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Nr. L4L. T»n«abe«d, de« ÄS. Oktsber LV04. Jahrgang. « Erschein t tätlich nachm, mil Ausnn k>me der Tviin und .^eillaae. : »ierleljährl I MI LO Ps. oline Bes,eU„eId «ei nuherdeutschen Posianlin lien ll ^eitun^svreisl. stin->el»uinmer IllPi «edaklionsLprechslunde: II—IS Uhr. Uirddsogiger lagedlatl kilr tvadrbeit. ^ecbt «.fleidelt. Der J-rankfnrter Wahnnngskongreß. ^>n Mitteldeutschland löst gegenwärtig eine soziale Ta gung die andere ab: Kongretz reiht sich an Kongretz. Den Reigen eröffnete in sehr wirkungsvoller Weise die Delegier- tenversannnlung des Volksvereins für das katholische Deutscksiand im „goldenen Mainz", dann beherbergte diese Stadt die Generalversammlung der Gesellsck>ast für soziale Reform: die Bodenreformer kamen in Darnistadt zusammen, auch die Antiduclliga tagte daselbst und nun zum Abschluß in Frankfurt a. M. der erste allgemeine deutsche Wohnungs- kongretz. Es ist eine sehr bunt zusammengewürfelte Gesell schaft, die letzteren bildet. Wer da wollte, konnte sich an melden und teilnehmen: er durfte nur eine Mitgliedskarte von 6 Mark lösen. Ein derartig zusammengewürfelter Kongretz kann nicht viel leisten, sagten wir uns schon im vor aus, und so ist es auch eingetreten. Nicht einmal die Min destforderung einer Versammlung hat er vollbracht: es ge lang nicht, die Wünsche und Ansichten in eine Resolution zu kleiden und der Erfolg dieses Kongresses ist somit fast gleich Null. Der Grund liegt znm Teil in der behandelten Materie. Die Wohnungsfrage ist eines der schwierigsten Gebiete des modernen Lebens und sie zeigt keinen einheitlichen Cha rakter. In jeder Provinz, in nahezu jeder Stadt bietet sich ein »nderes Bild, überall wechseln auch die Ursachen der Wohnungsnot, und daher ist es recht schwer, gemeinsame Normen ansznstellen. Dieselben können sich höchstens ans die Mindestansprücl-e an eine Wohnung erstrecken: alle jene Massnahmen aber, die billigere Wohnungen zu scl«affen ge eignet sind — und das ist doch das Ziel der gesamten Be strebungen — wechselten nach Ort und Land. Ans keinem Zweig der sozialen Frage sind deshalb auch die Meinungen so sehr geteilt, wie hier; man hat cs in Frankfurt sehr deut lich gesehen. Der Zentrnmsabgeordnete Jäger gab einleitend ein sehr gutes Referat: er ist ja als Fachmann ans diesem Ge biete längst bekannt. Besonders berechtigt war sein sck«arfer Tadel gegenüber der Lässigkeit und sozialen Trägheit der Kommunen, die ein Eingreifen des Staates geradezu her ausfordern. Von diesem Gesichtspunkte ans beurteilte er den preutzischen Wohnnngsgesetzentlvurf. Wir haben schon früher denselben Gedanken znm Ausdruck gebracht. Es ist eigentlich ein unrühmliches Zeugnis für die Gemeindever waltungen, das; ein solches Gesetz nötig ist. denn alles das. was es fordert, sollten die Gemeinden schon längst ans eigener Initiative dnrchgeführt haben. Tie ans dem .Kongretz recht zahlreich an wesenden Ober bürgermeister suchten sich gegen die Iägersche Anklage zu wehren. Aber sie konnten keine durchschlagenden Gründe ins Feld führen. Da mehrere der Oberbürgermeister auch im preutzischen Herrenhanse sitzen, so sind die Aussichten des preutzischen Entwurfes nicht gestiegen: diese werden auch dort Opposition machen und ein Teil der Waffen ist ihnen geliefert worden von den anwesenden