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Friukreich — Der Krirgsminister hat in einem Rundschreiben den Militärpersonen streng untersagt, sich an Kundgebungen irgendwelcher Art zu beteiligen. Wie es heißt, ist das Ver- bot dadurch veranlaßt worden, daß in der letzten Zeit Sol daten revolutionäre Versammlungen besucht haben. Hur LkbenSmittelteuerung. In Roubaix begannen die Unruhen am 10. d. M. von neuem and die Lage wurde immer bedrohlicher. Die Menge bewarf die Truppen mit Steinen, baute Barrikaden und spannte Drähte über die Straßen. Mehrere Soldaten wnrden verwundet. Die Un ruhen nahmen im Laufe des Abends äußerst ernsten Cha rakter an. Die Demonstranten löschten die Straßenlaternen aus und rissen die Steine aus dem Pflaster, um sich des An griffs der Kavallerie zu erwehren. Auch Infanterie ging gegen die Ruhestörer vor. Sowohl von den Truppen als auch von den Ruhestörern wurden viele verletzt. Mehrere Läden wurden geplündert. Um l Uhr früh war die Ruhe noch nicht wieder hergestellt. - Auch in dem Pariser Ar beiterviertel Belleville ist es wegen der Lebensmittelteiierung zu ernsten Ausschreitungen gekommen. — Prtnz Viktor Napoleon soll, wie mehrere belgische Blätter berichten, einen Fon-z» von 500 Millionen Franken geschaffen haben, um eine bonap irt sl'sche Aktion in F-ank reich etnznleiten. Ein Staatsstreich soll im November und Dezember versucht werden. Die Nachricht wi r> sehr skeptisch ausgenommen. Man vergißt aber, daß die Lonapartiste»- chtkrer seit einiger Zeit eine sehr rege Tätigkeit entfalten. Türkei — Die jnngtürkische Presse lährt in den scharfen An- griffen aus Italien fort. Der „Ienne Ture" schreibt so gar. Italien möge sich daraus gefaßt machen, daß eS ihm nicht gehe wie auf den Feldern von Eritrca. In d'e An griffe mischen sich auch seitenüiebe uni Frankreich und England, die Imlien z» seinem Imperialismus und feinem Streben nach Tripolis gebracht haben sollen. China. — Das Volk griff in Chengtu wegen der Verhaftung der Rädelsführer den Palast deS Vizekönigs an, wurde jedoch zurllckgewoi fen, wobei 20 Personen getötet wnrden. Der Taotai von Chinigkiiig berichtet, daß die Fremden Cbengtu Donnerstag und Freitag verlassen haben und daß er ihnen einen ungefährdeten Aufenthalt in Chengtu sichere, wo die "Bevölkerung es ablehne, an den Unruhen teilzimehmen. Die Regierung beschloß, die Bewegung durch Zusammenziehung von Truppen an der Grenze von Szechuan zu unterdrücken. Die Hygiene-Ansslellung. Fürst Hrnckcl v. TonnerSmarck, der seit inehrercn Tagen in Dresden weilt, besuchte gestern die Historische und die Ethnologische Abteilung der Ausstellung. Im Ungarischen Pavillon melden von heute an bis zum 16. September Führungen dnrchztzHerrn Dr. med v. Liebermann verai stattet. Im srnnzvsischcn Pavillon wird Dr. Cal wette, Direktor des PasteurinstitutS, am 15. September einen Vor trag über Pastcnr »nd sein Werk halten. Athletische Wettkämpfe. Ai» Nachmittag hatte sich eine gewaltige Menscl-ennienge eingefniiden, da zwei sportliche Hauptereignisse zu erwarten waren. Bei dem Mannschafts- wettlaus über eine deutsche Meile traten 66 Läufer an. Das Resultat ergab: I. Marathon (Magdeburg) 21 Minuten, 2. S. C. Charl. 