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Hreliofl steil Zl. Januar 101:! lassnng der Enteiannng polnischen Grnndbesihes für die Zwecke der pienßischon Ansiedlunyskominissio» durch den lch-ichskanzlor der Auffassung des Rcichstages nicht ent spreche Sepie ich folgt ein Antrap von national liberaler Seite, über diese» Antrnp nainentlich abzustiinmen, und ein dlitter diese Alistiiuiunnp auf morgen z» verschieben. Jnziviichen geht die Debatte weiter. Sie bringt. w>e eS in der p,'at»r der Sache liept, nichts Ronos niebr. Tie konservativen beschranken sich ans eine kurze Erklärung wahrend snr die Natianalliberalen der Abp. Schlee eine bl>arse Anlii'vlenrede h<ilt. Zn bemerken wirre höchstens noch, das; der Abp. P a chnick e (Vp.) ztvar in einer langen Red? die Polei»>olitik der pronßischcn Negierung schars ver urteilt. aber schließlich erklärt, seine Partei werde sich, da es sich Iper nur eine innerpolitische Angelegenheit handle, tri der Abstimmung der Stimme enthalten. Tie Abstim mung findet morgen statt Die Raikanwirren Abbruch der Urirdruövrrhaiidlungrn und Kündigung drs Waffenstillstandes Die Ereignisse in diesem trrirge svrechen fortwährend >cn Erwartungen Hohn und werfen alle Kombinationen iber den Hansen. Das hat sich im Lause der letzte» Monate mehr als einmal gezeigt, nun auch wird man sich dessen voll bewußt, da die Nachricht von der Kündigung des Wa'Kn- stillslandes ans Sofia eintrifft. Gestern noch glaubte man rnirehmeii Z» müssen, daß die Balkanmächte sowohl als auch die Türkei allen Grund hätten, eine znwartende Haltung einznnrhinrn: heute meldet der Telegraph: London, 29. Januar Tie Note, die die Balkan- Verbündeten den türkischen Delegierten übermittelten, er klärt die Verhandlungen für abgebrochen. Sofia. 29. Januar. Laut Beschluß des bulgarische» Ministerrates ist das Ariireehanptauartier angewiesen wor den, den Waffenstillstand mit dem morgigen Tage zn lüiidigeir. Die Note lautet: „An bohre Exzellenzen die Herren be vollmächtigten Delegierten der Hohen Pforte der Friedens- konserenz. Da die Bevollmächtigten der verbündete» Staaten seit der Suspension der Arbeite» der Friedens- konferen.z vergeblich während dreier Wochen ans eine Ant wort der vttoiiianischen Bevollmächtigten ans ihre letzte Forderung gewartet haben und da, wie es scheint, die Er eignisse in Konstaiitinopel die Hoffnung beseitige», zu einein Fiiedensscblnsse z» gelangen, sehen sie sich zu ihrem großen Bedauern gezwungen, zu erkläre», daß die am 16. Dezember vorigen Jahres in London angeknnpste» Verhandlungen am 28. Januar 1lll3 in London abgebrochen wurden." Die Urkunde trägt die Unterschriften aller Telegierten der Balkanstaaten, zuerst die von Dr. Danetv. Tao „negative Programm" der Mächte In Paris und in Petersburg soll inan der Ansckxnnmg sein, daß es hoch a» der Zeit sei, im Talle das neue tür kische Kabinett die „Ratschläge" der Mächte nicht befolgt, mit dem .negativen Programm", worauf bis jetzt die Einigkeit Europas basierte, zu brechen und falls es nötig sein sollte, militärische Pressionsmittel zur Anwondnnp zu bringen. Das negative Programm, welches bisher d>>r Hanptpfeiler der europäischen „Einigkeit" gewesen ist, ist siark gefährdet. Nkbcr dir türkische Armer waren seit einigen Tagen sehr bedenkliche Gerüchte in lim- lanf. Es hieß, daS Heer sei mit politisierenden Tendenzen durchsetzt, politisch in feindliche Lager gespalten und es per« möge die politischen Gegensätze nnd Streitigkeiten auch im Angesicht eines gemeinsamen Feindes nicht zu verwinden und letzte