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det, Herr Scheffler übernahm sie vor 21 Jahren mit einem Avbeiterbestande von 6V Personen, der sich jetzt auf 250 Personen gesteigert hat. trotzdem die besten, menschliche Kraft sparenden Maschjpen..eingeführt worden sind. In den Sälen stehen über 300 verschiedene Werkzeugmaschinen, zum Teil hochinteressante amerikanische Systeme. Zwei starke Friktiönspressen chrit eitlem Druck von 40 000 boz. 50 000 Kilogramm dienen zum Pressen der genauen Form der vorgeschmiedeten Schiffchen, ebenso die Fallhämmer. Biinerkenswert,tz>ar es, bei diesem kleinen Artikel zu erfah ren. daß ein Schiffchen durch zirka 40 Hände geht, ehe es zum Versand bereit ist. Es dürfte im allgemeinen über raschen, weÜi^iltttit erfährt daß es über 1100 verschiedene NäbniaMckchschtffchen gibt. ^ Von hier fuhr Se. Majestät durch,dje.BahnHofsstra^e nach s .... j . - Niederlößnitz. Der König fuhr bei der Villenkolonie A lt fr i edstei n vorüber. Ahle Villen ohne Ausnahme hatten Girlanden- und Blumenschmuck erhalten. Der Säfiverpunkt der Fest- dekoratsoy war auf das wuchtige Treppenportal gegenüber dem oste^rlpürdigon Herrenhause,, dem ehemaligen Besitz- tume drs-Grasbn Brühl, gelegt. Dort stpyd.hos ?,50 Meter Hobe Qrigihalinodell der Saxonia, welches Johannes Schil ling als sein letztes Werk für den Turm des Ständehauses in Dresdens geschaffen hat. Hier traten dis Mitbegründer der Villenkolonie, die Herren Architekten Schilling und Konsul Neubert, an den Wagen. >Se. Majestät erkundigte sich eingehend nach der Entwickelung der Kolonie und nahm den Bericht über die Fortschritte der Ansiedlung mit In teresse entgegen. — Gegen i/»12 Uhr traf Se. Majestät in der Sektkellerei Bussard ein. Das Etablissement war sehr geschmackvoll und reich dekoriert. Die Gesellschaf ter Herren Handelsrichter Edmund Grahl. Robert Repp- chen und Paul Fcydt wurden Sr. Majestät vorgestellt. Hierauf begrüßte Herr Grahl Se. Majestät mit einer kurzen Ansprache, jn der er ausführte, daß die im Jahre 1836 ge- gründete Sektkellerei Bussard die älteste im Königreiche Sachsen und die Zweitälteste im Deutschen Reiche sei. Seit neun Jahren sei die Gesellschaft Eigentum des Herrn Ge heimen Kommerzienrates Menz und der altbekannten Dresdner Weinhandlung H. Schönrocks Nachfolger, deren Inhaber die Herren Grahl, Reppchen und Feydt seien. Die Kellerei habe von jeher ihre Produkte für die Königliche Tafel geliefert. Das Töchterchen des Herrn Reppchen reichte dem König mit einem kurzen. Berochen ein -originelles Blu menarrangement in Form ÄNer Sektslasche. Auf einem Vorplätze hatten drei Gnomen Aufstellung genommen; der erste zeigte Sr. Majestät unter erläuternden Worten ein Bild des Festwagens aus dein Winzersestzuge vom Jahre 1840, der zweite einen Becher, aus dem König Johayn bei der Besichtigung der Sektkellerei am 2. April 1856 trank, und der dritte kredenzte Sr. Majestät einen Humpen, ge füllt mit schäumendem Wein ans den unterirdischen Ge wölben. Nun wurde die ,(nächtige Kelleranlage besichtigt, wo die großen Gebinde und weiter gegen 200 000 Maschen Sekt in Rütteltischeil lagern, die eben wieder bewegt wur den. Das zweite Kellergeschoß zeigt das gleiche Bild. Der Boden des tiefen Geschosses zeigt noch die Rinnen, die früher notwendig waren, um den aus den zersprungenen Flaschen fließenden Wein in Zisternen aufzufangen, da kMen 55 Prozent Bruch eintrat: jetzt stnd-bie-Maschew-per- bessert und man hat dahcst den' Bruch bis auf s/» Prozent einschränken können. Bei der Rückkehr überreichte der größte der Berggeister Sr. Majestät eine prächtige Leder mappe, in welcher