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mouth am 13. d. M. eingelaufen. Die Bevölkerung be reitete den Teilnehmern der Expedition (43 Mann) einen großartigen Empfang. Die Expedition hat großartige Er folge sowohl in geologischer wie geographischer Hinsicht auf zuweisen. Das Schiff nahm Kurs nach dem Viktorialand und drang in das große Eisgebiet ein, welches bis jetzt noch unentdeckt war. und das den großen antarktischen Kontinent bildet. Die Forscher drangen auf Schlitten bis zum Südpol vor. Der Führer der Expedition, Kapitän Scott, drang bis zu 82 (Arad 17 Fuß vor und schlug somit den Rekord um 384 Kilometer. Er teilt mit. daß er große gebirgische Gebiete entdeckt hat, welche sich bis 82 Grad 20 Fuß süd licher Breite erstrecken. Ties scheint darauf hinzuweisen, daß der Südpol in eine Reihe von Gebirgen ausläuft. Tie Kosten der Expedition belaufen sich auf 125 000 Pfund. Während der Erpedition starb nur ein Mann. Zwei Hilfs dampfer waren nach dem Süden abgegangen, uni der „Dis covery" Hilfe zu bringen. König Eduard gab Befehl, eine goldene Medaille prägen zu lassen, die jedem Teilnehmer eingehändigt werden soll. »Säbel Mensuren und Verrufserklä- r u u g. Ter Prorektor der Universität Göttingen hat fol gende Verfügung erlassen: „Aus Anlaß eines Einzelfalles rufe ich den sämtlichen Studentenverbindungen und Ver einen in Erinnerung, daß VerrufSerklärungen, Exklusion durctxms unstatthaft sind, und zu den schärfsten Maßregeln gegen die betreffenden Verbindungen führen können. Fer ner erneuere ich die vor zwei Jahren vom Rechtspflegeaus schuß ergangene Warnnng gegen die Unsitte der Säbelmen suren, gegen die der Rechtspslegeausschuß in jedem zu seiner Kenntnis kommenden Falle aufs Entschiedenste einschreiten wird." » Desinfektion der Fernsprechappa- r a t e. Vom I. Oktober ab wird in Württemberg auf An trag der Teilnehmer an den Fernsprechanslalten die Des infektion der Apparate gegen eine im voraus zu entrichtende Gebühr von 15 Mk. jährlich für den Apparat einmal wöchentlich ausgeführt. Tie Desinfizierung erfolgt in der Weise, daß die Schalltrichter, Mikrophone und die übrigen Teile der Apparate, die bei der Venühmig berührt werden, mittels eines Zerstäubers mit dreiprozentiger Formaldehyt- lösung gereinigt werden: sie wird durch die mit der Durch sicht der Fernsprechteilnehmerstellen beauftragten Postunter beamten vorgenommen. » Au der Wiege des kleinen Zarcwit s ch hat, wie ein englischer .Korrespondent berichtet, eine seltene Feierlichkeit stattgefunden. In der Familie der Zarin ist 23 die Glückszahl. An dem 23. eines Monats sah sie -um erstenmal ihren zukünftigen Gatten, und ein Dutzend glück licher Ereignisse ihres Gebens sind danach ans jenen Glücks- tag gefallen. Die .Kaiserin bestimmte deshalb, daß der 23. Tag im Leben des Kindes durch eine besondere Feier ausge zeichnet werde» sollte. In Begleitung ihres Gemahls und deS Paters Gleb Zagorsky, der in der letzten Zeit viel in Peterhof weilte, ging sie an die Wiege des