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I (U > I » Militärische Beurteiler meinen, daß selbst nach der Einnahme der Hauptwerke die Belagerung noch nicht zu Ende sein würde. Dem mutigen und hartnäckigen General Gtöfsel sei es zuzutrauen, daß er sich mit dem Reste seiner Truppen und Geschütze auf die Tigerschwanz-Halbinsel zu rückziehe, die fast uneinnehmbar sei. Die Möglichkeit eines solchen Unternehmens ist nicht zu leugnen, und der Ent schluß würde dem braven Verteidiger neuen, großen Ruhm einbringen. Än dem Erfolge der Japaner würde es aber wenig ändern. Die Tigerschwanz-Halbinsel braucht nicht gestürmt zu werden. Nicht um die Landfestung willen wurde die Belagerung von Port Arthur unternommen, sondern wegen des Kriegshafens und der Kriegsschiffe. Beide sind verloren, sobald die Werke der Nordfront genommen sind. Was sich auf der felsigen Halbinsel noch mit zäher Ausdauer hält, kann ausgehungert werden. Am Schaho hat sich nichts geändert. Die vom 7. No vellier aus dem russischen Hauptquartier gemeldeten Känlpfe fanden in der Gegend von Tschantan, am Hunho statt. Bei ihnen handelte es sich vermutlich um Vorposten- scharinützel zwischen der weit vorgeschobenen russischen Kavallerie und den Flankenabteilungen der Japaner, die nach Ssacharows Berichten, vor einigen Tagen Sandepu wieder besetzt hatten. Sowohl auf russischer wie auf japanischer Seite treffen Verstärkungen ein. Bei den Russen möchte bereits der größte Teil einer Division des 8. europäischen Armeekorps Mukden erreicht haben. Auch aus Japan werden Ver stärkungen für die mandschurische Armee und die Belage rungsarmee vor Port Arthur abgeschickt. Von Hieroschima, Shimonoseki und Moji gingen am 5. November 2 Divi sionen mit zusammen -10 000 Mann nach Dalny ab. Diese Divisionen sollen die Verluste der Belagerungsarniee bei den letzten Sturmversuchen ersetzen. Diese Verluste werden ans 20 000 Mann geschätzt. Petersburg, 0. November. Meldung der „Nuss. Telegraphenagentnr". Ein von heute datierter Tages befehl des Kommandanten des 2. pacifischen Geschwaders, das sich auf der Reede von Vigo befand, an das Geschwader lautet: Ter Kaiser hat uns huldvoll mit folgendem Tele gramm beehrt: „Ich bin im Geiste und mit ganzer Seele bei Ihnen nnd meinem teuren Geschwader. Ich bin dessen versichert, daß das Mißverständnis bald erledigt sein wird. Ganz Rußland blickt auf euch mit Zuversicht und fester Hoffnung. Nikolaus." Ich habe dem Kaiser geantwortet: „Das Geschnxrder steht einmütig zum Throne Eurer Maje stät. Nicht wahr, Kameraden, was der Kaiser befiehlt, werden wir tun? Hnrrah!" Z changhai, 8. November. (Meldung des Reuter- sckxm Bureaus.) Hier verlautet, die Japaner hätten am 2. » » » Neu übernommen unü renoviert! , » « « Dresden, Zln der Frauenkirche s > sUrnmlirl'.ti Iiiiuckmi': D'rvi in utli, ViF'iii^i'cm.Vmnckliiii'n. KUno in jeder Pi eisluge. 