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geben, so dag durch den Wegfall einer Znfiihrniöglichkeit ein Ausfall vvn rund 70 Millionen Kentern besteht, Tiefer Ausfall könne aber znin Teil durch besseres Ansinahlen des Brotgetreides wieder aufgehoben werüen, dcidnrch wlirden die Borräte zirka 2 Wochen länger genügen. Ter Redner will mall eliijehen, warum wir in öer Hriinat kein Brot von besser ansgeiiiahleneiii Mehl essen könnten, währeno iliisere braven -Soldaten schon vom ersten Tage der Mvbilmachiing an Brot von bis zu 8,7 Prozent ansgezogeiiem Getreide er halten l-aben. Weiters bescl-astigl sich öer Redner mit dem Ausfall öer dritte, speziell in Bayern. Am besten war oie Haserernte, es folgen Gerste, Weizen unö Roggen. Tie Kartoffelernte ist öer Menge nach nicht so gut ausgefallen, wie verschiedentlich geglaubt wird; zudem haben ö>e Ra» tosfeln Heuer den sogenannten schwarzen Punkt, werden also weniger haltbar sein. Unter Umständen können wir erleben, dag wir >m Juni des nächsten Jahres kein Weizen mehl mehr zu sehen bekommen, ja, es sei sogar nicht ausge schlossen, dag wir im August des nächsten Wahres überhaupt tein Brot mehr zu essen hätten. Auch der Gerstenverbranch öer Bierbrauereien sollte um -10 Prozent reduziert werden, ohne letztere jedoch zu slljadigen. Zu der Frage der Höchst preise toustatiert öer Redner, dag dies nicht die Preise sind, die der Bauer fordern darf, sondern jene des Großhandels. Jiu übrigen war es ein Fehler, mit der Festsetzung der Höchstpreiie 3 Monate zuzuwarten. Höchstpreise sur Rar- tosfeln gebe es leider noch nicht. Ter Redner wendet sich gegen die Auffassung, ats sei es der Bauer, der die Rar- tosseln in die ^>vhe treibt. Tie Händler bieten den Bauern an und für sich schon höhere Preise an. Hinsichtlich der Borräte an Fleisch liegen die Berhältmsse glanzend, er möchte fast sagen, zu glanzend. Benljalland versagt über Bvrräte an Rindvieh wie auch an Schweinen, wie nie zu vor. Bezüglich der Geiiußmiltet sagte der Redner zunächst beim Tabak, dag der Krieg 2 Fahre dauern dürfe unö wir würde» immer noch eine anständige 10 - Pfennigzigarre rauchen können. Tie Preise sür Linsen und Erbsen sind rapid gestiegen, weil wrr im Bergleich zu früher diese Früchte zu bauen ausgehört habe» und sie daher eingeführt werden müssen. Ter Redner wendet sich sodann der deut schen Zollpolitik zu und fragt, wohin wir heute kämen, wenn wir den zollseinölichen Freihändlern gefolgt ivären. Raum 0 Wochen hatten wir den Krieg geführt und auf den Rillen hätten wir schon um Frieden gebeten. Interessant ist, dag alle im Fnlande gewonnenen -Lebensmittel einen annehm baren und entsprechenden Preis haben, während die aus dem Auslände bezogenen im Preise sprunghaft i» die Höhe ge gangen sind. Ter Raffee z. B. stieg um nahezu 100 Prozent, Kakao 100 Prozent, Weinbeeren 210 Prozent, -zinsen je nach Qualität um 175 bis 300 Prozent, Reis um 80 Prozent. Zum Schlüsse erklärte Herr Tr. Heim, dag die beste Unter stützung des BolkeS die Arbeitsbejcl-affnng sei, auch die öffentliche Beihilfe müsse in Aktion treten und die Neichs- beihilse für die Angehörigen der Rriegsteilnehmer angesichts der steigenden Lebensmittelpreise solle erhöht werden. Engttjcye Gemeuchelten Bor einigen Tagen ist die Besatzung des deutschen Lazarettschisses „Ophelia", welche wider alles Bölkerrecht von einem englischen Rrenzer an der Ausübung