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Kar Ix-imgcsiicbleii Mem.bbeit zu führen. Kur;, die glich« ist wcl.l^- rie 'liäcinienUede (Cbarilas geschaffen da!, ebne welche die l^eiellndaU »ich! gedeil'e» tainn Das ist das überlaute Zeugnis der cäcobichle, das; die Kirche sich, bewalirt l,ai als die grüßte Wohltäterin des Volkes und als die bedeutenste Vorkämpfer in der Volksrechtc. Wo immer das Christen tnm aus ciucin Volle verschwand, da war cs auch bald ui» die Anerkennung der Menschenrechte des Arbeiters geschehen Es Ware nicht das erslcmal, daß ein Volk der materialistischen Weltanschauung huldigt. Was das für den Arbeiterslaud bedeutet, das hat er selbst erfahren in den Anfängen der kapitalistischen Wirtschaftsweise, die mit der Ausbreitung des industriellen Großbetriebs zur Herrschaft kam. Welch bittere Klagen führt darüber die Sozialdemokratie u. welch heftige Anklagen schleudert die Sozialdemokratie gegen die Gesellschaft, daß sic die Ausbeutung des Arbeiters von damals geduldet ? Doch gemach: wer ans dem Boden der materialistischen Weltanschauung steht, hat gar kein Recht, darüber Beschwerde zu führen. Wer sich wie die Sozialdemokratie zu der materialistischen Weltanschauung bekennt, kann diese den besitzenden Klassen nicht verbieten u. wenn diese dann, um das Leben sich schön zu machen, möglichst viel Geld erwerben u. zu diesem Zweck die Arbeiter ausbeuteu n. deren wirtschaftliche Hebung be- kämpfen, so läßt sich vom Standpunkt der uiatcrialisti'chcn Weltanschauung dagegen nichts rinwcndeir. Tie Sozialdemokratie beruft sich ans die Menschenrechte. Aber woher har sie denn diese? Die hat das Christentum in die Welt gebracht, n. wer „Menschenrechle" haben will, ohne Christentum, der gleicht dcni Knaben, der Aepsel haben will ohne Apfelbaum, Im Materialismus gibt es zudem keine „Rechte", welche im Gewissen unverletzlich sind, sondern nur Macht; er kennt nur das als zurechtbestchend au. was derjenige, der die Macht in Händen hat, jeweilig bestimmt. Wenn daher die besitzenden Klassen die Macht, die ihnen ihr Reichtum gibt, rücksichtslos gegen den Arbeiterslaud benützten, so könnte dieser vom Standpunkt der Sozialdemokratie nichts dagegen Vorbringen. Darum ist es eine Wahrheit der Geschichte: Auch für den Ban einer besseren Zukunft des Arbeiterstandes kann kein anderer Grundstein gelegt werden, als der gelegt ist im Christentum. Denn cs überläßt nicht der Willkür der jeweiligen menschlichen Machthaber, zn besuiunicn. was als Recht unter den Menschen zu gelten bar. sondern es verkündet die ewigen Grundsätze der göttlichen Wahrheit u. Gerechtigkeit, die sich in der Stimme des Gewissens offenbare», als die unverletzlichen Grundlagen jedes menschlichen Rechtes, auch wenn es damit menschlichen Gcwaltansprüchcn cntgegentrctcn muß. Wenn daher die Sozialdemokratie dem Arbeiter znflüstert, er täte bester daran, vom Christentum abzusallen. ja ein „Antichrist" zu werden stehe oben den Ausspruch Losinskvs. so verführt sie damit den Arbeiter, daß er selbst in verblendetem Wahn den Freibrief zerreißt, auf Grund dessen er allein seine Forderungen vor dem Richterünhl der sozialen Gerechtigkeit mit unansechtbarer Beweiskraft erheben