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Mszeitung Erscheint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- u. Festtage. Bezugspreis: Vierteljahr!. 1 Mk. SV Pf. (ohne Bestellgeld). Post-Bestellnummer S8S8. Bei autzerdeutschen Postanstalten laut ZeitungS-PreiSliste. Einzelnummer 1v Pfennige. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit. vucdilruclrerel. beüakllon uml LercdattrrttNtr Presden, Pillnitzer Straße 43. Inserat» werden die 6 gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit IS Pf» berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt. Redaktions-Sprechstunde: 11—1 Uhr. Fernsprecher: Amt l. Nr. 1>SS. Nr. Eiv. Sonntag den 1. März 1903. 2. Jahrgang. Der Nabe mit dem Jesuiterrhütlern. Das „Berliner Tageblatt" erinnert sich mitunter, das; es freisinniger Atern Kind sein soll; das hat cs denn auch in der Frcitagnnmmer wieder einmal getan. Unter dem Titel „Kulturkampf in Sachsen?" erzählt uns sein Dresdner Korrespondent von einem Kulturkampf, von dem die Leute munkeln, obwohl sie im Grunde genommen nichts davon wissen; „ängstliche Gemüter sehen den ,Jesuitenhut' bereits als Hoheitszeichen auf der Brllhl'schen Terrasse aufgepflanzt und sie haben schwere Träume von auf weichen Sohlen schleichenden Fremdlingen, ultramontanen Umtrieben und Zettelungen aller Art." Im Grunde aber wisse man nichts; und das sei eben für viele Gemüter das Beunruhigende. Man höre wohl die ultrambntanen Glocken im Lande leuten, aber niemand wisse, wer eigentlich den Strang ziehe. Was man in dieser Beziehung behaupte und zu raune, von Einflüsseti und Hintermännern, seien Vermu tungen, Redensarten, Gerüchte und Befürchtungen ohne Beweis; vielfach leicht erkennbare Ausgeburten konfessioneller Gesponsterfurcht. Der Leitartikler scheint den Grund dieses „Kultur kampfes" in der Rivalität des protestantischen Pastors mit dem katholischen Geistlichen zu erblicken, indem er behauptet, daß ein Rabe, der aus dem Süden komme, so schwarz sei, wie einer aus dem Norden, nnd wenn einer dem andern in die Federn fahre, so brauche man sich nicht gleich auf zuregen. Und daher finde auch die Ansicht von einem Kulturkampf beim Volke nicht viel Anklang. Man halte ihr in der evangelischen Bevölkerung entgegen, das; es denn doch ein Unterschied sei, ob die Naben ein Jesuitenhütlein tragen oder nicht. Nach dieser ziemlich wahrheitsgemäßen Expektoration glaubt der Schreiber des Tageblattartikels doch auch vor dem Evangelischen Bunde seine Verneigung machen zu müssen, indem er die Blankmcistersche Behauptung, daß der Ultra- montaniSmuS in den: evangelischen Lande Sachsen unauf haltsam vorandränge, mit einigen Daten zu belegen ver suchte. Ta marschiert zunächst die Einwanderung aus katho- lischen Gegenden auf, dann weiß er von Reibungen zu berichten, welche seit der Ernennung des Bischofs Waal zwischen „UltramontaniSmuL" und Protestantismus an der Tagesordnung sind. Eine Stelle verdient hier abgedruckt zu werden, weil sie der Organisation der Katholiken in Sachsen die rechte Anerkennung zollt. Und daß wir Katho- liken organisiert sind, damit brauchen wir nicht hinterm Berge zu halten. Hoffentlich gibt die Anerkennung aus Feindesmunde unfern Gesinnungsgenossen einen kräftigen Ansporn, dieselbe energisch fortzusetzen. Früher fehlte dem Zentrum in Sachsen eine politische Orga nisation vollständig, heute besitzt es dieselbe. Einer der eifrigsten Agitationsvereine de» UltramontaniSmuS. der „Volksverein für das katholische Deutschland", war noch vor zwei