Sozialdemokraten Dr. Der Verfasser von „Mi der Knecht". Zum SO. Todestag des Dichters Jeremias Handels. iNnchdrull veibolrn.) Er ist ein „Unbeleckter" gewesen und geblieben, und heute noch wird er nur von wenigen in seiner ganzen Grötze gewürdigt. Und doch ist er ein ganzer Mann gewesen, einer von denen, die im Volke wurzeln, zum Volke sprechen und die Gedanken des Volkes dichterisch verweben. Seinem An gedenken sollen die folgenden Zeilen gewidmet sein. Jeremias Gotthelf heitzt eigentlich Albert Bitzins. Das Pseudonym, unter dem er berühmt geworden ist, stammt von seinem ersten, überaus günstig anfgenommenen Werke „Banernspiegel oder Lebensgcschichte des Jeremias Gott helf". Und hier möge nun kurz seine eigene Lebensge schichte skizziert sein. Albert Bitzins wurde am 4. Oktober 1707 als Sohn eines reformierten Pfarrers zu Mürten (Kanton Freibnrg) in der Schweiz geboren. Seine erste Bildung erhielt er ans dem Lande, dann absolvierte er das Gymnasium und stu dierte in Göttingen Theologie. Nachdem er verschiedene Vikariate in der Schweiz bekleidet, erhielt er schlietzlich eine Pfarre im Emmenthal, ein Posten, ans dem er bis zu seinein Tode verblieb. Als Pfarrer bekam er genügend Einblick in das Volksleben. Er sah die Schäden, die diesem anhasteten, und er suchte auch die Mittel zu finden, diese Schäden zu heilen. Dies trieb ihn zur praktischen Politik, zur Ethik und Soziologie, die er in jeder Weise durch Wort und Schrift zu fördern und zu betätigen suchte. Schule und Ar menpflege namentlich verdankten ihm Erhebliches. Diesen seinen Grundsätzen blieb er bis an sein Lebensende treu. Als er ain 22. Oktober 1864 im Lützelsflüh (Kanton Bern) starb, trauerte nicht nur die Schweiz, sondern das gesamte dcutschsprechende, gebildete Volk an seinem Sarge. In Gotthclfs „Sagen und Bildern aus der Schweiz" kommt eine für des Dichters Eigenart überaus markante Stelle vor. Sie lautet: „Holz lätzt sich nach Schuhen mes sen, Kopistcnarbeit nach Seitenzahl, aber wie lang sein Kleid werden wird, weitz kein Vater, und wenn ein Mädchen zu groh wird, wird er es weder nach oben noch unten ver kürzen." Welch eine eigene Sprache, welch eine eigene Gedanken welt. und welch ein feiner Humor liegt in diesen Worten I Südeknm und Kampfmeyer. Diese mutzten auch deu Kon gretz benützen, um gegen das Treiklassensystem Sturm zu lausen. Wir sind gewitz kein Freund desselben und unter schreiben ganz das Wort des Fürsten Bismarck vom Jahre 1867, wonach cs das „elendeste aller Wahlsysteme" ist. Aber wir finden es doch taktisch für sehr unklug, nun auf einem Wohnnngskongretz hiergegen anzulaufen in einem Augen blick, wo man ans dem Gebiete der Wohnungssürsorge einen Fortschritt von dem durch dieses Wahlsystem gewählten Par lament erhofft: das heitzt, dein Gegner des Entwurfs billige Waffen liefern. Oder wollen die Sozialdemokraten mit einem Wohnnngsgesetz in Preutzen so lange warten, bis das allgemeine Wahlrecht gegeben wird? Ta könnten noch Hunderte und Tausende zuvor in den Kellerlöck>ern der Grotzstadt an Leib und Seele zu gründe gehen! Ueberhanpt hat der gesamte Frankfurter .Kongretz dem Preutzischen Wohnnngsgesetzentwnrf nur Prügel in den Weg geworfen, gefördert hat er ihn in dieser Richtung gar nicht. Es ist ja ein Holm ans die Bestrebungen des ganzen Kon gresses, das; die Bürgermeister der in Opposition