Kindes und sprach Gebete für sein zukünftiges Wohl. Tann band sie ein klei ne- mit Juwelen besetztes Heiligenbild an das Fußende der Wiege, nahm das Kind auf den Schoß, und der Zar bot ihm feierlich Brot und Salz, in der Art, wie es der russische Mn- schik tut. . . . Die Zarin verläßt das Kind selten, und jeden Morgen vor dem Ankleiden klopft der Zar an die Tür des Zimmers, in dem das Kind in seiner blauen Wiege ruht und fragt: „Wie geht es Aljoscha heute?" Nikolaus II. nimmt naturgemäß das lebhafteste Interesse an der Entwicklung des Kindes und hält ihm besonders gern verschiedene Ge genstände hin, um zu sehen, was es am festesten im Händ chen halten wird. Als der Kaiser ihm eine große emaillierte Kosakenpfeife hinhielt und das Kind nach dem Rohr griff, sagte die Zarin, wie erzählt wird: „Mein Kind wird ein Ko sak werden." In Peterhof ist alles dem Wohlbefinden Al- joschas untergeordnet, und seine jungen Schwestern fühlen sich sehr zurückgesetzt. Die Großfürstin Olga soll sich bereits sehr mißliebig über den Eindringling geäußert haben, der sie davon abhält, ihre Mutter zu sehen, so daß sie sich eine ernsthafte Rüge zugezogen hat. Deutsche S»«** »d w . Deutsche Reich-anl. 89,60« do. do 102.00« do. abg.unk.b 1906102,00« Sachs. Rente, gr.Sl. 88,70bz do 600 Mk 89.00B do. 300,200 u.lOOM. 90.25B Sachs. St.-«, v. 1855 »5,00« do.1852 68500Tlr. 100,35bz do. 100 Tlr. 100,35b- do. 1867 500 Tlr. 100,36b- do. 1807 100 Tlr. 100.35t>z do. 180» 500 Tlr. 100,40« do 18«,9 100 Tlr. 100,40« Lövau-Zittauer E. 100.20B do. 102,25« Landr-Br. 100.10« Ld».-Klk-R.«X)OM. »7.40bz Büchertisch. Da- katholische Sirchcnlexikon von Weder uudWelte t Verlag von Herder. Freiburg) unterziebt Professor Kroparschek in der .Kreuz-Ztg." einer sehr wohlwollenden Besprechung: erfordert, daß dasselbe mindestens auf allen Bibliotheken angeschafst werden müsse. ES lst sehr bezeichnend, daß Professor Kropalschek eine solare Auf- forderung »och sür geboten hält; aber er kennt ebe-.i seine Pappen heimer. ES gibt Leiter der Bibliotheken, die die hervorragendsten Werke nicht anschafsen, wenn sie von Katholiken verfaßt sind. Ta muß neben der parlamentarischen Kritik die Selbsthilfe Hinhalten; die Katholiken müsse» einfach auf den öffentlichen Bibliotheken immer wieder dre Werke katholischer Autoren fordern. ES gibt fast kein Land in Europa, wo die „Efeuranlen" nicht gelesen werden. Damit diese schönste illustrierte Jugendzeitschrift jedoch immer mehr neue Abonnenten gewinne, hören wir nicht auf. dieselben allen Jugenderziehern, Lehrern. Eltern rc. ange legentlichst zur Anschaffung zu empfehlen. Zum Abonnement aus den neuen. Anfang Oktober beginnende» 15. Jahrgang ist jetzt die beite Gelegenheit Jahres-Abonnementspreis nur Mk. 3/io für 12 elegant ausgestatlele, je 32 Seiten starke Hefte. Negensburg <Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz. Inhalt des 12. Heftes: Ab schied von den Ferien. Gedicht von Neoplülus. — Die zwei Brüder. Eine Legende, erzählt von A. Weis-lllmenried. — Das