Fahren in Sachsen fast unbekannt, heute zählt er bei uns über Lvvv Mitglieder und starke Ortsvereine, besonders in Dresden, Leipzig und Chemnitz. Keine bürgerliche Partei entfaltet in Sachsen eine so rührige politische Werbearbeit wie daS Zentrum. Es wird als tue EhrenpsliLt jede« sächsischen Katholiken bezeichnet, dem „Volksvercin" als Mitglied anzugehören und die seit Beginn des JahreS hier täglich erscheinende ultramontan-agrarische „Sächsische BolkSzeitung' zu unterstützen. Bet den nächsten Reichstagswahlen will da- Zentrum in Sachsen seine Truppen mustern. Im Fahre 1808 batte es nur in 4 Wahlkreisen einen Kandidaten ausgestellt und 1903 Stimmen erhalten, bei der nächsten Wahl will e« sich in allen Kreisen be teiligen. La hofft, daß eS allein in einem Lausitzer Wahlkreise 3000 Stimmen bekommt und in einzelnen Kreisen vielleicht das „Zünglein an der Wage" bildet. Man wird also damit rechnen müssen, datz bei uns auch von katholischer Seite für die nächste Reichstagswahl kräftig gearbeitet wird; aber seine Spitze richtet der sächsische UltramontaniSmuS doch vornehmlich gegen die Lande sgesetz aebung. Der Angriff richtet sich hier vor allem gegen das Gesetz vom 28. August 1870. da« in entschiedener Weise die Rechte des Staate- der römischen Kirche gegenüber festlegt. Der Artikel bespricht daran anschließend die Erziehung de- katholischen Klerus, hält dafür, daß die Verweigerung de« Studiums an den» wendischen Seminar in Prag zur Verminderung des Unbehagens der evangelischen Kreise gegen den Katholizismus bettragen würde und glaubt das sächsische Ministerium von jedem Verdachte frei, das obige Gesetz irgendwie umgangen zn haben. „Mer wenn auch." fährt da» Blatt weiter fort, „die sächsischen Minister ein blanke- Schild haben, so liegen deshalb gewisse Um triebe nicht autzerhalb der Möglichkeit. Dock es hat wenig Zweck, von ihnen nur immer zu reden und dem Nachbar zuzuraunen: „der Jesuit geht um!" Beweise sind nötig. Daß die ultra montanen Glocken läuten, hören wir alle, aber nochmals: wer zieht sie? — Dir evaugelisch-lirchlichen Kreise sollten sich in dieser Hin sicht nicht nur auf Andeutungen deschränken. sondern offen mit Tat sachen herauSrückrn. Dies« bcizubringeu, wird ihnen nicht schwer >() fallen, wenn die ultramontane Gefahr i» Sachsen wirklich ll!) so grob ist. wie sie behaupten. Mit Gerüchten und Vermurungen kann auch der Landtag nicht« ansanarn. Vian schadet nur dir evange lischen Sache, wenn man gegen ven Katholizismus Verdächtigungen au-spricht. ohne fie zu beweisen. Aber für Tatsachen wird ver Landtag sehr empfänglich fein." Ja, da liegt eben der Hund begraben. Wo soll man Tatsachen hernehmen zum Beweise für kindische Ammen- märchan. für gewissen- und gedankenlose Klatschereien einer unehrlichen Hetzpresse? Wir möchten doch einmal sehen, welcher ernste gebildete protestantische Mann eS wagen wird. sich im Landtag dem Fluche der Lächerlichkeit auszusetzen, indem er für Kolportageromanziers eine würdige Staffage bildet! Wir können uns nur voll und ganz den «Schluß worten des „Berliner Tageblattes" anschließen, die da lauten: „Viele Leute glauben an einen kirchlichen Hader ohne Ende in Sachsen. DaS wäre ein großes Unglück für das Land. Doch wenn die konfessionellen Leidenschaften noch weiter emporwallen, so soll man sich auf protestan tischer Seite trotzdem nicht durch unbewiesene Ge rüchte und Teetischgeflüster beeinflussen lassen. Die Wettcrzeichcn stehen im Lande auf Sturm." Dev neugegrüirdete Bund der Nauflerrte. Wie