gegen den Entwurf tretenden Städte gleichzeitig eine Konferenz ab gehalten haben und den Wohnnngskongretz mit einer ab lehnenden Resolution erfreuten. Und auf der anderen Seite gaben die anwesenden Sozialdemokraten die Parole aus: „Tie Massen gegen die Klassen." Wenn wir so von An fang an von dem Frankfurter Kongretz nicht viel erwarteten, so müssen wir jetzt eigentlich bedauern, das; er stattgefunden hat: er schlos; mit einem totalen Mitzerfolg und darunter leidet die Sache selbst. Gelvif; ist eine Linderung der Woh nungsnot dringend geboten, aber der Hebel m n s; in den Gemeinden eingesetzt w erde n. Bei den Wahleil zur Dresdner Gemeindevertretung sehe man sich die Kandidaten auch darauf an, was sie ans dem Gebiete des Wohnungswesens vertreten. Mail hat der Gemeinde durch die Reicbsgesetzgebnng säst die gesamte Fürsorge für den Arbeiterstand abgenommen, um so entschiedener sollte sie sich betätigeil ans dem so arbeitsreichen Felde der Woh nungsfrage. I. allflerrieiuer de»tsn er WsliinrnftStoniiresr. (Schluß.) Arbeitersekretär Behrens drückt sein Mitzsallen ans und sagt, den Arbeitern komme es vor, als stünden die Ge meinden ans dem Standpunkte: Keine größeren Rechte für die Einwohnerschaft, Beibehaltung des elendeste» aller Wahlsysteme, keine Einmischnng seitens der Anssichtsbe hörde, vielmehr noch ei» bißchen mehr Freiheit für die Ge meinde», damit sie schlietzlich gar nichts mehr zu tun brau chen. Redner verlangt zum preutzischen Gesetzentwurf die Einführung der Wohnnngsanssicht auch ans das Land aus gedehnt und die Anssührung derselben durch unabhängige Beamte. Man müsse das Wolmiingselend enthüllen, wenn nicht der Kongres; ei» Erfolg für die Hausbesitzer sein solle. Oberbürgermeister Tr. L a n z (Barmen) gibt zu, das; von den Gemeinden noch verhältnismätzig wenig geschehen sei, Inserat, werde» die '.stelkmUene Peiiljeile oder drre»-»!>>»-» uni >5 derechuel. de> Wiederbe!»»,, dedenlender Buchdrnitcrc«. «edaltion und SieschastSftcU»: »re»d,n. PtUnitsrr Stratze IN- — ,>ernil»>chee Uml > jedoch hätten die Städte im Westen Tentschlands scl)on eini ges gesessen. Für eine Notwendigkeit erklärt der Redner die Acnderung des Euteignnngsgesetzes und ein ordentliches Zusaminenlegungsgesetz. Auch solle man nicht alles in das Belieben der Polizei stellen. Professor Sin der mann (Heidelberg) spricht für Zusammenarbeit, da einzelne Ge meinden. Genossenschaften und Private zu keinem großen Resultat kommen könnten. Großen Wider'pruck« verursacht die Bemerkung des Redners: Manckw Bürgermeister snchtcn eine Entschuldigung für ihre Untätigkeit in Bezug aus die Wohnungsfrage mit den Worten: „Man kann nicht ver langen. das; ich mir selbst den Strick nm den Hals lege: meine Wiederwahl wäre ja gefährdet." Frau W i n g e r (Frankfurt a. M.) weist ans die weiblichen Hilfskräfte in England und Amerika hin und tritt nir die Einführung von weiblichen Wohnnngsinspektoren ein. Rednerin hält dies für das beste Mittel, die neuerdings viel verlangte Haus- standspslege zu schassen. Geheimer Oberbanrat Ltübben lBerlinl: Neben de» Scimttenseiten des Wohnnngsgesetz- entwnrfes mützten doch auch die Lichtseiten gezeigt werden: bisher ist das noch nicht geschehe». Wir alle wollen doch einen Wohnnngsgesetzentwnrf zu stände bringen. Ober bürgermeister Schneider (Magdeburg): Wir sind doch alle darin