seines Rettnngswertes in öer Nordsee gehindert und beschlagnahmt wurde, in Gravesend an Land gebracht worden; als Kriegsgefangene! Tie Aerzte und Rrankenpfleger der „Qphelia", jeder mit dem Abzeichen des bloten Rrenzes ver sehen, wurden durch eine Abteilung Soldaten mit anfge- pflanztem Bajonett bewacht, durch Gravesend hinönrch- gesührt. Tort hatte man die Bevölkerung bereits vorbe reitet: das „harmlos anssehende Rote-Rrenz-Schiss" sei vor ^armonth (in Wirklichkeit wurde die „Ophelia" nahe der holländischen Rüste beschlagnahmt) ansgegriffen worden und man hätte dann bald heransgekriegt, dag hier ein nieder trächtiger Betrug zugrunde läge. Tag man keine Minen gefunden habe, maüje ja wenig ans, denn wie der „Daily Telegraph" jagt: „die See ist weit und tief". Genug, das Lazarettschiff, so hatte man wider besseres Wissen die Ein wohner von Gravesend glauben gemacht, war nur ein ver kapptes Werkzeug deutscher Niedertracht gewesen. Tie Folge ivar, dag bei ihrem Durchmarsch durch Gravesend die Besatzung der „Ophelia" in empörender Weise insultiert wurde. Dichte Menscheninajsen umgaben sie, und, wie der „Daily Telegraph" mit Befriedigung seststellt, kam ein Weiberhansen angestürzt, welcher schreiend verlangte, man solle ihnen die Tentschen nur überlassen, sie würden sie schon znrichten. Ein englischer Seesoldat riß einem der Deut schen sein Abzeichen des Noten Rrenzes ab, welches dieser, wie das genannte Blatt sagte, augenscheinlich entehrt hatte. Unter Gebrüll und Schmähungen ging der Zug dann weiter und wiederholt wurde von der Menge begonnen, die Deut schen tätlich zu mißhandeln. Ter „Daily Telegraph" schließt: „Gefangen, erniedrigt, entehrt und gedemütigt und ein Gegenstand der Verachtung, gelangte der Zug auf dem Bahnhofe an, um nach Ehatham instradiert zu werden." Es braucht kam gesagt zu werde», dag es den englischen Be- gleitmannschaften ein leichtes gewesen wäre, die Deutschen zu schützen. Man hat aber im Gegenteit voryer die Lügen über die angebliche Eigenschaft der „Qphelia" als Minen- jchiff verbreitet. Ein Wort des begleitenden Offiziers Hütte genügt, um die Beschimpfung und Mißhandlung der deut schen Aerzte und Sanitätsgehilfen und des Zeichens des Noten Rreuzes, das sie trugen, zu verhindern. Man hat alles ruhig zugelassen und sogar Tätlichkeiten. Nur die Fortsetzung der letzteren ist verhindert worden. Der Vor gang an sich bedarf keines Rommentars. Er zeigt in der Hauptsache: wie schnell der Firnis der Kultur und Zivili sation der englischen Bevölkerung versclMiirden ist, wie natürlich englische Offiziere und Behörden die niedrigsten Aeußerungen pöbelhaften Deutschenhasses finden, und mit wie kritiklosem Behagen die englische Presse von solchen Vorgängen Notiz nimmt. Das alles tritt aber erst in das richtige Licht, wenn man sich erinnert, daß die „Ophelia" Lazarettschiff war, nur schwinrmende Menschen retten sollte und daß tatsächlich nichts Verdächtiges in und an ihr ge funden worden ist. Was sagen die Unterzeichnerinächte in der Genfer Konvention und des -Haager Abkommens von 1007 zu diesen empörenden Vorgängen, zu diesem schamlosim Verhalten der britischen Negierung? * * * Nkurs von der Soldatcuzeitunq Die dritte Kompanie etms in Frankreich liegenden sächs. LandslurnrbalatUons. in dem sich eine Anzahl Buch drucker btflnden, hat, wie wir kürzlich meldeten, eine regel rechte Lotdalenzeilung „Der