der Winzerfestzug der Sektkellerei, wie er am 26. Oktober 1840 vor König Friedrich August vor beigezogen ist. in reizvoller Zeichnung von Professor Rctzsch festgehalten ist. Der König besichtigte die oberen in Be trieb befindlichen Fabrikräume. An den beiden je 6000 Liter fassenden Kupagen waren die Arbeiter bemüht, das neue Cuväe auf Flaschen zu ziehen: Jn dem Raume bleibt der Wein während der stürmischen Gärung — sie dauert ungefähr vier Wochen — liegen, dann erst kommt er in dis Kellerräume. Jn den - freundlichen Arbeitsräuiben im Erd geschosse erfolgt das Degorgieren, Dosieren, Znm-Versänkv Verkorken, Etikettieren, Verkapseln und Verpacken. In dem festlich geschmückten Saale des ersten Stockes wurde ein Imbiß erngerwmmen. Beiin' Verlassen der Höfe der Sekt kellerei brachte Herr Robert Reppchen ein Hoch ans den König aus, in welches das in der schmucken Küfertracht aus gestellte Personal mid das zahlreiche Publikum begeistert einstimnrten. — Kntz nach ZH1 Uhr fuhr Se. Majestät der König nach dem Rathaus, vor dem der Gemeindevat und die Vereine versammelt waren. Herr Gemeindevor stand Hans begrüßte den Monarchen mit einer längeren Ansprache, in der er auch mitteiltc, haß aus Anlaß des Kö- niglichen Besuches jedem Armen des Ortes ein Geschenk von 10 Mark gemacht worden sei. Se. Majestät dankte mit freundlichen Worten und sprach mehrere Herren an. Nach lebhaften Hochrufen fuhr der König zu dem Luisen stift. Herr Graf Ernst Vitzthum von Eckstädt dankte dem König, daß er auch diese Erziehungsanstalt besuche. (DaS Luisenstift erziehe die Töchter der höheren Stände zu tüch tigen Frauen/ bereite sie für ihr zukünftiges Leben vor. Sie würden'aber äuch dahin erzogen, daß sie treu zu dein angestammten Königshaus« halten. Daran schloß sich eine herzliche Huldigung. Dann besichtigte Se. Majestät das Stift und den Garten und ging zu dem Kranken- und ,S i e cb en hau s e Bcthesda. Kammerherr voit der Decken schilderte in seiner Ansprache die Zwecke des Hauses Bethesda, in dem gegen 40 sieche Männer und 100 siecl>e Frauen/gegen 46 blöde Kinder und 66 Krüppelkinder ihr Unterkommen gefunden haben. Außerdem weilen iw der Marienschule.47 Mjä dchen, die zu Dienstinädchcn heränge- bildet werden, und im Magdalenenasyl 40 Zöglinge. ! Se. Majestät der König gab seiner Freude über die segensreichen Anstalten'beredten Ausdruck und hob hervor, daß eil bei feiner Entschließung, die Lößnitz (einmal' offiziell zu be suchen, sich sofort vorgenom-men habe, das Luisenstift und die Anstalt Bethesda aufzusuchen Für seine Kinder er hielt der Monarch Puppen und eine Menagerie. Nach diestr Besichtigung fuhr Se. Majestät nach Oberlößnitz. Bei Einfahrt des Königs i« die Gchlckstrahe erklangen vom Balkon -er Bilzschen Kuranstalt Fanfaren, die vom' Lrom- Peterkorps des Gardereiterregiments geblasen wurden. Auf der Schulstraße bis zum Königsplatze bildeten die Ortsver- eine und das Personal der genannten Kuvanstalt in Win zerkostümen und grünweitzen Schärpen Spalier. Auf dem Königsplatz« hatten sich der Gemeindevorstand und die in der Lößnitz wohnenden Danstn und Herren der Gesellschaft aufgestellt. Herr Gemeindevorstand Hürnig hielt eine An sprache, in der er mitteilte, daß der'bisher Fontäneplatz, genannte Platz Königsplatz heißen solle und daß der G> meinderat 1000 Mark zu seiner Verschönerung gestiftet habe. Nach dem Hochrufe bliesen die Gardereiter die Sach senhymne. Se. Majestät zeichnete zahlreiche Herren mit Ansprachen aus, unter anderen Herrn Landtagsabgeord- neten Behrens. Sodann fuhr Se. Majestät gegen 2 Uhr nach der Baumwiese und kehrte von dort nach d(r