Testament des Kolumbus. Bild. — Eine kaiserliche Erwiderung. - Treue und Verrat. Geschichtliches, Gemälde aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges Von Dr. Alfons Steinberger. sZchluß.j — Napoleon am Grabe Friedrichs d. Gr. Bild. — Das Obser vatorium auf der Zugspitze. Bild. — Das Observatorium auf dem Montblanc. Bild. — Gesichtstäuschungen. — Zur 5l. General Versammlung der Katholiken Deutschlands in Negensburg. Bild: Inneres der Fcsthalle. — Die ersten Europäer in Japan. — Heu ernte. Bild. — Deutsche.Kernsprüche. Dichterlaube. — Das Salz. — Zum Katholikentag in Negensburg. Bild: Kolossalstatuc der unbefleckten Empfängnis in der Festhalle. — Zum Katholikentag i in Negensburg. Bild: Blick auf den Arbeiterumzug. — Von der j 51. Generalversammlung der.Katholiken Deutschlands in Ncgens- ! bürg. — Zu unfern Bildern. — Briefkasten. — Auflösungen der ! Nätsel. do. ,500 Mk. do. 300 Mk. do. 1500 Mk. Preuß NonsotS do. do. unk.b.1905 101,85« Drsd. St.-Sch.1871 100.10« do. 1875 100,10« »7.50B 98.00B 103 00« 80.50B 101.85« 4 1 8 ! 4 DrSd.vt -vch. 1886 100,10« do. 1893100,30V do. 1900105,005« Nussiger St.-A Klb. —,— Bautzner «».«Aul. —,— Buchholzer —.— Karlsbader 100,50« Ehemnitzer 1863/8» 100.30« do. 1902 100,30« Döbelner — Freiberger 99,75« «lauchauer 99.50« Leipziger 100,80V Löbauer —.— Meeraner 103.50B Nürnberger —,— Plauenfche v 1003 100,10« do. v. 1892 103.00« do. v. 1897 PulSnitzer Reichenbacher Riesaer do. Zittauer do. von 1901 103,80« 103.50« Deutsche Pfand- und Hypathekeubriefe 103.506 88,00« 103,50« A.D.Kreditansr.Pfb. »9.75« do. do. 102.75« K.-Bk.d.K.S.Al.Sch. 99.75« do. do. 103,50« «rdr.-u.Hyp.-A..Pf.l04.80b« do. do. 102.10« do. «rundrentel 103,75« Hnii-elsteil. Dresdner Kurse vom 20. Septbr. 1004. 7 5 5'/. Hp.-Ob.d.B.f.d.R.D. 98.00« Landwirtsch. Pfdbr. 88,25« do. do. 99.40bz do. dv. 103,40V Landwirts. Kreditbr- 88.25« do. do. 99.30bz do. do. 103.00« Lausitzer Ptandbr. 89,25« do. do. 100.25« Lripz. HbP.-Bauk O 98.20« do. I>«06 unk. N 98.30« VII, 1908 uk. »8,00« X. 1913 unl. — IE unk. I' 103.20« VI 11.1908 u 103.20b« IX. 19lO„k. 102.90« MeiningcrP'dbr.VI 100,00« do. VII. 1906 nnk. 10l.10G Pank Aktie«. 1j Allg.D.Kreditanst. 175,50« l! Berl.Spar-u.Dep.- B. (M. p. Sl.) — 1 Chemnitzer Bankver. —,- l j Dresd. Kredit-A. sr. —,- I Dresdner Bank l 55,50« 1 DreSdn. Bankver. 103,00b« 1> Löbaner do. do. do. do. do. Meining.VlIH911u.102.20B Mttd.Bdkr.uk. 1906 96.00« 4 do. do. 1906 100,50« 4 do. do. 1907 100,50« 4 do. do. 1909 101.50« 3 do. «rundrtbr. 1 88,00« 3'/, do. do. H 90,00« 4 do. do. III 101,50« 8'/, Pr.Z. -B.-Kc.-Pfdbr. 95.50B 4 do. do. do. —,— 4 do. ukl>. b. 1909 —,— 4 do. do. 1910 —,— 3'/- do. do. 1900 96,00V 3-/2 do. K-Ob.1887/91 99,00« -3'/. do. do. 1896 99,00« 4 do. do. u 1910 —,— 3'/. S.Bdk.-Pst'. 1906 1 99,50« 3'/, do. do. 1908 11 99,50« 4 dv. do. 1909III 104.00B 4 do. do. 19101V 103,25« -BZ, do. do. 1910 V 99,0<)G 3'/. do. do Seriell» 10l,00« 3-/2 Sächs Erdl. Psddr. 100.00V 3 do. do. , 4 DreSdn. Freim.