wir schon gestern meldeten, ist in Berlin am 25. d. M. ein Bund der Kansleute begründet worden, der alle politischen Parteien umfassen soll und berufen ist, die Interessen des Handels stand es in politischer Beziehung zn vertreten. Mit dieser ins Leben gerufenen Organisation ist der Kausinannsstand einem Rufe des Handelsministers Möller gefolgt, der jüngst in einer Rede in Bremen die Vertretung der Handelsinteressen auf den Weg der festen Organisation verwiesen hat. An der Gründung beteiligten sich auch die großen Organisationen der Handelsangestellten, der Bank beamten. der neue große Zentralverband Deutscher Hand lungsagenten, die zirka 14 000 Mitglieder umfassende Zentralvereinigung der kaufmännischen katholischen Vereine im Herzen Deutschlands und viele andere. Die Jnteressenten- zahl beläuft sich auf weit über 200000. Territorial soll der Bund sich über das gesamte Deutsche Reich erstrecken und neben Landes- und Provinzialabteilnngen auch besondere Abteilungen für die einzelnen Wahlkreise zum Reichstage bilden. Für den selbständigen Kaufmann ist der Mindest beitrag auf 5,00 Mk., für den Angestellten auf 1 Mk. bemessen. * Wenn einige Blätter der Ansicht sind, daß in dein Hand iil Hand-Geheii von Arbeitgebcrn und Arbeitnehmern eine Schwierigkeit zu erblicken sei, so können wir dieser Ansicht nicht beipflichtcn. Wir glauben vielmehr, daß gerade in der Geschlossenheit und in der Erkenntnis, das; sich zwei scheinbare Gegensätze auf dem Boden der Soli- darität im Interesse des gesamten Standes zusammensinden, ein höchst wertvoller moralischer Faktor zu erblicken ist. Auch darin, daß sich der Kaufmännische Bund nach dem Vorbilde des Bundes der Landwirte organisiert hat, braucht man kein böses Omen zu suchen. Die Aufgabe der neuen Organisation wird, wie bereits angedeutet, darin bestehen, durch eine Zentrale die sich gesteckten Ziele den Behörden, den kommunalen Verwaltungen anderen einflußreichen Körperschaften, sowie den Jnteresten- verbänden der übrigen Produktionszweige gegenüber in geeigneter Weise zu verfolgen. Sein Hauptaugenmerk wird der Bund natürlich auf die Reichstagswahlen richten. Vor allem wird er auf die Kandidatur und Wahl solcher Männer hinarbeiton, welche Verständnis und ein Herz für seine Bestrebungen haben. Schon ans diesem Grunde ist die Angliederung an eine bestimmte politische Partei aus- geschloffen. Darin besteht auch zwischen ihm und dem Bund der Landwirte ein gewaltiger Unterschied, insofern als letzterer für den Agrarstand eine besondere Vertretung > mit aller Gewalt zu erreichen sucht. Auf jeden Fall hat der Bund der Kaufleute den rich tigeren Weg gewählt. Denn die gesonderte Vertretung der einzelnen Berufsklaffen in: Parlament führt stets zu einem erbitterten Kampfe, in welchem auf die berechtigten Wünsche der anderen Stände nicht die geringste Rücksicht genommen wird und schließlich die gemeinsame Grundlage verlogen geht, auf der allein ein aussichtsvolles Arbeiten möglich ist. Dessen ist sich das Zentrum jederzeit bewußt gewesen. So erklärt sich auch sein Bestreben, rein aukglcichende Wirtschaftspolitik in die Wege zu leiten. Daß dabet die einzelnen BerufSklassen nicht schlecht gefahren sind, beweisen die unzähligen Verbesserungen, welche durch die Initiative oder die Unterstützung des Zentrums besonders auf sozialem Gebiete geschaffen wurden. Sein Prinzip: kortitsr w rs, sus.vitsr in mocio, mutig und energisch in der Vertretung der gesteckten Ziele, maßvoll und nie verletzend in der Form, haben ihm unzählige Freunde in allen Derufsständen und Gesellschastsschichten erworben, so daß es frohen Herzens in die Zukunft blicken kann. Möchte der kaufmännische Bund sich das gleiche Prinzip erwählen! Dann wird auch er — des sind wir gewiß — in seinen Erfolgen den Beweis für die Richtigkeit seines Handelns ersehen. Reich-tag. L. Verlt». 