Sommer- resiöenz zjirück. Die gesamte, schön verlaufene HuldigungZ- fahrt rief herrliche, unauslöschliche Eindrücke hervor. An- Tladr und Vaud. HttUetlunaeN au» unserem Leserkreise «amenSserupung »kr diese «uvrsk fink »er Rrdawoa allezett wtMo-rmen. Der Name de» ittiiseuter» bletdt «ehetmnt» der Nrdaktimr. «non.qe Nulchrtften müssen underüilsrqttgt vlciden.) Dreien »vn S. Mai 19c)8 Lag« Skatender für den 6. Mai. 1904 s- Kranz v. Lenbach in München, ber. Bildnismaler. — 1882 * Wilhelm, Kronprinz jde» DeutschegMeiche» und von Preußzn. st- 1849 Unter» drückaag de» Dresdener Aufstandes 6—S. Mai. —* Wetterprognose oer König». Sächs Lande». Wetterwarte zu> Dresden für den S. LsA> Südliche bis südöstliche Winde, Abnahme der Bewölkung, wärbici, meist trocken. —* Se. Majestät der König traf vormittags im Residenzschloß ein und hörte hier von 0 Nhtz ab die Bor träge der Herren Staatsminister. —* Se. Majestät der König begibt sich am Mittwoch obgnd nach Wien, um dem Kaiser Franz Joseph seine Glück- wünsche persönlich zü sDerbringen. -Jiv-der Begleitung des Königs befindet sich der General ä In suite Generalmajor Müller. Von Wien aus begibt.sich der Kqnig zu einem kurzen Jagdaüfenthalt nach Tarvis in Kärnthen. , —* Ter regierende Bürgermeister der Stadt Ha mburgDr. Burchardt trifft heute nach mittag 4 Uhr 12 Minuten in Dresden ein, um Sr. Maje stät dem König einen Gegenbesuch abzustatten. Herr Dr. Burchardt wird am Hauptbahn Hofe von einem Vertreter Sr. Majestät des Königs und im Namen des hiesigen Mi nisteriums des Auswärtigen von Herrn Geh. Legationsrat von Stieglitz begrüßt und begibt sich dann in einem Hof galawagen nach dem Nesidenzschlosse begeben, wo Herr Dr. Burchardt auf Einladung des Königs Wohnung nimmt. Aus Anlaß der Anwesenheit des Herrn- Bürgermeisters findet eine Galatasel im Nesidenzschlosse statt. Von Dres den aus begiht iich Herr Dr. Burchardt nach Wien zur Be glückwünschung des Kaisers Franz. Joseph. ' —* Der Vorstand"- der Dresdener Bäckerinnung, bewilligte in seiner Si Schönheibe, 4. Mai. Der Bürstenhändler Klötzer von hier wurde von einem ausschlagenden Pferde so unglücklich getroffen, daß ihm die Schädeldecke zerschmettert wurde und er nach kurzer Zeit starb. '"-H.s Jnnungsmeistern mtgegen- r Sitzung l.gm. .Morstag .die. von den bei, beschäftigten Gesellen gestellten Horde-' rüngen. Die weltergehenden Forderungen der betriebs- fremden VerbandLführer zu bewilligen, war unmöglich, weil durch die Bewilligung 40 Prozent aller Existenzen im Bäckereibetriebe in Frage gestellt worden wären, außer dem aber auch eine erhebliche Verteuerung der Backwaren, die sonst unvermeidlich wäre, vermieden werden soll. Von! den- handwerkstretzen Gesellen wurde dem Voxstand die Anerkennung ausgesprochen, daß er das weiteste Ei kommen gezeigt hat. —2. Das Dresdner Bilderrätsel. Mari schreibt uns: Da zerbrechen sich große und kleine Geister den Kopf, was eigentlich die hockende, halbnackte Gestalt des Mägdeleins auf dem Ausstellungsplakate darstellen soll. Und noch kein Sterblicher fand des Rätsels Lösung. Aber eine gelungene Auslegung dieses „hübschen: Bildchens" hörten wir gestern aus dem Munde eines Bäcker« jun'gens. Auch er stand grübelnd vor dem Plakate. Plötz lich rief er: „Weeßknäbbchen, ich hab's!" Einige Um stehende guckten ihn staunend an und ihre Blicke sagten un gefähr so viel als: So 'n Knirps! Was kein Mensch er raten kann, das sollte er, der Bäckerjnnge zuwege bringen? Der aber trat stolz an das Plakat heran und rief voll Ueber- zeugung: „Meine Herrschaften, das is das miste Bilder rätsel von Dresden. Und wissen se, was es darstellt? Nu, de Anfangsstrophe von än bekannten Volksliede. Ja — und wissen se denn ooch, wie das Lied heeßt? Nee! Nu, „ich weeß nich was soll es bedeiten!" Und weg war der Schlingel. —* Der Geldschrankknacker Fessel, der an dem Einbruch bei der Sächs.