und durchsetzen kann. ' « ' Christlicher Arbeiter! Du siehst, welchem Abgrund die.Mu'zialdemotratic dich e?.:- gegentreibt. Nicht bloß um das Gut deines Glaubens will sic dich betrügen, nein, üc würde dich ebenso schmählich betrügen um dein irdisches Wohl, das sie dir i» trügerischen Ver ßirechnugen vorgaukelt. Du siehst nun, um was es sich handelt in dem netten Kulturkampf n. was für dich ans dem Spiele steht, wenn du dich nichi i» die Reihen deiner Glaubensgenossen stellst, um Front zn machen gegen die christcntumsfeindlichen Urtttrieve der Sozialdemokratie. Darum aber ergeht der Rnf z«r Abwehr dieser Angriffe an alte, denen cs ernst ist mit ihrem Christentum u. eine glückliche Lösung der sozialen Wirren berbeisehncn. Läßt aber beute die Sozialdemokratie den Kricgsrns ansgehen in die Lande znm Kamps gegen das Christentum und gegen die Kirche, so läßt die Kirche den Kampsrus ins Land ziehen: Für das Christentum n. für die Kirche n. damit zugleich für das wahre Glück des Volkes! Katbolischcr Mann! Au dich ergeht dieser Ruf! An dir ist cs, Stellung zn nehmen! Auf dir ruht jetzt die große Aufgabe, ein Streiter sür Christus u. i-.iue Kirche zu sein. Wahrlich, eine große u. herrliche Ausgabe ist dir gestellt! Willst du das Vertrauen deiner Kirche täuschen? Wolltest du als Feigling und Fahnenflüchtiger kern bleiben dem großen Entscheid,ingskampf zwischen Christ u. Antichrist, Wahrheit n. Lüge, Licht u. Finstern»/ Frisch anf, mein Bott! Die Flammenzeichc« rauchen. Hell vom Fels Petri stammt der Wahrheit Licht. Frisch auf mein Volk: Es ist ein Krcnzzugk 's ist ein heit'gcr Krieg? HcraurgrzkktN rrn dcr Zcnlialkcllc dir VvNLvcrcinL inr das Imbc'Iochc Tcui'lchland U.-Dladb^ch wen Gcbruck! vv» Jredcdru! L Kocncu, Esicn Ru^r. '.'.iinajannwioikaZ. nalpiigüialsnawiier iiabn.rkno.'chs >>iaz :'arg ö nato.^oma^vi'.a^ aig '.rrg : .wu.w.i czn» L»w.wgpfchdo -"-ivzgvnE Voiostv apzai8msth2»»,>Z Mp»»»««. »„»>»«,«« 2,^ i Der neue Kulturkampf der Sozialdemokratie. Das neue Jahrhundert steht vorerst im Zeichen des religiösen Kampfes. Schon einmal gab es für die deutschen Katholiken eine solche Zeit. Cie ist unter dcr Nebcrschrift „Kulturkampf" in dcr Geschichte des l9. Jahrhunderts verzeichnet; nicht als das schönste Blatt derselben! Das war der attc Kulturkampf. Dieser ging von oben aus- Tie Staalsmaschine mit ibren Paragraphen ist damals gegen die kath. Kirche unter dem Drängen kirchenseindlicher politischer Parteien u. deren Presse mobil gemacht worden. Damals war das Ziel: die Bischöfe u. Priester durch Gewaltmaßregeln der Gesetzgebung n- Verwaltung lahm zu legen nach dem alten Rezept: „Schlage den Hirten, u. die Herde wird sich von selbst zerstreuen". Heule lobt der neue Knltnrkampf. Ihn müssen unsere Gegner ans eine andere Wciie führen. Tic Staatsgewalt läßt sich, vor allein dank dem Einsl»sse des die Kirche schützenden Zentrums, heute nicht mehr als Sturmbock gegen die Kirche benutzen. Deshalb wollen die Väter des »enen Kulturkampfes jetzt das Volk in den Kamps gegen die Kirche Hetze». In den Zeitungen, in Flugschriften, aus Versammlungcn werden die Lehren der kath. Kirche als kulturfeindlich u. volksverduinmeiid, ihre Einrichtungen, so z. B. sogar