-N. 102.00V 4 1 0-' 6 7 6 5 6 Bank-DtSkont. Neichsbank 4 Proz. <Lombarden 5 Proz.) Amsterdam 3 Proz. Brüssel 3 Proz. London 3 Proz. Paris 3 Proz. Petersburg 5'/, Proz. Wien 3'/, Proz. Ausländische Fonds. 8'/< l 3V- ' 4 Dtsch. Straßen« 150,50« Dresd. Straßenb. 177,50« 4'/, Oesterr. Silberrente 100,25« 4 Rumän. Rente 1889 — 4 do. «oldrente 101,70« 4 do. 1890 88,75« 4 Ungar, «oldrente 100,20b« do. 189l i 4 Ungar. Krvr.enrenke 98,30Vz 5! do. amort. 99,75« I Baickf.Brundbesitz t Residenz-Band. 207,00« vaugesellschaftS-Aktien. 10 !1> Drsd. Baugcsells. 190 00« 10 1j do. St.-Pr.-A. — Mitteldeutsche Boden- j kredit-Anstalt —,— 1 Oberlausitzer —,— 1 Sächsische Bank 134.V0« l j Sachs. Boden-Kr. —.— 1! Sachs. Diskont-B. —.— ! 1 Borschußb. Freiberg — Ij Zwickauer Bank —,— Transvort-Aklten. 0 l Kelle — 2 l S.-B. Dampfschiff. —.— 0 i l Sachs. Straßenb. 138,00b« 4'/,jl Mainkette —,— Wiener offizielle Schlnßkurse. Ocsterreichische Papierrente 99.40. Oesterreichische Silbercente 100,15. Oesterreichische «oldrente 119,35 Ungarische 4 proz. «old» renie 118,75. Ungarische Kronenrente 97,30. Buschtiehrader 1049. Lombarden 88,50. Staatseisenbahnaktien 047,50. Ferd.-Nordbahn 5520. Nordwestbahn 414,00. Ecbetal —.—. Kreditaktien 657.60. Länderbank 444,50. Unionbank 530,00 Wiener Bankverein Ungarische Krediraktien 768,00. Alpine Montan-Aktien Napoleonsdor 19,03. Marknoten 117,47. Türkenlose Briixer Kohlen 060. Ruhig. Drsd. Fubrweien si Verein. Elveschiff. 112,50b« 544.75. 484,50. 135.76. 102 — 163 — Der Referendar stanipste mit dein Fuße. „Wie der mich behandelt!" knirschte er, „er sieht, daß ich ihn durchschaue und uuil sucht er wich beiseite zu schieben. Aber er könnte sich irren — wir spreche» uns nach." Damit kehrte er zur Gesellschaft zurück. Eine Stunde später erschiene» die Herren wieder, aber sie waren nur gekaniiiien, niii die Spielenden zum Herreiihanse zurück zu hvlen, wo bereits ein kaltes Büfett ausgestellt war. Nachdem hier das Abendbrot eingenom men war, begann das eigentliche Tanzvergnügen im Saale des Herrenhauses. Allein die rechte Stimmung wollte nicht wieder znrückkehren. Beobach tete inan verstoblen alle die vier Herren, die vorher ans so lange Zeit von der Bildsläche verschwunden gewesen waren, so fand man sie wesentlich verändert. Bei Brüimow war es freilich nur ein Irrtum, denn er war nicht mehr und nicht weniger nervös und aufgeregt, als am Nachmittage. Nur hatte man das varher nicht so bemerkt. Manderstein aber, der vorher nur für Iella Augen gehabt, war auch dieser gegenüber zerstreut und zerfahren. Ihm lag jeder Verdacht fern, daß etwa seinFreniid mit dein Mord etwas zu tun hatte. Nur gab es ihm zu denken, daß der jetzt endlich Gefundene wenige Tage, nachdem er seine» Freund zu diesem geführt habe, verschwunden war und daß inail ihn min gerade ans dessen Grund und Boden fand. Auch Herr Kühner lvar verändert. Sein Pflegina, das ihn sonst anszeichnetc, schien von ihm ge wichen zu sein und er trug etwas Ruheloses und Verstörtes zur