a»s Konstantinopel eingetroffene Meldungen scheinen in der Tat diese Ansichten zu bestätigen. Es heißt darin, daß seit Sonnabend schon heftige Kämpfe zwischen den zwei feindlichen Parteien, von denen eine für, die andere gegen das Komitee ist stattfinden. Täalich kommen Verwundete nach Ko»staiit>nopel. Die Feinde des Komitees wollen einen Nachozng nach Konslantinopel veranstalten In Konstantinopel selbst ist inan ans das Schlimmste gefaßt nnd die Mächte halte» Trnppen bereit »in im Talle einer Revolution eingroise» zu können. Hetze gegen de» Dreibund Von der Tripelentente wird diese Zeit zu einer lebhaften Hetze gegen den Dreibund ansgenützt. Besonders die Pariser Blätter sind es welche sich darin gefallen, die albernsten Kuriositäten über die Schlechtigkeiten der Drei- binidniächte, voran Oesterreich-Ungarn nnd Deutschland zu erzählen. „Ter jniigtiirkische Putsch wird direkt als eine Mache Oesterreichs und Deutschlands hingestellt. Dir bulgarisch-rumänischen Verhandlungen nehmen ihren Tortgang. In der rumänischen Kam mer erwidert- der Ministerpräsident ans die Angriffe gegen seine laxe nnd energielose Haltung folgendes: Es sei nicht richtig, daß die bulgarischen Vorschläge nicht ernst seien. Die Stimme Rumäniens werde in Wirklichkeit ge hört werden. Bulgarien habe verlangt, daß erst nach Be endigung des Krieges zu verhandeln sei. Nutnänien ver langte. sofort zn verhandeln. Bulgarien erkannte den rumä nischen Standpunkt an. Die Verhandlungen dauerten in freundschaftlicher Weise fort. Später werde er weitere A»S- fünfte erteilen können. Die Kammer nahm hierauf mit allen 110 abgegebenen Stimmen eine Tagesordnung an, in der der Regierung daß Vertrauen ausgesprochen wird. In dem von Mischu und Danew aufgesetzten Proto koll fordert Rumänien die Grenzlinie, die sich von Turtu- kai, einen, Punkt an der Donau, ungefähr 20 Meilen west lich von Silistria, bis Baltschik am Schwarzen Meere er streckt. Rumänien verlangt ferner Garantien für die Anto- norme der Schnlen nnd Kirchen der Kutzo-Walachen in den, Gebiete, daS Bulgarien znfallen wird Das Protokoll gibt endlich daS an, was Bulgarien zuzngestehen willens ist. Dieses Protokoll soll den beiderseitigen Regierungen und Parlamenten vorgelegt werden. Sächsische Volkszeitung Enver Beis Besuch bei v. Wangenheim dementiert Die Pressemeldungen über einen Bestich, den Enver Bei bald nach dem Sturze Kianiil Paschas den, deutschen Botschafter abgestattet haben soll, sind unwahr. Enver Bei ist mit dem Freiherrn v. Wangenheim persönlich überhaupt nicht bekannt. Damit zerfallen natürlich alle von der drei- bundfeindlichen Presse an diesen „Besuch" geknüpften Kom binationen in nichts. Telegraphisch wird weiter gemeldet: Konstantinopel. 30. Januar. (Meldung deS Wiener K. K. Korresp.-Bureaiis.) Das junglürkischr Komi tee hat eine Proklamation veröffentlicht, in der es die Bil dung eines Ausschusses für die nationale Verteidigung an zeigt. In der Proklamation heißt es: Seit 600 Jahren ist die Türkei nicht in solcher Lage gewesen. Das Vaterland Ist in Gefahr. Unsere Pflicht ist es das heilige Erbe unserer Vorfahren, unseren Glauben, unser Vaterland, unsere Nationalität nnd Ehre bis zum äußersten zu verteidigen. Wenn wir versäumen, diese Pflicht zu erfüllen, werden wir von der Nachwelt und der Geschichte verachtet werden. Wir lniben den endgültigen Beschluß getroffen, die türkische Souveränität über Adrianopel und die Aegäischen Inseln sicherznstellen nnd i» allen anderen von den Teinden be setzten Orten unsere nationale» Rechte nnd Interessen