22 Minuten, 6. Berliner S. C. Athen 26 Minuten. De» Schluß der Veranstaltung bildete das Länderfnßballwettspiel Oesterreich gegen Deutschland. Ans beiden Seiten wurde glänzend gespielt. Endresulat: 2 : 1 für Oesterreich. Großes Fcnrrwrrt und Monstrckvnzrrt auf der Hygiene- Ausstellung. Am Sonnabendabend hatte sich bereits eine Stunde vor Beginn des Fenerwerkes eine gewaltige Mcn- iclK'nmenge ans den, Sportplätze der Ausstellung einge bunden. Kanonenschläge, die in der Luft hervorgebracht wurden, bildeten den Anfang, worauf in rascher Folge die einzelnen Nuwmeni des prächtigen Schauspieles sich ab- wickclten. Zwischen leuchtenden Granaten, Fcnergarbe», Sterne» und Raketen erschienen reizende Transparente, darunter ein Porträt des Königs von Sachsen, ein strablender Gold und Silberwasserfall, - in Springbrunnen, Tiergestalien nsw. Auch ganze Szene», die sich vom dnnk len Nachthinimel effektvoll abbobe», wurde» vorgeführt' das hübsche Bild von Katzen, die aus dein Dache eines Hauses aufeinander lossnhrcn und von einem Hausbewohner vom Fenster auS bernntergeschossen wnrden, ein großes See gefecht. ansgefnhrt von zwei Kriegsschiffen und zwei Tor pedobooten nnd ein Loowing the Loop, die bekannte leuch tende Schieise, die von einem Wageil durchfahren wurde - drei Glanzstücke, die von dein Publikum ebenso wie die übrigen Nnniwern mit lautem Beifall ausgenommen wurden 59 383 Pcrsoncu haben gcslern die I strri'.otioi ale Hystene-Ansst'llnng b. sucht. Ans LauL. D«< - e - n, h.-n < l. S-'»>t-nnber > "> -. —* Se. Majestät der König besuchte gestern normst ag den GoOeSste. st tn der Sästoßkavstle z» Pilling Um 1 Uhr fand be'in Könige Famti>e»«asel statt. — * ?r. Majestät der König nimmt an den Manövern ln Machern bei L tvckg teil. X Sr. Majestät der König sprach am Vvrigen Donners tag im japanischen Lustschloß zn Pillnitz bei einer Tafel, a» der neben de» Staatsminister» zahlreiche Industrielle, sowie Landwirte »nd Gewerbetreibende aus allen Teilen des Landes teilnahmcn, über die gegenwärtig in deutschen Landen herrschende Fntternot und Fleiscbtenernng. Wieder holt betonte er. daß die Fntterknappheit die Landwirte und Biehbesitzer in eine kritisch Lage bringen würde. Sie werde nianclx'n kleinen Gutsbesitzer zwingen, seine» Vieh stand zu verringern »nd dabei seien zurzeit die Diehprcise aus einem Tiefstand angelangt, der schließlich noch zum Ruin der mittleren und kleinen Besitzer führen könne. Des halb habe die sächsische Regierung auch bereits im Einver ständnisse und aus Borschlag des LandeskulturateS Maß nahmen zur Bekämpfung der drohenden Futtcrnot getroffen und u. a. werde durch Einführung eines Notstandstarises für Futtermittel und Abgabe von Waldstreu ohne Bezahlung an kleine Landleute geeignet sein, die augenblickliche Not etlvas zu lindern. Er müsse aber allen Landwirten, den großen sowohl als wie den kleinen, z-urufen: „Land- wirte, verschleudert euer Vieh nicht!" Auf besonderen Vorschlag des Landeskulturratcs werde dis sächsische Negierung die LandesgenossenschaftSkasse mir flüssigen Geldmitteln als Darlehen versehen. Dadurch solle der Ansturm nach Geld zum Ankauf von Futtermitteln de friedigt werden, damit die Landwirte nicht gezwungen seien, das Vieh wegen Geldmangels zu verkaufen. — Der Monarch kam ans das wiederholte Verlangen nach Oeffnung der Lnndesgrenzen zu sprechen und weinte, daß die Fleisch- teruernng im Interesse einer guten Ernährung des Volkes jedenfalls sehr zu bedauern wäre. Von einer Leffnnng der Grenzen könne er sich keine Vorteile versprechen, denn cs sei ja genügend bekannt, daß auch in Oesterreich eine Fleisch- tencrung, vielleicht noch schlimmer als bei uns, herrsch. Es läge aber auch im Interesse der Bauern und kleinen Guts besitzer, daß dem Verlangen nach der Grenzenöffnung nicht ohne weiteres stattgegeben werde, zumal da es bis jetzt noch nicht gelungen sei, die deutsche Landwirtschaft von der schwer auf ihr lastenden Ost'ißel der Maul- nnd Klauenseuche zu be st eien. Er. der König und seine Negierung, ständen nach wie vor auf drin Standpunkte, daß eine Oeffnung der Grenzen der Viehzucht nnd Landwirtschaft nur von Nachteil sein