-böhm. Dampfschiffahrtsgesellschaft beteiligt war. wurde gestern nach zweitägiger Verhandlung zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Leipzig. Jn der Johann-Georgenstraße stürzte ein 11 Jahre alter Monteurssohn von einem Leitergerüste, auf welches er unbefugterweise geklettert war. aus dem 3. Stockwerke herab und erlitt schwere Verletzungen am Kopfe sowie an beiden Beinen. r. Wurzen, 4. Mai. Im Dorfe Roitzsch bei Wurzen, auf der Leipzig-Dresdener Straße, wurde gestern nach- mittag gegen 4 Uhr der sechsjährige Sohn des Gärtners Kurz von dein Automobil eines Eilenburger Fabrikanten überfahren und sofort getötet. RegiS, 4. Mai. Jn der hiesigen Grube platzte am Freitag ein Dampfrohr, wodurch der Grubenarbeiter Schu mann schwere Verbrühungen am Gesicht und beiden Armen davontrug. Ehe«»itz, 4. Mat. Die Kriminalpolizei nahm einen 64 Jahre alten Maschinenbauer fest, der aus dem Einkaufs- raum eines hiesigen Geschäftsinhabers eine eiserne Kassette mit 1140 Mark in bar und einem Bankbnch über 16000 Mark gestohlen hatte. Die Kassette konnte mit ihrem ganzen Inhalt dem Bestohlenen wieder zugestellt werden. Limbach, 4. Mai. Der Maurer Weinhold stürzte am Freitag au» dem zweiten Stock eines Hauses auf die Strqße hinab. Tr zog sich dabei so schwere Verletzungen am Kopfe zu. daß er am Sonntag im Krankenhause gestorben ist. Hohenstein.Ernstthal, 4. Mai. Einer größeren Diebes- bande bestehend aus jL- bis 16-jährigen Knaben und Lehr- lingen ist man hier auf die Spur gekommen. Die Burschen Übten umfangreiche Ladendiebstähle au». Bereiu-uachrichten. 8 Dresden. Jn der Versammlung de» Katholischen Bürgervereins (Bürgerkastno. Große Brüdergasse) spricht heute Mittwochs Herr; Oberpostassistent TholotowSky über da» sächsische Postwesen bis zum Uebergange in die Verwaltung des Norddeutschen Bunde» (1867). Er wird die Zeit bis zum Jahre 1712. den Zeitpunkt de», Ueber- gang» de» Leipziger Botenwesens in staatlich« Verwaltung, behandeln. Am nächsten Mittwoch folgt als zweiter Vor trag: DaS sächsische Postweken unter staatlicher Verwaltung. Wir erwarten, daß die Mitglieder de» Vereins vollzählig erscheinen und damit ihr Interesse stir vaterländische Kunde zeigen. : ' . 8 Dresden. Die Konferenz, des DinzentiuS- vereins in Altstadt häljt ihre Zusammenkunft im Mai und Juni nur am 1. und Z. Freitag des Monats ab. Die nächste findet also am 16. Mai statt. « ^ Neue- vom Tage. . „ ' Berlin, 4. Mai. Jn der letzten Nacht hat sich der Gefreite Becker vom 3. Garde-Grenadierregiment, nachdem er zuvor einen Schuß auf seinen Vorgesetzten Unteroffizier 'üWAbett Hstk, erschossen. Becker,'öetz'Mittz'sin Zweiten Jahre diente und Kapitulant lvar, stand in her.)vergangenen Nacht vor dem Gefängnis in Plötzensee auf Posten und hat hier auf den patronistierenden Unteroffizier, der ihm Vorhaltungen machte, eineu Schuß abgegeben. Der Unter offizier fiel zu Bo-den, obwohl er nicht verletzt wurde, c worauf sich Becker selbst erschoß. , ' > Schwerin, 4. Mai. Das Landgericht Schwerin hat über das Vermögen des Herzogs Heinrich Borwin zu Mecklenburg-Schwerin das Konkursverfahren eröffnet. Die Anmeldefrist der Forderungen läuft am 31. d. M. ab. Telegramme. Frankfurt a.I M./ 5. Mai. Die „Franks. Ztg.