so weit wie möglich zu verteidigen. Wir rufen alle Türken zur Hilfe und werden jede Hand ergreifen, die sich zur Rettung des Vaterlandes darbietet. Paris, 30. Januar. Wie aus London gemeldet wird, werden die Delegierten der Valkanverbnndeten Voraussicht- lim am Svnnnbrnd oder Sonntag London verlassen. Die meisten von ilmo» werden wahrscheinlich einige Tage In Paris bleiben, um mich London znrückzukehren, falls die Er eignisse eine Wiederaufnahme der Verhandlungen ge statten sollten. Paris, 30. Januar. Nach einer Konstantinopeler Meldung des „Matin" sind bei den im Lager von Zchcha- taldscha zwischen Anhängern des ermordeten Kriegs- Ministers Nazim Pascha nnd jnngtürkischen Offizieren statt gehabten Kämpfen -12 Offiziere getötet oder verwundet wor den. An den Kämpfen hätten sich namentlich die tscher feilschen Bataillone beteiligt, die die Ermordung ihres Landsmannes Nazim Pascha rächen wollten. Sofia, 29. Januar. General Sawow hat an die Arme? einen Tagesbefehl erlassen, in dem er darauf hin weist, daß der Teind nicht einen Zoll breit des Landes ab- treten will, das von den sieareichen verbündeten Heeren er- crobert worden ist. „Bereitet euch deshalb für neue Siege Varl", so schließt der Befehl. „Mit eurem nnwidersteh- li-hen Vorwärtsstrebe» beweist dem Teinde und der ganzen Welt, daß das bulgarische Vaterland mehr Rücksicht verdient." Deutsches Reick Dresden den »0 Januar ISIS — Dir neuen WehrmachtSforderunge«. Eine Reihe von SPält--'» war der Ansicht, daß die >n Susst-tzl siebenden Forderungen zur Verstärkung unserer Wehrmacht nicht gut von denselben P-'sö'ilichkeiten vertreten werden können, die nach der militärisch?» wie nach der finanziellen Seite hin an der früheren HeereSvo'lage entscheidend beteiligt waren. Dcm bäst die „Deutsche Tageszeitung" entgegen, daß für die B mesiung unseier Weyrmacht lediglich di« politische Loge in Frage komme; diese habe sich aber seit J'hr,»fitst bedeutend geändert. E'st seit wenigen Monaten rxlstieren die Beweise dafür, daß sich in den Balkanstaaten weit ernst- hastere militärische Kräiie und wett größere politische Energien entwich lt haben, als man allgemein mmahm; und ebeuso hat sich erst in allerjüngster Zelt eine Schwäche des türkischen Reiche« heraukgestevt, die erheblich verändert? und sür die politische Stellung de» Deutschen Reiches jedenfalls zum Teil nicht unbedenklick)?. Perspektiven eröffnet. Zugleich habe dieser Balkankrieg gezeigt, daß auch bei verhältnismäßig gutem Willen der Großmächte sich kriegerische Koi fl tte. die nacht äglich ans die Mächte selber Lbrrgreisen können, schwerer verhüten lassen, als man vorher annehmen zu können glaubte. Die Weltlage habe sich also tatsächlich sehr merklich und in einer R chtung geändert, die daS Deutsche Reich sehr wohl mahnen kann, stch sür alle Eventualitäten so siark und be reit zu machen, als eS ihm möglich ist. ES war ferner davon die R"de. daß die neuen HeereS^orderungrn ohne aleichzettige Decknnpsvorsckiläge an den Reichstag gelangen könnten. Nach der Meinung der „Deutschen Tageszeitung" kann davon gar nicht die Red« sein. — Wir verzeichnen diese Auslasiunoen bloß zur Ori»"E-»nma unserer L-<»r. — ttkbrr den iirnrn preußischen WohnnngSgesetzent- wrirf wird berichtet: Die fundamentale Bedeutung des Ge setzentwurfes liegt in seinem ersten Teile, der das Banresetz von 1876 zu reformieren bestimmt ist. Der Gesetzentwmf bringt Aendernngen des FlnchtliniengesetzeS nnd eine Ver allgemeinerung der 1er AdickeS in der Absicht, die Bereit stellung ven Baugelände zu fördern. Im