309. Sitzung am 37. Februar. 1 Uhr. In der heutigen schwach besuchten Sitzung wurden zunächst Petitionen erledigt und alsdann die Novelle zum Krankenversicherungsgesetz beraten. Dieselvcbe- trifft die Hauptpunkte: die Ausdehnung der Krankenuntcr- stützung von 13 auf 26 Wochen, tzie Verlängerung derjh Wöchnerinnenuntcrstützung von 4 auf 6 Wochen und Ge- Währung von Krankengeld an Geschlechtskranke. Die Vor lage nannte Graf PosadowSky mit Recht einen großen sachlichen Fortschritt; eine spätere Aufgabe werde es sein, alle drei VersicherungSgesetze in ein einheitliches Arbeiterfürsorgegeseh zn verschmelzen. Der Staats sekretär empfahl dringend, sich auf die Vorlage zu be schränken und weitere Wünsche zurückzustellen, damit die Novelle noch in dieser Session — den: Reichstag zum Ruhm — zustande kommen könne. Diesem Wunsche geben auch die sämtlichen Redner aus dem Hause Ausdruck; mit Ausnahme des Mg. vr. Spahn waren sie auch mit der Einbeziehung Geschlechtskranker einverstanden, deren Nicht- berücksichtigung hygienische Nachteile mit sich bringe. Von verschiedenen Seilen — den Abgeordneten G amp (Neichsp.),. Molkenbuhr (Soz.). Endemann (nat.-lib.), Lenzmann (freis. Vgg.). Hoffmeister (freist Vgg.). v. EzarlinSki (Pole), Hofmann Dillenburg (nat.-lib.) wurde es be mängelt, daß die Aerztefrage und die Versicherung der ländlichen Arbeiter von der Vorlage nicht berück sichtigt werde; Abg. Raab wünschte, daß auch die Handlungsgehilfen indie Krankenversicherung einbezogen werden sollten. Nach einer kurzen Erklärung des Abg. I)r. Arendt (Neichsp.) wurde die Vorlage dem Anträge des Abg. Gamp entsprechend an eine Kommission von! 21 Mitgliedern verwiesen. Schluß 6 Uhr. Morgen: Postetat. Der Verlauf der Sitzung war folgender: DaS Haus erledigt zunächst zehn Petitionen ohne Debatten nach den Anträgen der Petitions-Kommission. Sodann geht es zur ersten Lesung der Novelle zum Krankenversicherungs- ge setz über. Staatssekretär Graf Posadowskh: Bei Beratung des Jnva- lidenversichernngSgcsetzes sprach das HauS durch Resolution den Wunsch aus, daß die Krankenunlcrstntzung nicht schon mit Ablauf der 18.. sondern erst mit Ablauf der 26. Woche nach Beginn der Krankheit enden solle. Die Vorlage erfüll! diesen Wunsch und füllt dadurch die bisher bestehende Lücke zwischen Krankenvechicho«. rung-pflege und JuvaliditätsversicherungSpflege aus. Ebenso dringlich- erscheinen den verbündeten Regierungen zwei weitere Aufgaben: die Verlängerung der Wöchncrinnenunterstützung von 4 aus 6 Wochen, und außerdem Beseitigung der hygienisch nicht aufrecht zu erhaltenden Maßregel, wonach zur Zeit den Geschlecht--' kranken ein Krankengeld noch nicht gewährt wird. Eine Anzahl lveitergehender Wünsche, welche in der Oessentlichkeit laut geworden sind, haben die verdündcten Negierungen geglaubt, znrückstellen zu müssen. Die drei von den verbündeten Regierungen vorgeschlagenen Aenderungen stellen jedenfalls einen so großen sachlichen Fort schritt dar und warnen so dringend, datz wir sie nicht länger ver schieben zu können glaubten. Eme spätere Aufgabe wird es sein, alle die orei Gesetze der Kranken-, Unfall- und Jnvaliditätsver» sichcrung in ein einheitliches