einig, das; das Gesetz auch Vorzüge hat, wir haben uns nur gegen eine Reibe von Einzelbestinimungen getvandt. besonders gegen die Beschneidnng der Selbstvernxiltung. Pfarrer FoIlert (Bittbnrg): Bisher haben wir nur von den Großstädten gehört, es wäre doch Praktisch, nxmn Sie »ns »och Gelegenheit gäben, das; auch das Land noch zu Worte kommt. Oberbanrat S t ü b b e n: Ich begrüße die Erklärung, das; die Städte nicht gegen das ganze Gesetz sind. Ich bitte, das Ganze nicht als Machtsrage zu behandeln. Möchten die Gemeinden gemeinschastlich mit uns arbeiten nnd zwar positiv, nicht bloß negativ. «Zuruf: Das wollen wir ja!) Tie Diskussion wird hieraus geschlossen. Tr. Si n z h e i in e r (München > sagt, Oberbürger meister Werner habe gegen seine Feststellungen bezüglich der Leistungen der Gemeinde „faule Ausreden" gemacht. Hierüber erhebt sich ein Entrüstnngsstnrm. Es ge lingt selbst dem Präsidenten nicht, Ruhe zu schassen. Ter Referent nimmt endlich den Ausdruck zurück: der Lärm dau ert aber fort. Rufe wie „Redefreiheit" und „Iudenschnle" werden laut. Vorsitzender P rinz S ch ö n a i ch - E a r o - Iath ersucht, den bisher glücklich verlaufenen Kongreß nicht durch Mitztöne zu stören nnd fordert den Referenten an«, sich wegen des nnparlamentarischen Ausdrucks zu entschuldi gen. Tr. Sinz h e i m e r: „Das habe ich ja schon getan." «Lärmender Widerspruch.) „Tann tue ich es jetzt zum zwei ten Male." «Beifall.) Ter Referent bestreitet nxüter, das; er von vermoderten Selbslverwaltnngstorpern gesprochen habe. Nur von vermoderten Gemeindeverfassungen habe er gesprochen nnd das halte er ansrecht. Schlietzlich spricht Red ner die Hoffnung ans, es möge die Frage der Organisation der Wolmnngsreform nicht früher von der Tagesordnung verschwinden, als bis sie für das gesamte Reich geregelt sei. Und doch sind diese Worte eigentlich polemischer Natur. Sie gelten den Gegnern des Tichters, die gern ans seine nn- lnnstlerischen Fähigkeiten hinwiesen, das Mas;, betreffs Länge nnd Kürze in den einzelnen Episoden seiner Erzäb lnngen halten zu können. Allein, das sind Fehler, die in erster Linie nur dem Aeslheten ins Auge fallen. Ter Tu'chschnittsleser wird sich immer «nieder durch die Plastik der Schilderungen, durch die Schlichtheit der Dialoge, durch die feine Stimmnngs Malerei und durch die psychologische Tiefe, die allen Schrif ten Gotthelss eigen ist. fesseln lassen. Stets hat sich der Dichter eine» eng begrenzten Rann« gesteckt, er gellt nie über das Milien hinaus, das er gründlich kennt nnd genau be herrscht. Eine tiefe Moral ist dabei immer der Kern aller seiner Fabeln. Segen bringt nur die Arbeit, nnd Verder ben stets Müßiggang und Laster. Nur der wirklich arbeits snme nnd arbeitsfrendige Mensch wird zufrieden nnd glück lich sein. So bekämpft er, durch und durch Etbiker, die La ster: Trunksucht, Spielslicht und Prozetzsncht. Gotthelss Sprache ist kein reiner Tialett. Sie ist ein Gemisch von schweizerischem Tialett und Hochdeutsch. Bei des hat durch diese Mengung keinen Gewinn gehabt. Auch die gesuchte Realistik, die nach starken Ausdrücken und ge wagten Situationen hascht, wird nicht nach jedermanns Geschmack sein. Mai« »ins; aber hierbei in Betracht ziehen, daß er alles dieses einem derbe» und kernigen Banernvolk in de«« Mund legt. Jeremias Gotthelf ist der geborene Kleinmaler. Er