Landsturm" herausgegeben. Da« wöchentlich einmal erichetnende „einzige deutsche Mllilärwochenblatt aus FcankretchS Fluren" wird auf den Piessen eines französischen ZeitungSvertegerS in VouzierS gedruckt, der s.ine Besitzung bet Ankunft der Deutschen im Stich gelassen hat. Das Btatt scheint sich außerordentlicher Beliebtheit bet den Kriegern zu erfreuen, und seit seiner vierten Nummer veifugt es beretiS über einen Inseraten teil, der ein sehr imeressanteS Gesicht zeigt unö sogar Famrlienanzeigen eniciält. Besondeis originell mutet die Geburlsa- zeige eines französischen Soldaten an, der in der Nummer vom 1. November folgendes be- bckannt macht: Vorstadt Falaise 26. Oktober 1914. Dan! der Hilfe des Köutgl. Pinutz Ooerarzle« aus Köln a. Rh., der sich seit einiger Zeit hier nledergelassen hat. wurde uns deute ein prächtiges Neunpsuno-Mädchen — Löone — geboren. And-ä Droter, z. Z. in Veidun beim französischen 166. Infanterie Regiment und Frau. Als Gtgengcwlchl gegen dieses französische Neunpfund» Mädel zeigt em oeutsches Feloarztehepaar die Geburt eines „kräftigen Valerlandsverieiütgers" an. Weiter findet sich im Anzeigenteil eine „Einladung zur Schnitzeljagd", die um 8 November, dem Hubertustag, abgehoben wurde und ein Hinweis aus dre sonntäglich von 12 — 1 Uhr mittags stat.findende „Platzmusik". Die Bataillons- Väcbrer ecblltel „schon jetzt Bestellungen auf Weih- nachtssiollen", und die Küchenverwaltung erläßt folgende vielversprechende Anzeige: Condätes VouzierS, Sonntag, den 1. November, Verspäteues Oklobersest verbunden mit Schlachtfest bei oollstänoig besetzter Hauskapelle. Spez.: HauSmacher- Leberwurst. Die Küchenverwallung: Auweiler. Sergeant. Daß auch Kritik und Satire zu ihrem Rechte kommen zeigt ein Inserat, daS, wenn auch nicht sehr liebevoll, so doch ohne Bosheit den mangelhaften Betrieb der Feld post alvssierl: „Um den vielen Klagen über unser Institut abzu» helfen, sind wir bereit, noch einige rüstige Botenfrauen einzustellen. Schriftliche Angebote an die Feldpost." Der redaktionelle Teil des sauber hergestelllen Blattes enthält fortlaufend die Neuigkeiten von den Kriegsschau- pcätzen. Feldpostbriefe, Gedichte usa». Auch ein richtiger Leitartikel fehlt nicht. Noch eme Fahrt der Emden-Brsatzrmg Rotterdam, 14. November. Von der Besatzung der Emden ist die zur Zerstörung der Kabelstatton gelandete Abteilung, 8 Offiziere unö 46 Matrosen mit 4 Maschinen gewehren, auf dem bisher unauffindbaren Segler Atjesha entkommen. Beschädigung englischer Kreuzer durch deutsche Geschütze Die deutschen Geschütze an der belgischen Küste haben nach Pariser Nachrichten auf den englischen Schiffen mehr Schaden ungerichtet, als die Berichte der englischen Admiralität zugeben. Man glaubt, daß die Kreuzer „Falcon", „Brillant" unö „Rinaldo" unbrauchbar gewor» den sind. Eiserne- Kreuz 1. Klaffe Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde dem Ztegelarbeiter Schnitger aus Buer verlieh:», nachdem er bereits früh r mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet woiden war. Zugleich erhielt er die Beföroerung zum Vizeselü- webel. Die Oesterretcher im Rücke« Belgrad- Budapest, 14. November. Die österreichisch-unga» rischen Truppe» beoroyen Belgrad durch die Einnahme der Bahnlinie Betgraa-Kragujevac. Belgrad ist vom Hmtec- tanüe vollständig abge>chnitten. Eine deutsch.feindliche Zeitung tu Holland verboten Die