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Sonnabend den 30. Januar 1916 Sächsische Volkszeitung Nr. 24 — Seite 5 Ein neues Arauengeschlecht Der Krieg, so sagt ein klassisches Wort, ist der Vater aller Dinge. Der Krieg ist nicht bloß ein brutal wütender Zerstörer, er ist auch ein gewaltig belebender Erneuerer. Welch staunenswerte Umwälzungen hat nicht die gegen- wärtige schwere Kriegszeit vor unseren Augen entrollt I Eine Ueberaschung löste die andere ab. Nicht zum wenigsten in der Volkspsyche und den Lebensge wohnheiten der verschiedenen Schichten der deutschen Nation. Auch die Frauenwelt ist von dem allgemeinen Wandel der Dinge erfaßt worden und wir glauben heute ein ganz anderes Geschlecht vor uns zu sehen als vor Kriegsausbruch. Im „Grazer Volksblatt" entwirft Jda Barber ein treffendes, auschauliches Gemälde von den tief greifenden Umgestaltungen, die der Krieg in der Welt der Frauen vollzogen hat: Wie oft hatten wir Gelegenheit, Worte des Tadels über dieBerschwendungssucht, die Untüchtigkeit, Mode liebhaberei und Zeitvergeudung der besser- ütuierten Frauen und Mädchen zu hören. Im süßen Nichts- tun pflegten sie ihre Tage zu verbringen, anstatt dem Ernst des Äbens Rechnung zu tragen, Sitzungen mit Schneide rinnen und Putzmacherinnen zu halten, statt sich an Werken der Menschenliebe zu betätigen, stundenlang in den Mode bazaren zu verweilen. Da half kein Mahnen, keine Ab wehr; selbst alle Spott re den über den Schwachsinn des Weibes blieben ungehört. Wie ist das seit Kriegs beginn anders gewordenl Ein neues Geschlecht ist er- standen! Tatenfreudig, hilfsbereit, opfer- mutig! Frauen und Mädchen, die sonst stets über ihre Nerven klagten, zu keiner ernsten Tätigkeit heranzuziehen waren, sind jetzt, wie vom heiligen Eifer durchglüht, patrio tisch tätig: keine Stunde ist ihnen zu früh, keine zu spät. Sie versäumen Theater und Konzerte, wenn es heißt, eine vatriotische Pflicht zu erfüllen. Diese ist ihnen hoch st es Gebot, Lebensinhalt, wahre Befrie - digung. Und die höchstgestellten Frauen, Erzherzoginnen, Fürstinnen, Gräfinnen gehen mit nicht ermüdendem Eifer voran; ihr ganzes Sein und Denken, ihr Können und Wollen ist in den Menst der Pflicht gestellt. Putz, Luxus, Daseinsfreude, alles, was sonst der Lebensinhalt der ele- ganten Frauen war, gleicht zurzeit den unbekannten Be griffen, für die man kein Verständnis haben will. So ist das Gros unserer Frauen und Mädchen in der kurzen Spanne des Krieges zu einer sittlichen Höhe heran gereist, deren sie die Moralprediger nie fähig hielten. Tau sende wirken in den Lazaretten, die nie als barm herzige Schwestern tätig gewesen, mit Aufopferung; — andere Tausende, denen das Wort „Arbeiten" ein leerer Schall war, sind von früh bis spät angestrengt in den Für sorgevereinen tätig, und diejenigen, die an Geschäf tigkeit gewöhnt sind, haben eine wahre Herzensfreude daran, mehr zu schaffen, als all die anderen, die seither nur Modepüppchen waren und noch nicht fest zugreifen können. Da kenne ich beispielsweise eine hübsche junge Frau, die sonst stets über ihre Nerven klagte. Sie hat jetzt absolut keine Nerven, fährt wöchentlich mit dem Maltheser-Zug an die Front, bringt Kranke und Verwun dete in die Spitäler, hat kaum Zeit, einen Tag zu ruhen, dann geht es Wieder an die Grenze und wieder ist sie die hilfreiche Pflegerin, die ihre Kranken