Schau. Herr von Fersen endlich erschien zwar äußerlich ruhig und von vornehmer Ge messenheit wie immer, aber einem aufmerksamen Beobachter konnte cs nicht verborgen bleiben, daß ihn etwas irritierte, daß er sich unbehaglich fühlte. Die Stiinninng wurde natürlich auch nicht besser, als die vier Herren »in elf llbr, nachdem ein Diener Briinnow die Meldung gewacht hatte, wie- derni» verschwanden. Wieder versuchte auch Herr Referendar Walter zu ver schwinden, aber er wurde durch Frau Mand daran verhindert. Diese hatte ihr Gatte und Briinnow in das Geheimnis cingeweiht und sie war eine echte, durchaus nicht nervöse Amerikanerin. Sie hatte iw Gegenteil ihre Genng- tnnng darüber geäußert, daß der so lange Berinißte nun endlich gefunden sei und daß man nun doch wohl den wahren Sachverhalt entdecken werde. Man hatte sie dann gebeten, den Referendar, diesen unleidlichen Schnüffler, der sich vorher unaufgefordert eingedrängt habe, zurückzuhalten. Er sei überflüssig und mit seiner Sucht, sich als Kriminalist zu betätigen, richte er nun die größte Verwirrung an. Sobald der Diener daber im Saale erschien und Briinnow eine Meldung machte, dieser dann den drei Herren einen Wink gab und dann gleich darauf mit ihnen den Saal verließ, gesellte sie sich zu dem jungen Ju risten, iicchin seinen Arm und fragte ihn. wie er sich denn eigentlich unterhalte. Er lei sv eigentümlich gewesen, als ob cs ihm nicht gefiele. Dem mußte er natürlich aus Höflichkeit widersprechen, und nun begann sie vom Kotillon zu reden. Ob die Geisha-Tour, das Buren-Int er mezza und tvas man sonst noch veranstaltet hatte, nicht reizend gewesen sei. Und so unruhig und nervös er auch bestrebt war, loS zu kommen, sie schien es nicht zu merken. Sie bestellte bei der Kapelle einen Walzer mit Damemvahl und forderte ihn als erste dazu auf. Tann kamen sämtliche sieben junge Damen und als der ihm so fatale Tanz endlich zu Ende war, gesellte sich der alte Herr von Krapf, der früher ebenfalls einige Semester Juristerei studiert hatte, zu ihm und verwickelte ihn in ein Fachgespräch. Der gute alte Herr bemerkte in Wirklichkeit kaum, daß sein junger Freund immer wieder nach der Uhr sah. Als es ihn dennoch end lich auffiel, sagte er ganz treuherzig: „Ach was, mein Lieber, so eilt cs mit dem Aufbruch doch wahrhaftig nicht. Sehen Sie, es drängt ja noch niemand zum Weggehen. Da schauen Sie nur einmal die Herren von Wussow und von Dircksen an! Die müsse» llin vier Uhr früh wieder auf den Posten sein — aber Sie? — was haben Sie wohl zu versäumen?" Als es ihm endlich gelungen war, sich loszumachen, war es 12 Uhr und nun hielt es der Herr Pastor, der am nächsten Tage eine Kindtaufe, eine Hoch zeit und ein Begräbnis hatte, doch an der Zeit, aufzubrechen. Er erhob sich, ging auf Frau Maud zu, bedankte sich bei ihr für den herrlichen Nachmittag nnd Abend und erklärte, er müsse nun mit den Seinigen an den Heimweg denken. Sie sprach zwar ihr Bedauern darüber aus, daß er schon fort müsse, machte jedoch keinen