könne. An der Fleischtcnerung seien die Fleisclier nicht schuld, eher aber die den Markt beherrschenden Großhändler. X Das neue sächsische Landtagswahlrccht in statistischer Beleuchtung. Ileber die Wahlen zur Zweiten Ständekainmer des sächsischen Landtages iin Jahre 1609 liegen nunmehr die genauen Zahlen vor und eine statistische Betrachtung des Ergebnisses der letzten Landiagswahlen in Verbindung mit der Wirkung des neuen Wahlgesetzes bezüglich der ans die einzelnen Wahlberechtigten entfallenden Stimmen ist von allseitigem Interesse Nach den Feststellungen des König!. Sächs. Statistischen LandesamteS ist in den Wahlkreisen der cremten Städte Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Zwickau, sowie in den übrigen 26 städtischen und 48 länd lichen Wahlkreisen die Zahl der überhaupt Wahlberechtigten ans 776 116 ermittelt worden, die sich zusanimensetzen aus 85,4 565 Wahlberechtigten mit einer, 213 123 mit zwei, 67 837 mit drei und 137 621 mit vier Stimmen. Die größte Zahl der Wahlberechtigten weisen natürlich die 48 ländlichen Wahlkreise, nämlich zusammen 665 591 gegen 234 975 der Wahlkreise der exemten Städte und 172 55,0 der übrigen städtischen Wahlkreise ans. Bemerkenstvert ist dabei, daß auch die Wahlberechtigten der ländlichen Wahlkreise über die niedrigste» Stimmen verfügen, denn es sind dort 180 778 Wahlberechtigte mit einer und 106 875 mit zwei Stimmen ermittelt worden, während die Wahlberechtigten in den Wahlkreisen der ereinten Städte sich ans 95 485 Wähler mit 1, 60 696 mit 2, 25 666 mit 3 nnd 53 767 init 4 Stimmen, und in den übrige» städtischen Wahlkreisen ans 78 272 mit einer, 48 855 mit zwei, 15166 mit drei und 66 290 mit vier Stimmen verteile». Die Wahlbeteiligung bei den letzten LandtagSwahlen ist, wie früher schon hervorgehoben worden ist, eine sehr starke geNvsen. Es gaben von den 776 116 Wahlberechtigte» in Sachsen überhaupt 668 845 ihre Stimme ab und zwar 291 176 Wahlberechtigte mit einer, 170 802 mit zwei, 57 066 mit drei nnd 119 839 mit vier Stimmen. Ins gesamt wählte» in Sachsen 82,66 Prozent öer gesamten Wählerschaft. In den Wahlkreisen der eremten Städte und der übrige» städtischen Wahlkreise war die Wahlbeteiligung fast dieselbe, in den erstercn betrug sie 81 92 Prozent, in den letzteren 81,71 Prozent, während die ländliche Wählerschaft es nur ans 80,18 Prozent brachte. Von den Wahlberechtigten mit einer Stimme wählten im ganzen Königreich 82,13 Pro zent, mit zwei Stimmen 80,14 Prozent, mit drei Stimmen 81,07 Prozent nnd mit vier Stimmen 87,08 Prozent. Von de» bei den Hanptwahlen abgegebenen gültigen Stimm zetteln entfielen 125 802 auf die konservative, 125 157 auf die nationallibcrale, 41 857 auf die freisinnige nnd 611396 auf die sozialdemokratische Partei. * Der Albcrtvrrein, Fraucnvcrein vom Roten Kreuz im Königreiche Sachsen, dessen hohe Protektorin Ihre Kö nigliche Hoheit Prinzessin Johann Georg ist, erstattet so eben seinen Geschäftsbericht auf das Jahr 1910. Hiernach bewegte sich die Pereinsarbeit des verflossenen Jahres in de» Grenzen der durch die Satzungen vorgeschriebenen Ziele und kann als eine segensreiche bezeichnet werden. Den Be mühungen deS Herrn Dr. med. Weber in Mügeln bei Oschatz ist es aelunge», daselbst einen Albertzweigverein ins Leben zu rufen, der seine Tätigkeit mit 44 Mitgliedern begonnen hat. Die staatlichen Prüfungen der Krankenpflegerpersoncn fand erstmalig im Berichtsjahre nnd zwar im März und September mit gutem Erfolge statt. In beiden Terminen bestanden 43 Albertinerinnen die staatliche Prüfung, dar unter 7 init dem Prädikat vorzüglich. An den Ansbildungs- tnrsen für Helferinnen vom Roten Kreuz im Carolahans-.' beteiligten