heimbegleitet, ihnen Mut und Trost zuspricht. Was diesen Armen der Zuspruch einer gütigen Frau bedeutet, haben wir früher nie geahnt;' — dankbar küssen ihr die Kranken die Hände und sagen, ach wie oft: „Gott Vergelt s Ihnen, edle Frau!" Jüngst sah ich im Spital eine andere junge Frau in der kleidenden Tracht der Pflegerin. „Du hier?" fragte ich erstaunt; „ich hörte, daß dein Mann es in Anbetracht deiner zarten Gesundheit nicht zugeben wollte, daß du " „Ach was!" erwiderte Frau Thekla. „Seitdem ich Pflegerin bin, fühle ich mich ge sund! Mir fehlt gar nichts!" „Und deine Kinder?" fragte ich; „Wer ersetzt ihnen die Mutter?" „Ich leiste jetzt Kriegs Die Leipziger Straßenbahnen in der kriegszett (Von unserer Leipziger Redaktton) Bekanntlich hat Leidig keine städtischen Straßen bahnen, sondern die Straßenbahnen in Leipzig sind Aktien- -esellschasten und zwar nicht weniger als drei. Zuerst kommt die Große Leipziger Straßenbahn, deren Wagen außen in der Hauptsache blau lackiert sind und die deshalb kurzweg die „Blaue" genannt wird. Dann die Leipziger Eleketrische Straßenbahn, deren Wagen rot lackiert sind und die des halb kurz die „Rote" heißt. Zum dritten die Leipziger Außenbahn, deren Wagen auch blau sind und unter der Firma der Großen Leipziger Straßenbahn laufen. Diese Gesellschaft umfaßt die drei Linien Leipzig—Schkeuditz. Leipzig—Gundorf und Leipzig-Oetzsch. Daß die Leipziger Straßenbahnen nicht städtisch, sondern Gesellschaften find, hat seine großen Vorteile, denn wenn der Betrieb in den Händen der Stadtverwaltung läge, würden wir kaum den billigen Fahrtarif haben, den wir jetzt fest Bestehen der Straßenbahn haben. In Leipzig gibt es nur einen .einzigen Zehnpfennigtarif auf alle Entfer- nungen und diese gehen bei der kolossalen räumlichen Aus dehnung von Leipzig sehr in die Länge. Me längste Linie ist zirka 14 Kilometer lang. Zum gleichen Preise von ly Pf. ist auf allen Linien einmalige» Umsteigen gestattet, so daß man nach allen Teilen der Stadt für einen einfachen Groschen fahren kann. Eine einzige Ausnahme macht jetzt die Linie nach dem neuen Krankenhause St. Georg, die von ihrem normalen Endpunkte ab, auf der neuerbauten Strecke bis zum Krankenhause noch 5 Pf. extra kostet. Das wird ober auch nicht mehr lange dauern und der kleine Zuschlag wird wegfallen. Me Außenlinien nach Schkeuditz usW. kosten ja mehr als 10 Pf., find aber auch entsprechend lang. Der einzige Nachteil bei den Leipziger Straßenbahnen ist der, Wer Brotgetreide verfüttert, versündigt sich am Baterlande und macht sich strafbar! dienst!" sagte sie stolz; „nach Friedensschluß werde ich Zeit haben, wieder Mutter zu sein." — Frau Theklas Augen, sonst matt, farblos, leuchteten in freudigem Stolz; sie schien mir größer, energischer, war so ganz von ihrem Beruf er- füllt, daß sie, ohne ein Wort des Abschieds, zu einem Kran kenbette eilte, um da einen Labetrunk zu reichen, dort einen Verband zu richten, ein Polster zu heben. So sahen wir sie noch lange unermüdlich tätig, von einem zum andern gehend, überall freundlich, hilfsbereit, dieselbe Frau, die sonst stets über Migräne klagte, viel dienstbare Geister brauchte, die gar oft unter ihrer Nervosität zu leiden hatten. In den Fürsorgevereinen beobachtet man oft Damen, die nie von einer Nereinstätigkeit etwas wissen wollten, unermüdet tätig. Wie oft nahm ich früher, als ich mich für