rechten Versuch, ihn zurückzuhalten. Sah sie doch hier eine Möglichkeit, den lästigen Referendar mit los zu werden. Sie sandte den Diener hinaus, um dem Kutscher des Pfarrers den Befehl zum Anspanncn zu bringen. Während dies geschah, verabschiedeten sich die Familie des Pastor? und der Referendar von den Gästen. Die kleine Liddy sah ihn fast weinerlich an. Er hatte ihr eine herbe Enttäuschung bereitet. Zuerst hatte er sich ihrer liebenswürdig angenommen, als Herr von Wussow sie so schnöde behandelte, und dann hatte er sie wieder rücksichtslos im Stiche gelassen. Und er seinerseits hatte einen furchtbaren Zorn auf fast alle, die da im Saale tvarcn: auf seinen Onkel, der zum Aufbruch mahnte, auf Rita, die ihn im eigentlichsten Sinne des Wortes links liegen gelassen hatte, auf von Wussow, der dies verschuldet, auf den Hausherrn vor allen Dingen, sowie auf Mander stein, Kühner und von Fersen, die ihm offenkundig gezeigt hatten, wie über flüssig er bei einer Angelegenheit sei, die geradezu in sein Fach schlug. Dann war er gegen Frau Maud aufgebracht, die offenbar mit jenen ein Komplott gemacht hatte — sie hatte es doch für seinen „Scharfblick" etwas zu auffällig gemacht — und endlich ärgerte er sich über die kleine Liddy, dieses „Gäns chen", wie er sie in Gedanken nannte, die sich wohl gar für berechtigt hielt, ihm in Gedanken Vorwürfe zu machen, daß er sich nicht ganz und gar in ihre Dienste begeben hatte. Und was ihn am meisten erzürnte, war, daß er über den mysteriösen Leichenfund nun ganz und gar nichts mehr erfuhr. Außer- dem entging ihm der erste Tag der Schwurgerichtsverhandlung, wenigstens aber der Vormittag, der interessanteste Teil, — die Vorverhandlung des An geklagten. Denn der Pfarrer schonte sein Pferd, er würde nicht dulden, daß sein Neffe sich um ^.5 Uhr früh nach der Bahnstation fahren ließ, nachdem das Pferd nicht seine gehörige Nachtruhe gehabt hatte. Dann aber mußte er nachmittags selber über Land fahren. Unterwegs versuchte der Referendar Rita ein Kollegium über ihr Benehmen zu lesen, wurde aber von ihr mit einer Flut von Spott überschüttet: und als er darauf heftig und geradezu unhöflich wurde, holte er sich einen gelinden, aber wohlverdienten Verweis seines Onkels. Die Frau Pfarrer schwieg. Sie konnte eS Rita, genau genommen, nicht verdenken, daß ihrer Tochter der frische, gesunde Landwirt besser gefiel, als der gezierte und geleckte Vetter. Andererseits aber fühlte sie sich ver- pflichtet, in die Zukunft zu sehen. Und da schien ihr der andere denn doch noch ein wenig jung, der Referendar aber war eine bescheidene, aber sichere tül de siä R. ge de sie zio tre nei Le W> lie St nic Ge wc knc zu, knc plo gel> St. geo heg kcn nöt schc när ma auf ben -we tru und Lie! zue, Rei soni ten Am von geg. Hce netc rasci mei totg wor sacht gen, der haut mack trach das „Km was pfcrc gegei alten Sinr erziel sür r diese will. ,.E i Aber lich b „rein Mens Augu griff Das Oder und o Im c Sinn und man. den, i Vertr. feste l wohl, mögli.