Erregung wuchs durch das rücksichtslose Stillegen einer Reibe kleinerer Zechen nnd durch die Perspektive, daß in gleicher Weise mit der Zeit sämtliche kleinere Zechen ansgesogen würden. Besonders bemerkenswert bei diesem Vorgang ist, daß dadurch auch der bisher ruhigste, solideste, seßhafteste, gerade ans den geübtesten, altgedienten Bergleuten sich zu- saiinnensetzende Kern der Rnhrbelegschgst in belle Erbitte rung bineingetricben nnd so eine gemeinsame, große Gäb- rmigsmasse im Rührkessel geschaffen wurde. Tie zunehmende schroffe Behandsmig der Belegschaft seitens der Beamten Meist uns ans ein wichtiges pspchologisches Moment hin: Infolge der früheren bevorzugten Stellung des Knapven- standes fühlt sich auch beute noch ein großer Teil der Berg arbeiter als ein böber stehender, für die Volkswirtschaft be sonders wichtiger Bernssstand, nnd ein ausgeprägter Ve- rufsstosz ist ihm traditionsgemäß noch beute eigen. Um so empfindlicher trifft ibn die heutige, gerade bei schlechter Konsiinktnr beliebte schroffe nnd vielfach pa'chamäßige Be handlung seitens mancher Zcchcnbeamten. Ter direkte An laß znm Ausbruch des Streikes war dann zu allerletzt die j erbitternde Planmäßige Verlängerung der Seilsabrtzeit nnd damit der Arbeitszeit auf einer Anzahl von Zechen. Die im Kohlen- nnd Koksspuditat vereinigten Grubenbesitzer treten gegen ihre Arbeiter mit derselben Schroffheit und Rück sichtslosigkeit ans wie gegen die Konsumenten von Kohlen nnd Kots. Wagt doch auch jetzt noch der hervorragendste Zcchenvertreter des Rnhrreviers, der Führer des Koblen- spndilats, Gebeimrat Kirdorf, kurzweg jede Berechtigung der Unzufriedenheit der Bergarbeiter abznstreiten nnd alles auf die agitatorische Hetze der Bergarbeiterverbände zu schieben, geradeso, wie vor Jahresfrist die Nnhrzechcnbesitzer nnd ihre Organe die umfassende, alle die jetzt im Vorder gründe der Oefsentlichkeit stehenden Mißstände in allen Einzelheiten behandelnde Darstellung der Verhältnisse (Die Lage der Bergarbeiter im Rnbrrevier von Dr. Lorenz Pieper, Stuttgart, Eotta 1903) als unzutreffend und bloß der Hetze dienend bezeichneten. Mögen die Zechenbesitzer nnd -Verwalter sich der Worte erinnern, die am lO. Mai 1889 der Kaiser an die Depu tation der Grubenbesitzer richtete: „Ich möchte Sie bitten, vor allen Dingen immer vor Angen zu halten, daß die jenigen Gesellschaften, welche einen großen Teil meiner Untertanen beschäftigen nnd bei sich arbeiten lassen, auch die Pflicht dem Staat nnd den beteiligten G emeinden gegenüber habe n, für das W o h l i b r e r A r beit e r n a cb b e st e n K r äste n z n s o r g e n und vor allen Dingen dem porznbeiigen, daß di, Bevölkerung einer ganzen Provinz wiederum in solche Schwierigkeiten verwickelt werde!" Der (5'vltt»nelist.* e Bund «nd die christ liche Heilswahrheit. Der „Fall Fischer", von dem wir gestern in der Politi scheu Rundschau unseren Lesern Meldung machten, hat der koniervativen Presse Gelegenheit geboten, das Stiltschwei gen des Evangelischen Bundes in der ganzen Sache einer ! scharfen Kritik zu »»tcrzieben. Man erinnerte den Bund ! daran, daß 8 2 der Statuten als sein Programm feststellt: j „Ter Evangelische Bund bekennt sich zu Christus, den ein ! geborenen Gottessohn als den alleinigen Grnnd des Heils." Als Konsegnenz dieses Programinpnnftes hätte der Evangelische Bund ebenso gegen die Aenßernng des Pastors I>. Fischer an der Martnslirche in Berlin Stellung neb men müssen, wie der liberale Protestantenvercin für Fischer eintrat. Aber der Evangelische Bund sei ruhig über die Sache binweggegangen imö habe nicht den leisesten Wider spruch verlanibait, obwohl der Bund es doch sonst nicht an ^ .