sich 17 Helferinnen mit Erfolg. Um eine größere Anzahl von Helferinnen als bisher alljährlich ausbilden zu können, hat das- Königliche Kriegsministerii'in die Geneh migung erteilt, daß von diesem Jahre ab auch Anöbildnngs- knrse für Hüferinnen vom Noten Lireuz beim Garnison- lazarett stattfindcn dürfen. Das Vermögen des Hanptver- eins belief sich am 6l. Dezember auf 281 5,00 Mark in Wert papieren und auf 31 676,13 Mark in bar. Außerdem be sitzt der Verein noch an Grundstücken das Carolahaus zu Dresden hypothekenfrei mit seinem beweglichen und un- wegtiche» Inventar, ein Hans in Leipzig, Langestraße 25. and zwei .Nänst'r i» Dresden, Lindenauplatz 2 nnd 3. Das Vermögen der Freibettcnstiftung bezifferte sich ans 632240 Mark, hierzu kommen noch die Beträge verschiedener klei nerer Stistuiigen »i'd das Vermögen .,er Pensionsgruppo für die Albertinerinnen in Höhe von 142 600 Mark. Außer dem besteht noch die Stiftung Ihrer Majestät der Königin Carola für das Krankenhaus Grunau mit einem Vermögen von 46 M> Mark Auch die einzelnen Zweigvercine verfügen teilweise über nicht unbedeutende Vermögensbestände. die ohne Stiftungen rund 960 000 Mark betragen. —* Die 6. Tagung Deutscher Berussvormünder findet am Sonntag den 17. bis Dienstag den 19. September in Dresden statt. Am Sonntag abends 8 Uhr ist Begrüßungs abend im Hotel „Drei Naben", zugleich Mitgliederversamm lung des Archivs Deutscher Berufsvormünder E. V. Vor- trag von Prof. Dr. Klumker in Frankfurt a. M. über: „Die Bedeutung der BerusSvorm-undschaft für die Vereinsarbeit." Am Montag morgens 9 Uhr ist Versammlung im Hotel „Pnlmengarten". Noch dein Jahresbericht referieren Stadt- rot Rosenstock-Königsberg i. Pr. und Amtsgerichtsrat Landsberg-Lennep über: „Die Mißstände in der Rechtslage des unehelichen Kindes im Deutschen Reiche." In der Abcndversammlung findet eine Besprechung über „einzelne Fragen der berufsvormnndschaftlichen Praxis" statt. Am Dienstag morgens 9 Uhr werden in der Versammlung im Hotel „Palmengarten" Rat Dr. Crasemann-Hamburg und Professor Dr. Weygandt-Hamburg über: „Verufsvormund- schaft für Geisteskranke" sprechen. Alles '.Nähere beim Archiv und bei dem Ortsausschuß in Dresden, Städtisck>es Für sorgeamt, Landhausstroßc 7, Stadthaus; ebenda Wohnungs- veriiiittluiig. Für Mitglieder gemeinnütziger Vereine in Dresden werden Tageskarten zu 50 Pf. ausgegeben. —* Tie 31. Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit findet vom 19. bis 22. September in Dresden statt im Hotel „Palmengarten". Pirnaische Straße. Die Tagesordnung ist folgende: Diens tag den 19. September: 6 Uhr abends: Sitzung des Zentral- ausschnsses. 8 Uhr abends: Begrüßungsabend. Mittwoch den 20. September 9 Uhr vormittags: 1. Sitzung. 1. Ge- sckwftliche Mitteilungen. 2. Der Vorentwurf zum Deutschen Neichsstrafgesetzbuch nnd die Armenpflege. I. Einleitende Uebersicht: Landgerichtsdirektor a. D. Dr. Aschrott-Berlin. II. n) Behandlung der Bettler und Landstreicl)er. Bericht erstatter: Stadtrat v. Frankenberg, Braniischweig und Landesrat Dr. Drechsler-Hannover; t,) Versäumung der Unterhaltspflicht. Berichterstatter: AmtSgerichtsrat Friede- berg-Wcißensee; a) Trunkenheit und Trunksucht. Bericht erstatter: Dr. Polligkeit, Frankfurt a. M. und Professor Dr. Delbrück-Bremen, l bis 2 Uhr nachmittags: Frühstücks- p-ause. 2 Uhr nachmittags: Fortsetzung der Sitzung. Donnerstag den 21. September: 9 Uhr vormittags: 2. Sitzung. 3. Beschaffung der Geldmittel für die Bestre bungen der freien LiebeStätigkeit. Berichterstatter: Dr. Phil. A. Levy-Berlin Mitberichterstatter: noch zu bestimmen. -I. Wahlen. 5. Zeit und Ort der nächsten Jahresversamm lung. (Nichtmitglieder haben Zutritt als Gäste und Zu hörer.) 