die Brocken sammlung interessierte, auf dem hübschen Gesichte einer ehemaligen Bühnenkünstlerin ein höhnisches Lächeln wahr! Sie konnte es nicht begreifen, wie man Brocken sammeln konnte! Als sie aber einmal — es war gerade Verteilung an die Flüchtlinge, deren Hunderte Einlaß begehrend, bittend, flehend, vor dem Lokal der Brockensammlung stan den — das Elend mitangesehen und wie dankbar die Armen für jedes ihnen erteilte Kleidungsstück, für jedes Hemd, für jeden Polster waren, da am sie des andern Tages un aufgefordert ins Lokal, sortierte stundenlang die einge gangenen Pakete, war nachmittags bei der Verteilung mit Eifer tätig, Tag für Tag, unermüdet, und mahnte ich sie mal, einen Tag auszusetzen, da ja genug Helferinnen da wären und ich sehr wohl wußte, daß ihre Kinder die Mutter entbehrten, da wurde sie unwillig, erklärte unumwunden, sie tue, was ihre Freude mache. Ja, Freude macht das WohItun jetzt all jenen, die sonst eitle, vergnügungs süchtige Frauen waren und von sozialer Hilfe nichts wissen wollten. Großen Anteil an der Sinnesänderung der Frauen haben jetzt auch die Männer. Ich erinnere mich, daß Freundin Z. beispielsweise bei Beginn des Krieges An schaffungen über Anschaffungen machte. Da mußte es ein neuer Pelzmantel sein, bald hernach ein schönes Popelin kleid, dann ein gutes Tuchkleid. Tagelang verbrachte sie mit den Besorgungen, Anschaffungen: — Hunderte wurden zwecklos vertan. Als aber dann der Gatte der jungen Frau sie dahin führte, wo die Hungernden flehend die Hände bei einer Brotverteilung hoben, als sie das Elend der Witwen und Waisen, der Geflüchteten sah, da wurde sie eine andere. Für Putz und dergleichen hat sie seitdem keinen Kreuzer mehr ausgegeben, aber täglich sendet sie Spenden an die Fürsorgevereine, Hilst selbst bei den Verteilungen, findet Freude am Wohltun; sie ist eine moderne Frau im besseren Sinne des Wortes geworden. Der Krieg hat uns ein neues Frauengeschlecht erstehen lassen. Alle edlen, guten Eigenschaften, die lange »«entdeckt im Frauenherzen schlummerten, sie sind gleich dem Phönix aus der Asche zu neuem Leben erwacht. — Das ist neben all dem Unglück, welches der männermordende Krieg über die Menschheit gebracht, ein nicht hoch genug zu be wertendes Glück; denn was unsere Frauen, die in den Pa- lösten, wie die in den Hütten, jetzt im Wohltun und Trost- DIm ISr ckWliHmmckii l.chrIg-8Mr :: Z. KsglimIlrSs 22 g»Ügs plilr« — kstoispts kiüittistz — firsrplselisl S04SI daß die beiden Linien in der Stadt, die blaue und die rote, jede ihren eigenen Betrieb hat und ein Umsteigen von der einen Linie in die andere zum einfachen Fahrpreise nicht möglich ist. Es gibt Stadtteile, die nur von der blauen, und andere, die nur von der roten befahren werden. Will nun jemand von einem dieser Stadtteile in den anderen fahren, dann muß er entweder eine größere Strecke zu Fuß laufen oder er muß zwei besondere Karten lösen, eine auf der blauen und eine auf der roten. Eine billige Fahrgelegen heit auf der roten Straßenbahn sind die sogenannten 60- Pfennig-Karten. Mese berechtigen zu sechs Fahrten, die beliebig innerhalb vier Wochen abgefahren werden können und zwar auf einer beliebigen Linie in beliebiger Richtung, jedoch ohne Umsteigen. Man kann mittels solcher Karten eine Strecke von zirka 13 Kilometern für 8^ Pf. durch fahren. Außerdem gibt es auf der Blauen Monatskarten