liebt die Details. Er verliert sich in ihnen nnd vergißt da bei oft den Ueberblick über das Ganze. Aber diese Details sind mit einer io unverkennbaren Liebe gezeichnet, das; einem warm dabei ums Herz wird, das; man sie leben nnd leuchten sieht, nnd anfblühen zu buntfarbigen Wunderblumen der Poesie. Mit einer bewundernswerten Treue sehen «vir .Haus und Hausrat, Land nnd Leute. So werden die Werke Gotthclfs auch zugleich Schöpfungen von hoher etlmographi- schere Bedeutung, wie überhaupt jede Kunst, die ein ge- treues Abbild von der Kulturepoche, der sie angehört, gibt, stets von volkskundlichem Interesse ist. Und so einet sich in Gotthelss Werken beides zu einer Harmonie, in der nur selten das eine die Wirkung dos andern stört. Wer sich also für schnnnzcrische Art in der ersten Hälfte des vorigen Jahr- Hunderts interessiert, den verweisen »vir ans die folgenden Zeilen. ! Von Gotthelss Schriften seien hier genannt: „Bilder ! und Sagen ans der Schweiz", „Erzählungen nnd Bilder ans dem Voltslebe» i» der Schweiz", „Zeitgeist und Ber ner Geist". „Tie Erlebnisse eines Schnldenbaiiers". Mehr ins Voltswirtichastliche nnd Soziale spielt: „Wie Anna 1 Bäbi Iowayer hanshaltet und «nie es ihm mit den Totloren j gelit". „Tie Käserei in der Wehfrende", nnd „Der (ißckds- I tag und die Wirtschaft nach der neue» Mode". Seine ge sammelten Schriften erschienen l8«il in Berlin, sie füllen nicht weniger als 2l Bände. Seine bedeutendste» Werte sind aber die beiden grotz- angeleglen Romane „Uli der Knecht" und „Uli der Pächter", in deren Art gewissermaßen einsühreiid die Novelle „Ar meiinot" voranging. In diesen Romane» ossenbaren sich alle Feinheiten des Dichters, seine literarischen Fehler ver schwinden. weiiigstens vergißt man sie leicht nnd liest über sie hinweg. Hier eine Probe ans Jeremias Gotthelss berühmtesten Schöpfung „Uli der Knecht". Zum Verständnis des Fol gende» sei kurz mitgeteilt, das; Ioggelis Frau mit Uli nnd Vreneli zu Johannes gefahren, »in diesen um Rat zu sra gen. ob Uli den Hof pachte» solle. Gleichzeitig hat sie hier bei de» Nebengedanke», daß Uli nnd Vreneli doch ein Paar werden könne. Sie batte »nr halbes Glück. Uli war wohl in das Mädchen verliebt, aber Vreneli wollte nicht ihr Ja wort geben. Und so kam es denn, daß sie nnverlobt «nieder nach Hanse sichren. Aber zu Hanse ging ihr die Liebe ans. Das schildert Gottheit folgendermaßen: O, wie ihm «dem Vreneli) jetzt dieses Zagen nnd Abweiie» leid tat: wie es sich nicht begreifen konnte, «nie es ilnn mehr nnd mehr drängte, das Verschulden gut zu mache», zu vernehmen, ob Uli »och gleichen Sinnes geblieben sei die Nacht hindurch. Es litt es nicht mehr im Bette, leise stand es ans. öffnete ein Fensterchen. atmete Morgeninst, zog sich an nnd begann sein Morgenwerk leise, das; niemand es höre. Leise öffnete es die Tür, still war es draußen, kein .Knecht rührte sich noch, kein Pferd sckmrrte nach Futter. Ta ging es leise durch den Sckiops dem Brunnen zu. dort im kühle» Wasser sich zu »ra schen nach üblichem Brauch. Ai» plätickx'rnden Brunnen stund eine Gestalt gebeugt über den Trog und mit Eifer auch ein solclws Werk verrichtend. Mit pochendem .Herzen erkannte Vreneli seinen Uli. da stund der Ersehnte. Ta schwanden Nacht und Nebel, «nie Morgenrot ging es ilnn ans. nnd «nie ein Herz ziehen könne, das fühlte es jetzt. Doch