8« lioppou- tubKoliunli. Vor/iwlicliv Kiiotic. Pen » Uhr av nnrin<-!t IHitnckllek. abends von <! Ahr ab - KlMV- MmeliklVlMsIsickl siif lim jstik IW. Illustriertes Jahrbuch der Unterhaltung und^Belehrnng. w ». Jahrgang. Inhalt: Allgemeiner Kalender; GotteSdicnstordnung. Umfang der kath. Seelsorgebezirke, Negierung der kath. Kirche. Verzeichnis der Kardinale, Erzbischöfe und Bischöfe Deutschlands und Oester reichs: Verzeichnis der kath. geistlichen Behörden, der Geistlichen, der Lehrer, der Bruderschaften und Vereine Sachsens :c. ec. Zur Unterhaltung und Belehrung mehrere Erzählungen und Aufsätze, darunter «Die kath. Kirche im Königreich Sachsen" von VH. Naücr und „Erste Hilfeleistung b i Unglüeksfälleu" von Dr. Friedrich v. ESmarch. Im Anhänge ein umfangreicher Inseratenteil empfehlens werter Firmen des Landes. Unter den Illustrationen befinden sich drei prächtige Vollbilder: „Bischof Dr, Georg Wuschanski", „Frau Prinzessin Johann Georg", „Die kath. Kirche in Dresden Cotta". Preis Fe he stet El» Pf., lartvuiert ZO Ps. Einzelbestellunqen von uuswärto werden nun geFeu vorherige Ciuseuduuq de§ kv-nsges LULÜglivk 20 ponl« efsektu ert 1 In der Expedition der Lächsischen Bolkszeitung ist eine HauMlstkllk v. Liebesgabe« (Gegenständen und Geld) zur Bereitung eines «Isataslioii für unsere in Deutsch-Südwostafrika kämpfen den Soldaten. I Dachdeckenneister 2770 DreSden-A., Josephinenftr. 22, relepho«I.K48S d. M in Schahopu einen chinesischen Beamten von hohem Range hingerichlet, weil entdeckt worden sei, daß er, an- geblich auf Befehl Hengtschis, des Militärgouverneurs der Provinz Schenking, die Bewegungen der japanischen Truppen auskundschaftete. (Diese Nachricht ist sicherlich un- wahr, denn Schahopu befindet sich seit Wochen im unbe strittenen Besitze der Russen.) London 10. November. Der „Standard" erfährt aus Kurokis Hauptquartier vom 8. d. M.: Die Russen un terhalten ein ununterbvochenes Artilleriefeuer, besonders gegen den linken japanischen Flügel. Der Erfolg jedoch ist sehr gering. Die allgemeine Lage ist unverändert. Telegramme. München, 9. November. Der heute abend Uhr hier eingegangene Eilzug München-Simbach stieß bei der Station Rienl auf den letzten Teil eines dort stehenden Güterzugs, wodurch zwei Wagen zertrümmert und eine Maschine stark beschädigt wurden. Ein Bremser des Gllter- zuges wurde schwer verletzt. Passagiere sind nicht ver unglückt. Wien, 9. November. Eine Versammlung deutscher Studenten der hiesigen Universität beschloß, an den akade mischen Senat eine Petition um Nelegierung jener itali enischen Studenten der Wiener Universität, die sich an den Innsbrucker Demonstrationen beteiligten, zu richten. Paris, 9. November. Ter Chef der Sicherheits polizei wollte heute zur Verhaftung des Deputierten Syveton schreiten, fand ihn aber nicht zn Hause. London, 10. November. „Daily Expreß" meldet voni 9. aus Tientsin: Chinesen ermordeten bei Kopantsche an der nordckßnesischen Eisenbahn einen französisclßm Missionar. Theater und Musik. j II. Konzert von Mi scha Elm an. Der kleine zwölf jährige Geigenkünstler erregte