die hl. Beichte, als Gefährdung der guten Sitten fälschlich hrngestellt. Skaiidalgeschichten über schlechte Päpste u. Priester werden planmäßig crsunden u. dann als seststehende Tat sachen in die Sesseullichkeit geschlendert. Am geschäftigsten beteiligt sich an diesem widerwärtigen Treiben die Sozial» demokratic Diesen Volks-Kulturkampf glaubt sie besser als jeder andere Kirchenfeind besorgen zn können. Jeder Kampfgenosse ist ihr dabei willkommen. Sie klatscht Beifall, wen» die Kvrtsnhrer u. die Presse des von ihr sonst aufs heftigste bekämpften „aufge klärten" Liberalismus über Christentum u. Kirche spotten. Sie reibt sich vergnügt die Hände, wenn auf protestantischer Seite die Vertreter des Eva »ge tischen Bundes sich nicht genug tun können in der Hetze gegen Rom und den sog. „Ultramontaistsuius". Aber alle bisherigen knltnrkäinpserischcn Angriffe gehen der Sozialdemokratie »och nicht weil geling. Das hat ja Bebel so offen u. so deutlich ausgesprochen, wie man cs nur wünschen kaiin. In einer Broschüre hat er jüngst geschrieben: „Täuscht nicht alles, so beginnt das 20. Jahrhundert wieder mit einem Kamps gegen Kirche n. Dogmen»»» (Glaubenslehren) u. gegen die Aumasiunge» eines berrschsüchtigen Priestertum», das wieder seine Zeit gekommen glaubt, um dem Volke den Fuß ans de» Nacken setzen zu können. Aber die immer Weiler i» die Massen dringenden Resultate der Naturwissenschaft u. dcr Geschichtsschreibung u. die Cr kcnniuis der ökonomischen Tatsachen, die allen religiösen Theorien Hohn sprechen, bereiten den Boden, ans dem ein neuer Kulturkampf entsteht, der jedoch von der Halbheit des bür gerlichen Kiiltiirkampies ebensoweit entfernt ist. als die bürgerlichen Freiheils- u. Glcich- hcilsbostrebuiigen von den sozialistischen Zielen." (Bebel, Christentum u. Sozialismus. Vorworl.) Tie Sozialdemokratie ivill also in ihrem nen en Knltnrk ampi ganze 'Arbeit leisten; sehen wir uns daher diese sozia ldeinokra tische Kult nrkampfs tätigleit näher an. I. Tie Lo;itildcmokl titie predigt den vollendeten Unglauben. Das ist eine Tatsache, welche alle Lengnungsversuchc nicht ans dcr Welt schauen können Denn im Gegensatz zur christlichen Weltanschanung lehrt die Sozialdemokratie die sog. materialistische Weltanschauung, deren Hauptsatz lautet: Alles, was in der Welt ist. das >st nur Stoff n. Kraft. Nichts ist überhaupt wirklich als der Sloss. Einen Geist gibl cs nicht. Nicht Gott hat die Welt geschaffen, sie ist von selbst geworden. Nicht einen Geist hat der Mensch, nur einen Leib, ». wenn der gestorben, dann ist alles ans. Deshalb auch brauch: ^cs keinen Heiland n. Erlöser. Das ist das ncuc Gvangclii.m, das die Sozialdemokratie dem Volke predigt. Es besagt nicht mehr u nicht weniger als die Verneinung Gottes u. des Geistes, eine end- gillige Absage an CI», istentuin «.Kirche, wie sie gründlicher nicht gedacht werden tan::. Mit dieser Lehre ist aber die Sozialdemokratie so innig verwachsen, wie Leib u. Seele. Ans dieser Lehre ruh: ihr ganzer Ban. Desbalb kann sie dieser Lehre nicht Zu sagen. iclbst wenn sic wollte, ohne daß ihr ganzes Gevändc znsainmenstürzte. Das will auch garnicht. Aber eben deshalb sind alle Behauptungen sozialistischer 'Redner n-