und auf beiden noch andere Zeit- und Schülerkarten. Me Rentabilität der beiden Straßenbahnen war in den letzten Jahren eine recht gute. Me „Blaue" zahlte in den letzten 4—6 Jahren durchweg 10 Prozent Dividende und die „Rote" meistens 6. Im vorigen Jahre wurden von der Roten, trotz der Ausstellungen, nicht so gute Geschäfte ge- macht und eS Wurde in der Generalversammlung der Vor- schlag gemacht, eine Fusion mit der blauen Straßenbahn herbeizuführen. Dieser Vorschlag wurde jedoch von der Verwaltung bekämpft und ist auch nicht zur Ausführung ge- kommen. Im Jahre 1914 haben sämtliche drei Gesell schaften unter der Wirkung des Krieges stark zu leiden gehabt. Me Große Leipziger Straßenbahn (Blaue) beförderte vom Januar bi» Ende Juli 1918 zirka 64V Millionen Fahr- gSste, im gleichen Zeiträume de» Jahre» 1914 jedoch 86,44 Millionen, hatte also einen nicht unbedeutenden Zuwachs zu verzeichnen. In den Monaten August bi» Ende Dezem- ber 1913 Sutden befördert 87V Millionen Fahrgäste, in der gleichen Zeit 1914, die als KriegSzeit in Betracht kommt. spenden leisten, welche Geldopfer sie gern und mit vollen Händen bringen, das sei, wenn dereinst die Geschichte des Krieges geschrieben wird, auf einem Ruhmesblatt zu Ehren des jetzigen Frauengeschlechtes verzeichnet. Deutscher und englischer Hatz Aus den Verhandlungen des britischen Oberhauses ist eine Aeußerung des früheren Vizekönigs von Indien, Lord Curzon, bemerkenswert. Der edle Lord bemerkte nämlich:j der Mut der deutschen Streitkräfte werde durch den Haß gegen England gestärkt, einen Hatz, dessen die Engländer mit ihrem „phlegmatischen Temperament" unfähig seien. An dieser Bemerkung ist zweifellos das eine richtig, daß der Haß der Deutschen gegen die Engländer seiner Ent stehung nach sowohl als auch in der Art, wie er sich äußert, ein ganz anderer ist, als der Haß, den die Engländer gegen uns hegen. Der ältere von beiden ist zweifellos der englische Haß. seine Wurzeln sind einerseits Neid, anderseits Furcht. Neid über die Fortschritte, die Deutschland besonders in Handel und Industrie errang, Furcht nicht nur vor der deutschen Flotte, sondern mehr noch vor einer Ueberflügelung des englischen Handels und Wirtschaftslebens durch das deutsche, Furcht vor einem deutschen Angriff und vor deutschen Spionen. Wie anders dagegen der Haß der Deutschen gegen die Engländer! Bis zum Ausbruch des Weltkrieges war er kaum vorhanden: im Gegenteil, man bewunderte die Eng länder — er entstand aus der berechtigten Erregung über den englischen Verrat, aus heiligem Zorn darüber, daß die stammverwandte englische Nation sich mit der mosko- witischen Unkultur und dem französischen Revanchehaß ver bündete, um der deutschen Kultur ein Ende zu machen und das Deutsche Reich zu zerstören. Auf englischer Seite kalter, berechnender Haß mit dem Ziel der Vernichtung des Deut schen Reiches oder wenigstens des blühenden deutschen Wirt schaftslebens — auf der anderen Seite die heiße Flamme des lodernden Hasses, hervorgerufen durch die gerechte Empö rung über den schmählichen Verrat des blutsverwandten Volkes. Wie in den Ursachen, so ist der deutsche und englische Haß auch in seiner Aeußerung grundverschieden: der eng lische Haß kalt und überlegen, der deutsche jäh auflodernd und himmelstürmend. Der deutsche Haß richtet sich in erster Linie gegen die Streitkräfte des Feindes, gegen