hoUänoiiche Regierung verbot das weitere Erscheinen einer von den belgischen Flüchtlingen yerauSgegebenei, Zeitung, des „Journal de Refug-ä", tn welcher Deutsch» ta»d und ferne Truppen tn oer unstätigsten Werse beleidigt wurden. Die Reoalteure wurden aus Holla,,d ausgewtesen. Neue Werbungen tu England Wie aus London berichtet wird, hat daS englische Parlament oer Anwerbung einer neuen Million Soldaten zugefttmmt. Zwtstigkrttev zwischen König Albert und der rugllschrn Regierung? Hamburg, 14. November. Den „Hamburger Nach- richten" wird aus Brüssel gemeldet: Aus bester Q-ielle kann bestäligl werde», oatz zwischen Belgien und Eng land sehr ernste Differenzen bestehen. Es heißt, daß jeder perfönliche Verkehr zwischen König Albert u»o oer englischen HeereSlettuvg aufgehört hat. Der Könw wünscht eine direkte Verständtgung mit Deutschland, was England unter allen Umständen zu hintertrerben sucht. Wcr gebe» diese Meldung mit allem Vorbehalt wieder. Kerne Exiostou Berlin. (AmUrch.) Die Nachricht ausländische. Bmller. daß ecner der deutfchen 42 Zmtimeler-Mörfet .xprodirlt sei, und oatz die Explosion grogen Schaden c»i>- gercchcel habe, »st, wie amilcch festgestellt worden rst, vol.- ständig erfunden. (W. L. B.) Da« Seegefecht von Lorouel Berlin. (Amtlich.) lieber da« Seegefecht von Coio- uel »st auf fuictei.telrgiupy»,qem Wege von Noroament-. folgender Berich» de» Lyes» de» Kreuzergeschwader» «m- emgegangen: Am 1. November trasen sich auf der Höhe von Coronet „Scharnhorst", „Gneisenau", «Leipzig" und „Dresaen". sowie die englischen Kreuzer „Gooo Hope", „Monmouth", „Glasgow" und der Hilfskreuzer „Otranto". „Nürnberg war während der Schlacht detachiert. Bet schwe-em Seegang wurde da- Feuer auf große Entfernung e> öffnet. Die Artillerie der feindlichen Schiffe wurde tn 52 Minuten zum Schweigen gebracht und da- Feuer nach Embruch der Dunkelheit eingestellt. „Good Hope" wurde durch Artilleriefeuer und eine Explosion schwer be schädigt uns tn der Dunkelheit aus Sicht verloren. „Mon- mouih", aus der Flucht von dem „Nürnberg" gefunden, hatte starke Schlagseite, wurde beschossen und kenterte. Die Rettung der Besatzung war wegen schweren Seeganges und Mangels an Booten nicht möglich. „Glasgow" war an scheinend leicht beschädigt und entkam. Der Hilfskreuzer flüchtete nach dem ersten Treffer aus dem Feuerbereich. Auf unserer Seite sind keine Verluste, nur unbedeu tende Beschädigungen. Der stellvertretende Chef de- Admiralstabes: gez. Behncke. Die Ueberlebeuden der Emden London, 1b. November. Daily Mail meldet au- SlutS vom 14. November: Nach längerer Stille begannen die Kanonen an der Küste wieder zu donnern. In der Gegend von Lombartzyde und Nteuport wurde wieder ge- kämpst. Deutsche Malrosen sprengen treibende Minen tn die Luft. Die Küste von Ostende-Knocke ist jetzt in den Verteiütgungszustand gesetzt. Türkischer Botschafter beim Batikau Nach lürtischen Meldungen hat der Scheich der Senusst beschlossen, mit seiner Mannschaft gegen die Engländer in Aegypten oorzugeyen. Die Türket erktäcte, datz da- sran- zösriche Protektorat über tue Katholiken im Orient ab geschafft sei, und datz «e Türkei einen eigenen Bot schafter an den Vatikan entsenden wird. Dte Türken rücken vor Kopenhagen. Die Hauptmacht der türkischen Armee rückt nach Meldungen russt>cher Blätter durch persische- G-vrel gegen Rutztand vor. Der Ka»srr üorr den „Heiligen Krieg" Der