* meldet aus Montreal, daß 12ÜO>0 Textilarbeiter in der Provinz Quebeck heute in den Aukstand getreten sind. Abtsdorf (Böhmen), 4. Mai. Heute nachmittag» fand hier die Beisetzung des deutschen LandSmannministerS Peschka statt, an der ein Vertreter dseS Kaisers Franz Jdseph. der Ministerpräsident Frhr. v. Beck,- sowie zahlreiche Würden träger und Parlamentarier teilnahmen. , - Budapest, 3. Mai. Nach achttägiger Verhandlung wimde das Urteils in dem VerA^iMiKtzsprozesse des früheren Justrzminfsters Polonyi gegen den Abgeordneten Leiigyel gefällt. DK Geschworenen verneinten die Frage der Verleumdung, erkannten Lengyel aber der Ehren beleidigung für schuldig. - Ter- Gerichtshof verurteilte ihn auf grund des Verdiktes der Geschworenen zu drei Monaten Gefängnis und 1000 Kronen Geldstrafe. Der Verteidiger meldete die Nichtigkeitsbeschwerde an. Lendvn. 4. Mat. Nach vtermgtger Deocme naym das Unterhaus gestern daS Schankstättengesetz in 2. ,Lesung mit 397 gegen 147 Stimmen an. Petersburg. 4. Mai. Der König von Schweden ist zum Admiral der russischen Flotte ernannt worden. Der König besichtigte 'heute Petersburg. Petersburg, 4. Mäi. Aus den Städten Mohilew, Homel, Kopys. Muran, Krementschng und den Bezirken Gorygorki und -Orscha laufen weiter Meldungen von Ueb-r- schwemmungen ein. Bei Tschiernigow ist der Bahnvetkehr unterbrochen. Aus Kiew und vielen Städten des Südwest gebietes dagegen wird Sinken des Wassers gemeldet. Die Bahnverbindung ist dort wieder 'hergestellt. ^ ^ Bychow (Gouvernement Tschernikow), 4. Mai. Bei der Fahrt über den Dnjepr schlug gestern eine Barke mit 150 vom Kirchgänge heimkehrenden Bauern, darunter auch Kindern, infolge Ueberfüllung um. Nur 30 Personen wurden gerettet. Alle übrigen sind ertrunken. Santa Maura, 4. Mai. Heute früh lief die Hohen- zollern mit den Begleitschiffen in den Hafen elm Die Behörden begrüßten den deutschen Kaiser. Hierauf nahm die Hohenzollern den Professor Dörtzfeld an Bord und trat eine Kreuzfahrt um die Insel an. Simla, 4. Mai. Genera» Willcocks griff gestern früh die Afghanen ans den Hügeln westlich von Land: Khotal an, wobei er ans genügen Widerstand stieß.' Die Afghanen wurden sämtlich über die Grenze geworfen. Auf englischer Seite wurden ein Offizier und zwei Mann ver wundet. Rio de Janeiro, 4. Mai. Die Zwistigkeiten zwischen Peru und Columbia wegen des strittigen Ge ländes am Rio Portomayo dauern fort. Nach den letzten amtlichen Nachrichten aus ManaoS bat dort eine förmliche Schlacht stattgefunden, bei der 60 Mann gefallen sind. Kunst, Wissenschaft und Literatur. Ein romanischer Meftkelch mit Vatene, als Primizgeschenk bestimmt, ist nur auf zwei Tage bei Hofl. Heinrich Tritmper, DreSven, Ecke Schösser- u. Sporcrgasse ausgestellt (Originalarbeit). Ler silberne Kelch ist vergoldet. Der vierteilige Kuß trägt vier gravierte Bilder von den Heiligen: IakobuS, KranziSku«. Martin»» und HemicuS in vollendeter Schönheit. DaS Zwischenstück mit Knopf ist getriebene Arbeit und das hohe Ueberstück ist mit einem emaillierten Spruchband versehen. Einige Edelsteine schmücken den Kelch. Theater und Musik. , Dresden. Residenztheater. Als zweite Gastvorstellung de» Deutschen Theater» au» Berlin gelangt heute Mittwoch tm -Restdenztheater Shakespeares Kaufmann von Benedig in der Inszenierung des Direktor» Max Reinhardt und in der Berliner Premierenbesetzung zur Aufführung Auch für diese» Stück wurden alle Dekorationen au» Berlin mitgebracht. Vüchertisch. „Vorbilder Mariä", Matpredigten von Sr Köni-l Hoheit Prinz Max von Sachse«, die infolge starker Nachfrage rasch ver» wissen waren, sind im Buckvandel (Hoflieferant H. Lrümper vre» den. Gporergasse) wieder erhältlich GpielPla» der Ttze«ter i« Lre»de». KD»1gI. Over«Han». Mittwoch: Tiefl-ind. Anfang >/,8 Uhr. ^ . Pt