Artikel 2 eröffnst er durch die Grundlage für baupolizeiliche Vorschrift den Kampf gegen die Mietskasernen. Gegen die vorhandenen schlechten nnd überfüllten Wohnungen sollen Wohnunas- ordnungen (Artikel 3) und die Wohnungsaufsicht (Artikel 4) helfen. Daß der Gesetzentwurf das WohnnngSelend nicht mit einem Schlage beseitigen kann, auch dann nicht, wenn das Parlament seine bessernde Hand angelegt hat, ist klar. Das anerkennt auch die Regierung in ihrer Begründung zn den, vorliegenden Gesetzentwurf. Ganz wird dem Woh- nnngselend ans gesetzgeberischem Wege überhaupt nicht bei- znkommen sein. Immer wird man sich mit einem Teil erfolge, vielleicht nur mit einem kleinen Teilerfolge, begnü gen müssen. Heute sind in unseren Großstädten die Woh- nungSverhältnisse eines sehr großen Teiles der arbeitenden Bevölkerung so, daß sie ein gesittetes Familienleben schwer möglich machen. Die tausende nnd abertausende von Keller wohnungen entsprechen in den allermeisten Fällen den An forderungen der Hygiene keineswegs. Die Zahl derer, die in solchen Mobnungen ihr Leben verschleißen, ist größer Nr. 25 — Seite 2 als man gewöhnlich annimmt. 1900 lebten in Kellerwoh nungen beispielsweise in Berlin noch 91 000 Menschen, in Hamburg -13 000, in Breslau 15000. in Altona 12000. in Posen 8000 usw. Ferner lehrt die Statistik, daß es in Ber lin noch über 15 000 Menschen gibt, die in Wohnungen kam pieren. die überhaupt kein heizbares Zimmer haben. Fast noch schlimmer ist aber die sogenannte Uebervölkerung der Wohnungen, d. h., daß 6 Personen und mehr in einem Zim mer wohnen. Davon gibt es in Berlin nahezu 30000, in Breslau 7000 „sw Was aber das Wohnungselend der ärmeren Bevölkerung in den Großstädten am höchsten stet- gcrt, ist der Umstand, daß selbst in den engen Behausungen, die nicht mehr den Rainen Wohnung verdienen, noch nicht einmal immer die Familie alleirr lebt, sondern noch fremde Personen, die Schlafgänger, dazwischen kampieren. Doch das alles soll mir angedentet werden. Gelingt es dem Gesetz geber, auch nur in etwa mit der Zeit hier Wandel zn schasse», dann hat er eine Großtat vollbracht! — Versicherungen der Lehrer nnd Lehrerinnen. Nach dem das Kaiserliche Aussichtsamt sür Privatversicherung, wie die preußischen Ministerien sich für die Anerkennung der allgemeinen PensionSmistalt für Lehrer und Lehre rinnen als öffentliche Anstalt ansgesprochen haben, liegt nunmehr dem Bundesrate der Antrag vor, ausdrücklich zn beschließe», daß eine entsprechende Versicherung bei der all gemeinen Pensionsanstalt für Lehrer. Lehrerinnen und Er zieherinnen an nickt öffentlichen Anstalten oder in häus lichen Stellungen als Ersatz für die gesetzliche Privatver- sichernng gelten kann. — Sozialdemokratie nnd LsudtagSwnklkawpf. Nach- dem es nunmehr feststehen dürste, daß die Neuwahlen zum preußischen Landtag Im Mai stn« finden werden, wird man der Sozialdemokratie nur dailbrr sstn können für die Aeußerungen, die dartun, unter welchem Gesichtspunkte sie die Wablbeweaunz zu führen gedenkt. Die Rssoftstion der Prenß scheu LandcSkowmission zur Wahlrechtsfrage aus dem zu Anfang d. Mts. abgehaftenen vierten Parteitag der Sozialdemokratie bekundet es gleich: „Da die Parlaments- wählen für die Sozialdemokratie in erster Linie der Ent faltung der Agitation zur Au'k'ärung der Massen dienen, so sink die Parteigenossen verpflichtet. . . („Vorwärts" 1913, Nr. 6. 1. Beilage). Zu der Annahme dieser Resolution durch den vierten P-evßentag bemerkt in einer B?lpr>'chu g des V rlaufS de-leibm in der „N?uen Zeit" (1913. 