auch in seinem zweiten Konzert Auf sehen und Bewunderung. Man steht stumm, staunend und er schauernd vor seinem Können, Spielend bewältigte er die größten Schwierigkeiten, und sei» temperamentvoller, durchgeistigter Vor trag feierte die grössten Triumphe. Das ist ein psychologisches Wunder, ein Genie. Was den Meistern unter Schmerzen geboren, das kommt bei diesem Kinde als etwas ganz Selbstverständliches heraus. Ein so gottbegnadetes frühreifes Talent wirkt fast be ängstigend, denn die Lebenswege so hoch begabter Naturen sind von Gefahren bedroht, denen nur wenige mit gleich ver schwenderischer Fülle ausgestattete Talente zu widerstehen vermögen. Mögen die Reinheit und Knnstbegeisterung, die so hellleuchtend aus dem Auge des Knaben sprechen, sich nie trüben und er zu einem Vorbilde virtuoser Größe hcranreiscn, die nicht nur an den Künstler, sondern auch an den ganzen inneren Mensche» hohe An forderungen stellt, Elmau spielte unter der anichmiegenden Be gleitung vom Gewerbehansorchester Violinkonzert von Tschaikowski. Backs Air und lioiulo Capriccios« von Saint-Scn-ns und viele erzwungene Zugabe», I Konzerte im November. Arrangements und Eintritt« karten: F. Nie». Kgl. Hof-Musikalien-Handlung. Konzert-Agentur und Piano-Magazin, Seestraße 21 (Kaufhaus). Therese Vehr (Gesang). Otie Lhew (Violine), Gott- aried Galston (Klavier) Konzert. Freitag, den 11. Royember, bends 7 Uhr. BereinShauS, Sitzplätze L 4. 3. 2 Mk,. Steh plätze L 1 Mk. Bestellungen auf Plätze nimmt auch die König!. Sächs. Hof- Musikalien-Handlung von Ad. Brauer (F Plötner . Neustadt, entgegen. Milde Gaben. In der Sakristei der Hofkirche gingen ein: Für die Herz Jesu-Kirche in DreSden-Johanustadt von Kr. Th. 1 von A. R. 1 v6, von K. B. 10 u6. durch Herrn Präfekt Müller 3 — Für den Kirchenbau in Pieschen von Fr. Th. 50 H. — Für den Boni- faziusverein von Ungenannt 5 .2. Für den Vau der St. Josef-Kirche zu Dresden-Pieschen sind bei Unterzeichnetem eingegangen: 1000 „6 vom Bonifatiusverein Osnabrück, 3,45.6 vom BolkSverein Dresden-Pieschen, 200 ^ von Gräfin Stillfried. 20 ^6 von Herrn Superior Juhr-Leipzig, 12.6 von Herrn Hentrich-DreSden, 10 .6 von Brzoska-Leipzig. 10 v6 zu Ehren des hl, Josef, 3 .6 von St.-Posen, 3 .6 von K -Frauen burg. 1 ^6 von L -Dillingen, 2 ^6 von W.-Dillingen, 5 u6 von W--Augsburg, 5 .6 von K-Griefen, 3 ^ von V-München, 10 „6 von B -Paderborn. 6 .6 von D.-Posen. 9 u6 von W,-Braunsberg. 5 v6 von P.-Frauenburg, 4 .6 von S.-Freising, 10 u6 von N.« Paderborn. 10 .6 von R.-Passau, 3 v6 von A,-Bamberg. 3 ^6 von S.-München. Herzlichstes „Vergelt s Gott!" Um weitere Gaben bittet K. Linke. Pfarrer. Briefkasten. Markranstädt. UnS ist kein derartiger Bericht zuge- .1. N., kommen. Tpietpla» der Theater i« DreSde». Kitntgl. Opernhaus. Freitag: Das Glück. Auf Japan. Die Opernprobe. Anfang l/„8 Uhr. Sonnabend: Tannhäuser. Anfang 7 Uhr. Käatal. GehauspteldanS. Freitag: Iphigenie auf Tauris. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig. Anfang >/-8 Uhr, R-sideuztheater. Freitag: Der lustige Krieg. Anfang '/g8 Uhr. Sonnabend: Jung Heidelberg. Anfang Uhr. Theater in Leipzig. Freilag, Neues Theater: Tosca. — Alle« Th-atei: „. . . so ich Dir!" — Schauspielhaus: Heimat, — Theater am Thomasring: Soldaten. Theater in Chemnitz. Stadl-Tbeater. Freitag: Der Troubadour. Mk" 0NLS0LO. -W, keniral-cbeater. ^anele. Tsglioks Vorstellung. Einlaß 7 Uhr. — Anfang »/„8 Uhr. 3052 Sonn- u. Feiertags T Vorstellungen: Nachmittags (halbe Preise) Einlaß 3 Uhr, Ans. >/-4 Uhr. — Abends >/»8 Uhr gewöhnl. Preise. üelgemälöe Kpeiile VÄslel! »nt «nrsen irnrnlnlnt, vorstnukto, var- rnuvsit«, ixillnvkta rspnrivrt »»a i»nk- x>»kri>ieki- /Xnlinliolimkclicn »Ilsr niclit ^»trnkf^non l'ortrjst» u»t«r Oarnntin. liolimnn vlsMou nu»- x-vlx-ioivri, vkn-j-olclot, poliort nnct In<-Ilinrt. inntalt kür l-notoisi-spliie- tz'erirrH-üivranirnn von H, Vtkliysch, Uni-isnst-i-nüsn I.l!,, ?o-it,plntr!. Dsiel? ^sfseo^ßee-uV/aLciigeSciiiri-eii/ » SI»! ! Herren- vamen-?e!re Mutten, LelHe^s nsw sowie Umsndeitungsn n Nepsnstunen jetten schnell und billigst. vormals A 2 L f. vösolmkr. Altmarkt, ^ ß ß 6N Vergoläerei. Beuvergotden aller Rahmen, Figuren rc. rc. 2aia werden sauber und billigst ««»geführt. jtofl. Lpisgel- u. jrsdmev Isdrik llkSKleii-t., ülsrspllrek 8tr. 72. ÜMSlirek-8tk. 7 <«'»«> 8!, Mi Schloffrrki mit KriiMtmli 2796 FUrrtt« oresllön-^., 6r. ?l3usn8ok6 8lr. 33, sserngpr. I, 4587 Schlosserei sttr Ban- und Kunstarbeiten. Kzzlellungön liiui üsuztölögkäpliön. 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Vamvn stakt maioo ru visnstsa. An der Musik - Akademie ausgebildete Klavierlehrerin ert. gediegen. Unterrick't bei mäßigem Honorar. k. Rapport Or^ilan. I'ortlku»-8tra»s<» 7. In vrr Versammlung des kath, Arbeitervereins a. 6. Nov. ist ein weich.Ftlzhutvertauscht Word Umtausch: KönigSbrürkerstr. 54. Name im Hut. 3288 s«ll.«. Mödkl-Sischlkrki Vreräen-Il., ZlA»p1-51r. S cinpficblt sich zur Anfertigung aller einschl. Arbeiten, sowie Re- poratnren unb Aufpolieren von MSbeln jeder Art solid unb preiswert. 3058 Musik-Haus Fiedler 0r«»»I«n, Kl»r»ol»»N-Sln»»»v lS. «Hii «<->,»>»«»» s-se-l. «ks». Hkll- —^ apvarat in Schränkchenlorm kann die Sl<ktrizI«Ik al» wirktamstev Hrilmittrl in de» übilchkn Stromarten (galvanischer sowie InounionSitrvm» bei allen heil- baren Krankheiten von Jedernninn, ohne zu schaben, selbst benutzt werden. Um sich von der Wirkung diese« Hrilabvaratet, so wie hem rrsolgreichrn HcIIsoftem zu über zeugen. ttnnen in «einer «»stall Probe« ptzunaengenommen werden. Aus besonderen Wunsch werben aber auch sür diesen Zweck Sitzungen in »er »atznnni de« «ranke» verabfolgt. Leih > «tztzarate werben nur »et »»rantde^rhl. «mu>t»»eis« abgegeben. k»l SeßMIt, >. VeriulisM. «««L »«Illppvtb, W»»»«o» »«htintzust».», ,,^»0». ». >»«,er»chi Prost««« »«M. a: Druck: Saxonia-Vuchdruckerci, Ocrlag dcS katholischen Preßverein». Dresden. Pillnitzerstr. 43. — Verantwortlicher Nedaktem: Philipp Rauer in Dresden.