3 Uhr nachmittags: Besuch der Hygiene-Ausstellung oder sonstiger Sehenswürdigkeiten Dresdens. 6 Uhr nach mittags: Festessen (Gedeck 6 Mark). Freitag den 22. Sep tember: Ausflug mittels Sonderdampfschiffes nach der Sächsischen Schweiz. Näheres Vorbehalten. — Der Orts ausschuß (Adresse: Städtisches Armenamt, Dresden, Land hausstraße) übernimmt die Vermittlung von Wohnungen. —* Der 15. VerbandStag der Feucrbestattungsverrine deutscher Sprache fand am 7. d. M. in Dresden statt. Auf der Tagung waren 121 Vereine mit 57 142 Mitgliedern der- treten, darunter ans Sachsen die Vereine Auerbach, Chem- nitz, Dresden, Großenhain, Leipzig, Planen, Zittau und Zwickau, ebenso Görlitz nsw. Bei einer in Dresden unter den evangelischen Geistlichen veranstalteten Umfrage bezüg lich der Mitwirkung bei den Einäscherungen, die den Geist lichen behördlicherseits freigestellt ist, ist festgestellt worden, daß sich kein einziger hiervon ausschließt. In Dresden hat man das 25. Krematorium errichtet. Die Zahl der Einäsche rungen betrug 1910 6074. -* Wectrrprognose dec Köncal. S>aa>,. el te: w,i r c« zu Hiesden llU der. 12 Lrptembrr: Lchwache Winde, beiter, nacht« kalt, lag« warm, Noch». Luflbewe^.na! kcdb-'dcn «üdistl 8 6 0 Vieler Höbe Nnrdnordwest I, 1000 M-ter Höt-e Nord»o dwe» 3, 10,00 Mrter Hohe Na d S. 2- 00 vtetcr Hüde No-knimdop 7, LSI! M.tcr Nordno dost 7, 33>)0 Viel r Höbe No d 3. —* Der französische Botschafter Cambon traf gestern mittag hier ein und nahm im Hotel Bellevue Wohnung. Er besuchte die Inte,nationale Hygiene 80>S- siellung und reiste heule fcüh 7 Uyr 20 Mta. nach Berlin zurück. Die Gemahlin und Tochter des französischen Bot schafters weilen bereits seil Donnerstag in Dresden und sind im Hotel Bellevue abgelnegen. X* Regierung und Stadtverordneten- kollegiui». Als vor zwei Jahren für den Bezirk der Kreishauptinannschast Dresden der Zentralarbcitsnachweis. der seitdem von der Industrie zahlreich in Anspruch ge nommen wird, eingeführt wurde, beantragte der Rat zu Dresden beim Stadtverordnetenkolleckiuin eine tatkräftige Unterstützung dieser gemeinnützigen Anstalt. Die Stadt verordneten verhielten sich jedoch ablehnend und auch ein zweiter und dritter Alltrag des Rates wurde abschlägig be- schieden. Diese wenig verständliche Haltung des Stadtver- ordiietenkollegiums hat nun das König!. Ministerium des Innern veranlaßt, in einer an das erstcre gerichteten Zu schrift seiner Verwunderung darüber Ausdruck zu geben, daß diese Körperschaft dreimal die vom Rate vorgelegte, ein gehend begründete und vertretene Vorlage wegen Unter stützung des Zentralarbeitsnachweises abgclehnt habe. Das Ministerium erblicke hierin eine Verkennung der Aufgaben der genannten städtischen .Körperschaft und verlange, daß diese Ansicht der Negierung in beiden städtischen Kollegien, i», Note und im Stadtverordnetenkollegium zum Dortrng gebracht werde Das Stadtverordnetenkollcginin wird über diesen Rüffel der Negierung nicht sonderlich erbaut sein und sich in der nächsten Sitzung mit dieser Angelegenheit zu be schäftigen haben. —* Die Firma Nacke in Coswig hat mit dem beutigen Tage eine AutomobUomnibus-Verbtlldüng Dresden — Zinnwald—-Teplttz eingerichtet Der Automobil- omntbuS fälpt um 8'/z Uhr vormittags von Dresden- Haupt bahnhof ab und trifft um 12*/, Uhr tn Teplitz ein. Die Rückfahrt von Leplltz erfolgt um 5'/^ Uhr und dte Ankunft tn Dresden um 8"° Uhr abend». Der Fahrpreis für die Hin- und Rückfahrt betrügt 1k Mark. —» Dte Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen beute tn Budwet» — 28. Pardubitz — 81. Brandet» — 61. Melntk -j- 10. Lettmerltz — 108. Aussig — 84. Dresden — 226 Zentimeter.