16) der sozlaldemokratftche Landtaasabaeordnete und „Vorwärts", re^akleur St öbel: „Sehr crf eulich war es auch, daß der vrstinp'elle Emleitungslab, der tue Hauptbedeutung der Wal'lcnbert tn der agitatorischen Wirkung auf die Massen erblickt, nur ganz vereinzelten Widerspruch erfuhr. Denn wenn dieser Satz schon Allgemeingültigkeit beanspruchen kann, so Kifft er bei den Landtagswahlen den Nagel aus den Kopß" Dazu di-» A-ußerunq veS „Genossen" Dr. Lieb knecht („vorwärts" 1913, Nr. 7. 2. Beilage): «Wir schick n unsere Vertreter ins Abgeordnetenhaus, nicht damit sie dort parlamentarische Arbeit leisten, sondern wir lch'cken st« hinein als geschworene Feinde desselben Dreikwssenhauses." — Also nickt um parlamentarische Arbeit zu leisten, beteiligt sich die Sozialdemokratie an den Landtagswahlen, schickt sie ihre Abgeordneten in den Landtag, so,idem um in erster Linie agitatorisch zu wirken, um die Massen auszuwühlen. Wenn unter diesen Umständen die berechtigten Bestrebungen auf eine R form de« preußischen Landtagswabl echt» auf allzu großen Widerstand stoßen, indem solche Offenheiten, wie wir sie eben wieder aur dem Lager der „Genossen" vernehmen, das Widerstreben der Relormgegner verstärken, so trägt an alledem die Sozialdemokratie die größte Schuld) Aus dem Auslände OeKkrreick«Uvg<»ri» — Die Reseevistenentlafsnngku. Von den zur Er höhung der Stände einbernsenen Reservisten dürfen die Tinppenkommandanten laut Erlaß des Kriegsmin sterium» einzelne dem Mann'chistsstande angehörenden P rsonen wieder b>u tauben. Die Hächstzahl der von den Truppen- körpern zu beurlaubenden Mannschaften darf jedoch im all gemeinen fünf Prozent des Gesamtstandes der Einberufenen nickt übersteigen, woraus hervorgeht, daß man an maß gebender Stelle eine allgemeine Entlassung der Reser visten gegenwä tig nicht vor'«nehmen gedenkt. — Die Juden in Ungar«. In Ungarn gab e», Slava-icn nnd Kroatien abgerechnet, im Jahre 1910 9N175 Jub'N. was etwa 5 Proz, der Totalbevölkerung gleichkommt; 1900 wahren es nur 831162. Im Jahre 1911 bildeten sie 663 Gemeinden mit 1808 Filialen. Die Z ihl der Rabbiner betrug 416, die du-ch 1624 HilsSrabdiner unterstützt wurden. Nnt r den 7630 Eheschließungen im Jrhre 1911 waren 895 Mischehen. Die Zahl der Geburten betrug 24 375. Gstauft wurden 473. während 115 Christen zum Judentum übertraten. In Wirklichkeit ist die Zahl der Gelausten aber g'ößer, weil viele ihren Neberlritt zum Christentum den, zuständigen Rabbiner nicht an,eigen, au« Furcht vor ZwangSmaßregeln von Seite der Synagoge. ck, — Französische Katholikenführrr über die Brdentnua der Wahl des Präsidentrn Voincarck Die französische Press? beschäftigt sich noch immer eifrig mit der verflossenen Prä sidentenwahl und einmütig kehrt in diesen Betrachtungen die Anschauung wieder, daß die Wahl PoincaröS eine neue Aera in der inneren Politik Frank,eichS bedeute. Das Treiben der Clique Combcs und Elemenccan wird ve, urteilt Nunmehr haben sich auch die Führer der katho lischen Bewegung Frankreichs zur Wahl PoincarStz geäußert und sollen einige charakteristische Sätze auS diese» Aeußenmgen wiedergegebcn werden. Graf Albert Den.»» der PoinrarE die Stimmen der Rechten znbrachte und fuiz- lich in einem offenen Briefe dem neuen Präsidenten auS- einandersctzte, was die französischen Patrioten von ihm er warten, richtet an den Präsidenten folgende Worte: „Er- inner» Cie sich immer, daß Sie der Vertreter des ftanzö- scheu Volkes sind und nicht der Platzhalter einer tyrannisch?» Partei, die Frankreich an den Rand deS AbgrnndeS g,bricht