Arbeiterfürsorgegeseß zu ver schmelzen. ES ist uns rin Vorwurf daraus gemacht worden, daß wir in die Vorlage Bestimmungen zum Schutze gegen Untreue und Mißbrauch ausgenommen haben. Der Vorwurf ist nicht gerechtfertigt. Es sind zahlreiche »nd erhebliche Malversa- tionen vorgckommen. Dem müsse vorgebeugt werden. Auch haben wir. was man uns gleichfalls zum Vorwurf gemacht hat. eS für richtig gehalten, daß die an leitenden Stellen m den Krankenkaffen Amtierenden mindestens die Voraussetzungen erfüllen müssen, welche von den Schöffen verlangt werden. Die Aerztefrage ist in der Vorlage unberücksichtigt geblieben, denn sie ist noch streitig, daß bei Berümichtignug derselben die Hoffnung aus Erledigung der Vorlage in dieser Session hätte ausgegcben werden müssen Betrachten Tie in. H. dieses Gesetz lediglich als eine Etappe aus dem Wege einer forychreilcndcn Sozialrcsorin. Dieser Reichstag hier hat bereit« die Revision des JnvaliditätsversicherungSgesetzcS durchgeführt. Es wird ein schöner Ruhm für diesen Reichstag sein, wenn er jetzt auch diese Reform der Krankenversicherung durchsetzt. Je mehr Sie sich beschränken auf das. ivaS Ihnen diese Vorlage bringt, und je kürzer Sie sich bei Behandlung derselben fassen, desto mehr wird die Hoffnung wachsen, daß die Vorlage noch in dieser Session zustande kommt. Es ist dies der dringendste Wunsch der verbündeten Regierungen. Abg. Gamp (Reichsp.) bedauert, daß die spruchreife Aerzte- frage nicht in der Vorlage geregelt sei. Es sei ein Skandal, wie gering von den unter sozialdemokratischer Leitung stehenden Krankenkassen akademisch gebildete Aerzte besolvct würden. (Lachen bei den Sozialdemokraten). Das Verlangen der Sozial demokraten. das Krankenkassengesetz auf die Landwirtschaft au«- zndehnen, sei durchaus unberechtigt. Die Landwirtschaft trage die obligatorische Gorge für ihre erkrankten Arbeiter im Herzen. (Ge läckner bei den Sozialdemokraten). Ihr törichte- Lachen (zn den Sozialdemokraten) schafft diese Tatsache nicht a»S der Welt! Redner empfiehlt schließlich Verweisung der Vorlage an ein« Kommission. Präsident Gras Ballestrem bemerkt noch dem Vorredner: Herr Abgeordneter, das Lachen von Mitgliedern dieses Hauses ist niemals töricht. Abg. Svahn (Zentr,): Meine Freunde sind mit mir der Meinung, daß wir die Vorlage nicht mii noch weiteren Dingen be packen. jedenfalls aber in dieser Session erledigen sollten: daher halte er «ine kommissarisch« Vorbereitung nicht für nötig. Aber nachdem dieselbe von dem Vorredner beantragt worden Ist. möchte ich wenigsten« die Bitte an dt« Mitglieder der Kommission richten, schnell zu arbeiten nnd sich auf da« in der Vorlage Vorgeschlagrne zu beschränken. Die Verlängerung der KranieittnUerstützung ovu ltt aus 30 Wochen ist. schon in der Be gründung und i», der Denkschrift ausreichend daraetan. vollcttlf angezeigi. Was aber den zweiten Hauptpunkt anvrlangt. ob in «s Üa d»e Worte ..geschlechtlich« Ausschweifungen" gestrichen werden jollen. so sollten wir doch Anstand nehmen, die« zu beschließen. Leuten, welche durch eigene Schuld in solcher Weise erkrankt sind, sollte man eS überlasten, für sich selbst zu sorgen. Auch die Motivierung diese« Vorschlages der Vorlage erscheint dem Redner nicht ausreichend, um ihn zu überzeugen. Dem dritte» . Hauptpunkt. Verlängerung der Wöchnertnnen-Unterstützung, stimmt Redner zu. bemängelt jedoch die Vorschrift, wonach für Vorstands- Personen die «chösten-Oualiffkation gefordert würde. Mg. Molkenbuhr («oz.) führt av«. di, ützntkqg, E»«»«