sein Heer und seine Flotte. Sie zu vernichten ist unsere erste Auf gabe. Wohl hassen wir auch glühend diejenigen Männer, die wir als Urheber dieses Krieges ansehen und diejenigen, die uns mit einer Flut von Lügen und Verleumdungen überschütten, aber gegen den einzelnen Engländer als solchen richtet sich der deutsche Haß nicht. Das hat die Behandlung der in Deutschland lebenden Engländer vor ihrer Inter- nierung bewiesen, kein Haar wurde ihnen gekrümmt! Das Ziel unseres Kampfes ist, die Streitkräfte des Feindes niederzuwerfen und einen Frieden zu erzwingen, der uns den uns gebührenden Platz an der Sonne, gleichberechtigt mit England zu Wasser und zu Lande, sichert. Englands Haß dagegen äußert sich in der Bekämpfung mehr des einzelnen Deutschen als der deutschen Streitkräfte. Die englische Flotte wagt sich nicht heraus und überläßt der deutschen das Risiko, sie aufzusuchen. Die Bekämpfung des deutschen Heeres überläßt England in der Hauptsache seinen Verbündeten und seinen farbigen Hilfsvölkern. England als solches führt den Krieg ohne Rücksicht des Alters, Ge schlechtes oder Standes, der in seine Hände fällt, gegen den deutschen Handel, die deutsche Schiffahrt, den deutschen Volkswohlstand. Die in England und englischen Kolonien gefangenen Deutschen Werden durch Unterernährung und unhygienische Unterkunst in ihrer Gesundheit geschädigt. Kaufmännische Verpflichtungen gegen einen Deutschen zu erfüllen gilt als Landesverrat und wird mit Zuchthaus be straft I Aber nicht nur den deutschen Handel und die deutsche Industrie will das „phlegmatische England" vernichten — nur 29,54 Millionen Menschen, also ein recht erhebliches Minus. 92,56 gegen 84,96 Millionen im ganzen. Bei der Leipziger Elektrischen Straßenbahn (Roten) betrugen die gleichen Zahlen vom Januar bis Ende Juli 1913 in abgerundeten Zahlen 24,8 Millionen, 1914 24,53 Millionen, vom August bis inkl. Dezember 1913 18H4 Mil lionen, 1914 13,15 Millionen. Zusammen 43V2 bezw. 37,68 Millionen Fahrgäste, mithin auch ein ganz erheblicher Ausfall. Bei der Leipziger Außenbahn stellen sich die Zahlen wie folgt: Januar bis Ende Juli 1913 2,9 Millionen, 1914 3,2 Millionen, August bis Ende des Jahres 1913 2,1 Mil lionen, 1914 1,7 Millionen Fahrgäste. Zusammen 6 Mil lionen gegen 4,81 Millionen, also hier ebenfalls Ausfälle. Insgesamt haben die drei Leipziger Straßenbahngesell schaften in den fünf Kriegsmonaten zirka 14 Millionen Fahrgäste weniger befördert wie in dem vorigen Jahre. Hiervon kommen auf die „Blaue" 8L2 Millionen, auf die „Rote" 6,39 Millionen und auf die Außenbahn 402 000. Der Gesamtverkehr betrug im Jahre 1913 bei allen drei Gesellschaften zusammen 140 876 954 Personen, gegen 127 466 667 im Jahre 1914. Nach dieser Minderzahl an Fahrgästen stellt sich natür lich auch das finanzielle Ergebnis geringer als im Vorjahre. Me Einnahmen betrugen bei der Großen Leipziger Straßenbahn vom Januar bis inkl. Juli 1913 5161000 Mark, 1914 5 247 000 Mark, vom August bis Dezember 1913 3 698 000 Mark, 1914 2 956000 Mark. In Summa 1913 8 859 000 Mark, 1914 8 203000 Mark. (Me Zahlen sind abgerundet.) Bei der Leipziger Elektrischen Straßenbahn betrugen die Einnahmen vom Januar bis Juli 1913 2 340 000 Mark, vom Juli bis Dezember 2327 000 Mark, vom August bi» Dezember 1913 1784 000 Mark. 1914 1 256 000 Mark. Zu- sammen 1913 4 124 000 Mark, 1914 3 583 000 Mark.