-'iiindgebiingen fehlen lasse. Die „Krenzztg." bebt mit Recht hervor, er habe sich in der Frage ebenso still verhalten, wie vor zwölf Jahren, als Harnack den Streit um das Apostoli knm entfesselte. Ja, damals wurden die Zweigvereine von der Zentralleitnng sogar direkt ansgefordert, sich nicht in diesen Streit hineinzninischen. Wir finden dies Stillschweigen des Evangelische» Bundes »nr vollständig tonsegnent mit seiner bisherigen Haltung »nd Tätigkeit. Müßte der Bund doch vorerst in seinen eigenen Reihen eine Ausmusterung vornehmen. Un willkürlich erinnert man sich an die „Beiträge zur Weiter entwickliing der christlichen Religion" und an den Anssatz des Heil» Superintendent I>. Meper über diesen Gegenstand, worüber der evangelisch-lutherische Pfarrer N i ch t e r in. Laiigeiiberllsdorf bei Werdau das Urteil gefällt hatte, die Sammlung der Artikel biete die „Vernichtung des Christentums" und Superintendent Ist Metzer „gebe inst diesen Zerstörern Hemd in Hgnd". Und der Herr Onperinteiident ist zur Zeit wob! eine hauptsächlichste Säule des Evangelischen Bundes wenigstens bezüglich seiner Agitation. Wenn sich aber inmitten de - Vorstandes des Evangelischen Bundes solche Tatsachen voll ziehen, welche zu so scharfen Urteilen berechtigen, wie sie Herr Pfarrer Richter über Herrn I >. Metzer fällte, so kann doch das gläubige Piotestantentnin nicht erwgiten, iin Etzangelischen Bunde einen Bundesgenossen gegen die „Per nichtniig des Elnistentnins" durch Pastor I>. Fischer in Berlin ersteben zu seben. Im Programm nimmt sich de- -atz sehr stolz ans: „Ter Evangelische Bund bekennt sich zu Christus, den eingeborenen Gottessohn, gls den glleinigen Grnnd des Heiles" über die pigttische Betätigung dieses Standpunktes ist der Bund längst zur Tagesordnung über gegangen. Das beweist seine Haltung im „Falle Fischer". Die „Tägs. Rnndschgn" mußte ans die Angrisse der tonservativen Presse entgegnen, sie tat das mit nachstehender, ungeschickten Bemerkung: >Tgg'c>k,i ist »u 'ncien, den O. Tn-Her n'Gl" dcni Vorstand de; Ec'nng-.Ii'ckirn Bunde? ang-h'-'-l. t'i'.'.h dkst>» Namen ge svc-och?» bat, »o-tz den tz 2 der Bnicketsal-'irgs» oncki N"t- INI! einer Silbe erwähnt b-n. ^c"-a-st ü -n un- d-' Esai-geGeben Bund kein erkenn barer Anlos; nor. gerad- 'eniern-ns -n dieser Sache Stellung zn »e> »"w. Darauf antwortet das „Deutsche Adelsblatt" <Nr. .3) mit folgender Entgegnung: „Diese Worte beweisen lediglich die große Verlegenheit der Führer des Bundes, die die fragliche Bestimmung nicht fortschgffen können, aber trotzdem nicht Stellung zu ihr nehmen wollen. Für die Benrteilnng der Sache ist cs jedenfalls polltoiniiien gleichgültig, ob I». Fischer dem Vor stände des Bundes angebört oder nicht (Herr Superinten dent l>. Metzer gehört dem Vorstand an. D. Ned.1, nnd ob er von sich ans, oder im Namen des Verbandes gesprochen bat. Die Tatsache ist nicht ans der Welt zu schassen, daß der Bund sich theoretisch z» Christo, dem eingeborenen Gottessohn, bekennt, aber praktisch seinen Mitgliedern kein Hindernis bereitet, wenn sie den entgegengesetzten Stand-