Kaiser hat an den Kroc,Prinzen über die Ereignisse tn der Türke» folgende Lraytung gesandt: „An Se. Kaiserliche Hoheit oen deutschen Kronprinzen. Scheich ut Islam oersutzte einen Felwa, nach welchem jedem Muse,mann zur Gtauvenspflichl gemacht wtrü, aus oas äußerste gegen die Unterdrücker des Islam-, England, Rußland, Frankreich, zu kämpfen. Dieser Felwa wird tn gesamter musetmamsqer Wett oerbreuel werden und wurde jetzt den Pltgeln rn Mekka veltuiioel. Das bedeutet den Heiligen Krieg sür ore ganze tstamttlsche Wett. Wilhelm." Kletue Melduuge« Englische und französische Zeitungen bezeichnen dte Lage der Deutschen an der Westfront als sehr günstig. Der Verlust Dixmuldens wird als nicht sehr wichtig hmgestellt. — Französische Zeuungen trMsieren vletfach die Untätigkeit oer englischen Frone und ine Langsam- leil der russischen Offensive. Einige französische Btätter »assen bereits Sen Wunsch nach grreoen sehr üeutUch outchbtlcken. — Dre Deutsch« Lugr»-tg. meldet über Rom: Dre Wesimmster Gazette erklärt es für Englands Pstlcht gegen sich fetdst, befände»» aber gegen ferne Verbündeten, die der feinoUchen Wut am metflen auSgefetzr feien, den Rrieg nach besten Vermögen avzulurzen. — Nach KrpenHagener Blattern hat die rujflsche Flotte m»t KurS nach «Uüwesten HetsiugsokS veltussen, um der deutfchen Ftoue eine Schlacht zu ttefern. — Dre Nieoeuanolfche Presse beuchtet üoer eme starke Ausbreitung des Burenaufstundes. — Newyork Heran) meidet, daß Amerika ferne Martnerefervtsten ernziehe. Aus Staot uuo Lano ».resoen den 16. Noo mb» 1V1« —" Leine M ajestätder König besuchte gestern vormittag f^.10 Uhr den Gottesdienst in der Katholischen -Fvftirche nild erteilte von ^11 Uhr an im Nesidenzschtosfe zahlreiche Audienzen an Herren, die in der letzten Zeit mit Königlichen Anszeichnilngen bedacht worden sind. Mittags -j^l Uhr fand im Nesidenzschlosse Königliche Fainitientafel statt, an der auch Ihre Königtictje Hoheit die Prinzessin Mathilde teilnahin. In den Nachinittagsstnnden unter nahm Le. Majestät mit den Prinzessinnentöchtern eine Ausfahrt in die Umgebung Dresdens. —^ Leine Majestät der König besuchte Sonn abend vormittag das Reserve-Lazarett in Arnsdorf. —* Der unter dem Protektorat der Frau Prinzessin Johann Georg stehende Hilfs- verein in Dresden schloß gestern seine Verkaufs ausstellung im Palais am Taschenbcrg, die wiederum von zahlrcicl)en Interessenten besucht war. Mittags besuchte Prinzessin Mathilde die Verkaufsausstellung. —* Seine Exzellenz der Herr Gen er al le nt na nt z. D. v. Seydlitz hat den Kriegsvorbe- reitlingsdienst des Dresdner Jngendbnndes übernommen, nachdem Se. Exzellenz der Herr Generalleutnant z. D. von der Osten die Oberleitung niederlegen mußte, weil er ins Feld einbernfen worden ist. —* Das Ergebnis der letzten Hanssamin - l n n g, die von dem Zentralausschuß der K'riegsorganisation Dresdner Vereine zugunsten der Kriegsnothilfe veranstaltet worden ist, hat einen Ertrag von rund 126 000 Mark er geben. Die Samineltätigkeit hatten die Schüler der höheren Unterrichtsanstalten in Dresden übernommen. Das schöne Ergebnis bringt erneut den Beweis von der Opfer freudigkeit der Dresdner Einwohnerschaft. —* Die Prinz-Jo Han n-Georg-Stiftung ehemaliger Kameraden des 107. Infanterie-Regiments beab sichtigt auch in diesem Jahre aus ihren mach verfügbaren Mitteln zu Weihnachten eine Anzahl Unterstützungen zu be-